Planung, Beratung / Wohnzimmer Heimkino

  • Hallo Zusammen,


    Danke für die Aufnahme :woohoo:


    Wie man aus der Überschrift entnehmen kann, gehts um ein geplantes WZ-HK. Mein altes Wohnzimmer mit Heimkino gibt es nun seit fast einem Jahr nicht mehr, da ich zu der Zeit angefangen hatte meine Wohnung umzubauen und zu renovieren. Arbeitsbedingt kann ich diese Art von Arbeiten nur Winter und Frühjahr umsetzen. Letzten Winter waren die anderen Räume dran und nun gehts ans Wohnzimmer.


    Idealerweise schweif ich mal bissl aus und erzähl euch vom alten wie auch vom neuen Equipment wie ich mir so manches vorstelle usw.. hoffe ihr könnt mir folgen und hoffe das sich der ein oder andere meinen Fragen widmet :sbier:


    Mein altes WZ-HK bestand anfangs aus einem 42er Plasma und einem 5.1 B&W System, DM604 als Front und Dipolen DS6 als Surrounds, wie diversen Centern, bis ich dann auf einen LCR60 S3 gekommen bin, welcher viel besser dazu passte als der eigentliche Center der Serie. Weiterhin einer Rotel-Kombi, 800 ASW usw.. irgendwann wurde auch auf 7.1 aufgerüstet, entsprechend kamen DM601 als Rears hinzu. So hatte ich es auch wirklich lange in Betrieb und war damit echt wirklich sehr zufrieden. Dazu gesellte sich dann auch eine 2,10m breite Motorleinwand und ein Mitsubishi HC5500 Beamer, welche ich beide wohl vorrübergehend auch noch weiter einsetzen werde/möchte. Beim einbau werde ich wohl schon Vorkehrungen treffen, um einen Austausch so leicht wir möglich vonstatten gehen zu lassen. Die Rotel-Kombi wich einem Denon AVR3808A, da die Boliden richtig aufgeholt hatten. Anfangs noch als Kombi, Rotel Endstufe und den 3808er als Vorstufe, doch bei hin und herstöpseln wurde schnell klar, der Denon schafft das auch prima alleine. Der Plasma wurde durch einen 55er LED ersetzt. Zuspieler u.a. PS3, Mediaplayer usw..


    Die letzte Änderung war der Tausch der Front und die des Centers. Irgendwann auch bei gutem Sound packt es einigem und man möchte was neues. Gerade auch mit der Vision Wohnzimmerumbau im Stübchen war klar, da müssen mal neue LS her. Viel getestet und ausprobiert und so stehen mitlerweile paar CM10 und ein Centre2 anstelle der Alten LS hier. In der Kombi hatte ich auch eine gute Weile mein HK betrieben. Und auf diese möchte ich auch mein neues WZ-HK aufbauen.
    Da die LS bei 7.1. wie nun bei den neuen Formaten Auro oder Atmos einem im Wohnzimmer förmlich erschlagen, werde ich bis auf die Front, alles Inwall oder Inceilling verbauen, und entsprechend gut ausgelegt sollte es werden. Man(n) sollte zwar niemals nie sagen, aber bei den Einbaulautsprecher möchte ich die nächsten 15-25 Jahre "Ruhe" haben ;)


    Akustische Maßnahmen waren zuvor mehr oder weniger kaum welche unternommen worden, da im alten Wohnzimmer irgendwie immer alles "subjektiv empfunden" wirklich gepasst hat. Die Fronts standen fast ein Meter von der Wand, ebenso seitlich weit genug, die Rears weit genug vom Hörplatz, und die Couch weit genug im Raum, Surrounds beidseitig mit gleichem Abstand. Ok, beim Bass wars ab und an etwas heftig, aber sonst passte alles. Im Gegensatz zu anderen WZ-HKs die ich gehört habe, ein richtig gutes mittendrin Gefühl mit ausreichendem Pegel.


    Mit dem neuen Wohnzimmer, wird die Anlage um 90Grad gedreht, d.h. die Raumbedingungen sind nicht mehr so optimal. Die Couch steht näher an der Rückwand, die Surrounds könnte ich , wenn ich wollte, gar nicht mehr richtig anbringen, da eine Seitenwand quasi fehlt usw.. entsprechend hab ich mir mal so einige Konstellationen durchgespielt und überlegt, dass ich auf 5.1 (wobei 7.1. mich auch wieder reizen würde) setze und eines der neuen Formate. Hier natürlich die Frage aller Fragen, welches wird sich durchsetzen oder anders formuliert, welches passt zu mir ? Atmos kenn ich vom Kino, Auro von einem bekannten, wobei es da auch nicht optimal aufgestellt ist, hat mich die Auromatic schon beeindruckt.


    Daher bin ich da noch nicht 100% festgelegt was es werden wird. Eventuell eine Zwischenlösung? Würde ich gerne mal für mich austesten um zu sehen wie Hörbar die unterschiede sind. AVR würde ich momentan zum Denon tentieren, 7200 oder so .. entsprechend hätte ich über das Update alle Formate zur Auswahl.


    Anbei mal paar Bilder mit Vorschlägen. Hinten bin ich mir fast sicher, dass ich das so umsetzen kann und werde. Wie man sehen kann, habe ich ein Problem, dass die Couch direkt an der Wand steht, etwas entschärft! Indem ich ein Ständerwerk (Grasgrün eingefärbt in der Skizze)davor baue und so einen gewissen Abstand zur Wand und den LS bekomme. Auch sieht man das ich die Surrounds in die Wand (Bordeauxrot)und auch gleich abgeschrägt in Hörposition verbauen möchte. Hier gleich mal eine Frage. Den Hohlraum dahinter könnte man doch als Bassabsorbtion nutzen? Was ist mit dem Kasten der darunter liegt(Grasgrün), macht das Sinn diesen ebenso so zu nutzen?


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    Über akustische Maßnahmen habe ich mich mitlerweile zwar etwas informiert und kenn da auch das ein oder andere, aber dennoch voll der Laie was das anbelangt. Hatte irgendendwie nie den Bedarf, da alles bis auf den Bass wirklich gut geklungen hat. Nur möchte ich jetzt nicht umbauen und dann feststellen, hier und da müsste man dies und das verändern. Klar hab ich gelesen das es nur perfekt durch Messungen wird, aber ich denke das man auch viel durch das theoretische Wissen eleminieren kann.. oder bin ich da so verkehrt? Oder wie könnte man es noch angehen um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten? Während des Umbaues Messungen durchführen, bringt das was?


    Die hinteren Deckenlautsprecher, so wie eingezeichnet, dürften doch sowohl als auch für Atmos und Auro passen?


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    Entschieden habe ich ich mich noch nicht genau welche es werden, aber in der Auswahl stehen die B&W CCM 682 in die Decke und für die Surrounds hinten B&W CWM 663. Es ist nicht leicht Einbaulautsprecher irgendwo mal Probe zu hören, Informationen oder gar Erfahrungen zu bekommen. Die 682er konnte ich hören und ja , die klingen richtig gut. Werde die aber nochmal inspizieren und schauen ob man bei denen auch vom Winkel her ein gutes Ergebnis erzielen kann. Bei den anderen habe ich geschaut, dass diese ähnlich den 601er sind, bzw. den aktuellen CM1 und das wurde mir so Bestätigt.


    Weitere akustische Maßnahmen wäre u.a. das Bild welches hinter der Couch zwischen den Inceillings zu sehen ist, als akustisches Bild 120x80 wie gezeigt einzusetzen. Überlegt habe ich mir auch eingelassene Deckensegel mit 10cm Stärke. Da die Decke eh wie zu sehen abgehängt wird(Beigegrün eingefärbt), hätte ich da auch gut Platz das zu realisieren. Habe auch irgendwo gelesen, dass es kaum schlechter wäre als wenn man die Deckensegel sichtbar abhängt. Kompromisse gehe ich gerne ein, aber ich möchte echt weg, von den vielen LS und eben auch krass sichtbaren akustischen Maßnahmen ;) Ein größerer Teppich kommt definitv ins neue Wohnzimmer :D


    Der Beamer verschwindet auch in der Decke. Habe im laufe des Jahres einen Beamerlift gekauft, der recht günstig war, aber eine super Verarbeitung hat. War sichtlich begeistert als ich das Teil ausgepackt hatte. Ebenso sollte die LW versenkt werden. Dazu habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Wie zuvor schon angesprochen, wird diese irgendwann mal ersetz und entsprechend möchte ich an die Leinwand dran kommen, auch im Fall der Fälle, das Teil mal kaputt geht. Daher möchte ich in die Decke einen Kasten aus Rigips einlassen. Worin noch etwas Platz ist und der Beamer befestigt wird. Die Kanten des Kastens schön sauber mit Kantenschutz versehen, sodass eine passgenaue Platte, auch aus Rigips mit Kantenschutz, hinein passt. Sodass man nur noch einen leichten Stoß ringsrum sieht. Schlitz in die Platte und so kann die LW rausfahren. Sicher wäre mir nur der Schlitz lieber aber Safety first. Eine weitere Lösung wäre noch, die Platte an der Stange der Leinwand zu befestige und diese dann komplett mit runterfahren zu lassen. Das wäre die Version ohne Schlitz, werde ich vorab mal austesten, ob das so funktioniert, bevor ich den Schlitz reinmache.


    Aufstellung des Subs habe ich mal wie zu sehen ist, klassisch vorne gewählt, wobei ich mir Leerrohre ziehen möchte um den eventuell auch an anderer Position aufstellen zu können. Alternative wäre noch neben der Coch, rechts wie links.. was meint ihr?


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    Bei den vorderen Decken-LS, bin ich momentan wie schon geschrieben, noch gedanklich am rumexperiementieren. Entweder wie im Bild zu sehen, ziemlich weit vorne in die angehängte Decke, um zu schauen ob ich damit beides abdecken kann, also Atmos, wie auch Auro und DTS-X, da bekanntlich DTS-X mit beiden Varianten zurecht kommt. Hab das leider noch nirgends im Web gefunden, ob das jemand so realisiert hat. Da meine Fronts auch etwas von der Wand wegstehen, ist der Abstand von direkt drüber, bei Auro nicht "sonderlich" groß. Ebenso verhält es sich zu Atmos.. hmm, irgendwie hätte ich gerne beides und das ohne großen Kompromis :D


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    Häng da noch etwas fest. Wenn ich es irgendwie testen kann, versuche ich beide konstellationen und entscheide mich gegebenenfalls für eine. Bin gespannt, was der ein oder andere zu meinen Ansätzen schreibt. Ist doch etwas Text geworden. Daher bedanke ich mich schon mal recht herzlich, dass bis hierher gelesen wurde, und hoffe auf Rat und Unterstützung - Danke!


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    PS: Die Farben in den Skizzen sind nur zur Zuordnung gedacht :zwinker2:


    Gruß Soundport (Markus)

  • Guten Morgen und ein gutes neues Jahr!
    Du machst dir ja richtig viel Gedanken und das ist auch gut so! Ich kann dir nur empfehlen Messungen zu machen und dazu benötigst du nur ein UMIK-1 USB Mikrofon für ca. 70€, das ist ein Investition die du nicht bereuen wirst.
    Anhand von Messungen kann man dir auch viel besser helfen und hier tummeln sich einige Experten. Du baust ja das Zimmer neu um und möchtest gerne Atmos und co, hast du die schon mal auf so einen rel. kleinen Raum gehört? Ich kenn es selber nicht und kann deswegen nichts dazu sagen, wenn es finanziell keine Rolle spielt würde ich auch einbauen und einfach probieren.
    Der dünne Absorber hinter dem Hörplatz könnte evtl. etwas dicker ausfallen zu überlegen wären auch Diffusoren über dem Kopf kombiniert mit Absorbern/Deckensegel im vorderen Bereich. Den Platz hinter der Couch als Absorber zu verwenden ist sicher eine gute Idee, evtl. Plattenschwinger, hier hat Andi sehr gute Erfahrungen und Kenntnisse. Da du aber bei akustischen Maßnahmen im Bassbereich sehr eingeschränkt bist würde ich dir unbedingt ein DSP für den Bassbereich empfehlen (miniDSP, Antimode usw.)


    Gutes gelingen, Alpi

  • Morgen Markus,


    ich finde Deine Ansätze sehr durchdacht und freue mich darüber dass Du über die Akustik nachdenkst.


    Auch wenn Dir der Sound vorher gefallen und Du noch kein optimiertes Kino gehört hast, wirst Du Überrascht sein was für Potenzial in Deiner Kette steckt.


    Wir haben sehr schöne Wohnzimmerkinos bei uns im Forum und Deines wird bei Fertigstellung dazugehören. Finde es optisch sehr gut gelöst. Ob die hinteren LS dann 15-25 Jahre bleiben, bin ich gespannt. Wärst dann einer der ersten...


    Bei Rigips achte darauf das alles gut verschraubt wird, am besten doppelt beplanken damit nichts mitschwingt.


    Der Deckenlift ist eine feine Sache, ich würde es ohne Schlitz vorziehen damit es später geschlossen ist.


    Zur Raumakustik


    Die Bordeaux Wand in dem die Rears verbaut werden, würde ich mit Lochplatten versehen und dahinter mit Rockwool versehen.


    Die Lochplattene wirken dann difus und streuen den Schall.


    Die Decke kannst Du wunderbar als Akustikdecke verwenden, diese kann auch unsichtbar verbaut werden. Dieses Ansatz von Dir ist korrekt. Wenn Du diese z.B mit Akustikstoff verkleidest würde es nicht mehr in Dein tolles Konzept passen, meiner Meinung nach.


    Eine Akustikdecke kostest etwas mehr, wäre aber ideal für Dein Vorhaben. Spots lassen such perfekt integrieren und es schaut super aus.


    Hinter dem vorderen rechten LS solltest Du einen Eckabsorber bauen.


    Über die Fenster auf der rechten Seite muss man sich über Absorber Gedanken machen, der z.B. klappbar angebracht wird damit das Fenster bei Nichtbetrieb des Kinos offen ist.


    Grund hierfür sind die Erstreflektionen, Du hast sonst ein unsauberes Klangbild zwischen den Mains und den Rears. Links ist der Raum offen und hier bekommst Du mehr Direktschall als von rechts.


    Bei so einem großen Umbau wäre eine elektrische Lösung sinnvoll, diese mit der Ansteuerung vom Beamerlift verbinden.


    In Zukunft sollst Du über einen zweiten Subwoofer nachdenken damit der Raum gleichmäßiger Angeregt wird.


    Gruß Alexander

  • Hi Markus


    schön, dass Du Dich schon so intensiv mit dem Thema der Raumakustik auseinander gesetzt hast. Eine so ausführliche Planung ist eine gute Grundlage für weitere Diskussionen. Es sieht sehr aufgeräumt aus. Einbaulautsprecher sind dafür eine gute Möglichkeit.
    Aus dem Bauch raus, würde ich sagen, dass der große Raum sehr hallig klingen wird. Wie wäre es mit großen, dicken Vorhängen über die gesamte Fensterfront ? Die Vorhänge würden dann auch die Unsymmetrie vom Raum etwas abschwächen, schließlich ist das Kino ja auf der einen Seite völlig offen. Natürlich wäre es da auch hilfreich wenn man auch Messungen vom Raum sehen könnte.


    Der Alpi und der Alaxander haben, Dir schon ein paar sehr wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben. :respect:


    Ich möchte an dieser Stelle mal das Problem Deines rechten Mainlautsprechers ansprechen. Es geht rar nicht, dass da die ganze Armlehne Deiner Couch davor steht. :mad: Das Stereo Dreieck ist leider auch nicht ansatzweise gleichschenklig. Wenn Du nun z.B. die Mainlautsprecher noch näher in Richtung Sitzplatz schiebst, wird das Problem mit der Armlehne ja noch schlimmer. Gibt es diese Couch, oder ist das nur ein Modell vom Zeichenprogramm ?


    Bei der richtigen Aufstellung vom Subwoofer wird Dir auch keiner helfen können. Es ist schwierig den Frequenzgang am Sitzplatz abschätzen zu können, wenn der Raum asymmetrisch und auf der einer Seite offen ist. Auch hier sind Messungen die einzige Option.


  • Bei der richtigen Aufstellung vom Subwoofer wird Dir auch keiner helfen können. Es ist schwierig den Frequenzgang am Sitzplatz abschätzen zu können, wenn der Raum asymmetrisch und auf der einer Seite offen ist. Auch hier sind Messungen die einzige Option.


    Wobei ich den Subwoofer in die Ecke stellen würde.
    Habe bei mir ein ähnliches Aufstellungsproblem im Wohnzimmerkino und mit einem DSP/Antimode bekommst du die Raummode normalerweise in den Griff.
    Mein Subwoofer zur offenen Seite hin hatte einen Einbruch bei 30Hz und bei 55Hz. In der Ecke nur eine Überhöhung.


    lg, Alpi

  • Hallo, und Danke für die Antworten.. und allen ein gutes 2016 ;)


    Guten Morgen und ein gutes neues Jahr!
    Du machst dir ja richtig viel Gedanken und das ist auch gut so! Ich kann dir nur empfehlen Messungen zu machen und dazu benötigst du nur ein UMIK-1 USB Mikrofon für ca. 70€, das ist ein Investition die du nicht bereuen wirst.
    Anhand von Messungen kann man dir auch viel besser helfen und hier tummeln sich einige Experten. Du baust ja das Zimmer neu um und möchtest gerne Atmos und co, hast du die schon mal auf so einen rel. kleinen Raum gehört? Ich kenn es selber nicht und kann deswegen nichts dazu sagen, wenn es finanziell keine Rolle spielt würde ich auch einbauen und einfach probieren.
    Der dünne Absorber hinter dem Hörplatz könnte evtl. etwas dicker ausfallen zu überlegen wären auch Diffusoren über dem Kopf kombiniert mit Absorbern/Deckensegel im vorderen Bereich. Den Platz hinter der Couch als Absorber zu verwenden ist sicher eine gute Idee, evtl. Plattenschwinger, hier hat Andi sehr gute Erfahrungen und Kenntnisse. Da du aber bei akustischen Maßnahmen im Bassbereich sehr eingeschränkt bist würde ich dir unbedingt ein DSP für den Bassbereich empfehlen (miniDSP, Antimode usw.)



    Die Umbaumaßnahmen müssen geplant sein, nochmal umbauen möchte ich nicht ;) Und als Laie gerade was Raumakustik betrifft, ist das so eine Sache. Messungen wären bestimmt sehr sinnvoll, aber auch da habe ich soviel schon gelesen, dass es mich mehr oder weniger nur verwirrt hat. 70Euro sind mit Sicherheit nicht das Thema, und würde ich gerne ausgeben. Wie muss ich da denn vorgehen, wie sollte hier der Planungsablauf sein? Wird doch auch mit und ohne Möbel anders klingen.. wobei soviele Möbel ja nicht reinkommen werden. Couch, Couchtisch, 2-3 Teppiche und im Esszimmer, Tisch und Stühle.. eventuell noch ein Sidebord.


    Plattenschwinger muss ich mal die SuFu nutzen.. zwar schon gelesen, aber dachte das sei quasi das gleiche wie Deckensegel.




    Mühseelig ernährt sich das Eichhörnchen ;) Danke schon mal für den Zuspruch. Wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, wird so schnell nichts umgebaut. Mit der alten Konstellation bin ich auch sehr lange glücklich gewesen. Es gab zwar immer mal das ein oder andere was geändert wird, aber an den eingebauten akustischen Maßnahmen und LS möchte ich "eigentlich" nichts mehr ändern. Zumindest bleibt die Positionierung ;)



    Bei Rigips achte darauf das alles gut verschraubt wird, am besten doppelt beplanken damit nichts mitschwingt.


    Der Deckenlift ist eine feine Sache, ich würde es ohne Schlitz vorziehen damit es später geschlossen ist.


    Ja darauf achte ich gewiss.. doppelt und unter die Beplankung kommt noch das Dichtband.


    Muss ich austesten, wie ich es hinbekomme. Meine weiteren Gedanken dazu waren, dass ich die Blende die an der Stange von der LW mitfährt, Trapezförmig mache. So wäre es beim einfahren, nicht so tragisch wenn die Blende den Deckenausschnitt nicht 100% trifft. Die Form würde das wettmachen, zumindest in meiner Theorie :dancewithme





    Dazu hatte ich auch schon einiges gelesen und angeschaut. Lochplatten sind jetzt nicht so meins, zumindest nicht, wenn man diese sieht. Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine mit Akustikstoff oder ähnliches überzogene Lochplatte.. so hätte ich quasi die ganze Rückwand genutzt und mit dem Materialmix könnte ich leben.
    Muss mich nochmal mit den Akustikdecken auseinandersetzen ;)



    Hinter dem vorderen rechten LS solltest Du einen Eckabsorber bauen.


    Leider nicht wirklich möglich. Die Wand dahinter ist eine freigelegte Sandsteinmauer.. würde bescheiden aussehen. Wobei ich solche Maßnahmen nicht ausschließe, wenn es denn wirklich sein muss. Könnte man ja bei nichtgebrauchen verschwinden lassen.



    Über die Fenster auf der rechten Seite muss man sich über Absorber Gedanken machen, der z.B. klappbar angebracht wird damit das Fenster bei Nichtbetrieb des Kinos offen ist.


    Grund hierfür sind die Erstreflektionen, Du hast sonst ein unsauberes Klangbild zwischen den Mains und den Rears. Links ist der Raum offen und hier bekommst Du mehr Direktschall als von rechts.


    Bei so einem großen Umbau wäre eine elektrische Lösung sinnvoll, diese mit der Ansteuerung vom Beamerlift verbinden.


    Ich hatte bei meinem Eingangsposting nicht alles erwähnt, zum einen vergessen und zum anderen war das eh schon sehr ausführlich. Wollte hier niemanden mit einem Textblock erschlagen :zwinker2:


    Vorhänge könnte ich mir gut vorstellen, z.B. rechte Seite an den beiden Fenstern, aber klappbare Diffusoren? Hättest hier mal ein Beispiel?
    Auf der linken, offenen Seite hatte ich auch so als Gedankengang, das man den Raum ansich mit einem Vorhang trennt. Muss mir da aber noch Vorhänge anschauen, denn ich könnte den eventuell am alten Kamin, links von der Couch in einen Kasten verstecken. So wäre er bei nichtgebrauch aus dem Weg, insofern es mit dem Volumen hinhaut. Sonst wäre das auch hinfällig.


    Die elektrische Lösung hatte ich auch schon auf dem Schirm, aber umso mehr elektrik umso mehr kann auf Dauer auch kaputt gehen. Und vom Stoff / Beschichtung hatte ich auch nichts gefunden. Gibt es sowas fertig zu kaufen?


    Bei einem Vorhang, wäre der von dir angesprochene Diffusor aber hinfällig?




    In Zukunft sollst Du über einen zweiten Subwoofer nachdenken damit der Raum gleichmäßiger Angeregt wird.


    Dann müsste ich den aber verkaufen und mir 2 neue zulegen?



    Aus dem Bauch raus, würde ich sagen, dass der große Raum sehr hallig klingen wird. Wie wäre es mit großen, dicken Vorhängen über die gesamte Fensterfront ? Die Vorhänge würden dann auch die Unsymmetrie vom Raum etwas abschwächen, schließlich ist das Kino ja auf der einen Seite völlig offen. Natürlich wäre es da auch hilfreich wenn man auch Messungen vom Raum sehen könnte.


    So hallig ist es eigentlich gar nicht. Die Sandsteinwand , Bild reich ich mal noch nach, wenn ich ein gutes gefunden habe, trägt da wohl einiges bei. Das mit den Vorhängen hatte ich ja angesprochen. Komplett durchgehend würde wohl nur als Raumtrenner gehen, ansonsten ist es mir wohl zuviel Volumen, bei zuammengeschobenem Zustand, was da an den Wänden hängt ;)



    Ich möchte an dieser Stelle mal das Problem Deines rechten Mainlautsprechers ansprechen. Es geht rar nicht, dass da die ganze Armlehne Deiner Couch davor steht. :mad: Das Stereo Dreieck ist leider auch nicht ansatzweise gleichschenklig. Wenn Du nun z.B. die Mainlautsprecher noch näher in Richtung Sitzplatz schiebst, wird das Problem mit der Armlehne ja noch schlimmer. Gibt es diese Couch, oder ist das nur ein Modell vom Zeichenprogramm ?



    Hehe ;) Ja liegt an Sketchup. Meine Couch hat die selben Ausmaße, aber in dem Sinne keine Armlehne und sollte so gut wie frei sein. Vorallem habe ich noch die Möglichkeit den rechten LS noch etwas von der Wand wegzustellen.



    Bei der richtigen Aufstellung vom Subwoofer wird Dir auch keiner helfen können. Es ist schwierig den Frequenzgang am Sitzplatz abschätzen zu können, wenn der Raum asymmetrisch und auf der einer Seite offen ist. Auch hier sind Messungen die einzige Option.


    Ok. Also mit dem angesprochenen Mic sollte ich meine Messungen durchführen können. Gibt es jemand in meiner Region, der mich da unterstützen könnte? Welches Programm nutzt Ihr ?


    alpenpoint.. welche Ecke meinst Du?


    PS admin.. die Zitireten Texte sind leider nur sehr schwer lesbar.. hier würde ein leichter Rahmen oder eine Nuance Abweichung vom Hintergrundton wunder bewirken ;)

  • Wenn du von vorn auf die Leinwand schaust dann rechts davon in die Ecke. Mit einem Micro kannst du dann schön die Unterschiede in den Messungen sehen.


    lg, Alpi


    Möchte zwar noch mit meiner Front aus der Ecke raus, aber so weit, dass der Sub noch dahinter/ daneben passt ? Glaube das langt vom Maß auch nicht, mit der Leinwand.


    Zu dem empfohlenen Mikro habe ich mal geschaut, also für 70Euro habe ich es nicht gefunden, aber für nen Hunni und die habe ich investiert. Das Teil ist quasi schon auf dem Weg zu mir. Wäre toll wenn Du oder jemand anders die Frage beantworten könnte, wie ich am besten vorzugehen habe. Aktuell ist mein Wohnzimmer mehr oder weniger im Umbau, aber sauber. Entsprechend könnte ich auch die Anlage mal für nen Tag drin aufbauen. Couch wäre wohl auch sinnvoll? Wie sollte ich idealerweise vorgehen?

  • Am Wochenende war ich nicht ganz untätig und hab bissl recherchiert.


    Akustikdecken sind irgendwie fast alle mit Löcher versehen und bis auf eine, die Cleaneo mit eckigen Löchern, kann ich mir die nicht wirklich bei mir vorstellen. Zu dem Aufwand bin auch noch sehr skeptisch ob das gegenüber eingelassenen Deckensegel einen Mehrwert darstellen würde. Habe da was bei RTFS gefunden, da fallen die Deckensegel zumindest auf dem Foto kaum auf. Bild1 und Bild2


    Sto bietet eine Decke an, ohne Löcher und die zusätzlich noch mehrfach verputzt wird. Optisch sicher besser aber ob da der akustische effekt bestehen bleibt? Oder gar gegen Deckensegel bestehen kann?


    Weiterhin hatte ich mir auch gedanken wegen den Vorhängen gemacht, und auch bissl was dazu gelesen und Videos in Youtube angeschaut. Oft kam da der Begriff Überdämpfung vor und die Höhen würden leiden.. möchte jetzt keine Werbung für RTFS machen, aber auch da wurde ich Anhand eines Beispielfotos fündig was den Vorhang betrifft. So könnte ich mir das schon vorstellen. Einmal als Raumtrenner komplett und auf der anderen Seite die 2 Fenster + die Wand dazwischen abzudecken. Wäre das überhaupt so sinnvoll für die Akustik?


    Als Vorhand würde wohl Molton in Frage kommen? Hier mal ein Link dazu.

  • Hi Markus,


    die Akustikdecke ist perfekt, habe sie selbst schon "gehört" und für Dein Wohnraum ideal geeignet.


    Die Vorhänge sind ebenfalls die richtige Wahl da diese akustisch transparent sind. Dies würde aber bedeuten das die Fenster dahinter noch absorbiert werden müssen. Wenn Dir ea zuviel mit der Elektronik wird wie Du schreibst würde ich diese z.B mit einer Laufschiene versehen.


    Ist halt alles nicht so einfach im Wohnraum, vielleicht fällt Dir was kreativeres ein wie Du die Fenster im Kinobetrieb mit Absorber verdeckst.


    Wo soll der Moltonvorhang hinkommen? Dieser wiegt 300g pro m2 und absorbiert sehr viel in den Höhen


    Gruß Alexander

  • Das die Akustikdecke geeignet wäre, mit Sicherheit, aber mich interessiert eher der Unterschied zu den gezeigten eingelassenen Deckensegel. Da mir die Ausführung optisch viel mehr Zusagt. Aus welchem Material sind die bei dem Händler? Wahrscheinlich Basotec oder was meint Ihr?


    Wie gravierend wäre der Unterschied? Könnte ja auch teilweise eine Kombination aus beidem machen. Also Abgehängte Decke darin die Deckensegel wie bei RTFS gezeigt, bündig einlassen, und dahinter eine Lochplatte um noch mehr Volumen zu bekommen und zu nutzen.. ?


    Bezüglich der Vorhänge hatte ich ja schon geschrieben, dass ich die eventuell auf der linken Seite so machen würde wie im Bild als Raumtrenner, nur eben so, dass ich diese auch komplett auf die Seite schieben kann. Möchte sowas auf Dauer nicht mitten im Raum hängen haben. Nur bei Bedarf. Wie sinnvoll wäre so eine Investition?


    Auf der Fensterseite, würde ich ebenfalls die selben Vorhänge aus Molton wie im Link gezeigt wählen und diese dann aber links und rechts aufschiebbar machen, sodass man diese als "normale" Vorhänge bei Nichtbenutzung des "Kinos" wahrnimmt. Müsste ich da wirklich dahinter noch die Fenster absorbieren? Bin der Annahme gewesen, die Vorhänge würden das übernehmen :)

  • hast Du ein Link zum Deckensegel?


    Molton ist kein geeigneter Stoff für Vorhänge in dieser Größenordnung da zuviel Hochton absorbiert wird.


    Die Fenster sollten mit Absorbern, mindestens 8cm stark ausgestattet werden. In der Theorie kannst Du es auch so lassen. Wehe aber Du hörst den Unterschied zwischen Direkachall und Reflektionen, dies wirst Du in einem optimierten Kino sofort erfahren. Dann möchtest Du nichts mehr anderes znd fängst an zu optimieren.


    Wir können Dir nur Tipps geben, die Umsetzung liegt bei Dir alleine. Wichtig bei allem das es Dir später gefällt. Ein Wohnkino ist inmer mit Kompromissen behaftet, leider gehen die Fenster zu weit runter :waaaht:


    Gruß Alexander

  • hast Du ein Link zum Deckensegel?


    Das RTFS Deckensegel müsste wohl das aus seinem Sortiment sein. Könnte hier ja auch andere verbauen, wie z.B. diese hier, sind die nicht sogar identisch vom Material?


    Muss nochmal auf den Unterschied zu sprechen kommen. Akustikdecke oder diese Deckensegel? Wie schätzt ihr die Unterschiede ein ? Für mich stellt es sich so dar, dass mir Deckensegel, wenn diese so wie hier zu sehen angebracht sind, mehr zusagen, als eine Akustikdecke die so aussieht ;)




    Molton ist kein geeigneter Stoff für Vorhänge in dieser Größenordnung da zuviel Hochton absorbiert wird.


    Gelesen hab ich das ja auch schon und auch angesprochen. Ist das hier dann ein anderer Stoff den man auf diesem Kundenbild sieht?
    Weiterhin dachte ich, dass es gut sei, den Raum abzutrennen, sodass er mehr Symetrie hat? Kann oder soll ich das nun komplett verwerfen?



    Die Fenster sollten mit Absorbern, mindestens 8cm stark ausgestattet werden. In der Theorie kannst Du es auch so lassen. Wehe aber Du hörst den Unterschied zwischen Direkachall und Reflektionen, dies wirst Du in einem optimierten Kino sofort erfahren. Dann möchtest Du nichts mehr anderes znd fängst an zu optimieren.


    Hmmm, hab nun schon so einige Fotos gesehen, wo Vorhänge vor den Fenstern waren und daher dachte ich dies wäre ne gute Lösung, vorallem weil es bei diversen Akustikfachleutz in den Referenzen so gezeigt wird. Das es fast immer besser geht, dürfte klar sein ;)



    Wir können Dir nur Tipps geben, die Umsetzung liegt bei Dir alleine. Wichtig bei allem das es Dir später gefällt. Ein Wohnkino ist inmer mit Kompromissen behaftet, leider gehen die Fenster zu weit runter :waaaht:


    Deswegen bin ich hier, um Tipps zu bekommen und glaube es mir ich bin sehr dankbar, dass ihr euch den Fragen annehmt!! Entsprechend schaue ich auch alles nach und versuch das in meinem Schädel zu sortieren und natürlich den besten Kompromiss für mich zu finden ;) Aber finde mal einen Kompromiss, wenn man in der Materie quasi "Fremd" ist :rofl:


    Hab heute mein Mikrofon bekommen.. tolles Teil.. nun hab ich hier im Forum die Anleitung gelesen, und hoffe echt das mir das auch auf anhieb gelingt :S

  • Auch in einem leeren Raum kann man schon sinnvoll Messungen machen um Beispielsweise einen guten Standort für Lautsprecher und Abhörplatz zu finden.
    >>> Sound & Vision Hall


    Eine Anleitung zum Umgang mit REW findest Du auch hier >>> Deutsche Bedienungsanleitung REW
    Du kannst das einfach Schritt für Schritt abarbeiten und meldest Dich dann mit den Messungen wieder hier zurück.
    Beginnen tust Du mit einer Messung des vorderen linken Lautsprechers, in einem Abstand von 100 cm. :zwinker2:
    Alle Klangverbieger müssen dabei ausgeschaltet sein.

  • Hallo Soundport (gibt es eigentlich auch einen Vornamen ?)


    Eine Akustikdecke hat im Vergleich zu Deckensegeln aus porösem Material erst mal keinen akustischen Vorteil. Die akustischen Eigenschafte sind jedoch etwas unterschiedlich. Während die Akustidecke vorwiegend im Mitteltonbereich arbeitet, mach die Deckensegel noch mehr im Hochtobereich.
    Damit sie im Tiefton noch mehr bewirken können, müssen sie weiter abgehängt werden. Es kommt somit auch sehr auf die sonstigen akustischen Maßnahmen im Raum an.


    Die Firma RTFS ist natürlich bekannt, die Preise dieser Firma sind für meinen Geschmack jedoch zu hoch. Besonders dann wenn man sich handwerklich zu helfen weiß. Polyestervlies hat die besten akustischen Eigenschaften, für Breitbandarbsorber. Die Firma Zilenz Akustik bietet diese zur Zeit auch in schwarz zum Sonderpreis an. >>> Polyestervlies schwarz Es ist ökologisch unbedenklich.
    In weiß bekommst Du es auch hier >>> Caruso Iso-Bond
    Um damit wirkungsvoll Reflexionen an Decke oder Wänden bedämpfen, ist es erforderlich das Material in einer Stärke von mindestens 10 cm zu verbauen.


    Da die eine Wand vom Kino mit der Fensterfront vollständig geschlossen ist, wird sie den Schall der Lautsprecher reflektieren.
    Die andere Seite ist vollständig offen, was akustisch ein ideal darstellt, da somit keine Reflexionen und Raummoden entstehen können.
    Unglücklich ist aber die dadurch entstehende Unsymmetrie. Geschickt wäre es, wenn man die Wand mit Fensterseite akustisch verschwinden lassen könnte.
    ... und hier kommt der von mir empfohlene Vorhang ins Spiel. Zumindest im Hochton bis Mitteltonberecih könnte er die Reflexionen der schallharten Wand verhindern. Wenn Du nun auch noch die gegenüberliegende Wand vollständig mit einem Vorgang ausführst, ist die Gefahr der Überdämpfung gegeben.
    Wichtig wäre es in diesem Fall auch einiges zur Bedämpfung im Tieftonbereich vorzusehen. Messungen könnte hierüber Klarheit schaffen.


    Eine sinnvolle Möglichkeit den Bass zu bedämpfen, hatte der Alexander schon angesprochen. Wenn Du die Rearlautsprecher In den Ecken in eine Fläche von Lochplatten versenkst, dann würden diese den Schall breitbandig absorbieren. >>> Streulochung PDF
    Diese Lochplatten lassen sich selbstverständlich auch noch mit einem Bespannstoff überziehen.


    In einem Büro oder Schulgebäude haben Lochplatten und Akustikdecken die Aufgabe, die Reflekionen im Mitteltonbereich zu bedämpfen um somit die Sprachverständlichkeit zu erhöhen. Poröse Materialien, Textilien wie Vorhänge oder Teppich bedämpfen eher den Hochtonbereich. In Verbindung mit den großen Vorhangflächen könnte die akustische Decke daher eine gute Option für Dich darstellen, da sie Schallanteile im Hochtonbereich reflektiert.


    Das Bild an der Rückseite wäre dann auch wieder aus 10 cm Polyestervlies zu hinterfüttern. Ich denke, dass hört sich nach einem schlüssigen Konzept an. :zwinker2:

  • Hallo zusammen,


    konnte mich leider nicht früher melden, da ich anderweitig total eingespannt war und mich zudem übelste Ohrenschmerzen plagen. Muss mir wohl ein Zug geholt haben und das ausgerechnet jetzt :-(


    Seit letzter Woche steht mein Verstärker und die CM10 im Wohnzimmer, sowie paar Klappstühle aufm Referenzplatz. Natürlich gleich mal bissl probe gehört und mit PureDirect klingts ehrlich gesagt, richtig gut, so wie diese nun stehen.


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    Messungen wollte ich natürlich auch welche machen, komm da aber leider nicht beim Kalibrieren weiter, aufm Mac. Vielleicht benutzt jemand auch einen und kann mir den richtigen Tipp geben? Am Mac verhält es sich mitlerweile so, dass Ein und Ausgang zusammen auf einer Buchse liegen, Softwareseitig wird gewählt und eingestellt, was gerade "aktiv" ist. Theoretisch müsste es passen, dennoch bekomm ich die Kalibrierungslautstärke nicht richtig eingestellt. Stelle ich den Eingang runter, geht das Ausgangssignal mit runter, umgekehrt verhält es sich genauso. Weiß hier jemand bescheid? Soll ich mal Screenshots dazu posten?


    Wie man sieht, wollte ich meinen Kameraständer zweckentfremden, aber die Gewinde sind komplett unterschiedlich.. son Mist ;) Muss mir noch was basteln, dass ich von dem einen auf das andere Gewinde komme.


    Hallo Soundport (gibt es eigentlich auch einen Vornamen ?)


    Ja ich heiße Markus, steht auch im Eingangsposting ;)


    Möchte mich schon mal für deine ausführliche Antwort bedanken, die mir sehr geholfen und mich in meinen Überlegungen und eventuellen Ausführungen bestärkt hat, aber auch ne Menge weiterer Fragen, was die Ausführung betrifft, aufwirft :D



    Eine Akustikdecke hat im Vergleich zu Deckensegeln aus porösem Material erst mal keinen akustischen Vorteil. Die akustischen Eigenschafte sind jedoch etwas unterschiedlich. Während die Akustidecke vorwiegend im Mitteltonbereich arbeitet, mach die Deckensegel noch mehr im Hochtobereich.
    Damit sie im Tiefton noch mehr bewirken können, müssen sie weiter abgehängt werden. Es kommt somit auch sehr auf die sonstigen akustischen Maßnahmen im Raum an.


    Danke für die Erklärung, jetzt weiß ich worin der Unterschied von Akustikdecke zu herkömmlichen Deckensegel aus Basotec/Polyestervlies bestehen. Hab mich auch eben mal bei meinem Baustoffhändler schlau gemacht, der hätte zwar Knauf im Angebot, würde mir aber zu diesem hier raten. Denke damit werde ich mich anfreunden können/müssen :respect:


    Muss mal schauen ob es noch eine Lösung gibt, das ganze eventuell mit Akustikstoff zu überziehen, da ich dieses ja an den hinteren Ecken eh verbau, und es so "gleich" aussehen würde. Werde ich aber entscheiden, wie ich die Decketeile vor mir habe.



    Die Firma RTFS ist natürlich bekannt, die Preise dieser Firma sind für meinen Geschmack jedoch zu hoch. Besonders dann wenn man sich handwerklich zu helfen weiß. Polyestervlies hat die besten akustischen Eigenschaften, für Breitbandarbsorber. Die Firma Zilenz Akustik bietet diese zur Zeit auch in schwarz zum Sonderpreis an. >>> Polyestervlies schwarz Es ist ökologisch unbedenklich.
    In weiß bekommst Du es auch hier >>> Caruso Iso-Bond
    Um damit wirkungsvoll Reflexionen an Decke oder Wänden bedämpfen, ist es erforderlich das Material in einer Stärke von mindestens 10 cm zu verbauen.


    Wäre es sinnvoll, zu der Akustikdecke, noch zusätzlich mit Deckensegel ( Basotec oder Polyestervlies ) an den Erstreflexionspunkten zu arbeiten?



    Da die eine Wand vom Kino mit der Fensterfront vollständig geschlossen ist, wird sie den Schall der Lautsprecher reflektieren.
    Die andere Seite ist vollständig offen, was akustisch ein ideal darstellt, da somit keine Reflexionen und Raummoden entstehen können.
    Unglücklich ist aber die dadurch entstehende Unsymmetrie. Geschickt wäre es, wenn man die Wand mit Fensterseite akustisch verschwinden lassen könnte.
    ... und hier kommt der von mir empfohlene Vorhang ins Spiel. Zumindest im Hochton bis Mitteltonberecih könnte er die Reflexionen der schallharten Wand verhindern. Wenn Du nun auch noch die gegenüberliegende Wand vollständig mit einem Vorgang ausführst, ist die Gefahr der Überdämpfung gegeben.


    Der Vorhang-Raumtrenner ist gestrichen, nun stellt sich nur noch die Frage, welchen Vorhang ich wählen soll. Einer der hier aufgeführten Akustikvorhänge / Molton? Wobei ich hier auch gelesen habe, das der Molton fusseln würde.. wäre das ein No-go für mich.




    Wichtig wäre es in diesem Fall auch einiges zur Bedämpfung im Tieftonbereich vorzusehen. Messungen könnte hierüber Klarheit schaffen.


    Eine sinnvolle Möglichkeit den Bass zu bedämpfen, hatte der Alexander schon angesprochen. Wenn Du die Rearlautsprecher In den Ecken in eine Fläche von Lochplatten versenkst, dann würden diese den Schall breitbandig absorbieren. >>> Streulochung PDF
    Diese Lochplatten lassen sich selbstverständlich auch noch mit einem Bespannstoff überziehen.


    Die Ecken waren ja eh geplant, lediglich bei der Ausführung war ich mir nicht sicher. Überzogene Lochplatten hört sich hier ganz gut an :woohoo:



    In einem Büro oder Schulgebäude haben Lochplatten und Akustikdecken die Aufgabe, die Reflekionen im Mitteltonbereich zu bedämpfen um somit die Sprachverständlichkeit zu erhöhen. Poröse Materialien, Textilien wie Vorhänge oder Teppich bedämpfen eher den Hochtonbereich. In Verbindung mit den großen Vorhangflächen könnte die akustische Decke daher eine gute Option für Dich darstellen, da sie Schallanteile im Hochtonbereich reflektiert.


    Das Bild an der Rückseite wäre dann auch wieder aus 10 cm Polyestervlies zu hinterfüttern. Ich denke, dass hört sich nach einem schlüssigen Konzept an. :zwinker2:


    Klingt alles sehr stimmig und hoffe das es auch so passt, denn wenn ich es so gebaut habe, gibts quasi kein zurück :laugh:


    Für die Rückwand hatte ich mich schon mit einem Plattenschwinger beschäftigt, da mir diesen Tipp gegeben hast. Polyestervlies würde mir von der Verarbeitung mehr zusagen, da ich diesen mit dem selben Stoff wie in den Ecken überziehen kann.



    PS_ Die optische Maßnahme was das Quoten betrifft, wurde sehr schön umgesetzt !! So strengt es die Augen beim lesen wesentlich weniger an ;)

  • Hi Markus (sorry, wenn ich es vorher noch nicht gelesen hatte)


    Zitat

    Wäre es sinnvoll, zu der Akustikdecke, noch zusätzlich mit Deckensegel ( Basotec oder Polyestervlies ) an den Erstreflexionspunkten zu arbeiten?


    Da Deine Standlautsprecher auf dem Boden stehen, müsstest Du nicht zusätzlich die frühen Reflexionen bedämpfen. In dem von Dir verlinkten PDF ist gut zu sehen, dass die Absorbierung bis in den Hochtonbereich doch sehr gleichmäßig ist. Ein Teppich im vorderen Bereich sollte sich akustisch ganz gut mit der Decke machen.


    Molton würde ich nicht als Vorhang nehmen. Für mich sieht Molton auch billig aus. Sucht Euch zusammen einen schönen dicken (samtartig) vom Raumausstatter aus. Im Kinobetrieb ziehst Du den einfach zu.


    Zitat

    Klingt alles sehr stimmig und hoffe das es auch so passt, denn wenn ich es so gebaut habe, gibts quasi kein zurück :laugh:


    Aus diesem Grund wären ein paar Messungen, bevor Du die Schönheitsarbeiten, Textilverkleidungen und andere Abschlussarbeiten ausführt, sehr nützlich. :zwinker2:


    Zitat

    PS_ Die optische Maßnahme was das Quoten betrifft, wurde sehr schön umgesetzt !! So strengt es die Augen beim lesen wesentlich weniger an ;)


    Das war wohl bei einem Update rausgeflogen. Es änderst sich leider laufend was mit Browser & Co. :choler:

  • Servus,


    Danke für deine Antwort Latenight. Teppiche hatte ich sowieso immer welche liegen, und sind auch im kommenden WZ wieder geplant. Wenn ich zusätzlich an der Decke nichts machen muss, mach ich mich mal ans bestellen der Materialien ;)


    Ok, wenn Molton wirklich billig wirkt, und wenn dicke handelsübliche Vorhänge ähnliche Eigenschaften wie Akustikvorhänge aufweisen, greif ich da auch lieber zu solchen :respect: Muss mir mal gedanken machen, wie ich die in die Decke integriere. Schienen- oder Seilsystem..


    Messungen würde ich gerne machen, hab da ja meine Probleme mit geschildert. Sollte hier keiner einen Rat haben, werd ich wohl aufn Win-Laptop zurückgreifen müssen.


    Die Frage, ob ich die Box / Raum (hellgrüne in der Skizze im Eingangsposting) hinter der Couch noch akustisch nutzen sollte. Würde das Teil demnächst bauen und bräuchte da noch einen Tipp.


    Grüssle
    Markus

  • Zitat

    Danke für deine Antwort Latenight. Teppiche hatte ich sowieso immer welche liegen, und sind auch im kommenden WZ wieder geplant. Wenn ich zusätzlich an der Decke nichts machen muss, mach ich mich mal ans bestellen der Materialien


    Lass uns in diesem Punkt nicht aneinander vorbeireden. Der Hohlraum zwischen den Lochplatten und der Decke sollte noch mit Mineralwolle aufgefüllt werden. Wie viel Zentimeter möchtest kannst Du maximal abhängen ?


    Zitat

    Messungen würde ich gerne machen, hab da ja meine Probleme mit geschildert. Sollte hier keiner einen Rat haben, werd ich wohl aufn Win-Laptop zurückgreifen müssen.


    Wenn Du das UMIK1 verwendest, dann sollte es auch ohne kalibrieren der Soundkarte gehen. Läuft Room EQ Wizzard mit dem Apfel Rechner ?
    Bei Win-Rechner weiß ich halt dass es funktioniert. Hier kenne ich mich auch besser aus.


    Zitat

    Die Frage, ob ich die Box / Raum (hellgrüne in der Skizze im Eingangsposting) hinter der Couch noch akustisch nutzen sollte. Würde das Teil demnächst bauen und bräuchte da noch einen Tipp.


    Wenn Du diesen Platz noch für die Bassabsorbierung reservieren kannst, wäre das Super. Das wäre ein guter Platz für Helmholzresonatoren. Auch ein poröser Kanntenabsorber wäre hier sinnvoll. Wenn Du es unbedingt jetzt schon bauen möchtest, dann würde ich es aus den Lochplatten bauen und es mit Mineralwolle füllen. Die Konstruktion wäre dann die gleiche wie bei Deinen Rearlautsprechern. So ein Kanntenabsorber ist weinger aufwendig in seiner Abstimmung wie ein Helmholzresonator. Das solltest aber eigentlich auch von den Messungen abhängig, bevor Du mit den finalen Schönheitsarbeiten beginnst.

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