Lumagen Radiance Pro

  • Ja, im Grunde genau so!


    Ich persönlich stelle vorher grob die RGB-Balance bei 100% Weiß ein und das Gamma auf 2.4.
    Dann hat es LightSpace einfacher und man bekommt bessere Ergebnisse.


    Und ich mache das 2x
    Einmal wenn der Beamer mein SDR-Profil aktiviert hat und einmal mit dem HDR-Profil.
    Für HDR will ich ja mehr Licht und einen größeren Farbraum

  • Wie Karl() schon richtig geschrieben hat, kommt LightSpace ursprünglich aus dem Profibereich und setzt ein grundsätzliches Fachwissen um das Thema Videokalibrierung voraus. Im Gegensatz zu Calman liefert LightSpace keine kompletten Workflows, sondern einen Werkzeugkasten, mit dem man sehr viel machen kann. Entsprechend ist auch das Lizenzsystem, das bestimmte Teile dieses Werkzeugkastens freischaltet, aufgebaut.
    Die wirkliche Stärke von LightSpace liegt in der Kompatibilität zu den Videoformaten und -geräten sowie den Algorithmen zur 3-D-LUT-Generierung und der Bearbeitung von LUTs, die in den letzten Jahren immer weiter verfeinert wurden. Solche LUTs wurden im Videoproduktionsbereich schon länger eingesetzt.
    Der Home-User (HTL) nutzt also nur einen winzigen Teil von LightSpace und sieht gar nicht die vielen unterstützten Geräte und über 100 Exportformate. Wer setzt daheim schon 4K-Monitore von FSI im Preisbereich von 40K-Euro ein. :big_smile:


    Der Nachteil von LightSpace ist einmal die etwas puristische Benutzerschnittstelle, die sich aber andererseits auf das Wesentliche beschränkt und zum Zweiten die etwas eigenwillige Darstellung der Ergebnisse, die nicht direkt vergleichbar mit Programmen wie Calman und HCFR ist. Wenn Steve der Meinung ist, die Farbtemperatur in Kelvin hat niemanden zu interessieren, dann ist das eben göttliches Gebot und hat in seinem Programm nichts zu suchen. Basta. ;)


    Zudem ist auch die Entwicklungsplattform von LightSpace inzwischen in die Jahre gekommen und teilweise deutlich veraltet. Dazu gehört z.B. die fehlende Vektorisierung der Grafiken. Auf einem 4-K-Display erreichen manche Fenster Briefmarkengröße. Daher wurde das neue Programm ColourSpace auch auf einer aktuellen Plattform ganz neu entwickelt.


    Absolut unschlagbar ist aber der Service, den Steve Shaw für seine Software liefert. Mit ihm zu streiten kommt zwar dem Versuch gleich "einer Kuh ins Horn zu petzen", aber bei berechtigten Anliegen oder guten Ideen ist er dann auch wieder schnell dabei. :sbier:


    Ich denke, insgesamt kommen gerade durch HDR/BT2020 harte Zeiten auf die Kalibrierer und Programme zu. Die "Wilde Westen Situation", die fehlenden Normierungen hinterlassen haben, führt bei Geräte, die deutlich die Grenzen von HDR/BT2020 unterschreiten, zu geschmacksorientierten Einstellungen.
    Gleichzeitig bekommen die Displays selbst immer mehr "Eigenpower" hinsichtlich Bildgestaltung.
    Da gibt es also kein klares "Soll" mehr, das zu erreichen ist. Was Patrick, Jim und Chris beim Radiance machen ist doch auch von Bastler für Bastler.
    Vielleicht ist das auch ein Grund, warum z. B. die Weiterentwicklung von HCFR seit 1,5 Jahren nicht weitergeht - ich lasse mal die Anpassung an die neue Argyll-Library durch bberu außen vor. Bei Calman wird die Enthusiast-Version gar nicht mehr angeboten. Bin gespannt wie das in zwei Jahren mit den Kalibrierprogrammen aussieht.


    Nein, ohne Zweifel ist LightSpace eines der leistungsfähigsten Programme auf dem Gebiet und ich finden es sehr toll, nur bietet es gerade in der LUT-Generierung so viele Optionen, dass die Eruierung des optimalen Ergebnisses schon mal etwas länger dauern kann. Ich selbst habe eine Pro-Version.

  • Sorry für die Unterbrechung, aber ich war noch etwas schuldig


    Kann heute Nachmittag meine Screenshots posten die ich mit MapSpace erreicht habe...


    Meine Erinnerung hat mich getäuscht, für HDR hatte ich doch FitSpace genommen.
    Nur für SDR MapSpace.


    Ok, jetzt trotzdem mal die Screenshots für SDR, Gamma = BT1886
    1D & 3D LUT getrennt über MAPSpace gerechnet.

  • Und nun einmal für HDR-Betrieb Rec2020, JVC mit Filter
    Allerdings doch mit FitSpace gerechnet, und nicht MapSpace wie ich es in Erinnerung hatte.


    Einmal sieht man die DCI-Abdeckung bei 100% Patch-Helligkeit und einmal bei 45% .


    Und einmal der Colorchecker im Rec2020 Farbraum, alles was der Projektor kann, also innerhalb seines Farbraum liegt trifft er auch...
    Is doch garnicht so übel finde ich.

  • Ich denke, insgesamt kommen gerade durch HDR/BT2020 harte Zeiten auf die Kalibrierer und Programme zu. Die "Wilde Westen Situation", die fehlenden Normierungen hinterlassen haben, führt bei Geräte, die deutlich die Grenzen von HDR/BT2020 unterschreiten, zu geschmacksorientierten Einstellungen.
    Gleichzeitig bekommen die Displays selbst immer mehr "Eigenpower" hinsichtlich Bildgestaltung.
    Da gibt es also kein klares "Soll" mehr, das zu erreichen ist. Was Patrick, Jim und Chris beim Radiance machen ist doch auch von Bastler für Bastler.
    Vielleicht ist das auch ein Grund, warum z. B. die Weiterentwicklung von HCFR seit 1,5 Jahren nicht weitergeht - ich lasse mal die Anpassung an die neue Argyll-Library durch bberu außen vor. Bei Calman wird die Enthusiast-Version gar nicht mehr angeboten. Bin gespannt wie das in zwei Jahren mit den Kalibrierprogrammen aussieht.


    Ja, so toll HDR auch teilweise aussieht.
    Bei HDR frage ich mich doch immer wieder ob das nun so aussehen soll oder ob ich noch etwas verbessern könnte.


    Bei SDR heißt es zurücklegen und genießen, es ist auf Norm kalibiert, alles ist so wie es sein soll !
    Irgendwie entspannend...

  • Mein Gammut um 5% verkleinern hatte ich eigentlich nicht vor.
    Bei SDR Habe ich nicht viel Reserve und für HDR erst recht nicht, besonders da ich HDR ohne Filter schaue um genug Licht zu bekommen...


    Ist jetzt nicht auf dein Cube oben bezogen sondern allgemein wegen Gamutreduzierung & Edgekompression oder wie du es nanntest.


    Wenn ich die Doku richtig verstanden habe, ging es bei der Verkleinerung und bei den Subspaces nur darum, den Bereich festzulegen, für den LS die Patches generieren soll.
    Mit einer grundsätzlichen Verkleinerung meines DCI-Gamuts bin ich auch nicht einverstanden.



    Zitat

    ich war noch etwas schuldig


    Hier besteht keine allgemeine Dienstpflicht. ;)


    Das sieht doch völlig in Ordnung aus. :)

  • Wäre dann nicht eine gangbare Option als Lumagen-Besitzer sich jemanden in´s Haus zu holen der diese Einstellung einmalig macht und gut is´?
    Also jetzt für einen Normalbenutzer, für Euch wäre das natürlich nix. ;):sbier:


    Prinzipell schon. Die sind in Deutschland aber sehr spärlich gesät.
    Und nicht einmal Laser-Projektoren sind wartungsfrei.




    Zitat

    Ich hatte aus den bisherigen Ausführungen interpretiert dass LightSpace etwas spezielles kann was man für einen Lumagen benötigt.


    Ja, die Nutzung des Radiance als Testbildgenerator und die direkte Kompatibilität/Übertragung der LUT.

  • Prinzipell schon. Die sind in Deutschland aber sehr spärlich gesät.
    Und nicht einmal Laser-Projektoren sind wartungsfrei.


    OK, also "einmalig" im Sinne von "ab und zu mal" ;)


    Zitat


    Ja, die Nutzung des Radiance als Testbildgenerator und die direkte Kompatibilität/Übertragung der LUT.


    Sind das notwendige Features oder ist eher ein Komfortgewinn?
    Will sagen: mit anderen Tools geht es gar nicht oder ist es eben nur nicht so komfortabel?
    Worauf ich hinaus will: Ich habe das Gefühl wenn man nicht so tief in der Sache drin steckt (bzw. nicht so tief einsteigen will), dann kann es ja auch passieren dass man mit so Profitools á la LightSpace schlechtere Ergebnisse erzielt als mit einem eigentlich nicht so mächtigen Tool.


  • Worauf ich hinaus will: Ich habe das Gefühl wenn man nicht so tief in der Sache drin steckt (bzw. nicht so tief einsteigen will), dann kann es ja auch passieren dass man mit so Profitools á la LightSpace schlechtere Ergebnisse erzielt als mit einem eigentlich nicht so mächtigen Tool.


    Das Gefühl kann ich nicht bestätigen. So tief stecke ich noch lange nicht in der Software und studiere sie auch in Zukunft nicht ;)
    Doch ist es mir möglich recht gute Ergebnisse mit den einfachen Messungen zu erreichen! Diese sind die Grundlage für die oben beschriebenen Messungen, um diese nach zu machen um dann noch bessere Ergebnisse zu bekommen. Ob diese besseren Ergebnisse direkt im Filmbild zu erkennen sind würde ich gar nicht behaupten, die schönen messbilder sind dann eher fürs Gefühl ;)
    Doch natürlich hat mir die Hilfe von Karl sehr geholfen, meine Schritte mit LS wesentlich schneller zu gehen! Muss man sich ohne Hilfe einarbeiten ist der weg sicherlich viel Steininger und länger, doch machbar.
    Also für mich sehr viel Komfort! Die erstellten luts sind sehr gut zu über prüfen und lassen sich einfach und schnell im radiance laden.

  • Sind das notwendige Features oder ist eher ein Komfortgewinn?
    Will sagen: mit anderen Tools geht es gar nicht oder ist es eben nur nicht so komfortabel?


    Ich habe bislang noch nicht darüber gelesen, dass jemand mal erfolgreich eine DisplayCal-LUT auf einen Radiance gebracht hat. Von daher gehe ich für eine LUT-Erstellung von einem notwendigen Feature aus.
    Wenn man ganz und gar mit LightSpace auf Kriegsfuß steht, kann man es auch mit der "Advanced LUT Calibration" von Chromapure versuchen
    https://www.chromapure.com/products-autocal-advanced-new.asp
    Nur ist diese Herangehensweise eine völlig andere. Da wird jeder einzele Punkt so lange korrigiert und nachgemessen und wieder korrigiert, bis er innerhalb der Toleranz liegt. Ich habe sogar selbst so eine Lizenz. Das war aber nicht eine meiner besseren Ausgaben.

  • Sind das notwendige Features oder ist eher ein Komfortgewinn?


    Beim Einsatz eines Radiance Pro trifft man LightSpace deswegen so oft an, weil LightSpace das einzige Programm ist, dass große 3-D-LUTs wirklich korrekt berechnen kann. Wer einen Radiance Pro richtig nutzen will, kommt um LightSpace bzw. Light Illusion eigentlich gar nicht herum - so einfach ist das.
    Will man nur sein Setup mal nachmessen und mit den vorhandenen Reglern etwas korrigieren, kann man jedes beliebige Programm nehmen. Deshalb ist z. B. HCFR - zurecht - so beliebt.

  • Wenn ich die Doku richtig verstanden habe, ging es bei der Verkleinerung und bei den Subspaces nur darum, den Bereich festzulegen, für den LS die Patches generieren soll.
    Mit einer grundsätzlichen Verkleinerung meines DCI-Gamuts bin ich auch nicht einverstanden.


    Du hast natürlich völlig recht, als ich diesen Abschnitt vor einiger Zeit gelesen hatte habe ich es auch so verstanden gehabt wie du.
    Aber manchmal bringe ich so einiges durcheinander :think:

  • Code
    Aber manchmal bringe ich so einiges durcheinander   :think:


    Und jetzt wird es nochmal richtig peinlich für mich !



    Meine SDR LUT‘s waren mit MapSpace gerechnet, das stimmt.
    Aber meine HDR LUT‘s doch mit FitSpace ! Sorry :unsure:



    Edit:
    Habe das in meinen vorherigen Beiträgen mal korrigiert.
    In meinen Aufzeichnungen steht immer exakt drinnen mit welchem Verfahren die LUT‘s gerechnet wurden.
    Aber wenn das Gehirn meint damals MapSpace genommen zu haben das ließt das Gehirn auch Map statt Fit.

  • Ganz ehrlich: Ich würde auf diesen ganzen shape/transition Schwachsinn gerne verzichten. Auch finde ich es mega-umständlich, dass an verschiedenen Stellen nits Eingaben erfolgen. Man sollte vereinfacht einmal die tatächlich auf der LW anfallenden nits angeben . Ein +/- für heller oder dunkler, fertig. Den Rest kann man dann mit gamma und black level regeln...

  • Auf Verbesserungsvorschläge über einen Beitrag im AVS würde ich nicht ganz so große Hoffnungen setzen.
    Besser ist es, wenn Du es per Mail an support@lumagen.com machst. Das liest dann meistens sowieso Jim Peterson.
    Und ich würde in der Mail meine Argumentationskette nicht allein darauf aufbauen, dass madVR etwas kann, was der Radiance nicht kann. ;)

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