Wenn das wie basotect ist mache ich das bis 6cm mit der formatsäge.
Nee, ist nicht wie Basotect, ist faserig wie Mineralwolle, nur eben viel dichter.
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Wenn das wie basotect ist mache ich das bis 6cm mit der formatsäge.
Nee, ist nicht wie Basotect, ist faserig wie Mineralwolle, nur eben viel dichter.
Ich habe auch ein Dämmstoffmesser genommen, die Platten flach auf den Tisch gelegt und dann senkrecht mit der Wellenseite des Messers an der Tischkante entlang geschnitten. Das ging sehr gut, nur kleine Stücke sind etwas schwieriger: Da hilft es, das Material beim Schneiden zusammen zu pressen.
Hallo zusammen,
hier ein Update wie es mit dem Bau inzwischen weitergegangen ist:
Auswahl der Soff-Bespannung
Ich habe mich für schwarze Stoff-Bespannungen rings um die Leinwand, an der Decke und an den Seitenabsorbern entschieden, damit das Projektorbild möglichst kontrastreich ist. Bei der Materialwahl schwankte ich zwischen schwarzem Ikea Ditte Stoff und MVEL22 Samtstoff aus England. Hier meine Erfahrungen mit MVEL22:
MVEL22 ist im Filmbetrieb komplett tiefschwarz während Ditte im Vergleich "hellschwarz" ausschaut. Der Unterschied ist sehr deutlich und fällt sofort auf. Allerdings hat der MVEL22 Samtstoff ein "Glanzproblem". Ich habe ein Foto gemacht, da sieht man es ganz gut:
Hier kommt das Licht von oben (wandnahe Deckenspots) und der MVEL22 Stoff wirkt im Vergleich zu Ditte unschön hell und glänzend. Wenn man 2 Meter nach rechts geht, verschwindet der Glanz und MVEL22 wird gleichmäßig tiefschwarz. Bei Ditte ändert sich nichts und ist dann deutlich heller als MVEL22. Von der Sitzposition aus ist MVEL 22 gleichmäßig tiefschwarz, nicht fleckig und viel dunkler als Ditte.
Der Glanz ist extrem, wenn kein Film läuft, der Stoff senkrecht an einer Wand hängt und vor der Wand ein Deckenspot montiert ist. Wenn man in Wandnähe steht, sieht der Stoff sehr glänzend aus: Nicht gleichmäßig (wie z.B. bei einem schwarz lackierten Lautsprecher), sondern es hängt von der Richtung der Stoff-Fasern ab. Man kann den Glanz durch leichtes Drüberstreichen mit den Fingern verändern, weil sich die Fasern dann anders ausrichten, aber weg habe ich die Flecken nicht bekommen.
Mit dem MVEL22 an der Decke passiert das bei mir nicht, weil kein direktes Licht auf den Stoff fällt.
Wegen der Glanzeffekte bin ich so vorgegangen:
Vor die Deckenabsorber: MVEL22 => Tiefschwarze Wirkung an der Decke, deutlicher Vorteil für MVEL22.
An die Vorderseite (rings um die Leinwand): Ditte (IKEA) => Da dort kein Streulicht hinkommt, sehen Ditte und MVEL 22 im Kinobetrieb gleich schwarz aus. Im "Nicht-Kino-Betrieb" glänzt Ditte nicht und gefällt mir besser. Also hier kein Vorteil für MVEL 22.
An den Absorbern an der rechten und linke Seitenwand hat MVEL 22 im Kinobetrieb deutliche Vorteile, weil der Stoff am Sitzplatz komplett schwarz ausschaut. Ich habe dort aber dennoch Ditte montiert, weil mir der Glanzeffekt nicht gefällt. So ist es im Kinobetrieb etwas schlechter, aber ansonsten hübscher.
Zusammengefasst:
Wenn der Raum auch ohne Kinobetrieb was hermachen soll, würde ich persönlich lieber zu Ditte greifen. Das "Plüschige/Fleckige" ist da nicht so mein Fall. Das ist jedoch eine Frage der Priorisierung und lässt sich nicht pauschal beantworten.
Bei mir kam Ditte an die Wände und MVEL22 an die Decke.
Front und Decke
Für die Front habe ich 4 schwarze Keilrahmen von Boesner schwarz gestrichen und mit Ditte bespannt. Mit Klettband habe ich sie vor der Maskierung angebracht, so dass sie einfach abnehmbar sind.
Die Decke habe ich in der in der Mitte des Raumes um 12 cm abgehängt. Mehr geht leider nicht, weil das Zimmer nur 2,12 m hoch ist.
Ringsrum sind stabile Bretter, in die ich insgesamt dimmbare 10 LED Spots eingebaut habe. Dazwischen sind Boesner Keilrahmen, die ich in solche Keku Aufhängungen geschoben habe. Die Befestigung ist damit unsichtbar und trotzdem können die Rahmen einfach abgenommen werden.
Die Rahmen sind mit MVEL22 bespannt und darauf habe ich 7 cm Basotect gelegt. Über dem Basotect ist noch 3 cm Luft.
Außerdem habe 2 Atmos Lautsprecher an der Decke montiert und mich passend zu meiner Front (Nubert nuLine 34) für Nubert nuLine WS-14 entschieden. Die passen mit 10,5 cm Tiefe so gerade hinter die Bespannung, aber leider kann ich sie kaum anwinkeln. Deshalb habe ich gemäß der Empfehlung von Nubert den Höhenschalter auf brilliant gestellt. Hört sich gut an, aber gemessen habe ich noch nicht.
Vor den Deckenlautsprechern habe ich schwarzen Akustikstoff statt MVEL22 genommen. Montiert habe ich die Lautsprecher mit Baumarktwinkeln (M8 Muttern passen, Winkel mit schwarzem Gaffa abgedeckt).
Das ganz war doch deutlich mehr Arbeit als ich gedacht hätte: Bretter auf Gehrung schneiden, Ausschnitte für die Spots erstellen, alles überkopf andübeln, Verkabelung, Rahmen bauen und bespannen, ... und noch alles so messen, dass es auch passt.
So sah es dann aus
Die beiden "grauen" Rechtecke an der Decke sind schwarzer Akustikstoff mit den Deckenlautsprechern dahinter. Der Rest der Decke ist MVEL22, der deutlich schwärzer ist. Die Front ist mit Ditte Stoff bespannt.
Die 3 Spots über der Leinwand kann ich separat dimmen, so dass ich verschiedene Lichtszenarien erstellen kann.
Links und rechts stehen provisorische Seitenabsorber.
Viele Grüße,
Alex
Hey das ist doch sehr gut geworden
Schöne Lösung mit dem Deckensegel. Und überkopf arbeiten ist immer unangenehm!
Aber mal ne andere Frage, stört Dich der helle Holzboden nicht im Filmbetrieb? Ich meine wenn man so das Kino betritt sieht das auf jedenfall sehr wohnlich und gemütlicher aus kann mir aber auch vorstellen das es während dem Filmbetrieb stört...
Grüße Mario
Hallo Mario,
der Boden ist deutlich dunkler als er auf dem Foto ausschaut. Ich sehe ihn natürlich schon, aber bisher stört mich das nicht so. Der Holzboden ist matt und spiegelt auch nicht (das wäre wirklich störend)...
Alex
ZitatMVEL22 ist im Filmbetrieb komplett tiefschwarz während Ditte im Vergleich "hellschwarz" ausschaut.
Das ist leider mit allen Bespannungen so. Richtig schwarz sind nur die Samte, dafür glänzen sie halt mehr oder weniger.
Das Adamantium ist auch bei Licht sehr schwarz, bzw. glänzt nicht.
Ich persönlich finde es optisch besser als das TBV.
Es ist nur sch.... empfindlich, man muss höllisch aufpassen und auf keinen Fall sich aufstützen oder punktuell belasten.
Und jeden Fussel sieht man, einen Tod muss man sterben ;)
Ja, da gebe ich euch recht: Wohl jeder schwarze Samtstoff hat auch Nachteile
Bei mir ging es weiter mit den Seitenabsorbern. Da hab ich mir was besonderes ausgedacht
Meine Frau mag es gar nicht, wenn ich am Anfang des Films am Receiver das Soundformat prüfe (ob z.B. Atmos aktiviert ist etc.) und dann große Menüs die Handlung überdecken. Deshalb habe ich für 15 € bei eBay Kleinanzeigen einen alten 22" Monitor gekauft und unsichtbar in einen Seitenabsorber integriert. Dort werden nun in großer Schrift die verschiedene Statusinformationen angezeigt, so dass ich über den Projektor nichts mehr einblenden muss um zu sehen, wie Lautstärke, Soundmodus etc. sind.
I5D_8848_FC-7Forum-1000Pixel-2.jpg
An der rechten und linken Wand habe ich die Absorber und Diffusoren angebracht. Die untere Hälfte besteht auf Höhe der Lautsprecher jeweils aus 10 cm Basotect, dahinter 7 cm Luft. Oben sind 3 Diffusoren von Thomann (7cm tief). Ich habe also nur knapp die Hälfte als Absorber (schluckt den Schall) gebaut und den Rest als Diffusor (zerstreut und reflektiert den Schall). So hört sich der Sound weniger muffig (überdämpft) an und die Nachhallzeit ist etwas länger geworden. Die seitlichen Erstreflektionen werden vom Absorber immer noch verschluckt. Bespannt ist es mit Ikea Ditte-Stoff auf den bewährten Boesner Keilrahmen. Das ganze ist mit schwarzen Regalbrettern aus dem Baumarkt umrundet und an der Wand verschraubt.
Das besondere Gimmik ist im rechten Seitenabsorber eingebaut: Ein komplett unsichtbarer 22"-Monitor, der an einem Raspberry Pi hängt
I5D_8847_FC-7Forum-1000Pixel-2.jpg
Der Monitor scheint durch den Ditte-Stoff durch und zeigt verschiedene Statusinformationen an (z.B. Sound-Modus, Lautstärke, Subwoofer-Level etc.), sobald der Receiver bedient wird oder die Info-Taste auf der Fernbedienung gedrückt wird. Die Buchstaben schweben dann auf der schwarzen Bespannung. Nach 5 Sekunden wird das Montor-Bild wieder schwarz und das ganze ist unsichtbar. So wird während des Films nichts Störendes mehr über den Projektor angezeigt und trotzdem sind bei Bedarf alle Status-Infos unauffällig sichtbar. Da der Schwarzwert des Monitors nicht so dolle ist und bei Dunkelheit noch schwach durch den Ditte-Stoff hindurchschien, habe ich Lee Colour Filter 299 1.2 N.D. Folie davorgeklebt. So ist beim eingeschalteten Monitor nur noch die Schrift sichtbar. Wenn der Monitor ein schwarzes Bild anzeigt, sieht man auch bei Licht aus nur die Stoff-Bespannung.
Der Monitor scheint durch den Ditte-Stoff durch und zeigt verschiedene Statusinformationen an (z.B. Sound-Modus, Lautstärke, Subwoofer-Level etc.), sobald der Receiver bedient wird oder die Info-Taste auf der Fernbedienung gedrückt wird.
Da lacht das Spielkind mir
Bei mir werden solche Infos auf dem Touchscreen der FB eingeblendet, aber so ist das natürlich auch cool.
So eine High-Tech Fernbedienung hab ich nicht ;)
Bisher hab ich auch immer mein Handy genommen und das damit gemacht. Aber zum einen finde ich das Handy-Display ziemlich störend und blendend und außerdem ist es so viel schneller sichtbar.
So eine High-Tech Fernbedienung hab ich nicht ;)
Bisher hab ich auch immer mein Handy genommen und das damit gemacht. Aber zum einen finde ich das Handy-Display ziemlich störend und blendend und außerdem ist es so viel schneller sichtbar.
Ja, das ist echt lässig.
Finde das auch 'ne prima Idee!
Zum einen die Infos anzuzeigen. Und zum anderen schön unauffällig zu verstecken
Wie / mit welchem Tool hast du die Anzeige gemacht?
Also ich mache die Ton Formate auch über die Handy app bzw direkt im Film Menü vor dem Start wählen dann kann keiner über Menüs im Film meckern
Wie / mit welchem Tool hast du die Anzeige gemacht?
Auf dem Raspberry startet per Autostart ein Chromium-Browser im Vollbildmodus. Der zeigt eine Webseite an, die von meiner Hausautomation erzeugt wird. Dafür benutze ich FHEM. FHEM ist Open Source und lässt sich mit ganz vielen Geräten kombinieren. Z.B. gibt es für Denon und Yamaha-Receiver sowie für Harmony Hub und KODI separate Module, die Status-Infos auslesen können und die Geräte steuern können. Zum Steuern von Steckdosen oder Dimmern können alle gängigen Systeme angebunden werden. Bei mir im Kino habe ich Homematic im Einsatz.
Die Webseite wird von TabletUI erzeugt (das ist ein Add-On für FHEM).
Aktuell zeigt das Display nur Status-Infos an. Ich plane aber, dass ich per Fernbedienung so ähnlich wie bei einem Smart-TV per Cursor verschiedene Schnelleinstellungen vornehmen kann. Dann muss ich mich nicht durch das Menü des Receivers hangeln.
Hallo Alex,
sehr schöner Baubericht! Kompliment für die vielen ausgetüftelten Lösungen ( Schubladenauszüge, Eigenbaulüftung, Deckensegelhalterungen usw.)
Nur eine Frage, warum hast Du die Subwoofer nicht auf die richtige Höhe gebracht? Bei Deiner Konfiguration, wäre das halbe Raumhöhe und nicht 1/4...
LG
Uwe
Hi Uwe!
Die Subwoofer stehen auf 1/4 Raumhöhe, weil ich mir folgende Optionen offen halten möchte:
Viele Grüße,
Alex
Auch von mir Glüwunsch zur Umsetzung. Das ist richtig toll geworden. Die Kekus sind einfach immer wieder eine gute Hilfe.
Richtig gut finde ich die Idee mit dem Monitor. Das sieht richtig gut aus.
Ich gespannt wie es fertig aussieht.
VG
Hallo zusammen,
An das Deckensegel habe ich nun RGBWW-LED-Stripes montiert. Die Steuerung hat aber erstmal Probleme gemacht: Meine Magic UFO-WiFi LED-Controller haben nie ordentlich funktioniert und ständig das WLAN-Signal verloren. Mittlerweile habe ich sie durch Shelly RGBW2 Controller ersetzt.
Die Shellys laufen einwandfrei und jetzt geht die Deckenbeleuchtung passend zu Start/Pause/Stop des Films an und aus. Die blaue Farbe gefällt mir am besten...
Viele Grüße,
Alex
Sieht toll aus Alex! Gefällt mir sehr gut
Sieht toll aus.
mit der zentralen Steuerung ist es empfehlenswert auf einen Standard zu setzen. Ich habe Zigbee gewählt, so dass ich es über die Haussteuerung und über die Harmony einbinden kann.
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