Neuer 34cm Tieftöner von SB

  • Hallo zusammen,


    Kleiner Tip zum WO24:

    Ich finde den extrem schön und ich verbaue sehr viele Satori Treiber, da ich deren detailverliebte Spielweise schätze.

    Aber der WO24 hat für mich auf voller Linie versagt.

    Ich habe ihn in großem Volumen getestet, in kleinem Volumen, als GHP.

    Zuletzt habe ich eine dünne Sicke gefertigt und dann wird klar, was an dem Treiber alles schief gelaufen ist:

    Normal klingt der Treiber stumpf, also so, wie wenn der komplett immer gebremst wird, egal bei welchem Gehäuse und bei welcher Bedämpfung des Gehäuses, auch im unbedämpften Gehäuse.

    Wenn nun die sehr dickwandige Sicke entfernt ist und eine dünne Sicke eingeklebt, dann spielt der Treiber deutlich hörbaren klirr.

    Dass Verzerrungen mit der Dicke der Sicke zusammenhängen, wird im Video für die Lautsprecher Entwicklungssoftware erklärt, die das dänische Entwicklungsbüro von SB acoustics benutzt.

    Das kann man recht schnell und einfach recherchieren.

    https://www.loudsoft.com/finecone/

    Das ist eine der Software, die das Büro angibt zu benutzen.


    Also, wenn jemand einen WO24-8 abkaufen möchte, ich habe einen mit ganzer originaler Sicke, aber wie gesagt, guter Klang ist was anderes. Da spielt der günstige Scan Speak 26 cm SUB in einer ganz anderen Klasse. Auch der 23 cm SUB von SB lässt den WO24 ganz locker stehen.


    Hinweis: das sind meine eigenen Versuchsergebnisse! Und ich habe dabei auch keinen von meinen Probehörern von dem WO24 überzeugen können, obwohl der echt gut aussieht.


    Grüße Tim

  • Also, wenn jemand einen WO24-8 abkaufen möchte, ich habe einen mit ganzer originaler Sicke, aber wie gesagt, guter Klang ist was anderes. Da spielt der günstige Scan Speak 26 cm SUB in einer ganz anderen Klasse. Auch der 23 cm SUB von SB lässt den WO24 ganz locker stehen.

    Hallo Tim


    der WO24-8 liest sich aber sehr gut. Was genau paßt denn hier klanglich nicht wenn ich den z.B. als Tieftöner bis max. 500hz einsetze in einem 3 Wegerich z.B.


    Der Troels ist ja jetzt auch kein Anfänger und verbaut den ja auch


    http://www.troelsgravesen.dk/SBA-941.htm


    VG Jochen

  • Wobei ja Datenblatt und Realität doch immer stärker auseinanderdriften, je weiter man gen China kommt, ich sach ma: TangBand


    Mal sehen, wann der erste 'live' von dem Chassis berichtet!

  • ..war auch zu pauschal, sorry!


    Bei den kleinen BB, namentlich zb die 1320er, passte auch alles.

    Ein TT-Treiber hingegen (Bezeichnung ist mir entfallen) war allerdings gemessen ein gänzlich anderes Chassis als das, was ich aus den gedruckten tsp entnommen hatte.

  • Hallo Leute,

    auch wenn es nicht genau in dieses Thema passt, wollte ich aber mal die Gelegenheit nutzen da mir scheint hier gerade ein paar Subwoofer Profis dabei sind.


    Ich plane gerade für mein Kino ein paar Subwoofer zu bauen.

    Ich möchte geschlossen, nicht zu groß, präzise/trocken und natürlich so tief wie möglich, ABER ich bin kein 20Hz Junkie.


    Ich habe mal verschiedene Treiber verglichen und habe diese Liste erstellt:


    2020-12-17 16_22_22-Subwoofer Daten.xlsx - Excel.png



    Ich kenne mich mit dem Subwoofer Bau nicht aus, aber nach meinem Verständnis sind die Treiber die bei Geschlossen Berechnet QTC 0.707 Liter und f8 Hz eine grüne Markierung haben schon eine sehr gute Kombination aus Tiefgang und Gehäuse Volumen.



    Den JBL CS1204 betreibe ich aktuell testweise zwei Stück in je 37L netto Geschlossen und das ist schon ganz geil.

    Der beliebte CS1214 scheint mir etwas weniger geeignet als der CS1204!?


    Außerdem habe ich gerade mal einen Mivoc (AW 3000) Versacube zum vergleich.


    Die Ampire Woofer habe ich verworfen, die verkaufe ich.

    Bassreflex Subwoofer selber bauen ??


    Natürlich werde ich die Woofer zusätzlich aktiv per DSP entzerren.


    Wenn ich noch mal richtig Geld ausgeben würde, würde ich wohl den SB Acoustics SW26DBAC76-4 in je 40L nehmen.


    Was sagen hier die Subwoofer Profis!?


    So soll mein Kino werden:

    Der neue von nördlich Hamburg will ein Kino bauen.

  • Hallo NOP1050,


    Subwoofer zu empfehlen ist nicht ganz einfach.

    Es kommt immer auch auf den Einsatz an .

    Nur Kino oder mit Musik.

    Bei Kino kann man einen eher fetten Bass, durchaus als angenehm empfinden.

    Zumindest kenne ich einige Leute, die super präziese Bässe, als langweilig empfinden.


    Die JBL habe ich schon paar mal gehört.

    Empfinde ich eher als OneTone Bass. Ist nicht sehr durchhörbar.

    Gerade in komplexen Szenen, vollkommen überfordert.


    Den SB34 kenne ich leider noch nicht.

    Aber ich habe schon viele andere SB Chassis verbaut und gehört.

    Und sie gehören deffenetiv zu meinen Favorieten.

    Preiß/Leistung für mich, unschlagbar.


    Man darf nicht vergessen, das sind ehemalige ScanSpeak Mitarbeiter.

    Die wissen was sie tun.


    Wenn Du einen 10 Zoll auch in die engere Wahl nehmen möchtest, dann schau Dir mal den Seas L26Roy an.

    Fs 26hz

    Qts 0,38

    Vas 63 L

    Lmax 14mm

    Sehr gute Klirrwerte und sehr schnelles Ausschwingen bis 2000hz.

    Den habe ich schon öfter verbaut.

    Gerade sehr hochwertige Lautsprecher, profitieren von seiner Unterstützung.


    Gruß Chris

  • Zitat

    Die Chinesen haben mittlerweile oft bessere Fertigungstoleranzen und Qualität als die deutschen LS-Fertiger, das weiß ich aus erster Hand.

    das würde ich auch nicht in Frage stellen- 'profitorientiertes QM', bzw die Schwankungsbreite dessen, was in den Handel gelangt, ist da eher das Thema.


  • Hallo Chris,

    vielen Dank für deine Antwort.
    Auch wenn die Subwoofer in ein Kino kommen, wird da natürlich auch Musik gehört.
    Deswegen habe ich ja auch extra geschrieben: "präzise/trocken, ABER ich bin kein 20Hz Junkie."


    Da die Subwoofer bei mir ja nicht versteckt werden, gefällt mir bei dem Seas die silberne Membran nicht.
    Macht aber technisch einen sehr guten Eindruck.


    Wenn ich doch noch andere Treiber kaufe, dann tendiere ich aktuell zu diesen:

    Peerless XXLS-300F50AL01-04

    SB Acoustics SW26DBAC76-4

    SB Acoustics SB34SWPL76-3-DV

    Dayton Audio RSS315HO-44

    ScanSpeak 30W/4558T00

  • das würde ich auch nicht in Frage stellen- 'profitorientiertes QM', bzw die Schwankungsbreite dessen, was in den Handel gelangt, ist da eher das Thema.

    "Profitorientierte QM" darf es gar nicht geben. "Kostensensitive QM" ja, aber wenn das dazu führt, dass die Produktqualität derartig wahrnehmbar schlechter wird, läuft irgendetwas gewaltig falsch. Vermutlich wird dann auch nicht in der Gänze auf alle Kosten guter & schlechter Qualität geschaut.


    Sorry für OT. :)

  • Hallo,


    bis auf den Dayton, kann man gegen die Auswahl nichts sagen.


    Von Dayton habe ich auch schon den /das ein oder andere Chassis verwendet.

    Hat mich nichts überzeugt.


    Ist aber nur meine subjektive Meinung.


    Die SB kann man durchaus zu einem günstigen Kurs bekommen.

    Dann gibts dazu keine wirkliche Konkurenz.


    Peerless und Scan sind nicht ganz so günstig zu bekommen.

    Die haben aber ihre klanglichen Fähigkeiten, bereits, bewiesen.


    Gruß Chris

  • Hallo Jochen,


    Das Thema: Tröls Lautsprecher Mal zum Vergleich hören, fände ich besonders spannend, da wenn ich so baue wie es Tröls macht, bekomme ich Depressionen, so öde klingt das in meinen Ohren.

    Es ist definitiv zweifelsfrei so, dass wir unterschiedlich hören und daher unterschiedliche Erwartungshaltungen haben. Dies führt dazu, dass es Hörer gibt, die stumpf linear hören wollen und darin sogar den Inhalt des aufgenommenen erkennen. Mir reicht diese Information nicht, ich höre da dann nur einen Teil der Informationen und daher habe ich über mehrere Jahre gebraucht, bis ich Lautsprecher mir bauen konnte, die bei mir Emotionen auslösen können.


    Nun beobachte ich natürlich, wie unterschiedliche Hörer hören und natürlich in welcher Raumakustik.


    Ein Beispiel:

    Ein Bekannter hat ganz stolz seine Sonos Box angeworfen und findet es toll, was da raus kommt. Ich höre da ein Oberbass mit ordentlichem nachschwingen, sowie undeutlich mitten mit angedeuteten Höhen. Daher strengt mich das Zuhören extrem an.

    Das Gegenteil war Mal ganz typisch auf einem DIY Battle zu hören, da wurde ganz leise super zahrt zerbrechlich im Klang ein Lautsprecher vorgeführt, wo mir komplett auf der ganzen Linie Substanz und Präsenz gefehlt haben. Ich habe beobachtet, dass die Zuhörer einerseits fast eingeschlafen sind und andererseits den Lautsprecher total gelobt haben.


    Das hat alles mit dem Thema hier zu tun!


    Also meine Erkenntniss ist, dass eine Einbaugüte von 0,707 im geschlossenen im Verhältnis von Membranfläche zu Gehäuse Volumen und ganz wichtig dem Verlustfaktor zu bewerten ist, ob der Treiber im Reflexgehäuse nur zisch und dröhn spielt oder konturiert. Bei einer so hohen Einbaugüte und vor allem bei eher kleinen Gehäuse Volumen ist ein trockener Bass mit Detailabbildung nach meinem Verständnis nicht möglich.

    Meine eigenen Lautsprecher landen fast immer auf einer Einbaugüte von 0,55, die eher als zu trocken bewertet wird. Dabei ist klar, dass Treiber wie der WO24 ich auch in "zu kleine" Gehäuse gesteckt habe, um einen klang zu provozieren, was mir aber nicht gelungen ist.


    Noch ein Vergleich: ein alter großer Subwoofer mit Passivmembran aus der Timmermanns Entwicklung und ein 20 L SUB mit 8 Zoll Dayton im Wohnzimmer als Subwoofer für Filme anschauen, also nichts, was hier unter Subwoofer überleben würde: dabei hat man zwar das Gefühl bekommen, der große SUB bewegt Luft und auch so eine Andeutung von dem, was er spielen soll, der kleine hat dann aber derart losgelegt, dass der große einfach keine Chance hatte. Nun ist es zweifelsfrei so, dass der kleine Sub absolut keine Chance hat lauter im Pegel zu spielen, als der große. Aber der kleine hat ein anderes ausschwingverhalten, sodass, wenn das kombiniert wird, mit einer hohen Abbildungspräzision, das Gesamtergebnis viel überzeugender ist, als ein weniger deutliches und gleichzeitig abgebremstes ausschwingverhalten.


    Daher finde ich es extrem anspruchsvoll, einen SUB zu entwickeln, der überzeugend klingt.


    Ein Subwoofer Kochrezept kenne ich auch noch nicht, ich taste mich da ganz vorsichtig heran. Auch ein Faktor ist, dass mit zunehmender Einbaugüte die rückinduktionen vom Treiber in den Verstärker ansteigen und die Kontrolle des Treibers sehr viel Verstärker Reserven braucht. Im Umkehrschluss kann man Subwoofer in eher größerem Gehäuse mit eher schwächeren Verstärkern betreiben, ohne Nachteile davon zu tragen.


    Grüße Tim

  • Zur Frage zum Einsatz des WO24 als Tieftöner bis 500Hz:

    Wenn ich das mache, muss ich den Mitteltöner sehr zurückhaltend spielen lassen, damit ich ein geschlossenes Klangbild bekomme. Also verwende ich als Mitteltöner sowas wie ein SB NRX2, dann ist gegen den WO24 nichts einzuwenden.

    Nur darf ich dann nicht erwarten, dass der Bass irgendwie ein emotional mit nimmt.

    Als Hochtöner passt dazu ein AMT mit weichem Membran, sowas, was Eton in den ER4 einbaut und ein Chinese nun auch auf den Markt gebracht hat.

    Also wenn alles ganz auf reduzierte und zurück haltende Wiedergabe getrimmt ist, geht das.

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