Mein Heimkino ist Sondermüll

  • Rockwool Thermarock ist im Heimkinobau sehr beliebt, weil akustisch vorteilhaft. Nach meinem Heimkinoumbau muss ich nun feststellen, es ist weit umständlicher und teurer das Zeug wieder loszuwerden als zu besorgen.


    In Ö ist Steinwolle mit Glaswolle mit Asbest gleichgesetzt, Entsorgung nur staubdicht verpackt auf wenigen Sondermülldeponien möglich und wegen Corona leider derzeit nicht für private.

    Preise von 1800€/t hörte ich, das ganze ohne Steuer und sonstige Gebühren, Steinwolle ist zwar nicht allzu schwer, aber die Entsorgung ist trotzdem teurer als der Kauf.


    Homatherm FlexCL dagegen kann im Altpapier entsorgt werden. Meines Wissens nach gibt es den Baustoff oder die Firma jedoch nicht mehr, ist in Konkurs gegangen.


    Was wäre eine Alternative zu den Mineralwollen? Ob die Schaumstoffe ala Basotect/Aixfoam ökologisch besser sind?


    Naja, wenigstens klingt mein Sondermüllkeller gut! :rofl:

  • Puh da habt Ihr in Ö aber echt die Arschkarte, warum ist das so?


    Eine kleine Geschichte, da ich mir auch mal in D damit den Kopf zerbrochen habe.

    Als ich vor einem Jahr ein Dachgeschosszimmer neu gemacht habe, habe ich mir auch erst sorgen gemacht, wohin mit der ganzen alten Steinwolle.

    Viele Abfallhöfe wollten das Zeug nicht annehmen und ich habe rumtelefoniert.

    Teilweise war von 30€/200L Sack die Rede, also haben wir erst mal das ganze Zeug in 6 solche Säcke gestopft. Das fand ich ja schon ziemlich teuer.

    Anschließend habe ich dann einen Verwertungshof gefunden, die nach Gewicht abrechnen, vorher/nachher mit dem Auto+Hänger auf die Waage gefahren, und für 55kg um die 26€ bezahlt, man war ich happy :thumbup::dancewithme


    Gruß Jan

  • Zitat

    In Ö ist Steinwolle mit Glaswolle mit Asbest gleichgesetzt, Entsorgung nur staubdicht verpackt auf wenigen Sondermülldeponien möglich und wegen Corona leider derzeit nicht für private.

    Preise von 1800€/t hörte ich, das ganze ohne Steuer und sonstige Gebühren, Steinwolle ist zwar nicht allzu schwer, aber die Entsorgung ist trotzdem teurer als der Kauf.

    Das ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt drauf an WANN das Zeug produziert wurde. Tellwolle zB ist sehr heikel. Dabei geht es um die Fasergrößen die in die Lunge gelangen können. Steinwolle/Glaswolle muss schon länger eine gewisse Fasergröße bei der Produktion haben, die kannst beim Recyclinghof problemlos abgeben. Also was Du ins Kino baust solltest auch legal problemlos wieder loswerden können. :zwinker2:

  • in DE verhält es sich genauso mittlerweile.


    Die Anfahrt zu einem (privaten) Entsorgungshof - der das Zeug auch nimmt! - ist natürlich günstiger als über Abholung/Container. In Berlin 35EUR Netto pro qbm. 45 EUR Netto mit Abholung.

    Äquivalent zum KMF-Sack ist 1qbm oder 30kg.


    Grund ist, dass KMF (Glaswolle, Steinwolle) lungengängig ist. Deshalb ist er auch in den 200L Säcken verschlossen zu entsorgen.


    Basotect ist nicht lungengängig.

  • Das ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt drauf an WANN das Zeug produziert wurde. Tellwolle zB ist sehr heikel. Dabei geht es um die Fasergrößen die in die Lunge gelangen können. Steinwolle/Glaswolle muss schon länger eine gewisse Fasergröße bei der Produktion haben, die kannst beim Recyclinghof problemlos abgeben. Also was Du ins Kino baust solltest auch legal problemlos wieder loswerden können. :zwinker2:

    Produktion bis 1996 ist möglicherweise noch mit Asbest versehen. Die Entsorgungsvorschriften (im KMF-Sack) sind aber die gleichen. Nur der Entsorgungsnachweis ist schärfer.

  • Wir haben auch viel Steinwolle entsorgt wegen dem alten Dach.


    Pro „Big Pack“ ca. 1000l wollte der Entsorger 23,50€ Netto.


    Ich würde Steiko HolzFlex oder ähnliches nehmen.


    Kostet auch nicht viel mehr. Das was wir in unseren Kinos brauchen ist eh relativ wenig.

  • Das ist nicht pauschal zu beantworten. Es kommt drauf an WANN das Zeug produziert wurde. Tellwolle zB ist sehr heikel. Dabei geht es um die Fasergrößen die in die Lunge gelangen können. Steinwolle/Glaswolle muss schon länger eine gewisse Fasergröße bei der Produktion haben, die kannst beim Recyclinghof problemlos abgeben. Also was Du ins Kino baust solltest auch legal problemlos wieder loswerden können. :zwinker2:

    https://www.fmi-austria.at/wp-…%96sterreich_20181122.pdf



    Steinwolle ist echt ein Problem hier, will keiner haben und wenn, dann nur in Minimengen, ala Kofferraum ohne umgeklappte Rücksitze und ja nicht 2x mit dem selben Auto kommen.


    Ebenso schlimm ist Erde. Damit hatte ich auch mal Probleme, glaubt dir ja keiner dass das saubere, unbelastete Erde ist, die man selbst mit dem Spaten aus dem Garten ausgestochen hat. Könnte ja auch alles mögliche drinnen sein.

  • Zitat

    Steinwolle ist echt ein Problem hier, will keiner haben und wenn, dann nur in Minimengen, ala Kofferraum ohne umgeklappte Rücksitze und ja nicht 2x mit dem selben Auto kommen.

    Wo ist denn hier?

    Aus Deinem angehängten Text geht eh hervor, das es sich um ein Lücke im Abfallgesetz handel und dadurch zusätzliche Kosten entstehen können. Das sehe ich als regional Sache, da die Gemeinden das unterschiedlich handhaben. Ich hab bei mir keine Probleme sowas am Recyclinghof zu entsorgen. Weiters gehe ich von einer Novell aus und gut ist es.


    Selbst der Höchstsatz (Extremfall) in dem Papier von €1300,-- pro Tonne also €1,30 pro kg macht bei einem Kino das kraut nicht fett wenn umgebaut wird. Ein Ballen Sonorock ca. 9kg - Thermarock ca. das Doppelte. Das ist alles überschaubar. Der kg Sonorock gekauft kostete mehr als ein kg entsorgt. BTW: Keiner würde 1.300,--/ To zahlen. Da ist der Wettbewerb der Entsorger viel zu hoch. Hab ich deutlich gesehen als ich letztes Jahr umgebaut hab.

  • Ich dachte auch 1300€/t wären hoch, dann habe ich nachgefragt. Kostet 1800€/t + Zulage für gefährlichen Sondermüll + Wiegegebühr + noch eine Gebühr die ich mir nicht gemerkt habe + Rechnungsgebühr. Die spinnen doch.


    Aber ich habe jetzt die Rechnung der Steinwolle von 2008 gefunden, bin gespannt ob es dann einfacher wird.

  • Zitat

    Ebenso schlimm ist Erde. Damit hatte ich auch mal Probleme, glaubt dir ja keiner dass das saubere, unbelastete Erde ist, die man selbst mit dem Spaten aus dem Garten ausgestochen hat. Könnte ja auch alles mögliche drinnen sein.

    und das auch zurecht!

    In unsrer Gegend (Montanregion) kann es durchaus sein, das auf deinem neu erworbenen Grundstück früher ne Kokerei stand, und der Boden soviel PCB enthält, dass man ihn zur Herstellung von Elkos nehmen könnte..

    Die 'Neubestitzer' ahnen davon nichts- und die 'Umweltgutachten' sind idR nicchtmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind.


    Und bei 'Profis' wird wirklich gerne noch die alte Nachtspeicherheizung unter 10m³ Mutterboden gemauschelt- und mit Glück dann so auch billigst entsorgt- wobei man natürlich dem ehemaligen Besitzer die ENtsorgungskosten zuvor 'aufgebrummt' hat.

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