Augengesundheit beim bewegten Bild

  • Moin,


    ich als Mid-30er kenne noch gut die Stimmen aus der Kinderzeit "schau nicht so viel Fern, das ist nicht gut für deine Augen". Nun seither hat sich ja bzgl. Technik so einiges getan. CRT ist LCD/LED/OLED TVs gewichen und wir selbst nutzen daheim eigentlich nur Beamer, was aufgrund der indirekten Projektion sicherlich auch anders zu beurteilen ist.


    Ich wollte mal in den Raum werfen: ist mit modernen Anzeigemitteln wirklich ein Einfluss auf Augengesundheit vorhanden? Ich würde die Diskussion gern in 3 Unteraspekte unterteilen:

    - PC-Monitor, welchen ich teils 5+ Stunden am Tag auf nah fokussiert anglotze

    - Der abendliche TV genuß - gegenüber vor 20 Jahren aber in ausreichender Größe und Abstand (Auge fokussiert nicht so sehr auf nah); natürlich mit gleichen blauen LED Anteilen wie der PC Monitor (dazu gibts Studien wie blaue LED Spektralanteile u.a. zu Einschlafproblemchen führen können und das Auge belasten)

    - Unsere geliebte Projektionstechnik (Augenfokus bereits recht entspannt; zumeist UHP LAmpe oder eben neu auch LED/Laser)


    Ich hoffe ich hab keinen alten Diskussionsthread dazu übersehen :opi:


    Wieso die Frage überhaupt: Privat und Arbeit zusammen ergeben einfach inzwischen super viel Zeit vor Anzeigegeräten....zu viel.


    GRüße

  • ..ein grosses Problem der frühen Fernsehgeräte war von der Beschleunigungsspannung und des bei der Bildröhre benutzten Bleiglases abhängig. Direkt am Schirm bzw bei sehr kurzen Abständen zum Bildschirm konnte eine nennenswerte Strahlendosis entstehen.

    Als Mittdreissiger bist du aber dieser Zeit aber eigentlich schon durch 'späte Geburt' ;-) entkommen..


    Weitere theoretische Problemem sind eine Überforderung der 'Bildkette' deines optischen Systems durch unzureichende Helligkeit, extreme Helligkeitssprünge, diffusen Kontrast- wobei das alles lediglich eine Ermüdung bzw Stress für die besagte 'Bildkette' bedeutet.


    Esogehampel um 'natürlichere' Farben durch konventionelle Technik versus 'Augenkiller' durch ´artifizielle, moderne Bildtechnik' sollte man imo völlig beiseite lassen.


    Auch bei manch gutgemeinten Richtlinien für Lichtverhältnisse an bestimmten Arbeitsplätzen sind deiútlich Diskrepanzen zwischen dem, was der/die User als passend und angenehm empfinden, vs. dem, was laut Leitlinie 'passend' wäre.




    -natürlich ist ein täglich mehrstündiges und einseitiges 'schauen' ebenso 'ungesund' wie ein ähnlich statisches und starres Sitzen, unabhängig von der Qualität des Sessels , OLED oder Beamers.

    Um es allerdings auf echte Gesundheitsschäden zu bringen, muss man sich schon alle Folgen von GZSZ am Stück auf nem 4" Handy anschauen, bei niedrigster Helligkeit - im Freien und ohne Brille:woohoo:

  • Ich muss da als Augenoptikermeister mit meinem bisher erlangten Wissen etwas drüber schmunzeln.


    Die üblichen Aussagen "ich möchte meine Augenmuskeln nicht so faul werden lassen, trainieren" usw. quittiere ich meist nur mit: "interessant, wie kommt es, dass sie damit genau bei ihren Augen anfangen?" :rofl:

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  • Moe


    was konkret an meinem Text lässt schmunzeln? Du hast da ja sicher nochmal einen deutlich praxisorientierteren 'Blick' ;-) drauf!

  • Entschuldige, ich bezog mich auf das Topic und die damit verbundenen Fragen :)


    Edit: ich mach's kurz, für mich ist das meiste davon einfach "Augenwischerei", was da so an Gefahren propagiert wird in so manchen Studien und Medien (haha, welch Wortspiel)

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  • Aries

    und womit? Mit Recht!:respect: Nee, ganz sicher hat's da schon den ein oder anderen Kenwood-Knick in der Hörkurve verursacht..


    Moe

    das wollte ich letztlich auch ausdrücken.. Die meisten dieser Warnungen entwickeln sich aus subszanzlosem bashing von Marktbegleitern - oder Eso-Gespinne im 5G-Stil.

    Klar, wenn ich die Retina 'zerschiesse', ist Feierabend- aber das entscheidet sich nicht durch die Auswahl der Bild-und Projektionstechnik, fehlende Farbkalibrierung oder mangelhaftes Umgebungslicht.


    Dass wirkliche 'falsche' Arbeits (Freizeit-?) bedingungen zu Kopfschmerzen, Unwohlsein, muskulären Dysbalancen und auch 'müden Augen' führen können, ist natürlich klar.

    -und die meisten -unerklärlichen -'epileptischen Anfälle' nach Einwirkung von Disco-Strobelight, die man so im Nachtdienst mal auf dem MRT hatte, konnten dann nach einer 'hochnotpeinlichen unter 4 Augen-Anamnese' doch eher auf ..öhm.. chemische, denn auf physikalische Auslöser zurückgeführt werden..:heilig:

  • Hi,


    dane Kinodehemm für die Ausführung.


    Moe: Abgesehen von meinen Augenmuskeln hab ich doch bereits einen adonisähnlichen Körper....ich such neue Herausforderungen :-)

    Mögen alle deine Kunden dich? :choler: Nicht jeder dürfte dafür ausreichend Humor haben?


    Aber ernsthaft: Hintergrund war so ein wenig dass ich Beamer einfach wirklich entspannter finde aber gerade Hausinterne Strukturwandel im Gange sind. Sprich ich beomm wohl bald das Kellerkino und ins Wohnzimmer muss entweder Glotze oder Zweit-Beamer. Und da kann man ja auch das zumindest mal neutral mit betrachten. Von Esoterik bin ich persönlich ganz weit weg; daher die erste Erläuterung mit als Ingenieur sehr angenehm! ;-)


    Aber notfalls hab ich ja nun die Anleitung um meinen Willen durch zu setzen. Vor dem nächsten TV schauen kurz bissl chemie rein hauen und dann behaupten der böse Fernseh wars :sbier:

  • Die meisten meiner Kunden erwecken zumindest den Eindruck. Wenn nicht, ist es mir aber auch egal. Sofern das Ergebnis stimmt, ist auch das im Regelfall für beide Seiten in Ordnung. :big_smile:

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  • Moin,


    seit dem es die Ionenfalle beim guten alten Röhren TV gab, war das Problem mit “dem zu viel TV schauen” oder “zu nah” durch Verstrahlung ja Geschichte. Ein schönes Druckmittel, früher um Kindern Angst zu machen.


    Entspanntes schauen auf einer Leinwand bedeutet Torus Leinwand.

    Die Alternative dazu ist der Curved Screen.

    Warum Ist das so?


    Weil deine Augen auf einer großen flachen Leinwand ständig neu focussieren müssen.

    Das ermüdet halt...

    Kannst bei dir mal messen, wenn du magst.

    Dein Auge bis Leinwandmitte, und dein Auge bis Ecke oben rechts und unten links.


    Ich hatte mir mal einen Curved Screen gebaut, zum entspannten schauen.

    Ist bestimmt schon 10 Jahre her.

    Damals mit dem Studiotek 130 Tuch und dann im Unterdruckverfahren.

    Torus wäre damit auch möglich gewesen.

    Da ich aber Activ Area Scan, wegen der max. Bildgröße gemacht hatte musste ich oben und unten Maskieren. Das bei einer Torusleinwand war mir zu aufwendig, mit der Maskierung.


    Gruß

  • n@t..

    es lebt, wie schön:dancewithme


    Curved screen kenn ich, auch die Erläuterung bzgl ständig ändernder fokussierungsabstände verstehe ich - und ich hätte auch prinzipiell gerne nen CS, aber Torus?

    Da find ich auch auf die Schnelle bei Tante gugl nix- ausser Bilderrahmen und Eso-gedöns

  • Danke!


    Mathe, Physik, Latein hätten offenbar zum Verständnis von 'Torus' genügt - leider gerade die Fächer, in denen ich (zu Unrecht!) seinerzeit gesperrt war:cray:

  • Nee, nur die Meme-Ersteller.


    Für Homer ist Torus wahrscheinlich in einer spanischen Stierkampfarena zu Hause...

    -> https://shop.spreadshirt.com/A…64213f0b0?productType=210


    Zum Thema: Was ermüdet denn die Augen wirklich?

    Den Fokussierungsunterschied zwischen Mitte und Ecken bei planen Leinwänden fände ich erstaunlich.

    Bewegt man sich ganz normal "draußen" muss das Auge doch auch ständig neu fokussieren.

    Bei Bildschirmarbeit ist es doch eher die dauerhafte Nahfokussierung, deshalb wird ja gesagt man soll ab und zu mal aus dem Fenster schauen.


    Was mich beim Film schauen am meisten ermüdet ist 3D. Das Auge gewöhnt sich zwar dran, aber wenn ich schon etwas müde bin weiss ich dass ich sicher keinen 3D Film schaue. Und heute sind die Projektoren da schon heller als früher.

    Da hab ich irgendwie das Gefühl dass die ständig weit aufgerissene Iris auch anstrengt.

  • Vielleicht auch ein latenter stellungsfehler? Sprich leichtes schielen was der augenmuskel aber ausgleichen kann? Das stereoskopische sehen ist da bei 3d Filmen auf jeden Fall deutlich mehr beansprucht. Bei meiner Partnerin ist das ebenso. Im Alltag keine Probleme aber 3d Filme gehen nicht. Rest sehe ich ähnlich

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  • So richtig entspannt bzw entspannend hab ich 3D auch noch nie erlebt, weder privat, noch in IMAX oä..

    Ob da jetzt aber das Auge oder eher die alte 'CPU' schwächeln, weiss ich leider nicht:zwinker2:

  • Ja stimmt, müsste ich eigentlich wissen, habe da ja mal für ne website ne Abhandlung drüber geschrieben vor Jahren.


    Konvergenz- und Fokuspunkt der Augen passen da nicht mehr zusammen, das mag bei einigen zumindest das Gehirn nicht.

    So wie bei diesen Schielbildern, mit den Mustern, wie heißen die nochmal?


    -> Da muss ich immer an den Dachhimmel unseren alten W123 denken damals... der war weiß mit schwarzen Punkten, als Kind hab ich da oft drauf geschaut wenn ich hinten drin saß und bei so gleichmäßigen Mustern weiß das Auge manchmal auch nicht wie es konvergieren soll und machts dann falsch, man schielt dann quasi. Man nimmt dann die Ebene in falscher Entfernung wahr und wenn man dann versucht hinzufassen merkt man das was nicht stimmt und das Auge korrigiert sich dann. Schon faszinierend.



    Bei mir dürfte das aber hauptsächlich die Dunkelheit sein, ich habe sonst mit stereoskopischem Sehen keine Problem die mir auffielen, zum Glück.

  • Tatsächlich habe ich bis dato keinen curves Screen mal bestaunen dürfen. Jetzt mal unabhängig von Ermüdungsgeschichte stelle ich mir dann aber den Bildeindruck doch massiv anders vor. Also insbesondere, wenn eben das Schauen selbst anders von Statten geht und schärfegradienten bzw. Fokusdurchmesser evtl. anders wahrgenommen werden.

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