Hallo allerseits,
der Titel sagt es schon, ich bin mit meiner aktuellen Situation im Bass nicht zufrieden.
Zu den Lautsprechern: In der Front stehen KSD 2040 (alte Generation), Center und Surround sind die alten C55 von KSD (nicht zu verwechseln mit den aktuellen „Reference“-Modellen) in der Thomann-Edition, also mit schwarzen Gehäuse statt der sonst üblichen Kirsch-Front. Inzwischen gibt es zwei weitere C5 Tiny, also reden wir hier von 7.4. Im Gegensatz zu den großen 2040, die digitale Weichen mit FIR-Filtern haben, haben alle Surrounds nur analoge Weichen.
Subwoofer sind hinten ein Paar betagte SVS SB12+, die ich Weihnachten mit einem Paar gebrauchter SB12 NSD ergänzt habe. Als Vorstufe steht bei mir die Nakamichi AV1 und da gibt es noch eine DCX2496 für die Subs.
Der Raum hat 6,2m x 5m, bis auf eine kleine Ecke hinten, wo auf eine Breits von 1,25 m ein Stück von 50 cm abgebissen wurde.
Ich habe mal das Bild vom HDRGB-Besuch hierhin kopiert, da sieht man hinten rechts die Ecke und man sieht auch das Fenster. Leider lässt sich mit dieser Rückwand keine symmetrische DBA-Anordnung aufbauen, da die Kante auf ¼ der Raumlänge sitzt und das Fenster auf ½ der Raumlänge endet, wie man an der Beamer-Position erkennen kann. Die schwarzen Dinger sind Bassabsorber auf 60x60 cm. Vorne stehen auch welche in den Ecken.
Was man auch sieht, ist, dass es kein richtiges Heimkino ist, sondern ein Raum, in dem ich unter anderem Musik höre und Filme schaue. Wäre mir beim Bau die Notwendigkeit eines DBA bewusst gewesen, wäre da vielleicht noch was zu retten gewesen, zumindest das Fenster wäre gestrichen worden.
Wenn ich die hinteren Subs invertiere und um die Raumlänge verzögere, gibt es keine Einstellung, die mir die Moden auch nur annähernd glattbügelt. Dies ist möglicherweise der fehlenden Symmetrie geschuldet, wohl aber zu einem großen Anteil auch dem Umstand, dass die Subwwofer sehr unterschiedliche Frequenzverläufe haben. Die NSD sind bis zunter auf 20 Hz linearisiert, während die 12Plus deutlich früher abfallen. Gerade bei meiner ersten Mode um 27 Hz haben beide schon recht unterschiedliche Pegel, so dass ohne EQ hier nichts geht.
Aktuell laufen die Subs in einer Multisub-Anordnung, die passabel funktioniert, aber alleine der Umstand, dass die Subs nicht so recht zusammenpassen gefällt mir nicht. Auch sind sie mir eine Spur zu langsam und aufgedickt, insgesamt fehlt in manchen Situationen einfach die Knackigkeit. Ich habe das noch nicht mit MSO optimiert, da geht vielleicht noch was.
Was ich aber blöd finde: da werden Subs verkauft, die in kleinstem Gehäuse auf maximalen Tiefgang entzerrt sind und ich muss dann dagegenzerren, um meine Moden in den Griff zu kriegen. Inzwischen ist das ja wohl mehr oder weniger bei allen zu kaufenden Subs der Fall, ist halt blöd, wenn die nicht zusammenpassen, wie bei mir anscheinend der Fall.
Also neue Subs. Mögliche Alternativen bei begrenztem Budget:
Gebrauchte SVS SB2000 (kostet einen Haufen Geld und ich bin mir nicht sicher, wie groß die Steigerung zu den NSD wäre. Die NSD möchte ich nicht behalten, 4 davon kommen auch nicht in Frage)
Selbiges Spiel mit Arendal Sub 1. Nach allem, was man so liest, könnten die mir gefallen, sind aber gebraucht nicht gut zu bekommen und ich mag mir die nicht über die Zeit zusammenkaufen.
Selbstbau. Problem: ich habe keine Ahnung und davon sehr viel. Ist aber momentan meine favorisierte Lösung.
Ich habe inzwischen viel dazu gelesen und bin durch einen Beitrag hier im Forum auf die Fa. Variant gestoßen, die Bausätze anbietet. Da ich mangels Ahnung und Ausrüstung selbst keine Holzarbeiten machen kann, müsste ich mit jeglichem Gehäusevorschlag sowieso in den Baumarkt oder zum Schreiner, da finde ich den Weg über Variant sehr elegant. Also lasse ich mir das Holz liefern, leime alles zusammen, hänge die Chassis rein und gut ist. So jedenfalls mein Plan.
Als Chassis bilde ich mir die Dayton RSS390-HF ein. Ich gehe davon aus, dass die mir etwas mehr Souveränität liefern, als meine jetzigen 12er, die manchmal schon ganz schön schuften müssen. Preislich komme ich damit hin und nach allem, was ich hier und anderswo gelesen habe, ist das in Bezug auf P/L eine gute Lösung. Falls jemand einen anderen oder sogar besseren Vorschlag hat, nur her damit.
Was ich noch nicht verstanden habe, ist die Berechnung des Gehäuses. Ich habe zwar mal irgendwas in WinISD eingegeben, aber im Grunde habe ich keine Ahnung, was ich da mache. Dann gibt es bei bs noch die Anleitung von FoLLgoTT, wie man Subs auslegt, aber richtig durchblicken tue ich da nicht. Die sicherste Variante wäre wohl, ein Gehäuse so zu dimensionieren, dass ich bei Qtc von 0,7 lande und den Rest dann mit der DCX mache. Dann werden die Kisten recht groß. Ich könnte natürlich Füllstoff reinpacken, aber wie berechne ich das? Was ist die Linkwitz-Transformation, von der FoLLgott spricht, muss ich dazu den Verstärker auch bauen?
Dann sind wir beim nächsten Punkt: Verstärker. Hier finde ich die Crown XLS2502 interessant, die müsste für den Betrieb von 2 Subs ausreichen, oder? Macht es Sinn, auf Verstärker mit EQ zu gehen und die DCX rauszuwerfen? Alternativen? Ich habe zwar auch passende Eisenschweine gefunden, finde aber den Stromsparansatz sehr gut. Wenn es da also keine anderen Vorteile gibt, würde ich bei Class D bleiben.
So, Vielen Dank an diejenigen, die bis hier durchgehalten haben, ich freue mich auf Kommentare. Vielleicht noch eine Anmerkung vorab: den Selbsbau werde ich erst im Herbst/Winter angehen, nicht dass hier jemand noch ungeduldiger ist, als ich und glaubt, es geht sofort los ….