Zeitschaltuhr mit Steckdose zur Steuerung einer KWL

  • Hallo allerseits,


    ich möchte Strom sparen mit einer Zeitschaltuhr. Und zwar habe ich eine Wärmepumpe mit kontrollierter Wohnraumlüftung (KWL) und Wärmerückgewinnung. Nun habe ich festgestellt, dass die KWL viel Strom verbraucht, nämlich fast 2 kWh pro Tag. Wenn die Wärmerückgewinnung läuft, kommt noch einmal 1 kWh drauf. Im Winter kommt hinzu, dass kalte Luft von außen angesaugt wird und dadurch mehr geheizt werden muss.


    Natürlich braucht ein gut gedämmtes Haus eine Lüftung, damit es kein Feuchtigkeitsproblem gibt. Also habe ich experimentiert, mit welchen Einstellungen die Luft immer noch gut riecht und die Luftfeuchtigkeit deutlich <60% bleibt. Im Ergebnis könnte ich die Lüftung 15 Minuten je Stunde laufen lassen, und alles ist in Ordnung. Mit den mechanischen Zeitschaltuhren kann man die Lüftung mit den Mäuseklavertasten viertelstundenweise schalten. Allerdings wird mehr Lüsftung benötigt, wenn jemand im Haus ist, daher benötige ich eine Schaltung, mit der man Wochentage/Wochenende schalten kann. Ganz toll wäre es, wenn man die Schaltuhr bei Bedarf per Funk zusätzlich aktivieren könnte.


    - ca. 20 Schaltzyklen an/aus pro Tag

    - Wochentag/Wochenende schaltbar

    - ideal: Per Funk zusätzlich ein-und ausschaltbar

    - darf selber nicht viel Strom verbrauchen


    Gibt es so etwas?


    Vielen Dank schon einmal! :sbier:


    PS: Nebenbei schheint diese Steuerung wirklich zu funktionieren, da ich die Vorlauftemperatur reduzieren konnte ohne Komforteinbuße.

  • Meine KWL steuere ich mit dem CO2 Sensor der Netatmo Wetterstation. Realisiert wird das mittels Netatmo-Binding in Openhab. Dort eine Regel definiert, wenn CO2 >800 ein, unter 700 aus. Openhab steuert mittels http requests den Lightmanager Air, dieser einen Funkaktor. Die KWL hat einen Schalteranschluß zur manuellen Aktivierung, dort hängt der Aktor dran.


    Hiermit sind Full House, Urlaub und offene Fenster abgedeckt. Die KWL habe ich auf Heizen 18°C gestellt, hiermit wird die Frischluft nicht nachgeheizt, das lasse ich lieber der normalen Gasheizung über, ist mir sympathischer. Den integrierten Kompressor verwende ich nur an schwülen Sommertagen um die Frischluft zu entfeuchten.

  • Moin,


    die Lösung von MichaelH ist natürlich sehr elegant.


    Dies wäre eine einfachere Lösung: verwendest Du in Deinem Haushalt eine FritzBox? Wenn ja, dann schau Dir die Dect-Steckdosen von AVM mal an.


    Tschüss gut


    Rammstein

  • Wieso lässt sich denn der Volumenstrom der Lüftung nicht einfach reduzieren, z.B. bei Abwesenheit?

    Gibt es vielleicht auch eine andere Steuereinheit zum Gerät, mit mehr Programmiermöglichkeiten?


    Edit: Oder hast du eine Abluftwärmepumpe? Macht die nur Warmwasser damit und heizt elektrisch zu?

  • Dies wäre eine einfachere Lösung: verwendest Du in Deinem Haushalt eine FritzBox? Wenn ja, dann schau Dir die Dect-Steckdosen von AVM mal an.

    Das kann ich unterstreichen... mit der DECT 200 zum Beispiel hast du, in Verbindung mit der Fritzbox, eine Zeitschaltuhr, die sich individuell täglich in 15-Minuten Schritten schalten lässt. Die kostet rund 45 Euro und sollte deinen Ansprüchen genügen

  • Dies wäre eine einfachere Lösung: verwendest Du in Deinem Haushalt eine FritzBox? Wenn ja, dann schau Dir die Dect-Steckdosen von AVM mal an.

    Hast Du zufällig eine? Wenn ja, wieviele an/aus-Schaltungen kann man pro Tag einstellen? Mir scheint, man kann nur ein Mal pro Tag ein-und ausschalten.



    Wieso lässt sich denn der Volumenstrom der Lüftung nicht einfach reduzieren, z.B. bei Abwesenheit?

    Gibt es vielleicht auch eine andere Steuereinheit zum Gerät, mit mehr Programmiermöglichkeiten?


    Edit: Oder hast du eine Abluftwärmepumpe? Macht die nur Warmwasser damit und heizt elektrisch zu?

    Das Ding ist rudimentär. Es hat einen Drehknopf mit drei Einstellungen für die Lüftung, offensichtlich niedrig-mittel-hoch. Und hängt an einer Steckdose. Das war's mit der Steuerung. Immerhin hat er keinen an/aus-Schalter, sondern startet immer, wenn er Strom bekommt. Eine Bedienung aus der Ferne war damals nicht vorgesehen.


    Wenn man das Ding aufschraubt, gibt es drinnen noch ein Mäuseklavier, mit dem man den Volumenstrom für jede der drei Drehknopfstellungen einstellen kann. Ich bin schon auf minimal.


    Es ist eine Nibe Erdwärmepumpe für Heizung und Warmwasser. Der zusätzliche Heizstab ist deaktiviert.

  • Hast Du zufällig eine? Wenn ja, wieviele an/aus-Schaltungen kann man pro Tag einstellen? Mir scheint, man kann nur ein Mal pro Tag ein-und ausschalten.

    Ja, ich hab eine 200 zu Hause, die allerdings bei mir ein Schattendasein fristet (sie schaltet meine Weihnachtsbeleuchtung vor dem Haus)


    Hier mal, auf die schnelle, ein Screenshot von den Einstellungsmöglichkeiten... daran kannst du erkennen, dass du jeden Tag individuell schalten kannst... in 15 Minuten Schritten und natürlich auch mehrfach am Tag


    DECT 200.jpg


    EDIT: Ups... ich sehe grad, deine Frage war an Rammstein gerichtet... ich nehme an, er ist einverstanden, dass ich geantwortet hab :big_smile:

  • Ok, also wenn ich dich richtig verstehe, sind das 2 Geräte, Wärmepumpe und Lüftungsgerät getrennt.

    Hast du eine ungefähre Größenordnung, wieviel m³ / h auf deiner kleinsten Einstellung denn umgesetzt werden? Ich kann mir nur schwer vorstellen, das es ausreichen kann, den Volumenstrom zu vierteln.

    3 kWh ca. 125 W Leistungsaufnahme, war das von Anfang an so "hoch"? Nicht dass da ein Defekt ist oder die Rohrleitung oder Filter zu ist.


    PS: Sorry, wenn ich jetzt an der eigentlichen Frage vorbei eruiere.

  • Ok, also wenn ich dich richtig verstehe, sind das 2 Geräte, Wärmepumpe und Lüftungsgerät getrennt.

    Hast du eine ungefähre Größenordnung, wieviel m³ / h auf deiner kleinsten Einstellung denn umgesetzt werden? Ich kann mir nur schwer vorstellen, das es ausreichen kann, den Volumenstrom zu vierteln.

    3 kWh ca. 125 W Leistungsaufnahme, war das von Anfang an so "hoch"? Nicht dass da ein Defekt ist oder die Rohrleitung oder Filter zu ist.

    Ja, es sind 2 Geräte.

    Um die 75 m³/h.

    Die hohe Leistungsaufnahme ist bei Nutzung der Wärmerückgewinnung. Dann wird die Wärme ins Erdreich gepumpt, was halt etwas Strom verbraucht.

    Auf der kleinsten Stufe werden 32 Watt verbraucht, bei "normaler" Nutzung wären es 75 Watt. Dazu etwa 50 Watt für die Wärmerückgewinnung. Das sind aus meiner Sicht durchaus plausible Werte.

  • Moin,


    die meisten Fragen wurden ja bereits beantwortet. doraxe: das macht doch ein Forum aus, es antwortet, wer etwas sinnvolles beitragen kann :respect:. Kleine Ergänzung von mir, auch wenn nicht explizit gefragt: ich habe fast 30 Steckdosen von AVM im Einsatz. Sowohl die Indoor- als auch die Outdoor-Versionen. Sie laufen allesamt seit mehreren Jahren klaglos, im Gegensatz zu Intertecno-Steckdosen, die nach ca. 1,5 bis 2 Jahren eine nach der Anderen abgebraucht sind.


    Hat man mehrere Steckdosen von AVM im Einsatz, kann man diese auch in Gruppe schalten. Ein weiterer Vorteil, das Dectfunksignal reicht gefühlt kilometerweit.


    Soweit man bei AVM einen Account für seine FB einrichtet, kann man die Steckdosen immer schalten, wenn man eine Internetverbindung hat.


    Tschüss gut


    Rammstein

  • Jetzt habe ich trotz der vielen guten Hinweise hier eine andere Lösung eingerichtet, und zwar weil mir einfiel, dass ich diverse Gerätschaften eh schon da habe und meine Frau mich fragte, ob es denn nicht auch mit Alexa ginge. Und da ich noch eine WLAN-Steckdose da hatte, habe ich es mit Alexa probiert.


    Aber die Einrichtung ist echt ein pain in the ass. Jeder Schaltvorgang des Schaltplans an/aus muss einzeln am Smartphone programmiert werden. Da wird man echt blöd. Dafür kann man die Lüftung ganz einfach per Alexa ein-und Ausschalten. Die Einrichtung ist furchtbar, aber die Bedienung im echten Leben hoffentlich einfacher.


    Dennoch noch einmal vielen Dank für die Ideen hier. :sbier: Auf Alexa wären wir nicht gekommen, wenn ich meiner Frau nicht die AVM-DECT-Lösung vorgeschlagen hätte.

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