West Side Story (2021)

  • Steven Spielberg überrascht mit einer Neuverfilmung des Musical Klassikers.


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    Ab 9. Dezember 21 im Kino.

  • Oha, das muss ja gleich auf die Merkliste, danke dafür.

    West Side Story hat viele tolle Nummern, dem Trailer nach schaut das schick inszeniert und von Kaminski eingefangen aus, kann man sich offenbar drauf freuen!

  • EIne Interpretation des Hispano-amerikanischen Kreuzweges aus Sicht eines Weissen der upper-class.. Hatten wir noch nie..

    Wo ich Spielberg bei Schindler's Liste noch berufen sah und die Thematik bei ihm sicher von einer ehrliche Emotionalität getragen war, sehe ich hier erstmal einen Hollywood-remake eines zu seiner Zeit wichtigen und stilbildenden Filmes.


    Ob's mehr wird, zeigt sich..

  • Nach dem Teaser nun der erste Trailer:


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  • Der Teaser macht noch mehr Lust auf den Film.


    Mit diesem Musical hat sich Steven Spielberg übrigens einen Traum erfüllt.

    Schon vor Jahrzehnten (!) hat er berichtet, dass er mal ein Musical verfilmen möchte. Anleihen daraus sind auch schon in "Indiana Jones und der Tempel des Todes" zu erahnen (Tanzszene am Anfang).


    Nun erfüllt sich dieser Traum im Herbst seiner Kariere.

  • Last Action Hero

    Hat den Titel des Themas von „West Side Story (2021) (Trailer)“ zu „West Side Story (2021)“ geändert.
  • WEST SIDE STORY


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    4K-Blu-ray


    Film: 10/10 Punkte

    Im Jahr 1958 sind große Teile der Upper West Side in New York eine Baustelle. Gebäude werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Inmitten dieser Abrissarbeiten halten die Jets das Gebiet besetzt. Gastarbeiter aus Puerto Rico bevölkern zunehmend die Stadt, so dass es immer wieder zu Konflikten mit den polnischen Einwohnern kommt. Als auf einem Tanzabend sich der Tony in Maria verliebt, ist dies der Auslöser für eine tragische Abfolge von Ereignissen.


    Regisseur Steven Spielberg erfüllte sich mit diesem Musical einen Lebenstraum. Er schuf ein Remake des Klassikers von 1961, der damals mit 11 Oscars ausgezeichnet worden ist. Stellt sich natürlich die Frage: Hat es ein Remake gebraucht? - Die Antwort ist einfach: Im Grunde nicht, aber was Spielberg hier geschaffen hat, steht dem Original in Nichts nach. Junge unverbrauchte, talentierte Schauspieler und Tänzer lassen die alten Stars um Natalie Wood nicht vermissen, sondern spricht eine neue jüngere Generation von Kinogängern und Filmfreunden an. Die Performance die dieses Ensemble abruft, ist absolut sehenswert und hörenswert und am Ende richtig bewegend.

    Noch lange nach Filmende schwingt dieser Streifen nach.


    Man mag dem Film vielleicht vorwerfen, dass er sehr viel Ähnlichkeit mit dem Klassiker aus 1961 hat - aber in dieser Zeit spielt der Film (beziehungsweise das Musical) nun mal. Auch die Bühnenstücke besitzen dieses Setting. In einem "Ben Hur" wird auch im vierten Remake das Wagenrennen vorkommen. Ebenso verhält es sich hier mit "West Side Story". Spielberg katapultiert den Zuschauer zurück in die 1950er Jahre, wandelt viele Szenen ab, ändert die Reihenfolge der Musikstücke und fügt sogar einen ganz neuen Song ein, der mir aber etwas zu "modern" erscheint. Er erinnert eher an aktuelle Musicals von Webber, als das Vermächtnis von Leonard Bernstein konsequent fortzusetzen. Trotzdem fügt sich dieser Song bestens ins Geschehen ein. Überdies spielt Rita Moreno (die Darstellerin von Anita aus 1961) die Rolle der Valentina. Hierbei handelt es sich um eine Ladenbesitzerin, in deren Geschäft Tony arbeitet. Das ist großartig! Die Hauptdarsteller Rachel Zegler als Maria, Ansel Elgort als Tony, David Alvarez als Bernardo und Mike Faist als Riff verkörpert ihre Rollen überaus glaubwürdig. Obendrein sind die Tanznummern sehr kreativ und technisch perfekt umgesetzt. Ja, diese Neuauflage macht richtig viel Spaß! Sie lässt mein Herz als Musical-Fan höher schlagen.



    4K-Bild: 9,5/10 Punkte

    Die Bildqualität ist durchweg auf höchstem Niveau. Der knackscharfe Cinemascope-Transfer erscheint nahezu rauschfrei. Bei dem, was noch zu erhaschen ist, handelt es sich um ganz feines Filmkorn der 35-mm-Filmvorlage. Das Color-Granding wechselt über die Laufzeit des Films ein wenig. Sind es anfangs eher kühle Blaufarbtöne, wechselt es zu warmen Goldfarben, wenn Maria sich in Tony verliebt. Der Tanzabend in der Sporthalle sprüht nur so vor Farbenpracht. Ebenso während des Songs "Amerika" auf den Straßen von New York. Die zahlreichen Nachtaufnahmen sind bestens durchgezeichnet - und es gibt sehr viele Details zu entdecken.


    Ton: 8/10 Punkte

    Der "Dolby Digital Plus"-7.1-Mix ist herrlich ausgewogen. Wenn das typische Pfeifen der Jets am Anfang ertönt, kommen die Geräusche hinter dem Zuschauer zur Geltung. Auch wenn die Streifenwagen mit Blaulicht und Sirene von hinten zu hören sind und förmlich über den Zuschauer rasen, bis sie auf der Leinwand zu sehen sind, ist das pures Audiospektakel. Während der zahlreichen Musiknummern wird eine großartige Räumlichkeit geschaffen. Stimmen folgen den Protagonisten über die Bühne. Leider ist der deutsche Mix, so wie schon die Version, die ich im Kino gesehen habe, leicht dynamikkomprimiert. Darüber hinaus sind die Stimmen etwas leiser abgemischt auf der 4K-Blu-ray. Wird der Pegel um 5 Dezibel erhöht, klingt es hingegen schon richtig gut.

    Der englische Dolby-Atmos-Mix macht alles noch etwas besser. Hier stimmt die Dynamik des Soundmixes, der in den Skywalker-Studios erschaffen wurde. Alles tönt noch klarer, weiträumiger und insgesamt stimmiger (9,5/10 Punkte).


    Fazit

    WEST SIDE STORY hat auch nach 60 Jahren nichts von seiner Faszination verloren. Das Remake steht dem Original nicht nach, gleichwohl es etwas ernster und weniger "augenzwinkernd" angelegt ist. Genau darin liegt aber auch die Stärke des Remakes von Steven Spielberg. Er transportiert den Klassiker mit großartigen Tänzern und Sängern in die Gegenwart.

  • West Side Story


    FSK 12, 156 min


    Aloha,


    da ich weder auf das Herumgetanzte noch auf diesen Singsang stehe, hatte es der Film schwer bei mir. Dazu gibt es einen halben Spanischkurs. Immerhin ist die Hauptdarstellerin ganz schnuckelig. Aber die erstgenannten Zutaten sorgen zumindest für eine hohe Oscarwahrscheinlichkeit. Dieses Mal gleich zwei Filme mit Singerei dabei. Bei mir soz. außer Konkurrenz – von unten. Ansonsten fand ich die Darbringung cineastisch aber ganz schick.


    Film: 3-

    Ton: 2-

    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Steven Spielberg hat bewusst ein paar spanische Dialoge nicht untertitelt, damit der Zuschauer nur so viel versteht wie die nicht spanisch sprechenden Protagonisten. Ansonsten hätte er ja auch diese Szenen synchronisieren lassen können. Er ist offenbar der Ansicht, dass der Film dadurch authentischer ist und die Rassenproblematik in der damaligen Zeit besser zur Geltung kommt.

    Mir hat es gefallen.

  • Das ist schön. Das war zwar gar nicht meine Stoßrichtung, aber das halte ich trotzdem für völlig daneben, vorauszusetzen, dass man das schon irgendwie versteht. Als jemand ohne Spanischkenntnisse bleibt man dann einfach außen vor. Viva la revolution.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Als jemand ohne Spanischkenntnisse bleibt man dann einfach außen vor

    Korrekt. Genau das will Spielberg ja auch vermitteln, damit sich der Großteil der Zuschauer wie die nicht spanisch sprechenden Darsteller fühlt.

    An deiner Review erkenne ich, dass ihm das offensichtlich gelungen ist.

    Denn du fühlst dich außen vor, weil du wie Tony, Riff und Kruppke Teile der Dialoge der Puerto Ricaner:innen nicht verstehst.


    Ich finde das ein cooles Stilmittel, weil es nicht sofort für alle offensichtlich ist.

  • An deiner Review erkenne ich, dass ihm das offensichtlich gelungen ist.

    Denn du fühlst dich außen vor, weil du wie Tony, Riff und Kruppke Teile der Dialoge der Puerto Ricaner:innen nicht verstehst.


    Ich finde das ein cooles Stilmittel, weil es nicht sofort für alle offensichtlich ist.

    Klar ist ihm gelungen, dass ich nichts verstehe. Halte ich aber weiterhin für Schwachsinn, wenn man der Handlung folgen möchte. Dann kann ich mir jeden Film in einer Sprache anschauen, die ich nicht beherrsche, um das zu erkunden. Das Mindeste wären Untertitel. Selbst von denen bin ich in jedem Film genervt, aber ohne ergibt es gar keinen Sinn. Es gibt zig Sprachen, die jeder Mensch nicht beherrscht. Um das zu vermitteln, braucht es dieses "Stilmittel" nicht. Das weiß ich auch so.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Zunächst einmal sind ja alle gesungenen Lieder untertitelt, damit man die Songs nicht ins deutsche synchronisiert nachsingen lassen musste.

    Was mich daran stört, ist, dass die Untertitel zum Teil völlig falsch übersetzt worden sind.


    Natürlich wäre eine komplette Synchronisation für die allermeisten Zuschauer wünschenswert, da sie die Intention von Spielberg nicht kennen.


    Aus diesem Grund kann ich deine Kritik daran gut nachvollziehen.

  • Selbst wenn es seine Absicht war, ist es legitim, das zu kritisieren.


    Es gibt ja in anderen Filmen auch schon mal gewisse Begriffe, die man mit der Zeit kennt, die aber im Untertitel ausgespart werden. Gleichsam schaue ich mir schon mal dt. Untertitel bei einer dt. Synchro an und wundere mich jedes Mal, dass die Wörter und zuweilen auch die Aussagen Unterschiede aufweisen.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Film: 8/10 - Steven Spielberg erfüllt sich mit diesem Film einen Kindheitstraum und verfilmt nicht einfach ein Musical, sondern eben das Werk, welches er mit zehn Jahren zum ersten Mal gehört und seitdem in sein Herz geschlossen hat. Behutsam geht er seine Neuinterpretation des Bernstein-Musicals von 57 an und verkneift sich praktisch alle Möglichkeiten, das Musical ins 21. Jahrhundert zu heben. Noch immer wird die Geschichte von Romeo und Julia erzählt, vor den Kulissen des 50er Jahre New York, vor der Rivalität der us-amerikanischen Jets und der puerto-ricanischen Sharks. Im Zentrum Tony und Maria, die den rivalisierenden Gruppen angehören und sich in einander verlieben.

    Spielberg hat jede Modernisierung des Werks vermieden und im Gegenteil einige Änderungen und Umbauten eingeflochten, die ihn bei der berühmten Filmvorlage von '61 gestört haben. So sind seine Sharks tatsächlich Puerto Ricaner und nicht wie im Vorbild wild zusammengewürfelte Darsteller verschiedenster Gruppen außer Puerto Ricanern. Als großartigen Kunstgriff möchte ich es bezeichnen, dass die häufigen spanischen Passagen samt und sonders nicht übersetzt und nicht untertitelt sind: Spielberg wollte genau das Gefühl heraufbeschwören, dass die Jets hatten - ausgeschlossen und ahnungslos ob der Sätze die gesprochen werden. Schaut man mit dem aufgeklärten Blick aus 2022 auf die Geschichte vor mehr als einem halben Jahrhundert, ereilt einen die Einsicht dann irgendwann um so eindrücklicher, dass Rassismus heute mindestens genauso ein Thema ist wie vor 60 Jahren.


    Mehr zu Bild+Ton im 4K Thread.

  • Als großartigen Kunstgriff möchte ich es bezeichnen, dass die häufigen spanischen Passagen samt und sonders nicht übersetzt und nicht untertitelt sind: Spielberg wollte genau das Gefühl heraufbeschwören, dass die Jets hatten - ausgeschlossen und ahnungslos ob der Sätze die gesprochen werden.

    wobei es aber ja nicht die amerikanischen Jets sind, die da fern der Heimat und umgeben von fremden Menschen und fremder Sprache leben, sondern die Sharks..:)

    Insofern konterkariert das -imo- eher die reale Situation, wo ja die Puertoricaner die Imigranten in einer fremden Umgebung mit fremder Sprache sind.

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