Grundsatzdiskussion zum Thema Lautsprecherkonzepte: aktiv/passiv, AMT, Horn, Kalotte, etc..

  • Das finde ich nicht.

    Wenn man sowas wissenschaftlich fundiert machen will Wegen mir. Das ist nicht mein Ziel.


    Ansonsten zählt für mich in meinem eigenen Raum mit unterschiedlichen Lautsprechern bei gleicher Quelle und gleichem Quellmaterial.

    (Bis auf 1 Lautsprecher haben aber all meine eine Schallführung wenn auch unterschiedliche )

    Ich respektiere auch diese Einstellung.

    Jedoch würde mich interessieren wieso du zu der Aussage von weiter oben kommst.

    Also Abstrahlung hin oder her, es ist die Auflösung.


    Kosta

    Ein AMT, Horn, Wave Guide ist oft günstiger weil

    1) höherer Pegel möglich

    2) höherer Richtwirkung

    und das ergibt meist ein günstigeres schallfeld.


    Im Vergleich z.b. zu einem Lautsprecher mit 1" Kalotte in Planer Schallwand.


    Dagegenen spricht nichts, außer dass es aufwändiger ist, und paar technische Feinheiten über die man diskutieren kann.


    mfg

  • Ich vermute auch mal, dass der Pegelgewinn durch die Erhöhung des Strahlungswiderstandes und damit einhergehend die deutlich verringerte Belastung für den Hochtöner zu einem Teil diesen speziellen Eigenschaften führt. Ein Kompressionstreiber ist ja auch nix anderes, als eine kalotte mit einem Kochtopf drüber. Der andere Teil dürfte die das Abstrahlverhalten sein.

  • Die Impulsspitze liegt ja bei FIR Filtern meist in der Mitte des Samples, in meinem Fall (Acourate) also bei 750 ms. Es gibt einen Einschwingvorgang, der zu berücksichtigen ist, aber davor ist Stille. Die kann ruhig weg. Das verkürzt die Filter.

    Das stimmt so nur für minimalphasige Filter. Bei linearphasigen Filtern kann man die Verzögerung nicht entfernen, weil sie für die Phasenentzerrung benötigt wird. Tut man es doch, verschwindet zunehmend die gewünschte Filterfunktion. Mit rePhase ist das schön nachvollziehbar.

  • Verstehe ich nicht so recht. Das Filter ist bis 100 ms oder so vor dem Impuls doch praktisch null. Ich habe mich da versuchsweise rangekürzt und in Acourate keinerlei Änderungen im Zeitbereich beobachten können. Uli erklärte dazu, dass natürlich vor dem Filter dringend mit der Lupe nach dem Einschwingvorganz zu suchen sei. Das der essentiell wichtig ist, kann ich nachvollziehen. Was wäre denn auch, wenn eine Software einfach statt den 1,5 Sekunden, die Acourate als zeitfenster verwendet, 1 Minute verwenden würde?

  • Dagegenen spricht nichts, außer dass es aufwändiger ist, und paar technische Feinheiten über die man diskutieren kann.

    Warum sehe ich eigentlich in keinem der Studiomonitore die Hörner? Waveguides dagegen überall... was macht die Waveguides dann besser?

    Wohlgemerkt haben meine Genelecs auch Waveguides.

  • Verstehe ich nicht so recht. Das Filter ist bis 100 ms oder so vor dem Impuls doch praktisch null. Ich habe mich da versuchsweise rangekürzt und in Acourate keinerlei Änderungen im Zeitbereich beobachten können.

    Es kommt auch darauf an, wie viele Taps verwendet und benötigt werden. Wenn man stark überdimensioniert, dann hat ein Verschieben kaum Einfluss. Wenn die Anzahl der Taps knapp ist, dann schon. Zumindest mit rePhase kann man das nachvollziehen. Ob Acourate da irgendwas anders macht, weiß ich allerdings nicht.

  • Hörner waren früher hauptsächlich dazu da dass sie den Pegel steigern.

    Abstrahlverhalten war Nebenwirkung.


    Wave Guide dazu das Abstrahlverhalten zu beeinflussen, Pegel war/ist Nebenwirkung.


    Nebenwirkung wurde dann aber auch als positiv bemerkbar.


    So gibt es mittlerweile auch gemäßigte Hörner die eher auch das Ziel der kontrollierten Abstrahlung haben.


    mfg

  • Okay, aber das sagt auch noch immer nichts aus, warum die Studiomonitore Waveguides haben, ich habe noch keine mit den Hörnern, wie man sie aus dem Hifi-Bereich kennt, gesehen. Liegt es eventuell an der Klangverfärbung die ein Horn liefert, und nicht ausgeglichen wird? Ist zu kritisch? Oder geht es hier rein um das Thema dass Abstrahlverhalten wichtiger bei einem Studiomonitor ist, und mehr Gewicht spielt die Tatsache dass WG den Ton linear(er) rüberbringt?

  • Es ist dort nicht wichtiger. Dort wird dem thema nur mehr Bedeutung zugeordnet. Gerade in üblicherweise wenig oder schlecht bedaempften Räumen ist ein konstantes abstrahlverhalten sehr wünschenswert. Entsprechend ist das für mich ein Qualitätsmerkmal eines jeden speakers.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Also sind Waveguides für ein besseres Abstrahlverhalten wichtiger, schaffen dafür aber nicht all so viel Pegel wie die Hörner? Wenn das so ist, dann ist auch klar. Ich denke die ganzen Firmen wie Neumann und Genelec wissen schon was sie tun und warum WG verbaut werden.

  • Es kommt auch darauf an, wie viele Taps verwendet und benötigt werden. Wenn man stark überdimensioniert, dann hat ein Verschieben kaum Einfluss. Wenn die Anzahl der Taps knapp ist, dann schon. Zumindest mit rePhase kann man das nachvollziehen. Ob Acourate da irgendwas anders macht, weiß ich allerdings nicht.

    Ich hab 65 k Taps, da ist also reichlich Platz. ich hab wie gesagt, beim Verschieben auch drauf geachtet. Wenn da praktisch null anliegt (ganz null nicht, aber 0.0000001 oder so, dann halte ich es für ok. ich habe noch Platz, bevor das Einschwingen langsam losgeht. Wenn man allerdings zu nah ranschiebt, kann man beobachten, wie sich die Gruppenlaufzeit und irgendwann selbst der Frequenzgang ändern. Klanglich ist es auch keinerlei unterschied, also denke ich mal, ich bin da auf der sicheren Seite.

  • Dr. Geddes, der ja den Begriff geprägt hat, benutzt ausschließlich Kompressionstreiber und besteht auf das Wort Waveguide. Warum er das tut hatte ich auch schon geschrieben. ich finde das auch nachvollziehbar.

  • Also sind Waveguides für ein besseres Abstrahlverhalten wichtiger, schaffen dafür aber nicht all so viel Pegel wie die Hörner? Wenn das so ist, dann ist auch klar. Ich denke die ganzen Firmen wie Neumann und Genelec wissen schon was sie tun und warum WG verbaut werden.

    Waveguides sind ein Weg um das Abstrahlverhalten zu beeinflussen, mache Hersteller nutzen sie deshalb.

    Andere wiederum nutzen Hörner (CD Hörner - CD von constant directivity - konstante Richtwirkung).

    Wieder andere sagen dass diese Art nicht so gut ist "Trichtersound" und erzielen Richtwirkung auf andere Art.


    Westlake Audio z.B. nennt seine Produkte Studio-Monitor und verwendet Horngeometrien die wenig mit denen von Neumann oder Genelec zu tun haben.

    Auch voll oder teil passive Weichen.

    sm1.jpg

    Quelle: http://www.westlakeaudio.com/S…essional_Series/sm-1.html


    sind übrigens 2x 18" und 1x10" die Konus Chassis.


    Aber !!!

    Wenn das Konzept keine oder nur sehr geringe Richtwirkung erfordert oder gar stärkere Richtwirkung nicht gewünscht ist, dann sind Hörner/WGs auch nicht sinnvoll.

    Hier muss man dann eben etwas anderes überlegen.

    Wollte das nur sagen damit nicht der Eindruck entsteht dass grundsätzlich und immer sowas wichtig ist, bzw. gar ein Qualitätsmerkmal.


    Es ist nur so dass gerade im Heimkino an den Fronts sich damit ein sehr guter Kompromiss ergeben kann.


    mfg

  • Dr. Geddes, der ja den Begriff geprägt hat, benutzt ausschließlich Kompressionstreiber und besteht auf das Wort Waveguide. Warum er das tut hatte ich auch schon geschrieben. ich finde das auch nachvollziehbar.

    Ich war mal ganz knapp dran einen seiner WGs zu kaufen (also ein Paar). Inkl. dem Schaumstoffkegel.

    Übrigens und auch Kosta zum Thema einlesen...

    https://www.diyaudio.com/forum…72-geddes-waveguides.html

    hier ist ein Thread in englisch wo er Earl Geddes selbst viel mitmacht.

    Mittlerweile knapp 8000 Posts lang.


    http://www.gedlee.com/Papers/papers.aspx

    Und hier einige seiner Papers.


    Kann mich wohl nur an einen Bruchteil davon erinnern, aber das war damals meine Lieblings-Gute-Nacht-Lektüre.


    mfg

  • Der hat da halt einfach mal die Pionierarbeit geleistet. Hut ab dafür! Irgendwann hat ihn aber naturgemäß die Zeit überholt, was in dem Thread auch alsbald rauskommt. Er leiert recht gebetsmühlenartig seine Weisheiten runter und wehe etwas weicht davon ab. Mir ist so, als hätte FoLLgoTT dem Dr. auch irgendwann mal 'ne Ansage gemacht, in der Richtung, dass man mit modernen Simulationen wie ABEC seine Geometrie noch deutlich besser an die Realität anpassen könnte. Fand er dann nicht so gut..

  • Der hat da halt einfach mal die Pionierarbeit geleistet. Hut ab dafür! Irgendwann hat ihn aber naturgemäß die Zeit überholt, was in dem Thread auch alsbald rauskommt. Er leiert recht gebetsmühlenartig seine Weisheiten runter und wehe etwas weicht davon ab. Mir ist so, als hätte FoLLgoTT dem Dr. auch irgendwann mal 'ne Ansage gemacht, in der Richtung, dass man mit modernen Simulationen wie ABEC seine Geometrie noch deutlich besser an die Realität anpassen könnte. Fand er dann nicht so gut..

    Ja, er ist anscheinend irgendwann stehengeblieben. Sein Oblate Spheroid Waveguide zeigt schön einen Einbruch auf Achse und damit eine Aufweitung unter winkeln, wenn man die entzerrt. Er reitet halt (als einziger) immer auf den HOMs rum. Fundierte Untersuchungen über deren Hörbarkeit konnte ich bisher allerdings keine finden. Das wirkt auf mich alles immer ein wenig "merkwürdig".

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