Film: Der pensionierte Justizbeamte Benjamin Esposito will ein Buch schreiben über einen Fall, der ihn seit 25 Jahren keine Ruhe lässt. Damals wurde eine fröhliche junge Frau vergewaltigt und ermordet. Auf der Suche nach dem Mörder wird er von gewissenlosen Kollegen und unfähigen Richtern behindert während der trauernde Ehemann der Ermordeten darauf wartet, dass der Mörder endlich gefasst wird und lebenslang büßen muss. Dabei entwickelt Espositos Gefühle für seine neue Chefin, die Richterin Irene. Er zeigt Irene den Entwurf seines Romans über den Fall und taucht dabei wieder in die Vergangenheit ein.
In ruhigen Einstellungen mit ständigen Rückblicken wird der Fall aufgerollt. Den Film umgibt eine gewisse Melancholie, ist das Argentinien-typisch? Immerhin ist der Tango Argentino ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann. Einige wenige etwas rasantere Szenen lockern den Film etwas auf, aber insgesamt bleibt er ruhig und dennoch dramatisch. Im Prinzip geht es in "In ihren Augen" um Leidenschaft, versteckte, gewissenlose und dauerhafte. Ganz fern vom Hollywood-Mainstream überzeugen die Darsteller mit subtilem Spiel und gut gezeichneten Charakteren. Uns hat er jedenfalls gut gefallen.
7,5/10
Bild: Überraschend scharf und detailreich. Schon etwas zu scharf, denn die Maske für die gealterten Darsteller sieht irgendwie falsch aus, was der einzige Kritikpunkt an diesem Film ist.
8,5/10