Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und möchte mich und mein Heimkino kurz vorstellen. Ich heiße Jörg, bin 38 Jahre alt und komme aus der Nähe von Ulm.
Bislang habe ich Filme in meinem Wohnzimmer geschaut. Ausgestattet mit Rollo-Leinwand, Sony HW40 Beamer und einem 5.1 System bestehend aus KEF R Serie und SVS Subwoofer. Das war alles in Ordnung und hat Spaß gemacht, doch stets war der Gedanke da: "So richtig optimal ist das nicht." Anfang diesen Jahres habe ich dann den Entschluss gefasst einen Raum umzubauen und als Kinoraum zu verwenden.
Vorrangiges Ziel: eine bessere Leinwand. Dass es eine maskierbare Rahmenleinwand wird, war von Anfang an als Hauptziel gesetzt. Während ich mich mit dem Thema Kinobau beschäftigte, kamen allerdings nach und nach diverse andere Wünsche und so steigerte ich mich Stück für Stück, bis die Entscheidung fiel: wenn ich schon damit anfange, dann gleich so viele Wünsche wie möglich erfüllen. Nicht zuletzt auch aufgrund der hier vorgestellten tollen Heimkinos. Das hat einfach Lust auf mehr gemacht.
Nach langer Recherche und einigen Besichtigungen habe ich mich für eine Variante entschieden und mit dem Bau begonnen. Baubeginn war April 2023 und fertig war ich Anfang Juli 2023. Später wurde allerdings noch die Leinwand und der Beamer gewechselt. Die ursprünglich bestellte Leinwand hatte sich leider stark verzögert und ich musste schließlich auf ein anderes Modell ausweichen.
Es handelt sich bei mir um einen Raum im Obergeschoss mit den Maßen 2,92m breit, 4,60m lang und 2,30 bis 3,00 hoch (Pultdach). Die Decke habe ich auf 2,30 abgehängt und dort als Deckensegel 10cm dicke Absorber untergebracht. Weitere Absorber befinden sich an den Seitenwänden in Holzrahmen. Ziel war es, alles möglichst reversibel und flexibel zu bauen. Die Rückwand ist nahezu flächig ausgestattet mit 60cm Absorbern für den Bass, plus ca. 10 cm Abstand zur Wand. Unterhalb des dahinter liegenden Fensters befindet sich in einem Selbstbau-Regal die gesamte Technik. Alles ist anschließend noch mit Stoff verkleidet worden, hierfür habe ich Adamantium Dark Acoustic verwendet. Mit diesem Stoff sind auch die Lautsprecher seitlich verkleidet, da diese hochglanz weiß sind. Für das Wohnzimmer ideal, für ein dediziertes dunkles Heimkino eher die falsche Farbe. Die Rückwand besteht grundsätzlich aus 4 Absorbersäulen. Grund war vor allem, dass ich die Absorber möglichst über die gesamte Raumbreite und -höhe wollte und in der Mitte dennoch die Möglichkeit beibehalten wollte, die Fenster zu öffnen. Daher können die mittleren beiden Säulen herausgenommen werden. So komme ich relativ leicht an das Fenster, wenn es denn mal notwendig ist. Zur Belüftung ist der Raum an eine zentrale Lüftungsanlage angeschlossen und beheizt wird mit Fußbodenheizung. Wobei Heizung im Obergeschoss eher weniger das Problem darstellen sollte. Im Sommer hat sich bereits gezeigt wie sehr sich ein so kleiner Raum mit der Technik aufheizen kann und somit steht nächstes Jahr noch der Einbau einer Split-Klimaanlage an. Der Einbau geht hier glücklicherweise problemlos da die beabsichtigte Stelle noch frei zugänglich ist.
Zur Technik:
Als Beamer kommt ein JVC NP5 zum Einsatz. Die Leinwand ist eine Xodiac manuell maskierbare Rahmenleinwand in 2,40m Breite und 16:9 Format mit PVC Tuch. Sitzabstand beträgt ca. 2,30m. Ich hatte mich bewusst gegen ein akustisch transparentes Tuch entschieden. Diese Entscheidung war für mich die schwierigste bei der Konzeption, da dies Auswirkungen auf alle anderen Komponenten (auch ob Wiederverwendung oder Neuanschaffung) und auf die Raumaufteilung hatte. Um den Ton kümmert sich ein Denon 3800H und ein IOTAVX AVXP1 Verstärker. Die KEF Lautsprecher der R Serie sind weiterhin im Einsatz und werden ergänzt durch KEF Q150 an der Decke als Front und Rear Height und ein Paar Canton GLE 10 Pro als Top Middle. Als Subwoofer kommen 2 SVS PB 2000 zum Einsatz, die an einem MiniDSP hängen. Es ist somit ein 5.1.6 System geworden. Zuspieler sind ein Nvidia Shield TV Pro und ein Sony UBP x800m2.
Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Vor allem die akustische Behandlung, insbesondere im Bass, und die maskierbare Leinwand haben einen spürbaren Qualitätsgewinn zu vorher gebracht. Dinge wie Center unterhalb der Leinwand oder Multisub statt SBA oder DBA habe ich mir gut überlegt und die sich ergebenden Nachteile bewusst in Kauf genommen. Wobei auch hier noch im Raum steht einen Doppelcenter zu nutzen. Hierzu fand ich die geschilderten Erfahrungen von Aries sehr hilfreich. Mal abwarten wo die Reise noch hingeht. Anregungen zur Optimierung und Erweiterung finden sich hier im Forum viele
Anbei noch ein paar Bilder.
Viele Grüße
Jörg