Film: Lady Jane Grey war eine tragische Königin für neun Tage. Sie folgte auf Edward VI, der wiederum Heinrich VIII folgte. Lady Jane wurde dann von ihrer Nachfolgerin Queen Mary hingerichtet. Das wird bereits im Vorspann des Films erzählt. Danach hält sich die Serie an keine geschichtlichen Fakten mehr und webt Fantasy-Elemente in die Geschichte ein. So gibt es Etianer, die sich in die Tiere verwandeln können und die von den reinen Veritanern verfolgt werden. Inmitten dieser Gemengelage treffen wir auf Jane Grey, die auf Geheiß ihrer herrischen Mutter einen fremden Adeligen heiraten muss. Jane ist ihre Unabhängigkeit und Freiheit wichtig, muss dann aber doch heiraten. Soweit so gut. Was die Serie positiv ausmacht, ist der schnoddrig-moderne Ton des Erzählers ("Jane ist jetzt richtig im Arsch") und der Protagonisten ("Wie sagt man? - Na endlich."). Natürlich steht und fällt eine Serie mit romantischem Einschlag mit ihren Hauptfiguren. Emily Bader als Jane und Edward Bluemel als Guildford spielen sympathisch und gut. Dazu noch ein paar gute Nebendarsteller und eine fiese Antagonistin.
Die Serie ist jetzt nicht besonders aufwendig wie Bridgerton und Co. und weist die üblichen Logiklöcher und schwachen Storystellen auf. Und manchmal kann sich die Serie nicht richtig zwischen Romantik, Fantasy, Action und Komödie entscheiden. Dennoch macht Lady Jane Grey Spaß. Wenn man am nächsten Tag unbedingt weiterschauen will, dann haben die Serienmacher etwas richtig gemacht.
7/10
Bild und Ton: Genretypisch egal.
