Welchen Film hast Du zuletzt geschaut?

  • Da gabs auch nen Film "Verschollen im Bermuda Dreieck" mit Jack Lemon - wo das Flugzeug ausm Meer gehoben werden mußte - damals legendäres Kino.

    Kellerkind den Film hatte ich mir vor ein paar Tagen angeschaut, bin nur noch nicht dazu gekommen hier etwas zu schreiben


    Airport 77 - Verschollen im Bermuda Dreieck

    DVD im Heimkino


    Als erste muß ich mich korrigieren, ich habe nicht die Blu-Ray Box der "Airport-Reihe" sondern die DVD-Box :opi:


    Verschollen im Bermuda Dreieck ist der dritte Film in der Airport-Reihe. Ich nehme es gleich vorweg, es ist der Beste!

    Jack Lemmon, Lee Grant, Christopher Lee, James Stewart, Olivia de Havilland und in einer kleineren Rolle erneut George Kennedy. Mit dieser Starbesetzung konnte fast nichts schiefgehen.

    Die mit Kunstschätzen beladene Boeing 747 (was auch sonst) wird während des Flugs gekapert, unterfliegt das Radar und legt schlussendlich im Bermuda Dreieck eine Notwasserung hin. Sie sinkt nicht sehr tief, aber für die Überlebenden beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...
    Jack Lemmon als souveräner Pilot. Lee Grant spielt hervorragend die unzufriedene, gelangweilte Ehefrau von Christopher Lee. James Stewart mit fast 70 Jahren den Besitzer der Kunstschätze und des luxuriös ausgestatteten Flugzeugs. Um einige Rollen beispielhaft zu nennen.
    Bei Bild und Ton gibt es eine spürbare Verbesserung gegenüber den beiden älteren Airport-Filmen aus 1970 und 1975. Im Vorspann erklingen zur damaligen Zeit moderne analoge Synthesizer Sweeps, sehr wahrscheinlich von einem Moog. Interessant auch die Entwicklung der Hubschrauber über die verschiedenen Airport-Filme zu sehen.

    Im letzten viertel wird recht detailliert der Rettungsversuch der Navy gezeigt, bei der sich auch artig im Abspann bedankt wird. Das sah aus wie eine gefilmte Übung. Fand ich passend und interessant an zu schauen.


    Film 7,5 von 10

  • Nabend Tom,


    cool, daß du diese herrlichen Retro Dinger abackerst- das waren noch Filme - in einer- und aus einer - Zeit, die heute die meisten nicht mehr verstehen oder sich vorstellen können.


    Ich hab da immer mitgebibbert - und diese ganzen von dir genannten Schauspieler erreichten mich als jungen Menschen total.


    Genau da haperts bei mir heute leider - ich werde von den Schauspielern nur noch selten erreicht und kann mich nicht in diese hinein versetzen.


    Daher sah ich mir heute zum gefühlten Millionsten Male Aliens - die Rückkehr aus 1986 an:))))))))

  • Airport 1980 - Die Concorde

    DVD im Heimkino


    Der letzte Film der Airport-Reihe. Leider auch ein unrühmlicher Abschluss.

    Den Film sehe ich als Totalausfall, da er in keinem Bereich auch nur annähernd überzeugen kann.

    Verstehe nicht wie sich Alain Delon, George Kennedy und Robert Wagner dafür hergeben konnten. Bei Sylvia Kristel kann ichs noch verstehen.

    Die Concorde kann einer Drohne mit der Agilität eines Düsenjägers ausweichen. Oder es wird während des Flug ein Cockpitfenster geöffnet, um dann die Hand mit einer Leuchtpistole raus zu halten.

    Die Passagiere erleben einen Horrorflug von der USA nach Paris, um dann am nächsten Tag für die Weiterreise nach Moskau ins gleiche Flugzeug zu steigen :think:

    Viele Dialoge sind mir einfach zu sexistisch. Die Effekte sind auch sehr schlecht gealtert. Bild und Ton sind schlechter wie im älteren Airport 77, da hatte man sich dann auch für die DVD keine Mühe mehr gegeben.


    Film 3 von 10



    Der Tiger hetzt die Meute

    Amazon Prime FHD im Heimkino


    Der Film wurde mir beim Scrollen durch Prime Video angezeigt, vielleicht weil ich die Blu-Ray in meiner Wunschliste geparkt habe.

    Auch ein Film den ich anfangs der 80'ger mehrmals auf VHS geschaut hatte. Jetzt also auf der Leinwand, gute 40 Jahre später.
    In dem 1973 erschienen Film geht es um das Schwarzbrennen und dem Direktvertrieb per Auto im Süden der USA (Originaltitel White Lightning). Gator McKlusky sitzt wegen Schwarzbrennerei gerade seine Haftstrafe ab, als er über den Mord seines jüngeren Bruders erfährt. Der Sheriff von Bogen County soll darin verwickelt sein. Er bietet der Bundesbehörde seine mithilfe als Spitzel an, um Beweise gegen den Sheriff sammeln zu können.
    Dann startet der Film durch, als Whiskyfahrer schleust er sich bei den hiesigem Schwarzbrenner ein und kommt so dem Sheriff immer näher. Handgemachte Action mit typischer Verfolgungsjagd zwischen den Whiskyfahrern und der Polizei. Der Film fängt einen bestimmten Flair der Südstaaten ein, von dem ich nicht behaupten kann er wäre realistisch, aber als Zuschauer war das glaubwürdig und stimmig. Zum Beispiel dürfen in der Hitze alle schwitzen inkl. durchgeschwitzter Kleidung.

    Burt Reynolds spielt Gator und Ned Beatty den Sheriff, die zwei hatten kurz davor ja auch schon in dem Klassiker "Beim Sterben ist jeder der Erste (Deliverance)" zusammen gespielt. Auch hier gefielen mir beide sehr gut.
    Bild und vor allem der Ton (gemessen am Alter) des Streams sind richtig gut. Die Musik von Charles Bernstein ist ebenfalls sehr gut. Diese wurden in Teilen später von Quentin Tarantino in dessen Filmen Kill Bill – Volume 1 und Inglourious Basterds verwendet.


    Film 7 von 10

  • Gestern kam endlich


    Leichen pflastern seinen Weg 1968 - 2-Disc Limited Collector's Edition Mediabook (4K UHD-Blu-ray + Blu-ray)


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    per Post reingeflattert.

    Für mich einer der besten Western, man nehme noch ein bisschen von Todesmarsch der Bestien(1972) und man hat the Hateful Eight...


    Da ich den Film gestern lediglich auf meinem OLED gesehen hab kann ich nur begrenzt etwas zur Tonausgabe und Bildqualität beisteuern.

    Ton ist in Mono verfügbar und macht angesichts des Alters einen soliden Eindruck. Etwas anders die Bildqualität: diese schwankt recht stark, manche Szenen sehen schon nach 4k Hdr aus, andere Szenen scheinen von niedrigerer Auflösung hochskaliert. In diesen Szenen muss man pixelige Treppenstufen hin nehmen... War mir eigentlich schon klar, dass die VÖ hier nicht oberste Kante zeigen wird. Vertrieb ALive, kenn ich eher ausm Merch-Bereich, von daher war meine Erwartung auch nicht sehr hoch angesiedelt. Unterm Strich musste ich den Western als 4k Scheibe in meiner Sammlung haben, obwohl ich die Blu Ray nicht gesichtet hatte(als Vergleich). Wer dem Western ebenso Tribut zollt wie ich kann hier zugreifen, ob es eine restaurierte Fassung mit besserer Abtastung geben wird muss man abwarten. Die Mediabook-Edition ist nicht sonderlich hübsch, bei den Extras gibt es ein Interview mit Kinski, allerdings ist das auch auf You tube frei anschaubar und hat leider nichts mit dem Film zu tun, sondern nur mit dem Buch von Kinski aus dieser Zeit. Insofern ist das Interview völlig überflüssig bei den Extras. Es gibt noch Trailer in versch. Sprachen und ein paar Audiokommentare sowie 2 alternative Enden. Das Mediabook ist auf 2.000 Stk limitiert...


    Film: 8/10

    Ton: 6/10

    Bild: 7/10

  • Grade läuft der Abspann von Escape from New York Uhd

    Ich weis nicht wie oft ich den schon gesehen hab seid der damals rauskam, aber der macht immer wieder Spaß.

    Bei der 4k Scheibe gibt es deutschen und Englischen Ton mit einer Kinoabmischung in Stereo und eine Tonspur in Dts Master Hd

    Dazu wollte ich fast schon ein Thema starten, denn ich hab in dem Fall klar die Stereo Spur bevorzugt. Im Vergleich erschien mir die weniger komprimiert,

    irgendwie mit mehr Auflösung im Sound , einfach passender.

    Lief hier also in Englisch in Stereo

  • Die Fotografin (Apple Leihfilm)


    Film 8,5/10 …sehr guter Film, toll gespielt. Bild war zum Teil grottig, schade, dass Videobuster die BluRay nicht passend zum Filmabend geliefert hat.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • The Killer's Game


    Amazon Prime, UHD, Deutsch Dolby Digital 5.1


    Naja, so richtig gut war der nicht. Ich habe irgendwann angefangen vor zu spulen, es war mir trotz recht nett gestalteter Actionsequenzen, zu langweilig. Er hat mich nicht fesseln können.


    Bild und Ton waren OK, das Bild diesmal ohne Ausfälle und ich hatte nicht mal Werbung.

  • Illuminati / Angels & Demons


    UHD, engl. OT Dolby Atmos


    Die Bücher von Dan Brown habe ich seinerzeit mit großer Begeisterung gelesen!

    Prof. Langdon ist eine Mischung aus Sherlock Holmes und Indiana Jones und deckt verzwickte Geheimnisse mit historischen Hintergründen auf.

    Die Komplexität der Bücher lässt sich nicht 1:1 in einen Film transportieren, immerhin gelingt es hier mMn im erwartbaren Rahmen und das werte ich positiv, ebenso wie die historische Kulisse.

    Weniger überzeugend finde ich Tom Hanks, den ich als Schauspieler sowieso deutlich überbewertet finde.


    Den englischen Ton habe ich zum großen Teil gut verstanden.

    Bild und Ton bewerte ich als für einen Film von 2009 okay.


    7/10

  • The Menu (2022)


    Nun endlich auch gesehen auf UK-BD.


    Sehr schön gefilmt - sehr gut Optik & Habitus von "Chef's Table" aufgegriffen (und die dann über den Inhalt persifliert). Da mich diese "Food-Porn"-Geschichten (inkl. fast metaphysisch überhöhtem Geschwurbel) immer schon eher amüsiert als angesprochen haben, hatte ich eine Menge Spaß.


    Anya-Taylor Joy und Ralph Fiennes als Gegenspieler soweit Nicholas Hoult als Mysterium/Aufreger funktionieren richtig gut und Johnny "Legs" Leguizamo sehe ich auch immer gern. Der Rest des Casts ist funktional, was aber absolut passt.


    Film: 8/10

    Bild: 8/10

    Ton: 6/10 - eher unspektakulär aber der Film bietet auch kein Actionspektakel.


    Insgesamt konnte ich nicht vermeiden, permanent an "Glass Onion" zu denken - der hatte doch eine Meeeenge Ähnlichkeiten. Da beide aber sehr unterschiedliche "Vibes" haben, haben beide ihre Existenzberechtigung.

  • Licence to Kill / Lizenz zum Töten (1989)

    Film: 7/10 - Mit Timothy Daltons zweitem Auftritt als James Bond verabschiedet sich Bond aus den 80er Jahren, doch nicht nur das. Der 16. Teil ist der letzte von John Glen inszenierte Bond, der letzte Auftritt von Robert Brown als M, der letzte mit Drehbuch von Richard Maibaum (er war seit Dr. No dabei), der letzte mit Titelsequenz von Maurice Binder (auch seit Dr. No dabei) - und der letzte von Albert Broccoli produzierte Teil. Doch bevor die Karten im nächsten Teil neu gemischt werden, worum geht es in diesem?


    James und Felix Leiter nehmen Drogenbaron Franz Sanchez (Robert Davi) fest, der jedoch auf dem Weg ins Gefängnis entkommen kann. Er ermordet Felix' Frau und verwundet Felix schwer. Bond will Sanchez zur Strecke bringen, doch M reist eigens an um das zu unterbinden und Bond seine nächste Mission zuzuweisen. Wütend quittiert James den Dienst beim MI6 und macht auf eigene Faust weiter. Über DEA Informantin Pam Bouvier (Carey Lowell) versucht er, Sanchez ausfindig zu machen und verbündet sich mit ihr, um den Verbrecher zur Strecke zu bringen. Rücksichtslos wie niemals zuvor vernichtet Bond jedes Gramm Kokain und jeden Geldschein auf dem Weg zu Sanchez ...


    War schon Daltons Einsteig deutlich weniger verspielt, ist sein zweiter Auftritt noch düsterer geworden - und das erste Mal gibt's "für den brutalsten Bond aller Zeiten" das etwas strengere "PG-13" (erst 2006 erschien auf DVD die erste ungeschnittene Version des Streifens). metacritic #18, imdb #14 und tomaten #11. Mit einem Budget von 32 Mio $ gab es ein recht ordentliches weltweites Einspiel von rund 150 Mio $. Bis auf den seltsam drangeflanschten Teil, in dem Sanchez' "Freundin" Lupe (Talisa Soto) in nur wenigen Szenen den Übergang von totaler Abneigung zu Liebe Richtung MI6 Mann durchmacht, sehr gradlinig mit emanzipiertem Bondgirl und, abgesehen von der harten Gangart, insgesamt gut angekommen.


    Bild: 7/10 - ich drücke wieder beide Hühneraugen zu und sortiere den Film ähnlich wie seinen Vorgänger ein. Immerhin mit 35 Jahren auf dem Buckel darf man natürlich keine technischen Werte auf Niveau einer aktuellen BluRay erwarten, doch das Erlebnis passt schon so zusammen. Seit Moonraker verbleibt das Budget bei rund 30 Mio $ und macht es der Produktion zunehmend schwierig, den gewohnten exotischen Flair samt ausufernder Kulissen zu halten.

    So verlegte man die Handlung ins günstige Mexiko (Albert Broccoli flog eigens Ärzte aus Washington ein, da beträchtliche Teile der Crew mit den Bedingungen im Land zu kämpfen hatten) und bis auf den wunderbar hingetricksten Effekt am Centro Ceremonial Otomí der eine riesige Hubschrauberklappe simuliert gibt es kaum große Sets oder Effekte. Man dreht praktisch alles an Originalschauplätzen um Kosten zu sparen. Das tut dem routiniert inszenierten Abenteuer diesmal aber keinen Abbruch, denn vor allem ist es der Fokus auf Bond bzw. dessen Fokus auf Sanchez, der den Film vorantreibt. Kein Platz für Schnickschnack! - obwohl: Desmond Lllewelyn (Q) darf diesmal auf Außeneinsatz gehen um einen Hauch Comic Relief beizutragen. Als er Pam erstmals über den Weg läuft stellt Bond die beiden einander vor: "Pam, das ist Q, mein Onkel. Q, das ist Pam, meine Cousine." Q antwortet daraufhin mit "Hocherfreut! Wir müssen verwandt sein". (Randnotiz: Im realen S.I.S. ist „Cousins“ ein Begriff für die C.I.A.)


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - nachdem John Barry aus der Serie ausgeschieden ist, musste neue Musik her. Glen entschied sich für Michael Kamen, der seiner Ansicht nach am nächsten an Barry herankam. Und der wiederum ist unzweifelsfrei herauszuhören, mixt er das gute alte Monty Norman Bond-Thema mit den für ihn typischen Motiven durch. Macht man die Augen zu, könnte es auch ein Lethal Weapon oder Stirb Langsam sein, der da läuft - Kamen steuert für beide Reihen die Musik bei :) Von diesem frischen Wind im Orchestergraben abgesehen, sollte diesmal Eric Clapton den Titel schreiben. Die Version gefiel den Produzenten jedoch nicht (zu rauh, aber durchaus hörenswert) und so sang Gladys Knight den Titel ein, angelehnt an ein Motiv aus Goldfinger.

    Und, frohlocket, Freunde diskreten Mehrkanaltons! Nach dem öden frontlastigen Vorgänger gibt's endlich wieder eine Surroundkulisse. Musik über alle Lautsprecher, Effekt und Umgebungsgeräusche von allen Seiten. Für einen spät 80er Bond ein erstaulich munterer Mix, dem bis auf ein wenig tieffrequenten Klängen wieder wenig fehlt.


    Noch ein Bond nach meinem Geschmack, doch jetzt war erstmal Pause und mit Mr. Brosnan geht es Mitte der 90er weiter. Warum der ungefähre Zweijahresrythmus gefallen ist, warum Dalton kein drittes Mal die Welt gerettet hat - dazu mehr im Vorwort zu "Goldeneye" ...

  • #9 (Heimkino, Apple TV Kauf, 5.1+NeuralX, Deutsche Synchro)


    Die Geschichte des Animationsfilms aus 2009 ist genauso bekannt wie aktuell. Nachdem die Technik der Menschheit über den Kopf gewachsen ist, ist die Welt dem Erdboden gleichgemacht. #9, eine Art Voodoo-Puppe, versucht natürlich die übermächtigen Maschinen zu bekämpfen und neue Hoffnung zu verbreiten. Dabei erhält er Unterstützung von verschiedenen Puppen, die wie er selbst ebenfalls nur Nummern tragen.


    Technisch sieht der Film zwar wirklich so alt aus wie er ist, das Weltdesign funktioniert aber auch heute noch. Sehr düster und die Optik von Weltkriegsaufnahmen nachahmend, wird hier die Apokalypse ziemlich stimmig in Szene gesetzt. Für kleine Kinder ist das natürlich nichts, Humor und Leichtigkeit finden nicht statt. Beim Ton hat man sich richtig Mühe gegeben. Die direktionalen Effekte sind mustergültig, insbesondere auch in der Front, wo die ganze Breite des Bildes genutzt wird und anderswo einfach alles auf den Center gemischt wurde. Auch der Bass kann in den vielen Actionsequenzen durchaus überzeugen.


    In nur 79 Minuten wird hier Nachdenkliches, wie Herzliches zu gleichem Maß geliefert, wobei die Zeilgruppe ziemlich eingeschränkt ist, was sich damals auch an den Kinokassen bemerkbar machte.


    7/10


    Trautmann (TV, Joyn, Deutsche Synchro)


    Hier wird die Geschichte von Bernhard Trautmann erzählt, der nach dem zweiten Weltkrieg vom britischen Kriegsgefangenen zur Torwartlegende von Manchester City wurde. Eine Nacherzählung der Geschehnisse sollte man jedoch nicht erwarten. Unter Hinzudichtung von reichlich Kitsch wird Trautmann glatt gebügelt. Fallschirmjäger bei der Wehrmacht wurde er im Film weil er nicht anders konnte, ohne große Vorgeschichte. Und die Familiengründung verläuft ebenfalls wie im Bilderbuch. Dass Trautmann seit '33 Mitglied verschiedender NSDAP-Organisationen war wird verschwiegen. Ebenso, dass er bereits einmal verlobt war und seine Zukünftige geschwängert und dann verlassen hat.


    Als Sportler-Drama und Würdigung der Errungenschaften von Trautmann im Rahmen der Aussöhnung nach dem Krieg funktioniert der Film gut. Mehr aber auch nicht.


    P.S. Zusammen mit dem fussbalbegeisterten Nachwuchs kann man den Film nur schauen, wenn die Sprößlinge mit einem kurzen aber sehr groben Gefecht zu Beginn und einer Person, die sich erhängt hat klarkommen.

    P.P.S Der Joyn-Stream war lausig. Was hier in dunklen Szenen in Sachen Banding abgeht ist lächerlich.


    5/10


    Speak No Evil (Dänisches Original, Heimkino, 4K Disc, 5.1 + Neural X, Deutsche Synchro)


    Ein Pärchen mit Kind besucht eine Urlaubsbekanntschaft mit Kind. Was sehr gemächlich beginnt, steigert sich in winzigen Schritten bis zur völligen Eskalation. Dass hier etwas passieren wird, macht die Musik von der ersten Sekunde an klar. Metaphernreich wird gezeigt, welche Folgen es haben kann, wenn man der Harmonie wegen Konflikte scheut und alles mit sich machen lässt. Damit diese Erzählung funktioniert muss manch Protagonist recht unlogisch handeln, ohne diese Logiklöcher wäre eine Eskalation in derart großem Ausmaß nicht möglich. Bild und Ton sind stimmig und geben keinen Grund zur Kritik, mehr braucht es auch gar nicht.


    Ein Film der lange nachwirkt und einen auch das eigene Aggieren in Konfliktsituationen hinterfragenlässt. Will man den Film politisch lesen, wäre wohl das Fazit, dass Biedermeier nicht die Lösung ist.


    8/10


  • Joker: Folie à Deux (Heimkino, 4K Disc, Atmos, OV)


    Der hat mir außerordentlich gut gefallen. Man könnte meinen, dass Regisseur Todd Phillips mit den negativen Reaktionen gerechnet hat. Seine Erzählung zielt einzig und allein darauf ab die Ikonenbildung, die im ersten Teil und auch in der realen Welt stattgefunden hat, ad absurdum zu führen. All zu viel Handlung wurde um Joker und Harley Quinn gar nicht geschrieben, sodass der Film dem ein oder anderen langatmig vorkommen dürfte. Ich denke aber die Story spielt sich viel mehr abseits der Hauptfiguren ab, wo mit jeder anderen Person und auch der Gesellschaft viel mehr passiert als mit Arthur Fleck selbst.


    Ein Musical ist Folie à Deux nicht. Die Lieder sind in die Handlung eingewoben und spiegeln die rosarote Welt des Verleibtseins wieder, in welcher sich Arthur Fleck wähnt, nachdem er Lee bei der Musiktherapie getroffen hat. Lee ahmt das Singen im Rahmen einer induzierten, wahnhaften Störung (franz. Folie à Deux) nach. Der swingende Jazz passt meiner Meinung nach gut zum Film und stört nicht, wobei das ein oder andere Lied nur wiederholt, was im vorherigen bereits drankam.


    Gefilmt ist das wunderbar und auch technisch gibt es hier am Bild nichts zu beanstanden. Die Schärfe ist trotz Filmkorn grandios und positiv erwähnt werden muss auch, dass hier die IMAX-Version auf Scheibe gepresst wurde. So kommen die großartigen Aufnahmen von Gotham wunderbar zur Geltung. Auch die Akustik kann überzeugen. Trotz der kaum vorhandenen Action wird eine tolle, immersive Klangkulisse aufgebaut.


    Man wird den zweiten Joker-Teil lieben oder hassen, dazwischen ist nicht viel Spielraum. Ich empfehle auf jeden Fall dem Film eine Chance zu geben und ihn auch bis zum Ende zu schauen. Erst dann kann man sich eine Meinung bilden. Wer auf Grund der vorab verfügbaren Infos einfach darauflospoltert ist Todd Phillips bereits auf den Leim gegangen.


    9/10


    Diskussionen gerne im separaten Thread

  • ich wollte ihn auch nicht schauen und habe es am Wochenende dann doch gemacht. Ich merkte dann aber schnell, dass solche Musicals überhaupt nicht meins sind. Das gesinge nervte mich nur und ich habe dann viel vor gespult. Zum Glück hatte ich mir die UHD-Disc nur ausgeliehen.

  • Lovely, Dark, and Deep


    2024, Horror, Apple Store, HD, 5.1 OV + Auromatic, 87 Min.


    Geprägt von einem einschneidenden Erlebnis in Ihrer Kindheit ist Lennon (Georgina Campbell) Rangerin in einem Nationalpark geworden, in dem bereits häufiger Menschen spurlos verschwanden. Nun wird sie eingeteilt alleine in einem besonders abgelegenen Teil zu patroiliieren. Dort geht sie ihrer eigenen Agenda nach...


    Ein zunächst ruhiger Film mit wenig Dialog und viel schöner Landschaft. Er nimmt dann Fahrt auf und schlägt dann von einer interessanten und stimmungsvoll erzählten (oder vielmehr "gezeigten") Prämisse um in etwas sehr gewollt künstlerisch-mystisches. Da hat er mich dann auch verloren und ich fands echt schade. So ein bischen wie ein Shamalayan, der erst gut loslegt, einen interessanten Plot hat und dann völlig banane wird.


    Am Ende ist die Story quasi aufgelöst, aber insgsamt scheint Regisseurin Teresa Sutherland (The Wind) nicht gewusst zu haben wie sie die Zeit um bekommt und den Zuschauer mitnimmt. Leider ließ ich mich vom 89er RT-Score blenden und hatte nicht genauer hingesehen....


    IMDB: 4.9/10

    Rotten Tomatoes: 89% / 36% (!)


    Trailer:

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