Cabal - Die Brut der Nacht (Nightbreed, 1990) (BD, OV, 121 Min. Director's Cut, 5.1 + Auromatic)
Buch und Regie von Clive Barker, da hat man schon eine ungefähre Idee, was auf einen zukommt. Dazu kommen David Cronenberg in einer Nebenrolle und die Filmmusik von Danny Elfman.
Die Story geht spoilerfrei in etwa so:
Bis auf seine wiederkehrenden Albträume geht es Aaron Boone gerade ganz gut. Er hat nen Job und ne tolle Freundin und Psychotherapie hat er scheinbar eine Weile nicht mehr nötig. Sein Therapeut Dr. Decker (David Cronenberg) drängt aber auf ein Wiedersehen. Bei diesem stellt er einen Zusammenhang zwischen Boones Albträumen und einer andauernden Mordserie her. Decker ist fasziniert, geradezu besessen von Boones Träumen und dem wiederkehrenden Motiv der mythischen Stadt Midian, über der heute ein Friedhof steht.
Alle Wege führen nach Midian und nachdem Boone dort war und von der Polizei erschossen wurde, folgt seine Freundin Lori seiner Spur.
Nun geht's erst richtig los...
Nightbreed ist für mich einer dieser Filme, die ich als Jugendlicher mal irgendwann auf VHS mitbekommen, aber nie ganz gesehen habe. Auf den einschlägigen Streaming-Plattformen ist er nicht für Geld und gute Worte zu bekommen, also musste die BD mit dem Director's Cut her. Genretechnisch würde ich mal sagen Action-Fantasy-Horror.
Wie schon in meiner Erinnerung glänzt der Film vor allem durch sein sehr vielfältiges Creature-Design, natürlich alles praktisch umgesetzt. Es ist ein wenig wie die ausgedehnte Version des Trollmarkts in Hellboy - Die goldene Armee. Es gibt reichlich Action und auch an Blut wird nicht gespart. Dabei glänzt der Film auch mit einer für das Genre und der Zeit eher komplexeren Geschichte, die über die 121 Minuten des Director's Cut auch nie zäh wird.
Auch wenn Boone klar der Hauptcharakter des Films ist, achtet mal genauer auf Lori! Dieses zierliche Ding erweist sich als extrem willensstark und tough und ihre Reise und Entwicklung mach sie für mich zur eigentlichen Heldin des Films, der übrigens von 1991 bis 2016 auf dem Index stand.
Nun weiß ich, warum dieser Film als Hidden Gem gilt. Zurecht.
Das Bild ist qualitativ gut für einen Genrefilm um 1990. Der Ton liegt DE wie EN in 2.0 und 5.1 vor, aber ein Surroundfeuerwerk ist er nicht. In der von mir gesichteten OV sind aber die Dialoge gut verständlich und alles gut eingepegelt.
Meine Wertung: 7/10