PC DSP-System statt AVR - was sagt Ihr dazu?

  • Hallo zusammen,


    ich bin Lukas und neu hier. Ich freue mich, Teil dieses Forums zu sein!


    Das Thema Heimkino begleitet mich gefühlt schon mein ganzes Leben. Angefangen habe ich, wie viele andere, mit einer kleinen 5.1-Anlage. Mittlerweile bin ich tief in die Materie eingetaucht, und es hat sich zu meinem dominierenden Hobby entwickelt, das alles andere in den Schatten stellt, bis auf meine Freundin😅. Frage ist wie lange 🫣.


    Ein großes Dankeschön an die Admins für ihre Arbeit und an Kiff, der die YouTube-Welt mit wertvollem Content bereichert😎!


    Meine Heimkino-Projekte:


    Ich baue gerade ein neues Haus und plane dabei zwei Heimkinos, vorab an die Profis: peitscht mich bitte nicht aus😅.


    1 - Gray Cinema (Wohnzimmer)

    Eine Mischung aus White & Black Cinema

    Optimierte Bild- und Tonqualität mit einem wohnlichen Design (Freundin ist hier der Boss)


    2 - Black Cinema (Keller = hier bin ich der Boss)

    Eine High-End-Lösung mit besseren Treibern

    Leistungsfähigere Endstufen und perfekte Raumakustik


    Gray Cinema – Design & Akustik:


    Da das Gray Cinema im Wohnzimmer entsteht, soll es optisch unauffällig bleiben, aber trotzdem akustisch optimiert sein.

    Akustik-Stoffe von Guilford of Maine (FR701-Serie) oder Sahn Acoustic in einem hellgrauen Ton vor den Lautsprechern, um sie unsichtbar zu machen, sonst gibt es Stress mit der Hausordnung auf zwei Beinen 😅

    Elektrische Akustikvorhänge, die bei Bedarf ein- und ausgefahren werden und den Raum (geschlossen ca. 21 m²) akustisch separieren

    Deckenabsorber & Teppiche, um Erstreflexionen zu reduzieren

    Elektrische Leinwand, die nur bei Bedarf ausfährt

    Hushbox für den Beamer, um Lüftergeräusche zu minimieren


    Black Cinema – High-End-Kino im Keller


    Nachdem das Gray Cinema steht, folgt später das Black Cinema im Keller (30 m²) – eine kompromisslose High-End-Lösung mit:

    Hochwertigeren Treibern für bessere Impulswiedergabe & geringeren Klirrfaktor

    Leistungsstärkeren Endstufen für maximale Dynamik & verzerrungsfreie Wiedergabe

    Perfekter Raumakustik mit gezielter Diffusion & Absorption

    Fest installierter Leinwand mit optimierter Lichtsteuerung

    Signalverarbeitung & Audio-Setup


    Ich nutze einen Denon X3800H, den ich bereits besitze.

    Hauptfunktion: Bitstream-Decoder im Pure Direct Modus, um das Signal verlustfrei an die DA-Wandler weiterzuleiten

    Zusatzfunktion: Die freien Verstärker-Ausgänge nutze ich zur Beschallung von tio-toi-Zentrale, Terrasse & Küche mit Deckenlautsprechern


    Professionelle Audio-Hardware:


    Ferrofish Pulse 16 DA-Wandler

    RME RayDAT Soundkarte

    PC-basierte DSP-Verarbeitung mit REW, rePhase & CamillaDSP


    FIR- und IIR-Filter:


    Da FIR-Filter in der Signalverarbeitung eine gewisse Latenz erzeugen, setze ich:

    FIR-Filter erst ab 60 Hz ein, ca 80ms, um Phasenkorrekturen präzise zu gestalten. Ich werde auf 4096 Tabs gehen. Habe nur einen i7 4090 K. Mehr würde den Latzensrahmen sprengen.


    IIR-Filter für das DBA, da sie schneller sind & Verzögerungen vermeiden


    Videoverarbeitung: Epson LS12000 + MadVR


    Ich verwende den Epson LS12000 als Projektor. In Kombination mit MadVR auf einer RTX 4080 Ti oder RTX 5090 will ich die Bildqualität auf ein Referenzniveau bringen, das mit JVC DLA-NZ8-Projektoren konkurrieren kann.


    Vorteile von MadVR:


    Dynamisches HDR-Tone Mapping – passt sich Szene für Szene an

    NGU-Upscaling – bessere Schärfe als klassische E-Shift-Technologien

    Farbkalibrierung mit 3D-LUTs – für perfekte Farbtreue

    Kontrast- & Schwarzwertoptimierung – bessere Durchzeichnung dunkler Szenen

    Framegenaue Verzögerung des Bildes, um es mit der Audioverarbeitung (FIR-Verzögerung) zu synchronisieren


    Streaming:


    Apple TV → Denon X3800H → AVerMedia Live Gamer 4K GC575 Capture-Karte → PC (MadVR/GPU-Verarbeitung) → Epson LS12000 Beamer


    Filme:


    Blu-rays werden verlustfrei in MKV umgewandelt & über JRiver auf dem PC abgespielt. Verlustfreier Ton und Umwandlung in PCM für DSP.


    Sound-Signalweg Schritt für Schritt:


    1. Denon X3800H gibt das Bitstream-Signal verlustfrei - Pure Direct - über die Pre-Outs aus = wird in PCM umgewandelt.

    2. Ferrofish Pulse 16 DA-Wandler wandelt das digitale Signal in analoge Kanäle um

    3. RME RayDAT Soundkarte leitet das Signal in den PC zur DSP-Verarbeitung

    4. CamillaDSP übernimmt die Echtzeit-Signalverarbeitung:

    FIR-Filterung ab 60 Hz für präzise Phasenkorrektur

    IIR-Filter für das DBA, synchron zur FIR-Verarbeitung

    EQ-Anpassungen für individuelles Feintuning Delay usw.

    5. Das korrigierte Signal geht zurück in den Ferrofish DA-Wandler

    6. Von dort geht es direkt an die Endstufen & Lautsprecher


    Lautsprecher-Setup (Eigenbau) & Treiberwahl:


    Alle Lautsprecher werden in geschlossenen Gehäusen mit Qtc 0.707 gebaut, um eine optimale Impulswiedergabe zu erreichen.


    L, R (Front – Fullrange im Stereo- & Heimkino-Betrieb)

    Treiber: Audax Mittelton + Dayton AMTHR-4 Hochton + Faital Pro 15PR400 Bass

    Stereo-Betrieb: Bis 60 Hz, darunter ergänzt das DBA den Tiefbass

    Heimkino-Betrieb: Bis 60 Hz, darunter übernimmt das DBA über den LFE-Kanal

    Trennung:

    Bass: FIR-Filterung ab 60 Hz, darunter IIR für den Bass

    Mittelton: 250 Hz Hochpass, 2800 Hz Tiefpass

    Hochton: 2800 Hz Hochpass


    C (Center) & Surround (LS, RS, LB, RB)

    Gleiche Bestückung wie L & R

    Trennung:

    Bass: 60 Hz Hochpass

    Mittelton: 250 Hz Hochpass, 2800 Hz Tiefpass

    Hochton: 2800 Hz Hochpass


    Atmos (Decke, 4x – Koaxiallösung)

    Treiber: B&C 8CXN51 Koaxialtreiber (bessere Punktquelle)

    Trennung:

    Tieftöner: 150 Hz Hochpass

    Hochton: 2800 Hz Hochpass


    DBA (4x Front, 4x Rear)

    Treiber: Dayton Audio RSS390HF-4 15” Subwoofer

    Trennung:

    FIR-Filterung ab 60 Hz

    IIR für optimiertes Bass-Management

    IIR-Filter werden exakt mit der FIR-Filterung synchronisiert


    Was meint ihr dazu?


    Ich bin gespannt auf eure Meinungen! Hat jemand Erfahrung mit einer ähnlichen Konfiguration oder sieht mögliche Stolpersteine?

  • Klar Kniff 😅.


    Und zu was genau besser ist:


    Ein PC-DSP-System kann mehr als ein Trinnov, wenn man es richtig macht. Hier die wichtigsten Punkte, warum ich drauf setze:


    1 - Mehr Power für FIR-Filter


    Trinnov nutzt FIR-Filter, aber die Rechenleistung ist begrenzt. Ein starker PC kann viel mehr Taps berechnen, was bedeutet: bessere Raumkorrektur, exaktere Frequenzweichen und perfekte Phasenlage.


    2 - Perfekte Frequenzweichen & Phasenkorrektur


    Mit Acourate oder rePhase kann man FIR-Weichen bauen, die wirklich perfekt summieren. Keine Phasenfehler, keine Verzerrungen. Trinnov kann das nur begrenzt.


    3 - Bessere Bass-Kontrolle & DBA-Integration


    Ein PC lässt sich viel exakter für ein DBA (Double Bass Array) einstellen.

    • IIR für Delay-Steuerung, FIR für perfekte Phase

    • Exakte Millisekunden-Anpassung, um stehende Wellen zu eliminieren


    Trinnov kann Subwoofer gut einmessen, aber nicht so flexibel wie ein PC.


    4 - Zukunftssicher & flexibler


    Trinnov ist eine feste Hardware – Updates sind begrenzt.

    Ein PC? Immer erweiterbar, egal ob mehr Kanäle, bessere Software oder neue Filtermethoden.


    5 - Mehr Leistung für weniger Geld


    Ein Trinnov Altitude 16 kostet über 17000 €.

    Ein PC mit Ferrofish Pulse 16, RME RayDAT & Acourate kostet einen Bruchteil davon – mit besserer Performance.


    Fazit – Warum PC statt Trinnov?


    Trinnov ist bequem, aber limitiert.

    Ein PC-DSP-System ist mächtiger, flexibler und günstiger – und wenn man sich einarbeitet, kann es jedes Trinnov abhängen.

  • Ja, natürlich ist ein Trinnov ein Linux-PC mit spezialisierter Audio-Hardware – das ist kein Geheimnis. Ich weiß ziemlich genau, was da drinsteckt. Die Altitude 16 rechnet mit etwa 4.000–6.000 FIR-Taps pro Kanal, weil die ADAU-DSPs eben nicht mehr hergeben. Ein gut abgestimmtes PC-DSP-System? 16.000–32.000 Taps pro Kanal, je nach CPU-Power. Und genau das macht den Unterschied: Mehr Taps = genauere Korrekturen, präzisere Phasengänge, bessere Frequenzweichen.


    Und ja, Trinnov hat solide DA-Wandler – aber fest verbaut. Ich kann bei meinem System einfach auf einen Ferrofish Pulse 16, RME ADI-2 Pro oder was auch immer ich will setzen und bin nicht an das gebunden, was der Hersteller mir vorsetzt.


    Letztlich ist Trinnov wie ein Tesla mit 250 km/h Abriegelung – schick, teuer, aber du kommst nicht an die Grenzen des Möglichen. Mein PC ist eher ein vollfreigeschalteter Rennwagen mit Custom-Tuning – ich kann rausholen, was geht.


    Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Hat hier jemand schon so ein System gebaut oder sitze ich hier gerade wie der Außenseiter auf dem Trinnov-Klassentreffen? Keine Sorge, ich nehm euch nichts weg – ihr dürft eure 17.000-Euro-Boliden natürlich weiter lieben. Ich frag mich nur, ob vielleicht jemand anders auf die Idee gekommen ist, dass man auch ohne den goldenen “T”-Sticker ziemlich weit kommen kann.

  • In kurz, ja. Nen richtiges DSP System kann viel mehr als eine Trinnov.
    In lang, es ist kompliziert.

    Wie du dir vorstellen kannst, bist du mit deiner Hardware die Nische in der Nische.
    Funktionell zerstörst du eine Trinnov ohne weitere zusätzliche Hardware. Allerdings kann man ne Trinnov auch als Decoder einsetzen.
    Bringt keinen Mehrwert gegenüber eines günstigeren Decoders, aber gehen tut das.

    Sicher hast du selbst auch festgestellt das eine Trinnov / DSP / Storm / etc natürlich sinnvoll und auch notwendig sind für das beste Ergebnis.
    Aber eine ordentliche IIR Korrektur mit besseren Lautsprechern / Besseren Raum / etc ist eine Liga, wenn nicht mehr, besser als eine FIR Einmessung mit schlechterem System dahinter.
    Am ende ist es eine Kette, hier hast du digital ausgereizt was technisch wirklich geht. Besser wird es nurnoch mit Profi Hardware, ob das in einem Hörbaren Bereich ist, ist fraglich. Aber die Wandler da sind halt nochmal besser in SNR, etc pp.

    Das zu deiner Frage " besser als Trinnov ? " als grundsätzliche antwort.
    Dein Lautsprecher System sieht auch ordentlich aus. Bin mir sicher du spielst hier schon echt in der obersten Liga im Forum mit, wenn das alles ordentlich abgestimmt ist.
    Besser wird es halt kaum noch.

    Würde ich gerne mal anhören.

    Grüße


    :

    Ich habe ein Ähnliches System allerdings mit P64 als DSP, noch IIR basiert im Multichannel, im Stereo ist FIR angedacht, aber die Rechenleistung in der Anzahl der Kanäle hat die P64 nicht.
    Habe Systeme mit FIR Filtern und gegen IIR gehört, FIR ist schön, ist aber nur die Kirsche auf der Torte. Wenn der Rest nicht absolut am Limit spielt, ist der Aufwand woanders in der Kette oft besser / gleichwertig von der Verbesserung im Klang.
    Ein PC Setup ist etwas was ich mir auch erst überlegt habe, hab mich erstmal dagegen entschieden. Weil Preislich halt meine Option günstiger war, vllt zweckentfremde ich meine P64 irgendwann mal als DA Wandler und setz nochmal nen PC davor.

  • Ich verstehe hier zwar maximal 10%, finde es aber grundsätzlich ganz spannend was Du da machst und Du hast Dir ja offensichtlich auch schon echt viele Gedanken gemacht, dafür schon mal meinen Respekt. :thumbup: Hast Du da auch beruflich mit zu tun, oder woher kommt das ganze Fachwissen?


    Und wenn Du Deinen PC mit einer Trinnov vergleichst und von einem Bruchteil der Kosten sprichst: Wovon reden wir da denn so ca.? Und hattest Du auch schon mal eine Trinnov und hast die sogar "seziert" (liest sich stellenweise so)?


    Keine Sorge, ich habe nichts davon und könnte mir vermutlich nicht mal den PC leisten, auch jä wenn der nur einen Bruchteil kostet, von daher bin ich da vollkommen unvoreingenommen. 😁

    Aber ich fürchte auch, dass Du hier gerade auf eine gewisse "Skepsis" stößt. 😉

  • Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Hat hier jemand schon so ein System gebaut oder sitze ich hier gerade wie der Außenseiter auf dem Trinnov-Klassentreffen? Keine Sorge, ich nehm euch nichts weg – ihr dürft eure 17.000-Euro-Boliden natürlich weiter lieben. Ich frag mich nur, ob vielleicht jemand anders auf die Idee gekommen ist, dass man auch ohne den goldenen “T”-Sticker ziemlich weit kommen kann.

    Servus Lukas, ich finde dein Setting spannend, diese Art zu kommunizieren wird aber dazu führen, dass du hier wenige dafür begeistern kannst. Das hat nichts damit zu tun, dass hier jemand Angst hätte, dass du ihm was wegnimmst. Wenn jemand in eine neue Gruppe kommt und dabei recht großspurig auftritt (vielleicht auch zu Recht), ist es immer schwer sich zu etablieren.


    Du kannst dir sicher sein, dass hier ein paar durchaus andere Wege gehen. Vielleicht sogar ohne die aus meiner Sicht unnötige DA-AD Wandlung vor dem Ferrofish :zwinker2:


    PS: Themen wie das Umgehen von Kopierschützen sind hier ebenso nicht gern gesehen, da in Dtl. illegal und der der Betreiber hier unter Umständen dafür haften muss.

  • Ich verwende den Epson LS12000 als Projektor. In Kombination mit MadVR auf einer RTX 4080 Ti oder RTX 5090 will ich die Bildqualität auf ein Referenzniveau bringen, das mit JVC DLA-NZ8-Projektoren konkurrieren kann.

    Auch wenn madVR im Allgemeinen ein großes Plus im Bild bringt, hat es trotzdem die nativen Eigenschaften der Beamer als Grenze.


    Deine Gedanken zum DSP find ich sehr spannend und würde mich auch sehr interessieren, was bei raus kommt. Was man aber hier, genauso wie bei einem madVR Envy sehen muss ist, dass man ein fertiges Produkt bekommt, welches Out of the Box funktioniert.

    Das was du vor hast sind sehr sehr viel Arbeit, das kostet auch Geld.

    Zudem zahlt man bei Trinnov und madVR vorrangig nicht nur die Hardware sondern eher die recht nischige Software.

  • Hab gelesen alle Lautsprecher sind auf 0.707 getuned? Das ist bei den Mitteltönern ja wirklich sinnvoll, aber bei Tieftönern? Deinen Bass wirst du ja kaum so getuned haben?

    Wenn er FIR von der Leine lassen würde, würde BR aus meiner Sicht unter Umständen noch mehr Sinn machen. GD & Phase kann man ja korrigieren.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Moe:


    Danke für dein Feedback! Ich verstehe, dass mein Humor nicht bei jedem direkt zündet, aber ich bin ja nicht hier, um jemanden zu vergraulen – im Gegenteil. Ich wollte einfach mal schauen, ob es Leute gibt, die sich mit ähnlichen Setups beschäftigen oder andere Ansätze verfolgen. Dass ich dabei ein bisschen überspitzt formuliere, liegt in meiner Natur – aber ich denke, die meisten verstehen den Augenzwinkern dabei.


    Dass es hier im Forum verschiedene Wege gibt, ist mir klar, und genau deshalb bin ich ja hier: Um zu sehen, ob jemand eine ähnliche Richtung verfolgt oder vielleicht sogar Lösungen hat, auf die ich noch gar nicht gekommen bin. Die Diskussion über DA-AD-Wandlung vor dem Ferrofish finde ich übrigens spannend – wenn du Lust hast, erzähl mir doch mal, warum du das für unnötig hältst. Vielleicht kann ich da ja noch was optimieren.


    Zum Thema Kopierschutz: Keine Sorge, ich rippe nur meine eigenen, legal gekauften Blu-rays und umgehe dabei keinen Kopierschutz. Wenn ein Medium geschützt ist, bleibt es eben so – alles andere wäre mir auch zu riskant. Ich will ja Heimkino genießen und nicht irgendwann eine Brieffreundschaft mit der GVU aufbauen. 😄

  • Würde meiner meinung nach immer mehr Sinn machen nicht an 0.707 festzuhalten. Aber vllt ist das einfach missverständlich geschrieben.
    Wie gesagt, Mitteltöner will ich selbstdämpfend haben, klar. Aber ansonsten brauch ich halt auch ne bestimmte Effizienz im Einsatzbereich.

    Wie kommst du digital aus einem 3800H raus? Kenn mich mit Denon nicht so aus aber Pre-outs geben doch nur Analog aus?

    NVM du gehst Analog raus, hab mich von "verlustfrei" irritieren lassen. Klar viel verlust ist es nicht. Aber ne Wandlung mehr ( DA - AD ) und dann halt Analog bis zum AD Wandler als "verlustfrei" zu Bezeichnen, ja, bei qualität Hardware hab ich nichts dagegen, solange man es entsprechend klarstellt.

  • Impega81:


    Danke dir! Freut mich, dass es zumindest spannend klingt – auch wenn ich anscheinend nur bei 10 % Verständlichkeit liege. 😄 Ich versuche mal, es ein bisschen einfacher zu halten: Ich habe beruflich mit Elektrotechnik und Systemplanung zu tun, das hilft natürlich, wenn man sich in solche Themen reinarbeitet. Aber Heimkino ist einfach meine große Leidenschaft – und wenn man sich einmal tief reingräbt, wird’s schnell nerdig.


    Zu den Kosten: Wenn man eine Trinnov mit passender Peripherie nimmt, landet man schnell bei 17.000 € aufwärts. Mein PC-Setup mit RME RayDAT, Ferrofish Pulse 16, Acourate und Co. wird eher in der 3.000–4.000 €-Liga spielen – je nach finaler Hardwarewahl. Klar, das ist auch nicht geschenkt, aber im Verhältnis zu Trinnov ein ‘Schnäppchen’ für das, was man rausbekommt.


    Ob ich eine Trinnov mal ‘seziert’ habe? Nicht wörtlich – ich schraube ungern 17.000-Euro-Kisten auf, wenn sie nicht mir gehören. 😆 Aber ich kenne die technische Umsetzung ziemlich genau, inklusive der verbauten DSPs, FIR-Taps und internen Strukturen. Trinnov macht vieles richtig, aber ist eben auch ein geschlossenes System mit festen Limits.


    Und ja, Skepsis gehört dazu – wäre ja langweilig, wenn nicht. Ich find’s cool, wenn sich hier eine gute Diskussion entwickelt, und wenn’s am Ende nur ein paar neue Perspektiven gibt, hab ich mein Ziel erreicht. Und wer weiß – vielleicht kommt ja doch noch jemand um die Ecke, der was Ähnliches gebaut hat.

  • Und ja, Skepsis gehört dazu – wäre ja langweilig, wenn nicht. Ich find’s cool, wenn sich hier eine gute Diskussion entwickelt, und wenn’s am Ende nur ein paar neue Perspektiven gibt, hab ich mein Ziel erreicht. Und wer weiß – vielleicht kommt ja doch noch jemand um die Ecke, der was Ähnliches gebaut hat.

    Ich hab was ähnliches Gebaut, wie oben geschrieben.
    Von einem AVR raus um extern zu arbeiten ist nicht nur über den PC möglich.

  • 4kuji


    Ja, ich gehe analog aus dem Denon raus – die digitalen Ausgänge wären schön, gibt’s aber leider nicht. Und klar, streng genommen ist eine DA-AD-Wandlung immer eine zusätzliche Stufe, aber mit hochwertigen Wandlern ist das kein Problem. Wenn ich von ‘verlustfrei’ rede, meine ich natürlich nicht mathematisch bitgenau, sondern in einem Bereich, in dem es klanglich einfach keine Rolle mehr spielt.


    Die meisten, die sich an der DA-AD-Wandlung aufhängen, vergessen oft, dass auch ein Trinnov oder Storm intern in mehreren Stufen wandelt – nur merkt es da keiner, weil es hübsch verpackt ist. 😄 Solange die Hardware hochwertig ist, ist der ‘Verlust’ eher theoretischer Natur als wirklich hörbar.


    Zum Thema 0.707 – ich sehe das als soliden Mittelweg zwischen Kontrolle und Impulsverhalten. Eine zu niedrige Abstimmung sorgt für eine überdämpfte Wiedergabe, eine zu hohe kann zu Nachschwingen und einem unpräzisen Bass führen. Bei einer geschlossenen Box ist das besonders wichtig, weil der Treiber keinen Port zur Unterstützung hat und die gesamte Kontrolle über das Impulsverhalten von der Abstimmung abhängt. Man kann also nicht einfach nur auf maximale Effizienz gehen, wenn dadurch die Basskontrolle leidet.


    Aber klar, wenn dein Fokus eher auf Effizienz liegt, kann man das auch anders angehen. Ist halt immer die Frage, was einem wichtiger ist. Aber ernsthaft, ich bin offen für andere Ansätze – wenn du eine bessere Lösung hast, immer her damit!

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