Sehr geehrte Forengemeinde.
Zunächst einen herzlichen Dank für dieses Forum, nicht zuletzt aus den Berichten hier aus dem Forum sind auch einige meiner Entscheidungen gereift.
Kurz zu mir und meinem Setup. Mein Name ist Nico und ich bin neu hier, bisher war ich nur stiller Mitleser, da ich jetzt nicht unbedingt des große Heimkino habe, aber wert auf tollen Klang lege, wenn ich schonmal fernsehe. Ich habe vor circa 10 Jahren mit meinen ersten Sünden angefangen, da durch die dünnen Fernseher auch der Klang immer dünner wurde, habe ich mir zunächst ein 5.1 Set von Teufel gekauft, ich meine, das hieß Consono 35, von welchem der Subwoofer noch immer mein Wohnzimmer ziert (hier werden die ersten die Nase rümpfen)... Dazu hatte ich damals einen Pioneer AVR, ich glaube VSX1080 oder so ähnlich. Dann kamen immer wieder andere LS und AVRs (Hände hoch, wers auch kennt :-)) nun sind es seit ein paar Jahren Dali Ikon 6 (ich liebe deren Klang) und der Ikon Center und da auch ich den 3D Sound liebe noch 6 Fazon Sat. Angetrieben wirds durch einen Denon AVC-X4800 H, welchen ich Anfang des Jahres gekauft habe. Also 5.1.4. Nachdem ich den Denon zunächst mit Audyssey eingemessen hatte, wollte ich den 4800 er schon fast wieder zurückschicken es klang alles absolut leblos und dumpf. Durch Netzrecherche bin ich dann auf die Audyssey App gestoßen und dachte mir, die 20 Euro machen dich jetzt auch nicht ärmer und was soll ich sagen, dies waren die besten 20 Euro, die ich in der ganzen Kette investiert habe. Ich hatte bis 350 Hz begrenzt und auf einmal erwachte alles zum Leben. Ich hatte mir den 4800 er gekauft, weil ich immer das Dirac im Hinterkopf hatte, war aber jetzt mit der Einmessung mit der Audyssey App mehr als nur zufrieden, nur die Dialogverständlichkeit war nicht immer ganz zufriedenstellend, aber selbst meine bessere Hälfte musste zugeben, dass es nun wirklich gut klang.
Mein Wohnzimmer ist 4,8 mal 7,8 m, das Problem ist, das ich mein 'Heimkino' um 90 Grad gedreht in einer Hälfte des Raumes quetschen musste. Akustisch ist das eine mittelschwere Katastrophe, da rechts eine Wand ist und der Raum nach links offen ist. Im Prinzip ist das 'Kino' nur 4,8 mal 3,5 Meter, die Frontlautsprecher auch noch in Ecken gepresst. Der Boden ist Hartholz, die einzige positive akustische Raumeigenschaft ist, dass an der Decke und den Wänden Baumwollputz ist. Nachhall habe ich dort recht wenig.
Wer bis hierhin schonmal ausgehalten hat... Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Nun meine eigentliche Frage.
Da ich es sowieso vorhatte, hab ich mir nun das Umik 1 und das komplette Dirac Paket geleistet, was schon ein nicht unerheblicher Kostenpunkt ist, wenn man eigentlich recht zufrieden ist.
Die große Ernüchterung kam dieses Wochenende, nachdem ich wahrscheinlich insgesamt 10 Stunden lang mit Einmessen und Testen und Kurvenladen und pipapo zugebracht hab.
Im Gegensatz zu Audyssey (350Hz) ist nach dem Einmessen die komplette Dynamik weg. Die Frontlautsprecher klingen matt und kraftlos. Egal, welche Targetcurve ich lade, es klingt immer fad und auch der Sub, welcher bei Audysee wirklich trocken und präzise klang, ist plötzlich total matschig die vormals breite Bühne ist weg.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, das der Subwoofer auch in der Ecke hinter der Couch steht, noch dazu im Downfire...Ich wollte den eigentlich nur für den LFE nutzen, hier erspart man sich den Bodyshaker.
Nunmehr muss ich die Lautstärke nun auf - 20 db hochregeln, um die gleiche Lautheit wie bei Audysee mit - 40 db zu erreichen.
Davon ausgehend, dass in 98 Prozent der Fälle der Anwender schuld ist, hier nun meine Theorie und Frage :
Nachdem einpegeln des Umik und dem einspielen der Referenzkurve (90 deg) müssen ja die Lautsprecher eingepegelt werden. Da ich gelesen habe, daß man die nicht zu leise einpegeln sollte, hab ich dies auch so getan. Die Sweeps waren gerade noch so zu ertragen. Nun spielen die Dali Ikon relativ weit runter, ich meine bis 39 Hz. Mir ist beim Einmessen aufgefallen, dass beim im unteren Bassbereich einige Objekte in der Stube angefangen haben, mitzuresonieren, um nicht zu sagen zu scheppern. Ist es möglich, dass hierdurch das Ergebnis so stark beeinträchtigt wird, dass Dirac dann den Tiefbass rausrechnet?
Ich habe dann bei einer erneuten Einmessung nur eng eingemessen und die Lautstärke der Frontlautsprecher so weit es ging runtergepegelt. Die Messung hat dennoch funktioniert, gescheppert hat nichts mehr aber das Ergebnis war zwar marginal besser, aber immernoch zu dünn im Mehrkanalbetrieb. Die Dialogverständlichkeit ist zwar besser, aber das Hören ist anstrengend, ich hab dann wieder auf Audyssey zurückgreifen müssen, alles klingt hier wärmer und besser durchgezeichnet und etwas mittenbetonter.
Nun kommt für mich das unlogische.
Wenn ich zum Musikhören auf Stereo umstelle - also auch mit Dirac an (nicht Pure Direct) klingen die Fronts wieder fantastisch auch im Zusammenspiel mit dem Sub. Das war bei Audyssey so nie der Fall....
Schalte ich dann auf Multichannel Stereo klingt es wieder unharmonisch.
Ich habe die Storm Audio Targetcurves und auch die Harman Targetcurves versucht und jeweils auf die Quickselect Tasten gespeichert. Im Vergleich zu Audysee allesamt schlechter, warum ich eher davon ausgehe, dass der Fehler beim Einmessen liegt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich dachte zunächst auch, ich muss mich und mein Ohr erst daran gewöhnen, aber gestern beim Probehören musste ich tatsächlich nach 30 Minuten zurück zu Audysee, weil das Hören einfach zu anstrengend wurde.
Ich weiß, daß Forum ist eigentlich voll davon, aber kann mir hier eventuell jemand meine Erfahrungen bestätigen und hat eventuell einen Lösungsansatz? Eventuell ja noch enger Einmessen, vielleicht in einem Quader von etwa 30 um die Haupthörposition?
Mit bestem Dank im Voraus für die möglichen Antworten und fürs Lesen,
Nico