Bau des ersten Heimkinos im Elternhaus - Teil 1
Cinema Paradiso
Als auch ich schließlich im Berufsleben angekommen war, wurde mit dem ersten selbst verdienten Geld und mit doppelter finanzieller Schlagkraft ausgestattet, das erste Heimkino realisiert. Im 7,8m langen, 3,2m breiten und 2,15m hohen Kellerraum wurde eine 2m breite Rollo-Leinwand installiert und mit dem Sony VPL W400 hielt der erste (gekaufte) Projektor Einzug. Das damals noch nicht gängige 16:9 Format wurde nicht von allen Besuchern als zukunftsfähig erachtet. „Das Format ist komisch, das wird sich sicher nicht durchsetzen, da setzt du aufs falsche Pferd.“
Wer bastelt mit
Die von 2 Subwoofern (ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die Marke erinnern) unterstützten JBL Standboxen wurden durch einen Denon AVC A1 befeuert. Die Dialoge kamen aus einem Boston Acoustics VR12 welcher unter der Leinwand seinen Dienst verrichtete. Über dem Center bekam auch der als Relikt verbliebene Röhrenfernseher im selbst gezimmerten Front-Verbau seinen Platz.
Den Bass versuchte ich mit 8 selbst gebauten und im Front-Verbau sowie im Rear-Verbau integrierten Helmholtz-Resonatoren zu zügeln. Dazu wurden die Raummoden mit Testtönen ausschließlich nach Gehör ermittelt. Eine Bauanleitung für Helmholtz-Resonatoren fand ich im abonierten Heimkinomagazin (ich denke es war die Audio Vision). Ich weiß, meine damaligen Zugänge erscheinen rückblickend betrachtet wenig fundiert. Ich erspare mir bis heute die akustischen Auswirkungen dieser „Verbesserungen“ messtechnisch zu erfassen um mir nicht die Erfolglosigkeit des Unternehmens vor Augen zu führen.
Flatterechos wurden mit violetten Vorhängen entlang der Wände der Kampf angesagt. Restlichtoptimierung und zu vermeidende Überdämpfung des Hochtons waren damals noch nicht auf der Agenda des Heimkinobaues. (Also bei mir jedenfalls noch nicht.)
to be continued