Beiträge von Nupsi

    Subservience

    Prime | UHD


    Nachdem gestern "The Electric State" bei uns lief und eine echte Enttäuschung war, folgte im Anschluss gleich noch ein Film, von dem ich mir ebenfalls nicht viel versprochen habe: "Subservience" mit Megan Fox als duchgeknallter Haushalts- und Sex-Roboter. Der Film verläuft von A-Z nach Schema F und bietet nicht die geringste Überraschung. Dazu kommen noch endlose Klischees in perfekter Reinkultur.


    Dennoch kann man sich den Film erstaunlicherweise doch einmal ansehen und er hat mich, nochmals erstaunlicherweise, sogar minimal besser unterhalten, als das 320 Mio. $-Desaster "The Electric State". Und Subservience hat wohl gerade mal 4.4 Mio $ gekostet.


    Megan Fox sieht allerdings einfach nur noch gruselig aus und hat kaum noch Ähnlichkeit mit einem Menschen. Dieser Umstand hat aber vermutlich eine Menge Geld für Effekte gespart, da man einfach nur noch die Kamera auf die künstliche OP-Visage halten musste :big_smile: Auch kommt ihr das fehlen jeglichen Schauspieltalents in dieser Rolle zugute, weshalb sie als Roboter durchaus überzeugt :thumbup:


    Der Film ist gerade für 0,99€ bei Prime zu leihen, die er durchaus wert ist. Wer noch einen Monat wartet, kann den dann aber sicher schon kostenlos im Stream schauen.


    FILM: 5.5/10

    BILD: 7.5/10

    TON: 6.5/10


    LG,

    Nupsi

    Es ist schon bemerkenswert, dass eine Erdnuss auf Beinen mit Gehstock die einzige Figur im Film ist, zu der man eine emotionale Beziehung aufbauen kann. Fortan steige ich auf Kartoffelchips um. Die menschlichen Charaktere hingegen sind Ausfälle. Chris Pratt, lachhaft frisiert, hat den schauspielerischen Autopiloten, auf dem er seit Jahren unterwegs ist, erfolgreich in Richtung nervig-unlustige Albernheit programmiert, Millie Bobby Brown, die ohnehin nicht zu den hochbegabten ihrer Zunft zählt, arbeitet sich blondiert mit 3 Gesichtsausdrücken durch den Film und kann ihren eigentlich ja interessanten Charakter nie wirklich glaubwürdig auf die Leinwand transportieren. Stanley Tucci, den ich tags zuvor noch sehr angetan zum Konklave begleitet hatte, macht auch nur Dienst nach stereotyper Vorschrift, wohl in froher Erwartung des grosszügigen Gehaltsschecks.

    Bei uns landete der Streifen gestern dann auch auf der Leinwand und ich kann Deiner Rezi vollstens zustimmen!


    Allerdings reicht es bei mir gerade mal für eine 5/10, da der Film einfach nur gähnend langweilig war:tire:

    A.I., I Robot, Ready Player One....allesamt um Welten besser und haben nicht einmal ansatzweise so ein gigantisches Budget von 320 Mio. $ verpulvert. Das ist fast 1/3 Milliarde:!: Ich habe absolut keinen Plan, wofür das Geld drauf ging. Ja, die CGI ist gut und zahlreich, aber bei weitem nicht solche Summen wert. Und als CG-Artist spreche ich da aus Erfahrung. BeHaind hat es imho treffend formuliert "Ist das ein Film oder schon Geldwäsche?" Und ja, der Gedanke drängt sich dabei wirklich auf. Denn selbst mit der Menge an CGI hätte man den Film auch ganz locker für 40-100 Mios. produzieren können - je nachdem, wo.


    Chris Pratt spielt einfach wieder Starlord und Millie Bobby Brown sah irgendwie total schräg aus. Gar nicht mehr wie sie selbst, sondern eher wie Bella Thorne, nach ihrer 10. Gesichts-OP. Auch wurde ich den Eindruck nicht los, das sie sich bereits in so jungen Jahren die komplette obere Hälfte ihres Gesichts hat tot-botoxen lassen. Auch wurde in dem Film nur allzu deutlich, dass das Schauspiel der jungen Frau doch arg begrenzt ist, wie Hans-Ingo schon korrekt sagte.


    Einmal gesehen und reiht sich ganz geschmeidig in die endlose Riege vergessener B-Movies ein.


    LG,

    Nupsi

    Ich habe mal ein wenig bei Turbine eingekauft - hier meine Eindrücke (erst einen Film ganz gesehen):


    Freitag der 13. Teil 3 - alter Teil von 1982, der wirklich in 3D gedreht wurde und viele wirklich heftige Pop-Outs besitzt (dazu gute Gore-Effekte von Tom Savini - war lange indiziert). Mit „heftig“ meine ich Gegenstände und Titel etc. die weit aus dem Bild herausragen.

    Besten Dank für die Rezension olli:respect: Ich war noch etwas skeptisch, aber jetzt kommt er doch in den Korb :big_smile:


    Nupsi, aufgrund deiner vielen Rezensionen hatte ich deinen Eintrag wieder mal total überlesen, obwohl er noch gar nicht so lange her ist , entschuldige bitte...

    Aber immerhin sind wir bei der Bewertung ja ganz nah beisammen. Das freut mich jetzt fast ein wenig :)

    Alles gut! Jede Rezi hier ist ein Gewinn für uns 3D-Fans :sbier: Ist für mich auch sehr interessant, wie andere den 3D-Effekt beurteilen. Bin gespannt, wie Dir „Die Karte meiner Träume“ gefällt. Den 3D-Effekt fand ich grandios. Beim Film selbst weiß ich immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Braucht irgendwann mal eine Zweitsichtung.


    Beim Zidoo teste ich einfach bei jedem Film kurz die 3D-Tiefe. Bei Filmen, die keine Pop outs bieten, sondern ausschließlich in die Tiefe gehen, schalte ich immer auf Stufe 8, da der Tiefeneffekt sonoch deutlich unterstützt wird. Wenn Filme aber Pop outs bieten, wirken die auf 0 deutlich besser.

    Ist imho auch der schwächste alle MJF-Filme. Sogar „Die verdammten des Krieges“ fand ich ungleich besser, obwohl ich MJF in der Rolle des Kriegsveteranen sehr unpassend fand.

    Hast Du denn bei der Nachbarin über Dir mal Probe hören können? Ansonsten könnte es sein, dass Du eine Menge Geld und Arbeit investierst, ohne wirklich etwas an der Ursache und somit am Problem zu ändern. Manche Menschen kleben ja schon beim kleinsten Geräusch mit dem Ohr an der Wand und sobald es etwas zu hören gibt, wird Zoff gemacht. Und wenn der Bass über die Bausubstanz übertragen wird, dürfte ein DBA vermutlich auch nur lokal in Deinem Raum etwas ändern, oder!?


    In Deinem Fall würde ich erstmal das Gespräch mit der Nachbarin suchen. Ansonsten halte ich Shaker auch für die beste Lösung. Du hast das volle Bass-Feeling und musst nicht bei jedem Rüttler nervös zusammenzucken, aus Angst davor, die Nachbarn zu stören.


    LG,

    Nupsi

    Joe gegen den Vulkan (1990)

    iTunes


    "Beinahe die ganze Welt schläft! Jeder Mensch den du kennst, jeder Mensch den du siehst, jeder mit dem du redest. Nur wenige Menschen sind wirklich wach. Und diese wenigen sehen sich in einer Welt, die sie aus dem staunen nicht mehr rauskommen lässt."


    Mit "Joe gegen den Vulkan" hat John Patrick Shanley quasi im Alleingang (Drehbuch und Regie) ein modernes Märchen erschaffen, in welchem er uns die Leere und Einsamkeit des modernen Lebens unter die Nase reibt, durch welches wir alle nur als Sklaven des Kapitalismus und der Konzerne schlafwandeln.


    Joe ist einer dieser Sklaven, dem es durch eine Schicksalsfügung gelingt, aus diesem Albtraum zu erwachen und sich fortan den Wundern dieser Welt gegenüber sieht. Joe zeigt uns aber auch, dass es Mut und einen Sprung des Glaubens braucht, um den ersten Schritt in diese Welt zu tun.


    Dies war der erste von insgesamt drei Filmen, in denen Tom Hanks und Meg Ryan gemeinsam vor der Kamera standen (wenn man Ithaca mal außen vor lässt, in welchem TH nur ein paar kurze Cameos hatte). Und die Leinwandchemie zwischen den beiden ist in der Tat außergewöhnlich. Zumal es kaum zwei symphatischere Hauptdarsteller geben könnte. Lediglich der typische Slapstick-Humor von Tom Hanks in den 80ern und 90ern wirkt (auf mich) heutzutage etwas sehr flach, mit leichten Tendenzen zum Fremdschämen. In diesem Film hält sich das glücklicherweise aber sehr stark in Grenzen und die wenigen Stellen sind auch heute noch recht komisch. Was den Film aber eh ausmacht, ist Joes fantastische Reise - sowohl physisch, vor allem aber mental. Weg vom Blick nach innen und hin zu den uns umgebenden Wundern. Und der Film ist auch ein Wegweiser aus der Einsamkeit, die unsere heutige Zeit mit sich bringt.


    Der Film ist auch ein tolles Beispiel dafür, warum Filme damals noch funktionierten und heute nicht mehr, oder deutlich seltener. Früher stand die Idee und der Wille, eine Geschichte zu erzählen, im Vordergrund. Heute haben geldgierige Konzerne auch diese letzte Bastion der Magie restlos entzaubert. Wenn ein Film heutzutage nicht mind. 1 Mrd. Umsatz macht, gilt er als Flop.


    Joe gegen den Vulkan entführt einen für 100 Minuten aus dieser Welt, was für mich mittlerweile eines der schönsten Kriterien ist, die ein Film erfüllen kann!


    FILM: 8.5/10

    BILD: 7.0/10

    TON: 6.5/10


    LG,

    Nupsi


    P.S.: Es gibt eine interessante Theorie zu dem Film....(ACHTUNG: Könnte die Magie des Films etwas entzaubern!)

    Das trifft zwar auf den ersten Band zu, aber die Bücher werden (wie auch Figuren und Story) deutlich reifer. Ich bin ziemlich sicher, dass Rowling gute "Schreibhilfe" hatte (wobei ich keinen Ghost Writer unterstellen möchte), nachdem die Sache so eingeschlagen ist.

    Jetzt hast Du mich doch neugierig gemacht :big_smile: Wenn das so drastisch auffällt, drängt sich der Gedanke ja schon etwas auf. Zumindest könnte es ja sein, dass das Lektorat mehr als nur korrigierend eingegriffen hat, als klar war, dass man auf einer Goldader sitzt.

    ...ich habe eine Bildungslücke geschlossen, und ich habe für mich festgestellt, dass der Film todlangweilig und überhaupt nicht lustig ist. Die 8,1 bei IMDB kann ich leider nicht nachvollziehen

    Das ging mir gestern ebenfalls so mit...


    Oldboy

    Prime UHD


    Da kann ich die IMDB-Bewertung von 8.3 ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich fand den Film leider sterbenslangweilig und hab es nicht einmal bis zum Ende geschafft. Ab der Hälfte habe ich dann angefangen zu skippen und irgendwann entnervt aufgegeben.


    Angeblich extrem brutaler Rachefilm. Allerdings waren die Kämpfe alles andere als brutal, sondern, ganz im Gegenteil, sogar überraschend brav. Einzig die Szene mit dem lebenden Tintenfisch war extrem brutal und leider nicht einmal gestellt. Schon alleine deswegen gehört der Film imho auf eine ban-Liste :choler: Tierschutz und Tierwohl sind in Asien wirklich Fremdworte!


    Da ich den Film nicht bis zum Ende durchgehalten habe, gebe ich mal keine finale Wertung ab.

    Mein persönliches Fazit: Keine Kunst und kann weg :tire:


    LG,

    Nupsi

    Ich oute mich gerne als großer Fan der HP-Filme, da sie einen unglaublich gut in eine andere Welt entführen, wie dies nur sehr, sehr wenige Filme vermögen! Ich habe allerdings die Bücher nie gelesen, da der Schreibstil von Rowling doch sehr, sehr kindlich ist, was der Zielgruppe natürlich zugute kam. Einer Serienadaption stehe ich aber dennoch eher skeptisch gegenüber. Vor allem, ist der zeitliche Abstand wirklich enorm knapp. Seit den Filmen sind gerade mal 13 Jahre vergangen, wodurch der "alte" Cast noch äußerst lebhaft in in den Köpfen der Fans ist.


    "Ersten Gerüchten zufolge wird ein diverserer Cast angestrebt. Soll heißen: [...] könnte Hermine in der Serie z.B. mit einer schwarzen Darstellerin besetzt werden."


    War zu erwarten. Und auch wenn es im HP-Universum völlig iO ist, da der Cast in den Filmen schon auffallend einseitig war. Dies war aber auch der damaligen Zeit geschuldet. Außerdem ist die Autorin weiß und im London der 70er und 80er aufgewachsen, wodurch naturgemäß auch viele ihrer Buchcharaktere weiß sind. Dem sollte man, im Sinne der Vorlage, dann auch gerecht werden. Und obwohl die HP-Filme zwar zeitlich in der Gegenwart spielen, sind sie dennoch eine Reise in die Vergangenheit, was ja auch einen sehr großen Teil des Charmes der Filme ausmacht. Und entgegen Produktionen wie "Bridgerton", die schon an Geschichtsverfälschung grenzen, bestand die Bevölkerung in Mitteleuropa nun mal zum größten Teil aus Weißen. Kann man kritisieren und triggert sicher auch sofort den Automatismus des einen oder anderen, ist aber nun mal Fakt. Dass in Jackie Chan-Filmen ausschließlich Asiaten spielen oder Bollywood-Produktionen nahezu ausnahmslos indisch besetzt sind, triggert sonderbarerweise nie jemanden.


    Insofern sollte man sich nicht wundern, wenn Fans sich daran stören, das Hermine von einer Afroamerikanerin gespielt wird, Harry plötzlich asiatischen Ursprungs ist oder Ron als Trans*Gender ausschließlich mit "they" angesprochen werden möchte. Kulturelle Aneignung ist nun mal keine Einbahnstraße! Und wenn white-washing als verwerflich gilt, trifft dies zwangsweise auch auf blacking/coloring(?) zu.


    Ob die Serie ähnlich katastrophal wird, wie "Die Ringe der Macht", bleibt abzuwarten. Reinschauen werde ich aber auf jeden Fall! Kann ja sein, dass einen auch die Serie für eine kurze Zeit in eine andere Welt zu entführen vermag :)

    Heartbreak Ridge (1987)

    BluRay | Stereo


    Irgendwie war mir nach einem klassischen Eastwood-Film, weshalb Heartbreak Ridge im Player landete, den ich kürzlich für 3€ bei rebuy aus einem Impuls heraus mit in den Warenkorb packte. Allerdings ist der Film heute absolut aus der Zeit gefallen und funktioniert einfach nicht mehr, zumindest für mich nicht.


    Völlig überdrehte, klischeehafte und enorm homophobe Charaktere, deren lahmen Sprüche paradoxerweise trotzdem extrem genital und analfixiert sind :think: Vor allem Clint Eastwood geht jedem Kerl sofort verbal an die Weichteile und möchte ihm irgendwas reinschieben. Sollte in den 80ern vermutlich hart und maskulin wirken, hat heute aber eher den gegenteiligen Effekt. Zumindest auf mich wirkte Eastwood dadurch die ganze Zeit so, als hätte er Angst davor, sich zu outen und kompensiert das durch aufgesetzte Homophobie.


    Auch sonst ist der Film eher mau. Vor allem das angehängte Beziehungsdrama hätte man sich wirklich sparen können und konterkariert die Figur von "Gunny" imho sogar. Die Effekte sind billig und das Armeeleben wirkt überzeichnet und unrealistisch. Der Film mag vor fast 40 Jahren funktioniert haben, kann man sich heute imho aber schenken. Da gibt es zahlreich bessere Alternativen.


    FILM: 5.0/10

    BILD: 6.5/10

    TON: 6.0/10