Beiträge von FoLLgoTT

    Vorher zu Zeiten des statischen Tonemappings - war das bei weitem nicht der Fall. Deshalb braucht es auch keine "Referenzkurven" mehr. Es gibt genau eine Norm und die schreibt vor, wie hell genau ein bestimmter Pegel (Code Value) sein zu muss und wie der Helligkeitsverlauf aussieht. Deshalb braucht es solche "besten Kompromiss-Kurven" gar nicht mehr.

    Eine Norm gibt es aber nur ohne Tone Mapping. BT.2020 ist ja ein absoluter Standard*. Für das Tone Mapping gibt es zwar auch ein Paper, das kam aber erst raus, nachdem BT.2020 veröffentlicht war. Also viel zu spät. Und soweit ich weiß, sind dort auch nicht alle Feinheiten definiert (wie z.B. Sättigungsanpassung usw.), sondern nur die Verzerrung der EOTF. Das Tone Mapping von madVR basiert jedenfalls nicht auf einem offiziellen Standard.


    Grundsätzlich macht madVR aber auch nichts anderes als eine Verzerrung der Tonwertkurve, nur eben pro Bild und nicht pro Film. Das Prinzip ist aber dasselbe, es wird das Gamma verbogen. Man könnte sogar sagen, dass wir uns durch das dynamische Tone Mapping noch weiter von "richtig" oder "falsch" entfernen, denn das Bild ändert sich jetzt ständig, es ist also innerhalb des Films nicht mal konsistent. Da aber auch das statische Tone Mapping das Bild insgesamt verändert, kann man sich einfach für die besser aussehende Variante entscheiden und das ist meist das dynamische Tone Mapping mit HSTM. :)


    * was für eine Fehlentscheidung!

    Der zweite wichtige Wert, der das Bild massgeblich beeinflusst ist der Wert für das "Dynamische Target Nits". Dieser ist ziemlich frei wählbar und man kann selber wählen, welchen Tod man sterben will. Es geht darum, dass unserer Helligkeiten auf der LW zu gering sind. Jetzt kann man entweder tendenziell ein dunkleres Bild mit mehr Kontrats wählen oder ein helleres Bild mit tendenziell weniger Kontrast. Es gibt hier also kein richtig oder falsch, weil beides suboptimal ist im Vergleich zur Referenz und eben eine Folge der Limititierungen unserer Projektoren ist.

    Grundsätzlich richtig, aber der Kontrast bleibt natürlich immer identisch, denn er ist ja durch das Anzeigegerät vorgegeben. Man kann mit den "Target Nits" und "Display Peak Luminance" lediglich festlegen, wo die Kurve ungefähr abrollt, also welche Töne man komprimieren möchte. Entscheidend ist letztendlich, wie der native Kontrast des Projektors auf die Tonbereiche aufgeteilt wird.


    Clipping (mit 3D-LUT möglich):

    • hohe durchschnittliche Helligkeit (maximale Leuchtdichte bei 100 Nits)
    • der Bereich bis 100 Nits bekommt den vollen nativen Kontrast zugewiesen
    • alle Highlights werden auf einen Wert komprimiert


    Niedrige Display Peak Luminance:

    • höhere durchschnittliche Helligkeit
    • der Bereich bis 100 Nits bekommt viel vom nativen Kontrast zugewiesen (und wird teilweise komprimiert)
    • Highlights bekommen wenig vom nativen Kontrast zugewiesen (werden stark komprimiert)


    Hohe Display Peak Luminance:

    • niedrigere durchschnittliche Helligkeit
    • der Bereich bis 100 Nits bekommt wenig vom nativen Kontrast zugewiesen (und bleibt unkomprimiert)
    • Highlights bekommen mehr vom nativen Kontrast zugewiesen (werden schwächer komprimiert)


    Ich persönlich habe von Anfang an eher niedrige "Display Peak Luminance" bevorzugt. Die maximale Leuchtdichte ist gerade bei größeren Leinwänden sehr begrenzt. Ich halte es für Verschwendung, sie den (relativ unwichtigen) Highlights zuzuordnen und dafür die Mitteltöne weiter nach unten zu schieben, so dass selbst die Sättigung nicht mehr gut wahrgenommen wird. Auch SDR sieht mit >30 fL im dunklen Heimkino saugeil aus. Es gibt keinen Grund, warum HDR durchschnittlich dunkler sein sollte. Interessanterweise nutzen inzwischen anscheinend viele niedrigere "Display Peak Luminance" als noch zu Beginn der UHD.

    Ich glaube das es sehr oft nicht so gut klappt mit MadVR, ist ein unzureichendes HTPC Equipment.

    Den Eindruck zu vermitteln, das läuft nur auf irgend Einem PC mit bisschen Software hier und da, wird der Sache eben nicht Gerecht.

    Den Eindruck wollte ich nicht vermitteln. :)

    Auch wenn ein HTPC nicht mehr das Gefrickel ist wie vor 15 Jahren und heute deutlich schneller und fehlerfreier eingerichtet werden kann, so bleibt es doch ein "Expertensystem". Und vor allem ein lebendes System, das stetig durch Updates aller Art verändert wird. Auch wenn man ihn monatelang unangetastet lässt, kommt irgendwann ein neues Feature, das man dann unbedingt haben möchte. Und dann muss man eben wieder ran. Inklusive aller Testfälle, die man ausführen muss.


    Mein Punkt war aber ein anderer, nämlich dass wir nur Nutznießer sind, die freie Software einsetzen und konfigurieren. Mehr nicht! Wir haben nicht wirklich etwas geleistet wie die Open-Source-Entwickler der Player oder madshi, der seine ganze Freizeit darin versenkt. Ich bin ja selbst Softwareentwickler. Ich denke, wenn ich merken würde, dass meine freie Software zu viel Streitereien auslösen würde, würde ich die zurückziehen oder nur noch kommerziell vertreiben. Zum Glück kam es beim VideoEqualizer nicht dazu und der MovieManager war zu speziell, den wollte eh keiner haben. :zwinker2:

    Die aktuelle AR von Scope-Filmen ist 2.39:1.

    Im Kino bei 2k 2048x858.


    Auf Disc kommen da offenbar alle Variationen vor von 2.35 bis anscheinend eher 2.40.

    Ja, leider kommen gerade bei älteren Filmen alle möglichen Variationen vor. Und das unterscheidet sich auch noch teilweise nach Auflage. Ich halte es daher wie im Kino: ein kleiner Overscan und schon ist die Leinwand immer gefüllt. Wenn man es auf das Pixel genau nimmt, erzeugt man sich aus meiner Sicht nur unnötig Stress ohne echten Mehrwert.

    Mensch Nils, ich hatte doch vor lauter Euphorie über die Isco, gar nicht die Infos davor zur neuen Krümmung gelesen.

    Bleibst Du bei 4m Breite oder baust Du für später gleich etwas breiter und maskierst seitlich.

    Radius 5,2m heisst im Stich ....aus der Erinnerung waren es bisher 10% also 0,40cm?

    Ja, genau. Das werden dann ca. 10 % Krümmung sein. Es werden 4,1 m. Viel mehr geht wegen der Wandverkleidung auch gar nicht. Und die Höhe des Raumes limitiert auch.

    Aber mit 4 m bin ich schon sehr zufrieden. Durch den neuen Projektor kann ich bei vielen Filmen näher heranrücken. Im Moment schaue ich mit ca. 14 fL und einem An-Aus-Kontrast von 30.000:1. Das sieht bei der Größe schon ziemlich gut aus. Mit dem neuen Tuch sollten es dann ca. 22 - 25 fL sein. Allerdings sind bisher noch nicht mal die Kederschienen geliefert worden. Das zieht sich also alles.


    Auch wenn die Vorhangschienen noch nicht hängen, habe ich gestern mal die automatische Formatumschaltung konfiguriert. Ich habe ja durch meinen MovieManager alle Metadaten an den Filmen und kenne daher das Seitenverhältnis. Folgende Seitenverhältnisse liegen in meinem Archiv vor (die ":1" lasse ich mal der Einfachheit halber weg):


    • 1,33
    • 1,66
    • 1,78
    • 1,85
    • 2
    • 2,2
    • 2,35
    • 2,76

    Wobei 1,78, 1,85 und 2,35 mit Abstand am häufigsten vorkommen. Die anderen Formate sind Exoten. Daher vernachlässige ich die und akzeptiere dort einen manuellen Eingriff. Die Vorhänge werden grundsätzlich jedes Format unterstützen (Homematic-Aktor mit OpenHAB über HTTP). Allerdings werden die Vorhänge durch die Krümmung nur beim kleinsten Format eng an der Leinwand anliegen. Das wird dann sicherlich 1,78 sein.


    Die ISCO wird immer im Lichtweg bleiben. Ich halte nichts davon, dass das kleinere Bild heller ist und ggf. neu kalibriert werden muss. 2,35 hat Vorrang, zumal es inzwischen auch am häufigsten vorkommt.


    Der Ablauf ist folgender (Vorhänge noch nicht umgesetzt):

    1. MovieManager sendet Information mit Seitenverhältnis an EventGhost, bevor der Film startet
    2. EventGhost setzt Zoom-Modus vom Player in der Registrierung und steuert Vorhänge über OpenHAB an
    3. Film startet
    4. Film endet
    5. MovieManager setzt Vorhänge und Zoom-Modus über EventGhost zurück


    Da der Player die Balken nicht erkennen muss, und ich ihm auch keine Befehle zur Laufzeit schicken muss, funktioniert das absolut sicher und ohne Verzögerung im Film. Da der MPC-HC eine Automatisierungsschnittstelle unterstützt, kann ich übrigens auch Informationen wie Pause/Play abgreifen, ohne Macros zu benutzen. Wenn der Player pausiert, dimmt z.B. das Licht etwas hoch. Es ist egal, von wo der Pause-Befehl kommt. Das kann auch die Klingel über OpenHAB sein, falls der Pizzabote kommt.


    Thema Farbprofil: der X7900 ist auf den Farbmodus "Reference" gestellt, der DCI-P3 sehr gut trifft, nur Grün knickt bekanntermaßen vor der Sollkoordinate ab. Der Farbfilter frisst im hohen Lampenbmodus nur 9 % des Lichtstroms und bleibt daher drin. MadVR ist dementsprechend auf "DCI-P3" eingestellt, somit passt auch BT.709 automatisch nahezu perfekt. Eine 3D-LUT ist nicht erforderlich und man spart sich den Aufwand , diese zu erstellen.

    Man könnte den Projektor und madVR übrigens auf BT.2020 stellen, aber dann lügt man sich in die Tasche. Der Gamut von BT.2020 ist sehr viel größer als das, was der Projektor unterstützt. Das heißt, wenn man wirklich mal Inhalt mit diesem Gamut hat (gibt es ja bisher nicht), dann würden die Farben total untersättigt sein. Das ist bei "Reference" nicht der Fall.


    Das heißt, ich schaue mit nur einer Kalibrierung und nutze aktuell die niedrige FI-Einstellung. Das zeitweise Rausfallen aus der Interpolation sehe ich damit eher selten. Ohne eine FI sind 24p bei der Bildgröße und dem Sitzabstand aber nur schwer erträglich. Das einzige, was mich echt nervt, ist das lange Umschalten beim Frequenzwechsel. Das Problem hat man mit dauerhaften 60 Hz und "Smooth Motion" natürlich nicht, aber damit funktioniert die FI des JVC nicht gut.


    Insgesamt bin ich schon recht zufrieden mit dem Bild. Das Aufrüsten hat sich definitiv gelohnt. Wenn das neue Tuch da ist, muss ich noch den genauen Standort des Projektors festlegen und dann kommen die Vorhänge und vielleicht auch endlich mal die finale Wandverkleidung...:zwinker2:

    Leute, wir sind hier nicht im Hifi-Forum, sondern in der zivilisierten Welt! Reißt euch mal zusammen!


    Ich habe übrigens nie verstanden, wie man das Thema HTPC überhaupt emotional angehen kann. Wir reden hier über Software, die Entwickler kostenlos zur freien Verfügung ins Netz stellen. Das ist nichts, für das man tausende von Euro bezahlt hat und man damit vielleicht noch ein gewisses Fanboygehabe rechtfertigen könnte. Wir reden hier über Player und nüchternde Konfigurationen, die je nach Hardware und Anforderungen unterschiedlich ausfallen. Wen interessiert es, ob Nutzer A Player X benutzt? Findet selbst heraus, was für eure Anforderungen am besten passt.


    Ganz ehrlich, ich werde einer sein, der sich dem Hifi-Forum-Fanboy-Gebaren entschieden entgegenstellen wird. Sowas wollen wir hier nicht!

    Ihr mit eurem DSPlayer und MPC-BE. Schmeißt den doch raus und benutzt MPC-HC, so wie ich! Ach ja und entwickelt einen eigenen MovieManager dazu für eure Bedürfnisse. Besser geht es nicht. :P:big_smile::waaaht:


    Was für ein Kindergarten hier...

    Eigentlich müsste man ja noch ein schwarzes "Zelt" o.ä. um den Sensor rumbauen um den Raum auszublenden.

    Genau das war auch mein Gedanke. :)



    Hier vergleiche ich die Leuchtdichte des auf die Leinwandbreite aufgezoomten Bildes ohne Anamorphot mit der Leuchtdichte mit Anamorphot plus Korrektur der Farbtemperatur, die weicht da nämlich auch schon recht stark ab soweit ich im Kopf habe.

    Theoretisch wären ja 33% glaube ich der max. Vorteil hierbei.

    Das kann man direkt umrechnen auf meine Werte. Im Grunde ist es egal, ob man das kleine 16:9-Bild mit dem gestreckten 21:9 vergleicht oder letzteres mit dem aufgezoomten 16:9 Bild. Der Faktor zwischen den Flächen ist immer 1,33 (oder 1,31 bei 16:9 -> 21:9). Hier eine Übersicht:


    pasted-from-clipboard.png


    Die ISCO frisst übrigens ca. 4 % Blau. Da Blau kaum zur Helligkeit beisteuert und häufig nicht limitierend ist, ist das nicht weiter schlimm.

    Ahja, Leuchtdichte habe ich ganz vergessen, eigentlich das wichtigste. Da blieben bei der Prismenversion von den theoretisch 30 % gerade mal ca. 10 % mehr übrig (so aus dem Kopf).

    Ich habe eben noch mal schnell in der Mitte der Leinwand gemessen. Mit ISCO IIIL bleiben 77 % der Leuchtdichte übrig im Vergleich zum nackten Projektor. Der ideale Wert beträgt 76 %. Das heißt, es ist mit ISCO heller als der Streckungsfaktor von 1,33 erlaubt.

    Das ist aber auch plausibel, denn in der Mitte beträgt die Streckung nur 1,29. Das passt auch nahezu perfekt zu den Messwerten. Und das erklärt auch, warum die C-100F in der Mitte etwas heller ist. Die streckt dort ja noch weniger.


    Das heißt, man kann sagen, dass kein nennenswerter Lichtverlust durch die beiden Anamorphoten vorhanden ist. :)


    Wie unplausibel niedrig sind denn deine ANSI-Kontrastwerte?

    Wenn dein Raum noch so aussieht wie auf den ersten Bildern im Thread dann sage ich mal deutlich unter 100:1. 50 bis 80?

    Ja, in etwa. Ich hatte auch extra im Lichtweg gemessen und unterlag dem Irrglauben, dass dann der Raum ausgeblendet wird. Das wird er aber natürlich nicht, denn die helle Rückwand strahlt ja weiterhin auf den Sensor. Ich muss wohl endlich mal die Wandverkleidung angehen. Hilft ja nichts. :choler:

    Jetzt wäre noch der Einfluss auf ANSI-Kontrast und Farbwiedergabe interessant.

    Ja, ich hatte versucht, den ANSI-Kontrast zu messen, bin aber gescheitert. Die Werte waren schon ohne Anamorphot unplausibel niedrig. Ich muss das noch mal ordentlich angehen.


    Bei den Farben sehe ich keinen Unterschied, habe es aber nicht messtechnisch kontrolliert. Einzig die Leuchtdichte habe ich gemessen. Hier ist der Prismasonic minimal heller. Das war so im Bereich von 1 - 2 %, also vernachlässigbar.


    Bei meiner Prismen-Prismasonic war der Einfluss auf den ANSI-Kontrast schon erheblich. Da sind ja auch 4 Prismen im Weg.

    Das habe ich auch schon gehört. Bei der Zylindrischen Version soll das aber nicht so stark sein. Auch der Lichtverlust nicht. Ein messtechnischer Vergleich mit der Prismenversion wäre mal interessant.


    Wieviel Gläser sinds denn bei den beiden von dir untersuchten?

    Die ISCO und der C-100F haben jeweils vier Linsen, die zu zwei Linsengruppen zusammengefasst sind. Es sind jeweils ein festes Stück Glas am Eingang und eins am Ausgang, das mit der Astigmatismuskontrolle bewegt werden kann. Von der Funktionsweise her sind beide identisch, nur dass der C-100F rechteckig ist und man alles per Innensechskant einstellen muss. Die ISCO hat einen Fokusring (korrekter: Astimatismusring).

    Das Bessere ist der Feind des Guten. Inzwischen habe ich eine ISCO IIIL hier und mit dem Prismasonic C-100F verglichen. Hier mal ein paar Fotos. Beide sind ähnlich groß.


    _MG_0533_autoscaled.jpg


    _MG_0538_autoscaled.jpg


    _MG_0548_autoscaled.jpg


    _MG_0544_autoscaled.jpg


    _MG_0543_autoscaled.jpg



    Die Linearität ist bei der ISCO etwas besser als bei der Prismasonic. So nah wie der Projektor im Moment aufgestellt, muss ich allerdings die volle Breite nutzen, so dass auch die ISCO zu den Rändern hin stark nichtlinear wird. Hier das Testbild dazu, in dem man die ovalen Kreise vor allem zum Rand hin gut sieht.


    Prismasonic C-100F:

    Prismasonic Linearität.jpg


    ISCO IIIL:

    ISCO Linearität.jpg



    Und hier der gemessene Streckungsfaktor über die Breite. Ermittelt habe ich das durch ein Gittertestbild und insgesamt fünf Kästchen von Mitte zu Rand.


    pasted-from-clipboard.png


    Konstante 1,33 kann man also bei keinem der beiden erwarten...:zwinker2:


    Die Schärfe ist bei der ISCO noch einen Tick besser, vor allem über das gesamte Bild. Das sind aber keine Welten. Die zylindrische Prismasonic ist für den Preis wirklich gut.

    Das Filmbild wirkt mit der ISCO etwas plastischer, aber auch das sind keine Welten. Für mich reicht es aber, die ISCO zu behalten.


    Was echt ärgerlich ist: die JVCs haben das Objektiv ja im Gehäuse versenkt, dadurch kommt man mit dem Anamorphot nicht sehr nah dran und muss mehr Fläche der Linsen benutzen. Das ist eine ziemliche Verschwendung, gerade weil Objektive (hier der Anamorphot) in der Mitte immer besser sind als am Rand. Ich möchte aber auch ungerne am Gehäuse des JVC rumbasteln...


    Wenn die Leinwand hängt würde ich dich gerne mal besuchen kommen. Bei 3m Sitzabstand ist mir das Risiko zu hoch die Opera Folie zu kaufen um dann festzustellen, das der Löcher doch zu sehr sichtbar sind.

    Wäre das möglich?

    Wenn das Tuch da ist und alles klappt, wird das sicherlich möglich sein. :)

    Komplett ruckelfrei bekommt man auch madVR im nur mit optimierten Custom Modes, die Audio und Video möglichst synchron bringen. Also das, was wir früher schon bei ReClock gemacht hatten.


    Bei meiner Quadro P2000 hatte ich allerdings wenig Glück. Die "guten" Modi akzeptierte sie nicht. Ich muss mal gegentesten, wie das bei der GeForce ist. Immerhin ist bei mir die Zeit, bis ein Bild ausgelassenen oder wiederholt werden muss, größer als eine Stunde. Und in der Zeit gehe ich normalerweise sowieso aufs Klo, was den ganzen Prozess quasi resettet. :)

    Seids doch nicht alle so verbissen...

    Na komm, jetzt versuch nicht, den Spieß umzudrehen. :zwinker2: :sbier:


    Der Thread stand mit dem Titel zunächst leer so da und das las sich auf Anhieb so absurd.

    Absurd ist nur, dass das Thema so wenig ernst genommen wird. Die Prioritäten bei der Optimierung stimmen in der Audiowelt einfach hinten und vorne nicht. Aber das ist ja nichts Neues.


    Ich habe ja mal versucht, mit Kunstkopfaufnahmen bestimmte klangliche Effekte zu transportieren. Das könnte hier sogar funktionieren, weil sie so offensichtlich sind. Ich habe aber ehrlich gesagt, wenig Lust, das zu machen. Mein Kunstkopf ist auch ziemlich hingebastelt und die Ohrmuscheln recht asymmetrisch.

    Was kommt als nächstes? Länge der Zehennägel und deren Einfluss auf den Klang? :rofl:

    Von dir hätte ich ein Weglachen des Problems eigentlich nicht erwartet...


    Mach einfach mal den Selbstversuch.


    Eine Lehne, die direkt hinter dem Kopf ist und dazu noch ca. 50 cm breit schattet von hinten zum einen extrem viel ab und zum anderen erzeugt es sehr frühe und sehr starke Reflexionen (vor allem bei Ledersesseln). Das ist in etwa so als wenn man um den Hinterkopf einen großen, flachen Trichter formt. Dass man das sofort hört, wird ja wohl niemand bestreiten. Da bemüht man sich jahrelang um die Raumakustik und eliminiert in der ETC jedes Reflexiönchen, um dann mit der dicken Keule alles wieder zuzumatschen.


    Nee so abwegig ist das ja nicht. Wie im anderen Thread geschrieben wurde der Schall beugt sich um die Rückenlehne.

    Was bringt dir der Grundton, wenn die oberen Mitten und Höhen fehlen?

    Bei mir ist der klangliche Unterschied von den Surrounds zwischen aufrechtem Sitzen und Anlehnen geradezu riesig, und die befinden sich schon über Ohrhöhe. Auch die Frontlautsprecher klingen anders. Das sind Dimensionen, die größer sind als die meisten Maßnahmen, die wir in unseren Räumen durchführen.


    Der Ansatz mit den schmalen Lehnen ist genau der Richtige. Ich werde das Problem irgendwann auch angehen.

    Alleine schon auf eine Rückenlehne werden die allermeisten (inkl. mir) nicht verzichten wollen, und die hat man nach vorne hin auf jeden Fall nicht im Schallweg.

    Eine hohe Rückenlehne dürfte wohl der Klangkiller Nr. 1 sein. Im Grunde kann man sich damit die hinteren Surrounds schon fast sparen. :zwinker2:

    Gilt das nicht nur für das "Gesamtkino"? D.h. wenn jemand fast nur alleine oder zu zweit Filme schaut, kann er die Ausrichtung der LS, LZK und Equalizing doch so optimieren, dass die von Dir genannten Nachteile nicht zum tragen kommen. Oder übersehe ich da was?

    Was die Winkel angeht, ja. Was das Verhältnis zwischen Direktschall und Reflexionen angeht, nein. Das wäre auch bei einer Person hinten und vorne unterschiedlich. Es geht ja auch nicht nur um die Pegel der Reflexionen, sondern auch um das zeitliche Eintreffen. Damit das Reflexionsmuster bei allen Lautsprechern gleich ist, müsste man den Raum kreisförmig gestalten, die Lautsprecher auf denselben Radius platzieren und sich exakt in die Mitte setzen. Das ist kaum realistisch.


    einen letzten Satz finde ich auch spannend. Wir hatten ja vor einiger Zeit mal telefoniert, grade auch zum Thema Richtwirkung. Da war bei mir noch hängen geblieben, dass das richtige Maß höchst individuell ist, und sowohl vom Raum wie auch den persönlichen Präferenzen abhängt.

    Ja genau, die Richtwirkung sollte auch abhängig vom Raum, dem Sitzabstand und den eigenen Hörgewohnheiten gewählt werden.


    Ein kleiner Raum benötigt meist eine geringere Richtwirkung, da die Sitzabstände kleiner sind. Das heißt, der Direktschall ist stärker gewichtet und die Anforderungen an den Maximalpegel sind auch geringer. Bei 4 - 5 m Abstand sieht das dagegen ganz anders aus. Das heißt natürlich nicht, dass einem eine hohe Richtwirkung auch in kleinen Räumen nicht gefallen kann. Da ist auch eine Geschmacksfrage. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass viele die stärkere Direktheit im Heimkino schätzen. Aus dem großen Kino kennen wir es ja auch so.


    Ich interpretiere aus Deinem Post jetzt heraus, dass Du mittlerweile doch generell auf stärker bündelnde LS für Front & Center setzen würdest. Hast Du da mittlerweile andere Erfahrungen gemacht oder verstehe ich das einfach anders als gemeint?

    Ja, ich würde heute wahrscheinlich stärker richtende Frontlautsprecher bauen. Mein Sitzabstand ist ja relativ groß. Nicht, dass es schlecht klingen würde und ich unzufrieden wäre, aber ein bisschen direkter könnte die Lokalisation schon sein. Die Aries M Meine Quasikoax 1 z.B. richten vertikal deutlich stärker und klingen daher direkter. Man darf aber nicht vergessen, dass die HKL-01 vor 9 Jahren entstanden sind, also lange bevor ich das jetzige Heimkino überhaupt hatte geschweige denn ein eigenes Haus. :)

    Stichwort: Aussenohrübertragungsfunktion. Und die ist bei jedem Menschen auch noch unterschiedlich...

    Das ist zwar richtig, aber das kompensiert unser Gehirn ja für reale Schallquellen auch. Wenn uns jemand von hinten anspricht, erkennen wir seine Stimme trotzdem und wundern und nicht, dass sie dumpfer ist. Wir leben damit quasi seit unserer Geburt.


    Es gibt aber noch eine Sache: die Lautsprecher haben ganz unterschiedliche Positionen im Raum und unterschiedliche Abstände bzw. Winkel zum Hörplatz. Während der Abstand vorne in der Regel 3 - 4 m beträgt, sind es hinten meist nur 1 - 2 m, also gut die Hälfte. Das Verhältnis zwischen Direktschall und Reflexionen ist ein anderes. Über mehrere Sitzplätze kommen dann auch noch recht große Winkel zustande. Das heißt, selbst wenn man den Kopf zu den hinteren Lautsprechern dreht, klingen sie anders.


    Und da die hinteren Lautsprecher ohnehin schon näher lokalisiert werden als die Frontlautsprecher, ist es kontraproduktiv, diesen Effekt durch eine hohe Richtwirkung noch zu verstärken. Von daher war ich nie ein Befürworter von identischen Lautsprechern. Die Anforderungen sind vorne und hinten zu unterschiedlich.



    PS: seitliche Schallquellen, also zwischen Front und Rear, kommen in Filmen nur selten vor. Den Tonschaffenden ist die große Lücke dort bekannt und sie werden angehalten, diese Lücke mit diskreten Effekten zu meiden. Zumindest habe ich das mal in einem Paper gelesen. Ich finde es nur nicht mehr...