Habe seit kurzem den o.g. "Disc demagnetizer" Acoustic Revive RD-3 (ehemals Furutech RD-3) , den mir freundlicher Weise Ralph besorgt hat. Dieser soll die bei Kunststoffteilen immer vorkommende ESD (electrostatic discharge), also die Elektrostatische Entladung gezielt abbauen.
Außerdem soll die vorhandene Restmagnetisierung der Disc ebenfalls abgebaut werden.
Nun fragen wir uns alle, wie zum Teufel soll eine Disc, die aus Kunststoff und Alu besteht, magnetisch sein ?? Selbstverständlich habe ich mir diese Frage auch gestellt.
Antwort:
Selbst Alu besteht nicht zu 100% aus Alu sondern hat immer auch Anteile von Eisen und anderen magnetischen Metallen. Außerdem besteht der zumeist vorhandene Aufdruck auf der Oberseite zu einem Teil aus magnetischen Metallen.
Soweit, so gut. Doch was bringt mir das, wenn die mit dem RD-3 behandelte, abzuspielende Disc weder statische Aufladungen noch Restmagnetismus aufweist?
Dazu muss man wissen, dass es in der Fachwelt als allgemein anerkannt gilt, dass ein Player für optische Medien umso besser klingt, je "reiner" die Daten ausgelesen werden können und demzufolge je weniger die Fehlerkorrektur eingreifen muss, um evtl. falsch interpretierte Bits wieder umzupolen bzw. die theoretische Checksumme der einzelnen Bitpäckchen wieder herzustellen.
Der RD-3 entlastet also die Fehlerkorrektur dadurch, dass sich der Laserpickup nicht mehr durch die beiden eliminierten Störenfriede aus der Ruhe bringen lassen muss und kann somit die Daten der Disc unbeeinflusst exakter Auslesen. Das wiederum hat zur Folge, dass die Fehlerkorrektur des Abspielgerätes nicht mehr eingreifen muss und somit der Klang erheblich profitiert. Puhhh, soweit die Theorie.
Wie macht sich die Prozedur (die Disc zuerst mit der Labelseite nach unten einlegen- Knöpfchen drücken, warten bis die LED erlischt, die Disc umdrehen- Knöpchen drücken, warten bis die LED erlischt) nun im Klang bemerkbar?
Die Wiedergabe entspannt sich, Stimmen werden sanfter, Höhen milder und trotzdem detailreicher und durchhörbarer reproduziert. Es ist, als wenn ein imaginärer Vorhang vor den Lautsprechern weggezogen würde. Auch der Bass wird klarer. In der Regel steigt die gesamte Wiedergabequalität um Klassen an, der Gewinn ist teilweise beinahe dramatisch.
Den größten AHA-Effekt hatte ich bei CDs, die unbehandelt entweder gar nicht oder in den Höhen bzw. die Stimmen harsch klangen. Oder die einfach nach längerem Hören nervten. Aber auch "gut" klingende Medien profitieren vom RD-3. Ich schreibe deshalb Medien, weil der Zauberkasten nicht nur besseren Sound, sondern bei DVDs oder BluRays auch ein merklich besseres Bild bringt. Auch hier profitieren schlechte Medien mehr als gute. Und den imaginären Vorhang, der vor dem Bild weggezogen wird, muss ich auch hier erwähnen. Als wenn ein Grauschleier entfernt würde, hat das Bild etwas mehr "punch".
Das sind meine persönlichen und subjektiven Eindrücke des Gerätes. Die Unterschiede sind für mich deutlich bis dramatisch. Wer mit dem Gedanken spielt, sich evtl. solch ein Gerät anzuschaffen, lade ich sehr gerne zu mir nach Hause für eine Vorführung mit seinen eigenen Medien ein.
LG
Der Captain