Kinoraum, Anregungen, Verbesserungen Alpha-Phase

  • So da ich mich gerade schon vorgstellt habe gehst gleich weiter.


    Ich habe einen Kelleraum von ca 4.1 x 5.0 meter sowie einer Höhe von 2.4 meter.
    Die Decke ist aus Stahlbeton, die Wände aus Kalksandstein. Der Raum ist trocken, und die Außenwände wurden mit Rigibsplatten verkleidet, welche aber keinerlei Dämmung besitzen. Also da ich diese Wände wieder rausreiße wird der Raum in den Rohzustand versetzen werden.
    Auf den Seiten mit den 5 metern liegt jeweils eine Tür, welche nach außen aufgeht, sowie auf der gegenüberliegenden Seite ein Kellerfenster.


    Als bisher zur Verfügungstehendes Material sind ein 7.0 System von Udo Wohlgemuth (Ft8), eine PS3 und ein Yamaha RX-V 663.
    Woofer sowie Beamer bin ich mir noch nich ganz schlüssig.


    Der Raum sollte gedämmt werden, da meine Oma im Erdgeschoss wohnt und sie nicht nachts au dem Bett fallen sollte ;-) (und natürlich auch wegen der Raumakustik). Ich habe mir gedacht das ich Rigibswände oder MDF-Platten auf ein schwimmend gelagertes Holzkonstrukt aufbringe. Die Platten wollte ich dann von hinten mit Verbundschaumstoff verkleben und eine Hohlraum zur Wand lassen.


    Mit der Decke bin ich mir noch nicht so sicher aber hoffe hier auf Anregungen.


    Der Boden ist mit Fliesen ausgelegt aber ich denke da auch mehr an eine Teppichvariante.


    Um meine Vorstellungen darustellen habe ich mal eine Skizze erstellt.


    Unbenannt-2.jpg


    Unbenannt-4.jpg


    so genug gequasselt :-)


    Gruß Thorsten

  • Hallo Leute,


    ich bin die ganze Zeit über ein "Raum in Raum" Konzept am überlegen und was in diesem Fall der Boden für einen Einfluss hat im Punkt indirekte Schallübertragung (Wenn dieser nicht mit abgekoppelt wird oder nur ein Podest). Kennt sich da jemand mit aus ?


    Dann würde ich gerne als Dämmstoff keine Glaswolle nehmen. Eine Überlegung ist als Material Hanf zu verwenden. Eine andere ist einen Hohlraum zu schaffen und den mit Sand oder einer Peletierten Fermacellschüttung zu füllen. Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht ?


    Mit freundlichen Grüßen


    Thorsten

  • Hi Thorsten!


    Sorry für die späte Rückmeldung. Dein erster Post liegt ja schon ne Woche zurück... Auf der Arbeit via Handy gelesen und dann abends vergessen zu antworten...tststs...


    Aber nun: Die Skizzen sehen ja schon mal sehr gut aus! Mit welchem Programm hast du das erstellt? Mit dem Google-Sketchup?


    Zum Thema Keller Aussenwände: sind die in der Erde eingegraben, oder gucken die teilweise aus dem Erdreich raus? Sind die Wände von aussen gedämmt?


    Was die Baukonstruktion als Schallschutz betrifft, so ist die von dir beschriebene Betondecke schon mal das A und O. Dass der Schall den du im Kino produzierst möglichst von deiner Oma wegbleibt erreicht man am besten mit schweren Bauteilen...da ist Beton bestens geeignet. Wenn dann im Erdgeschoss noch ein Schwimmender Estrich drauf ist, ist das auch Hilfreich. Kalksandstein als Mauerwerk ist auch gut, da die in der Regel auch recht schwer sind. Mögliche schwachstellen sind allerdings Durchführungen wie Heizleitungen, Kabelschächte, etc. ist soetwas in dem Raum vorhanden?


    Ist der Boden in dem Kellerraum direkt auf die Betonsohle oder einen Verbundestrich gefliest, oder gibt es hier auch schon einen schwimmenden Estrich?
    Sorry für die vielen Gegenfragen :-)


    Gruß,


    Tobi

  • Danke für die Antwort.


    Also der Boden im OG ist mit schwimmende Estrich verlegt.


    Der Keller liegt komplett in der Erde


    Die einzigen Leitungen die aus dem Raum gehen sind die Heizleitungen. Sonst ist bis auf die Tür und das Fenster nach außen kein Schacht in dem Raum. In direkten Nebenräumen außer dem Heizraum, welcher die Heizleitungen in die einzelnen Etagen führt, sind keine Schächte nach oben.


    Sollte ich also mein Hauptaugenmerk auf die Akustik im Raum selbst lenken ?


    Gruß Thorsten


    Edit: Die Zeichnungen sind mit Sketchup gemacht :woohoo: .

  • Mein Heimkino liegt ja auch im Keller. Die Wände sind betoniert und geziegelt.
    Zum Nachbarn ist der Schallschutz recht gut. Da gibt es zunächst meine Kellerwand aus Beton mit 24cm Stärke, dann einen Luftspalt und danach noch eine 24er Wand vom Nachbarn. Da isoliert schon recht gut. Er bekommt dann nur was von den extremen Pegelorgien mit. :dry:


    Am meisten hat der Schall gestört, der sich durch die Kinotüre nach oben durch das Treppenhaus übertragen hatte. Wenn man es ein bischen übertreibt, dann kann so eine Türe schon mal zu flattern anfangen. :hell_boy:
    Als ich die normale Türe dann gegen einen schwere Schallschutztüre getauscht habe,
    hat sich die Situation deutlich gebessert. Die wird oben und unten mit einer Lippe verpresst.
    Die Türzargen werden vollständig mit einem Akustik Dämmschaum ausgespritzt.
    So ein Türblatt hat einen Dämmwert von ca. 42 - 47 dB was schon recht ordentlich ist.
    Das würde ich Dir unbedingt empfehlen.


    Das wir mit Tobi einen Architekten mit an Board haben, ist natürlich Klasse. :respect:
    Was die Bauphysik betrifft, hält sich mein Wissen in Grenzen.:unsure:


    Von den Abmessungen ist ein Raum mit den Abnmessungen von 4,1 x 5 Meter schon mal recht gut.
    Das ist für eine "Raum in Raum" Lösung aber vielleicht ein wenig eng. Akustikmodule in Form von Absorbern, Bassfallen oder Plattenschwinger würde ich ohnehin verbauen. :respect:



    Gruß Andi

  • Danke für die Blumen :D Hab mal während des studiums für meinen Bauphysik Professor gearbeitet...da ist möglicherweise was hängen geblieben :-)


    Türen hatte ich vergessen, aber da hat der Andi ja schon das wichtigste gesagt: Ebenfalls schweres Türblatt, umlaufenden Lippendichtung, im Idealfall doppelt gefälzte Tür. Die Zarge gut ausgeschäumt, besser sogar mit Minaralwolle dicht verstopft und mit Mörtel ordentlich eingeputzt. Wenn man es auf die Spitze treiben will kann man auch ne doppeltür Wählen, aber wir reden hier ja wahrscheinlich nicht von dauermäßiger Lärmbelästigung.


    Letzendlich tust du mit den akusitischen Maßnhamen im Raum ja auch was für den Schallschutz. Der Schall der durch die Module (welcher Art auch immer) reflektiert oder absorbiert wird blebit ja quasi im Raum. Damit hast du den Luftschall dann gut im Griff. Dem Körperschall, der ggf. noch an den Heizleitungen entsteht und sich im Haus verteilen könnte, kannst Du mit entsprechender entkoppleter Befestigung der Leitungen entgegen wirken. Je nach Alter des Hauses/der Leitungen sollte das aber ohnehin der Fall sein. Gummiummantelte Befestigungsschellen und die Rohrisolierung für die Wäremdämmung sind da schon ausreichend.


    Gruß,


    Tobi

  • Vielen Dank für die tollen Tips :-) bekomme in den nächsten wochen einen Bass zum testen dann werde ich mal unten alles aufbauen und mal ein bischen experimentieren.


    Ich habe auch noch ein bischen am Design gefeilt. Ich hätte gerne eine Aussparung in den Seitenwänden. Hier könnte man vielleicht in der mittleren Freifläche gut mit dämmenden Material oder Absorbern spielen und die restliche Freifläche als Regal nutzen.
    Problematisch sehe ich dabei das die Lautsprecher dann relativ nahe an der Wand stehen. Vielleicht wäre hier eine akustisch durchlässige Leinwand eine Lösung wodurch ich mir aber wahrscheinlich das schöne Stereodreieck kaputtmache :-( .
    Kann ich da mit Absorbern die wahrscheinlich entstehende "Klangverfärbung" durch die verkürzten Reflexionen wieder kompensieren oder reicht es wie in dem zweiten Bild den Lautsprecher etwas einzudrehen um damit beim Mitteltonbrreich ein längere Reflexion zu erreichen ?


    Gruß Thorsten



    AutoSave_Heimkino 4.jpg


    AutoSave_Heimkino 42.jpg

  • Zitat

    Hier könnte man vielleicht in der mittleren Freifläche gut mit dämmenden Material oder Absorbern spielen und die restliche Freifläche als Regal nutzen.


    Etwa 1/3 der Wandflächen solle absorbierend ausgeführt werden.
    Das gilt vor allem für die Seitenflächen auf Höhe des Hochtöners zum bedämpfen der frühen Reflexionen, 10cm poröses Material würden sich als breitbandige Absorber gut eignen.


    Was das Regel betrifft. Ist das für DVD´s gedacht ?
    Eventuell kann man die Hüllen diagonal anordnen, so könnte man das Regal auch gut als Diffusor verwenden. Dann man man auch ein paar schöne Cover zu sehen bekommen und nicht nur die weniger schönen Rücken. :zwinker2:


    Zitat

    Problematisch sehe ich dabei das die Lautsprecher dann relativ nahe an der Wand stehen. Vielleicht wäre hier eine akustisch durchlässige Leinwand eine Lösung wodurch ich mir aber wahrscheinlich das schöne Stereodreieck kaputtmache


    Wie groß wolltest Du die Leinwand denn machen ?


    Zitat

    oder reicht es wie in dem zweiten Bild den Lautsprecher etwas einzudrehen um damit beim Mitteltonbrreich ein längere Reflexion zu erreichen ?


    So einfach ist das leider nicht. Der Bassbereich wird immer kreisförmig abgestrahlt.
    Je nach Lautsprecher bekommst Du da auch eine Überhöhung im Bassbereich.

    Gruß Andi

  • Hallo zusammen,


    ich war etwas länger abewesend :-). Aufgrund eines Wasserschadens hat sich das Projekt auch leider um ein paar Monate verschoben. Aber jetzt ist es endlich so weit.


    Also der Plan sieht wie folgt aus. Ich würde am liebesten erstmal ein paar Messungen im leeren Raum durchführen um mal zu schauen welche Frequenzen überhöhen und wie die RT60 aussieht.


    Reicht es dafür die Front aufzubauen ?


    um die Decke nicht unnötig zu verbauen würde ich gerne gezielt mit Deckensegeln arbeiten. Das macht es zum einen sehr flexibel um kleinere Änderungen durchzuführen, und ich könnte mir noch offenhalten die Decke mit einem schwarzen Molton zu bespannen um Lichtreflektionen von der Leinwand fern zu halten.


    Werde in den nächsten Tagen noch Bilder von dem "nackten" Raum machen...


    Grüße Thorsten

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