DSP Regelung

  • Hallo,
    kannst du deine Frage etwas präzisieren?


    Ich verwende das Bassmanagement und das Delay meiner Vorstufe. Den Sub korrigiere ich über ein Behringer, ebenfalls mit DSP.


    Gruß Jan

  • Genau das meine ich. Basskontrolle ist gerade in kleinen Räumen, wie in Meinem,mit am Wichtigsten.
    Funktioniert es gut?

  • Hi Wolfgang


    meine aktiven Selbstbau Lautsprecher "Cuba Libre" werden über MiniDSP´s (10x10) angesteuert.
    Ich versuche jedoch so wenig wie möglich über die EQ Filter zu entzerren und schon im Vorfeld durch die Raumakustik und den Lautsprecher möglichst viel richtig zu machen.

    Welche Hardware verwendest Du für die DSP´s ? Ist das Rechner (PC) gestützt mit einer entsprechender DSP Software ? Verwendest Du FIR oder IIR Filter ?


    Gruß Andi

  • Wir arbeiten bei Geräten von Hifiakademie mit deren Software,frei erhältlich. Hier kann man alle filterarten einstellen. Jedoch nur 16.
    Besser geht es mt Bidule und ElectricQ, alle Filter in unbegrenzter Zahl.
    Alles erfolgt über einen lufterlosen PC.

  • Verzeihe mir meine Neugierde und das ich Dich ein wenig darüber ausfragen muss. :big_smile:


    Verstehe ich es richtig das die DSP Software vom Hubert auch auf dem PC läuft, oder gilt diese Aussage nur für Stand allone Lösungen mit DSP´s. Die DSP´s der Firma HIFI-Akademie, arbeiten mit IIR Filter.


    Im Heimkino macht der Dune die Decodierung der Blu-Ray, wandelt das Signal in Analog um und gibt es anschließend an in die Soundkarte vom PC weiter ?

    Du verwendest Bidule als Vst Host und ElectricQ als Plugin ?
    ElectricQ arbeitet mit IIR oder mit FIR Filter. Was verwendest Du ?


    Gruß Andi

  • Hi,
    für reine Stereo-Einfach-Lösungen im Sinne von Preis-Leistungsverhältnis nehmen wir das Gerät von Hifi-Akademie. Hier hat man pro Kanal 8 Filter und ca. 8 Filtertypen. Wir verwenden fast ausschliesslich normale Peakfilter. Kein FIR oder IIR. Eventuell einen High-Shalve-Filter im Hochtonbereich.
    Für aufwendigere Lösungen wird Bidule + ElektricQ als Plugin verwendet. Hier auch nur normale Filter für die Frequenzen. Mit FIR- und anderen Filtern haben wir Probleme mit der Latenz, die sich irgendwann nicht mehr kompensieren lassen.
    Ansonsten ist man hier in der Filteranzahl nicht begrenzt.
    Im Heimkino ist die DSP-Regelung zwischen Vor- und Endstufe geschaltet und arbeitet mit 192khz. Trotz Doppelwandlung ist der Vorteil vom DSP wesentlich höher und fällt nicht ins Gewicht. Somit können alle Quelle über den DSP laufen.
    Die Regelung erfolgt über den gesamten Frequenzgang, sogar die Rüttler werden gesteuert.

  • Zitat

    für reine Stereo-Einfach-Lösungen im Sinne von Preis-Leistungsverhältnis nehmen wir das Gerät von Hifi-Akademie.


    Ein DSP Modul vom Hubert hat glaube ich immer nur 2 Kanäle, richtig ?


    Zitat

    Für aufwendigere Lösungen wird Bidule + ElektricQ als Plugin verwendet.


    So läuft das bei Dir aktuell im Heimkino vermute ich mal ?


    Zitat

    Mit FIR- und anderen Filtern haben wir Probleme mit der Latenz, die sich irgendwann nicht mehr kompensieren lassen.


    Ja, dass Problem ist mir bekannt. Für die Stereo Wiedergabe gibt es aber durch die Latenzen kein Probleme. :zwinker2: Das das setzte der EQ Filter wird das Phasenverhalten, ja auch nicht unbedingt besser.
    Es soll ja die Möglichkeit geben, das Bild zu verzögern. (FFD Show). Das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Dein Rechner läuft auf Windows Basis ?


    Zitat

    Im Heimkino ist die DSP-Regelung zwischen Vor- und Endstufe geschaltet und arbeitet mit 192khz. Trotz Doppelwandlung ist der Vorteil vom DSP wesentlich höher und fällt nicht ins Gewicht.


    Im Grunde muss das Signal ja dann dreimal gewandelt werden.
    Einmal von der Vorstufe Digital auf Analog (1x). Der PC digitalisiert dann das Analoge Signal (2x) und gibt es an den Signalprozessor weiter. Jetzt erfolgt die Wandelung der PC Soundkarte zurück in einen analoges Signal (3x). Das ist ach der Grund warum ich aus dem OPPO Player gleich digital in die DSP´s gehe. In dem MiniDSP arbeiten dann 4 Wandler parallel
    für einen Kanal in der aktiven 4-Wege Weiche.


    Alternativ dazu bietet MiniDSP auch eine reine digitale Weiche an >>> MiniDigi.
    Damit könnte man dann auch externe Wandler mit BurrBrown oder Wolfson DAC´s verwenden, wenn man der Meinung ist, dass würde noch was bringen. :cheer:

    Wie regelst Du die Lautstärke ? In der Vorstufe ?

  • Reith DSP hat nur 2 Kanäle. In meinem Heimkino läuft Bidule mit 2xRME 800 Fireface.
    Die Vorstufe wandelt, dan analog ins RME, dann Wandlung digital in den PC, dann digital wieder ins RME und gewandelt in die Endstufe. Das alles auf sehr hohem Niveau. Man liest ja oft, dass mehrere Wandlungen eher ungünstig sind. Ich bin da grundsätzlich der Meinung, dass einzig und allein das endergebnis zählt. Und das sit fantastisch.
    Lautsärke wird von der Vorstufe geregelt. Apropos Vorstufe...habe seit kurzen die AVP Cinimike am Laufen. Im Vergleich zur normalen AVP eine ziemliche Steigerung.
    Bild noch schärfer und vorallem Raumabbildung detailierter und grösser, der Hammer.
    Ein Wort noch den "Wandeleien". Man hat den größten Komfoert, wenn man den DSP zwischen Vor-und Endstufe einschleift. Alle Quellen können dann darüber laufen.
    Der eventuelle Nachteil der Mehrfachwandlung wird von der DSP Regelung um ein vielfaches aufgewogen.
    Einfach mal ausprobieren.......


    ElectricQ1.jpg


    Bidule-Heimkino_2012-12-08.jpg

  • Hallo Wolfgang


    wenn die Lautstärke schon in der Vorstufe geregelt wird, bekommen die Wandler nicht mehr die volle Eingangsspannung, was sich negativ auf die Dynamik bzw. den Rauschabstand auswirken kann. Eine Lautstärkenregelung mit den Endstufen wäre ideal, aber meist nur sehr teuer zu realisieren.


    Wie bereits in der Email mitgeteilt halte ich die punktuelle Entzerrung nur beim Stereo hören
    für sinnvoll, da diese ja nur für einen Sitzplatz gilt. Auch die Anhebung von Löchern ist oft nicht Ziel führend.
    Ich bin der Meinung das Lautsprecher und Raumakustik in einem Bereich von ca. 200 - 20000 Hz fehlerfrei spielen sollten, so das kein Eingriff in den Frequenzgang erfolgen muss. In Verbindung mit den FIR Filtern entzerre ich die Amplitude und Phase aber über auch über den kompletten Frequenzgang (mit Acourate).


    Vielleicht merkst Du es schon. Die HighEnd Fraktion, hat schon einen großen Einfluss auf mich genommen. Das heißt:
    - So wenig Elektronik wie möglich im Signalweg.
    - Unnötige Wandelungen sparen.
    - Die Wandelung sollte möglichst mit voller Eingansspannung erfolgen.
    - Lautsprecher, Aufstellung und Raum sollten so installiert sein, das möglichst kleine Korrekturen im Hoch bis Mitteltonbereich erfolgen müssen. Für einen abgesenkten Hoch- bis Mitteltonbereich ist im übrigen oft auch eine Überdämpfung des Raumes verantwortlich.
    - Im Bassbereich, unterhalb der Schröderfrequenz, die je nach Raumgröße < als 200 Hz liegt, kann die Korrektur durchaus Sinn machen. Die Raumeinflüsse lassen sich oft durch akustische Maßnahmen nicht vollständig in den Griff bekommen.


    Leider wird manchmal Dynamik mit Raummoden verwechselt. So wird in Kauf genommen, dass die Wiedergabe nicht präzise klingt und lange nach hallt. Raummoden spielen auch im Mittelton- und Stimmenbereich eine große Rolle, da sie Ihre Vielfachen hat. Eine Raummode bei 40 Hz, treibt auch bei 80, 160 320, 640 Hz usw. ihr Unwesen. Ein im Bassbereich um die Raummoden befreiter Frequenzgang hört sich für viele erst mal ungewohnt schlank und dünn an. Man ist das schlichtweg so Fett gewöhnt. Wenn man sich auf eine 14 Tage Einspielzeit einlässt, wird das oft mit vielen Details und einer hohen Auflösung im Mitteltonbereich belohnt.


    Das ist natürlich nur (m)eine Meinung und ich bin noch im lernfähigen Alter. :zwinker2:


    Gruß Andi


    PS. Du solltest es mal unbedingt mit >>> Acourate Convolver versuchen. Die passende Hardware hast Du ja bereits. Du kannst den Eindruck der Raumkorrektur von Acourate im Vorfeld auch kostenlos testen. So kann Musik schon im Vorfeld mit den FIR Filtern gefaltet werden. Ich bräuchte dafür nur eine Aufzeichnung des Frequenzganges mit dem Logsweeprecorder von Dir, den Du >>>hierkostenlos downloaden kannst.
    Bei Interesse können wir das gerne auch per PN klären.

  • Hi Andi,
    viel Theorie und wenig ausprobiert. Ich habe mich niemals von solchen Vorgaben leiten lassen: "der Signalweg muss so kurz wie möglich sein".
    Ich kann Dir das genaue Gegenteil bei mir, in meinem Kino beweisen.
    Mein Raum ist gar nicht überdämpft, Raummoden sind ausgeblendet und die Performance
    ist auf einem sehr hohem Niveau.


    mfg Wolfgang

  • Ich verwende einen miniDsp vor meinen 2 Subs und dem Shaker und habe in meinen Fronts im Yamaha Avr manuell ein Band abgesenkt. Habe auch diverse Leute im Freundeskreis mit unterschiedlichen DsP Lösungen. Überall hat mich bisher immer der "So wenig EQs wie möglich" Ansatz zum besten Ergebniss geführt.
    Ich halte die schmallbandigen Anhebungen auf dem Screenshot für gefährlich. Habe mich in der Vergangenheit mit Tontechnik beschäftigt und da ist eine der Grundregeln -schmallbandig absenken - breitbandig anheben.

  • Hi Wolfgang


    nochmal eines vorab:


    "Ich bin überzeugt davon, dass Deine Anlage auf einem hohen Niveau läuft und das es bei Dir gut klingt. Gerne ich würde dass auch einmal persönlich bei Dir erleben !"


    Vielleicht können wir für kommenden Sommer einmal was ausmachen ? Dann lasse ich mir auch alles einmal im Original vorführen. Du bist im Gegenzug auch immer in München herzlich willkommen.


    "Mea culpa !"
    Ich wollte Dir auf keinen Fall auf die Füße steigen, sondern nur aufzeigen, das die Widergabe in kleinen Räumen immer mit Kompromissen behaftet ist.
    Jeder der anspruchsvoll hören möchte, muss nach dem für Ihn bestmöglichen Kompromiss suchen.
    Zum Glück können wir keine Beamer selber bauen, sonst hätten wir da das gleiche Problem. :mad:

  • Servus Wolfgang,


    Du hast mich nun wirklich neugierige gemacht und ich würde gerne einmal Deine Anlage hören, bestimmt fahrt Latenight oder der Captain mit zu dir.


    Wenn Du nichts gegen einen Besuch hast, dann schreib doch einmal einige Termine auf, an denen Du Zeit hat.


    Auch bist Du ganz klar auch bei mir eingeladen, sobald DU in München bist komm vorbei, wenn es Dich interessiert.


    Gruß Mad Ralph :ah:

  • :big_smile: Hier hat Andi, einen echten messtechnischen "genossen" gewonnen :dry:


    Sehr gut, ich bin gespannt was unsere meistgeschulten "Ohren" zu Deiner Theorie sagen, wenn dieser erhört wird :zwinker2: .


    LG

  • Hallo Wolfgang,


    bin gerade auf Deine interessante DSP Regelung aufmerksam geworden. Das Thema Mehrkanal-DSP per PC beschäftigt mich schon länger (geistig) und ich möchte es in naher Zukunft anpacken.
    Zu Deinem Setup würde ich Dich gerne ein paar Sachen fragen:


    - Hast Du Dich in die Bedienung der Firefaces, Bidule und ElectricQ selbst eingearbeitet
    oder machen lassen?
    - ist Bidule vergleichbar mit console?
    - wie entlockst Du den Firefaces je 12 analoge Kanäle? Im Datenblatt steht, dass nur 10
    zu Verfügung stehen.
    - benutzt Du zusätzlich noch den SVS AS-EQ1 Sub EQ? Auf http://www.bluray-disc.de/blulife
    /heimkino/blackbox-cinema steht das noch in Deinem Profil drin


    Danke schon mal.
    LG Urviech

  • Hallo,


    hier ein paar Antworten:


    Die Bedieung vom Fireface in Verbindung mit Bidule und ElectricQ ist
    sehr schwierig. Wenn man das zum ersten Mal machen will, hat man keine
    Chance. Es sind einfach zuviele Parameter zu berücksichtigen, die sich
    klanglich alle auswirken. Ich selbst kann es nicht einrichten, das macht
    immer mein Partner, der sich intensiv damit beschäftigt hat.
    Console kenne ich nicht.
    Ich benutze 2 x Fireface 800, das reicht dann für alle Kanäle. Die Geräte
    lassen sich koppeln.
    Die grösste Herausforderung in der Klangregelung ist die Bassregelung. Hier
    hat man ja auch die auffälligsten Raummoden und Störempfindungen. Mit dem
    Bidule lässt sich da sehr viel machen. Das Audyssee EQ1 regelt die Subwoofer
    innerhalb des 100HZ-Frequenz mit ca. 1500 Filtern. Es managt auch 4 Subwoofer in einem Raum. Es funkltioniert besser, als alles, was wir bisher probiert haben.
    Deshalb ist es bei mir im Einsatz.
    Um meinen Bass zu beschreiben: Knallhart der Kick, superschnell und energetisch
    und gefühlt auf Hüfthöhe, sodass die Ohren von dem enormen Druck nichts abbekommen. So kann man einen Film überdurchschnittlich laut hören und anschliessend ganz entspannt ohne Ohrenpfeifen aus dem Kino gehen.
    Schussgeräusche sind körperlich fühlbar und machen richtig Spass.


    mfg Wolfgang

  • Hallo nochmal,


    habe gerade gesehen, dass Du auch den EQ1 besitzt. Um Deine Frage besser zu beantworten: Wir lassen erst den EQ1 regeln und legen dann die Klangregelung oben drauf.

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