Der Bau des DonkeyCine

  • Hallo,


    wie im Vorstellungsthread versprochen, folgt hier nun der Bau des Kellerkinos.


    Meine Frau und ich haben uns letztes Jahr ein altes Zechenhaus in Bottrop gekauft.


    Baujahr 1917.


    Wie für so alte Zechenhäuser üblich, war weder die Elektroinstallation zeitgemäß (2 Stromkreise für das komplette Haus und den Garten, keine FI Schaltung) noch der Keller trocken oder in diesem Zustand als "Wohnraum" zu gebrauchen, hinzu kam die geringe Deckenhöhe von gerade mal 1,77m.





    TEIL 1: Keller vorher













    Diese schicken Holzlamellen gab es übrigens nicht nur im Keller, sondern im kompletten Haus an jeder Wand...

  • Teil 2: Der Abriss und die böse Überraschung...




    Da wir diese schicken Lamellen weder im "Kinoraum" noch im ganzen Haus haben wollten, begannen wir mit dem Abriss eben dieser.










    Zu unserer großen Überraschung fanden wir hinter den Lamellen nicht nur die Holzverstrebungen sondern auch jede Menge Feuchtigkeit, Schimmel und alten Müll den der Vorbesitzer mit hinter die Lamellen eingebaut hatte... (als da wären: Sonnenschirmfuß, Staubsauger, alte Rohre, eine alte Kohlenschüppe, etc.)



    Nachdem wir die ersten Lamellen abgerissen hatten, entschieden wir uns dafür, eine Sicherheitsschleuse einzubauen um die Schimmelsporen nicht im ganzen Haus zu verteilen und die Abrissarbeiten im Keller nur noch mit Schutzkleidung fortzuführen.





    Auf dem letzten Bild ist mein Bruder in kompletter Montur zu sehen.

  • TEIL 3: Der Sachverständige und der Malermeister



    Um der Feuchtigkeit und dem Schimmel auf den Grund zu gehen beauftragten wir nach den ganzen Abrissarbeiten im Keller einen Sachverständigen.


    Der Sachverständige untersuchte nicht nur die beiden Kellerräume sondern zur Vorsicht auch das ganze Haus.


    Zum Glück betraf die Feuchtigkeit und den Schimmel nur den einen Kellerraum in den das Heimkino Einzug erhalten sollte.


    Es wurden etliche Bohrungen gemacht, in die Löcher wurde eine spezielle Lösung gegossen, einerseits zur Abdichtung und andererseits zur Bekämpfung des Schimmels.


    Als nächstes wurde 2 verschiedene Geräte über die Dauer von 2 Wochen im Keller angeschlossen um der Feuchtigkeit her zu werden und um die Backsteine trocken zu legen.


    Im Frühjahr wird das Haus dann noch von Außen isoliert werden.



    Dann kam der Malermeister um den Keller neu zu verputzen, hierfür wurde ein spezieller Putz verwendet, der angeblich keine Feuchtigkeit mehr zuläßt.


    Zum Schluß haben wir dann noch eine Spezialfarbe gegen Feuchtigkeit und Schimmel in einem hellen grau aufgetragen.












    Wie auf den Bildern gut zu sehen ist, sieht man wie Nass die Backsteine waren.

  • Hi,


    Oje was für eine böse Überraschung... Zum Glück habt Ihr das vorzeitig gemerkt so dass der Schimmel sich nicht weiter ausbreiten konnte. Es war der richtige Weg einen Sachverständiger kommen zu lassen, somit habt Ihr Gewissheit :zwinker2:


    Jetzt nur nicht entmutigen lassen und weiter am Ball bleiben :respect:


    Gruß Alexander

  • Hey Christian!


    Sehr schön aufgebaut, dein Bericht! Gefällt mir gut mit den Überschriften :-)
    Die Fotos lassen ja schon erahnen, was für ein "Schei..." du da durch machen musstest. Genau wie Alexander sagt, alles richtig gemacht. Wenn jetzt der Keller von außen noch abgedichtet wird, sollte der Feuchtigkeit endgültig der Gar aus gemacht sein. Bei mir habe ich es ja ähnlich gemacht, und die Feuchtigkeit ist nicht mehr da.
    Bin ja schon sehr gespannt, wie weit du Stand heute tatsächlich schon bist...


    Gruß,


    Tobi

  • TEIL 4: Die Elektroinstallation



    Nachdem der Keller trocken gelegt war und auch der Schimmel samt Sporen beseitigt wurde, ging es an die Elektroinstallation. Zum Glück ist mein Bruder Elektriker und mein bester Freund Elektrikermeister.


    Wie Anfangs schon erwähnt gab es für das ganze Haus und den Garten nur 2 Stromkreise und keine FI-Schaltung.


    In anbetracht der Sache, eine 8 Monate alte Tochter dort rumkrabbeln zu lassen, wird einem ganz anders...


    Die kompletten Leitungen im Haus wurden neu verlegt, es wurden FI-Schalter angebracht und das ganze Haus samt Garten hat nun 22 eigene Stromkreise.


    Für das Heimkino wurden alleine 3 eigene Stromkreise samt FI-Schalter eingerichtet. (definitiv zuviel, aber man weiss ja nie...)












    An der Front, an der sich auch die Leinwand befindet, haben wir 6 Aufputzdosen von Gira, 1 Netzwerkdose und 1 Kabeldose angebracht. An allen anderen Ecken des Raumes haben wir jeweils nochmal 2 Aufputzdosen angebracht plus eine unter der Decke für den Beamer.



    Nachdem wir die Elektroinstallation abgeschlossen hatten, wurde der Raum erstmal zugestellt um in den anderen Räumen weiter arbeiten zu können... :waaaht:




  • Hallo



    TobiJ


    der Stand heute, hat nichts mehr mit den letzten Bilder zu tun, dazu aber mehr in den folgenden Teilen. :zwinker2:


    Wir haben uns für den Keller extra noch einen Luftentfeuchter von Duratec und einen Hygrometer gekauft um die Luftfeuchtigkeit in schacht zu halten. Zusätzlich haben wir uns vorübergehend noch eine Elektroheizung angeschafft, da aktuell kein Heizkörper im Kinokeller verbaut ist. Der wird warscheinlich in ca. 2 Monaten einzug erhalten.



    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian


    ich möchte es nicht versäumen dich hier noch offiziell als Mitglied beim HKV zu begrüßen !


    "Herzlich Willkommen !"



    Das mit dem Abfall hinter den Brettern finde ich echt übel. Das dort Schimmel entsteht, kann
    ich mir gut vorstellen. Sind die Wände denn feucht ? Die Feuchtigkeit findet immer ihren Weg.


    Dein Bruder kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist er Schauspieler ?
    Der spielt doch oft in Quarantäne Szenen mit. :respect:

  • Hallo



    Latenight



    Die Wände waren feucht, nach den ganzen Bohrungen, dem speziellen Putz und der Farbe sind die Wände aktuell Furztrocken. Nichtsdestotrotz werden wir das Haus im Frühjahr noch von Außen isolieren.


    Aber klar, mein Bruder ist durch Film- und Fernsehen bekannt wie ein bunter Hund....
    Am warscheinlichsten ist es aber dass du ihn aus dem Knast in Gelsenkirchen kennst, da er nach seiner Ausbildung als Elektriker nun dort als Justizvollzugsangestellter tätig ist :zwinker2:



    Gruß
    Christian

  • TEIL 5: es wurde dunkel



    Nachdem die Elektrikarbeiten abgeschlossen waren, ging es an's streichen und Tür einbauen.






    Die Decke wurde in einer schwarzen Seidenmattfarbe gestrichen und die Seitenwände in einem etwas helleren grau.





    Die Tür wurde aus einer MDF-Platte im Baumarkt zurecht geschnitten, bei dieser weiß ich noch nicht ob sie einen schwarzen Anstrich erhalten soll oder ob ich von beiden Seiten entsprechend der Länge und Breite 2 Poster anbringen werde wie RaschtisCinema???








  • Hey Christian!


    Für Getränke und M&M's ist ja in jedem falle schon mal gesorgt :-)


    Zur Tür: Da würde ich optisch noch was dran machen. Der Stormtrooper ist auf jedenfall schon ein guter Anfang. Wenn du das Poster weiter nutzten willst, dann würde ich die Tür zumindest noch schwarz Streichen. Die Lösung wie bei Markus ist natürlcih das Ultimative. Jedoch weiss ich nicht, ob sich das lohnt. Deshalb nun die vielleicht freche Frage: Wird die Tür so für immer bleiben, oder ist das eine Übergangslösung? Stabil ist sie in jedem Falle, nur Schallschutz technisch wird die nicht viel können, oder?


    Gruß,


    Tobi

  • Hi Tobi.


    Verhungern und verdursten muss bei mir niemand. :lol:


    Wir sind uns noch nicht einig, denke aber das die Tür erstmal drin bleiben wird.
    Sind uns wegen der Gestaltung halt noch nicht einig, der jetztzustand soll aber auf jeden Fall geändert werden.


    Trotz MDF-Platte muss ich ehrlich sagen, im Erdgeschoss hört man bei einem hohen Pegel ein leichtes grummeln und in der 1. Etage in der sich das Kinder-Schlafzimmer befindet, überhaupt nichts. :big_smile:


    Werde den Bauthread morgen auf der Arbeit weiter fortführen, da habe ich einfach mehr Ruhe... :zwinker2:


    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian,


    Christain schrieb:

    Zitat

    Trotz MDF-Platte muss ich ehrlich sagen, im Erdgeschoss hört man bei einem hohen Pegel ein leichtes grummeln und in der 1. Etage in der sich das Kinder-Schlafzimmer befindet, überhaupt nichts.


    Leider wird sich dies sehr schnell ändern sobald die Anlage richtig eingepegelt ist. Der Tiefton geht durch wie Butter, hier hilft nur sehr viel Masse oder eine Raum in Raum Lösung die komplett vom Raum abgekopelt wird. Sogar bei Markus ( Cinemagic ) ist dies noch warnehmbar.


    Ich finde es wichtiger die Akustik im Raum auf Deine Wünsche abzuzustimmen und das was nach draußen geht halbwegs außer acht zu lassen, da Du ja ein Eigenheim besitzt.


    Gruß Alexander

  • Hallo Christian,


    bei der Türe stört mich, das die auf dem Mauerwerk aufliegt und da eigentlich
    gar nichts abdichtendes zu sehen ist, dass den Schall zurückhalten könnte.


    Ich würde noch folgenden Gedanken in den Raum werfen, falls es dann doch zu laut wird:
    - ein zweites MDF-Brett auf der anderen Seite ergänzen, falls möglich.
    quasi eine 2.te Tür, die nach außen aufschwingt.
    - auf dem Boden zwischen den beiden "Türen ein Brett auf den Boden, so das
    beide Türen rundherum aufliegen.
    - rund um das MDF-Brett ein Kompriband aufkleben, damit die beiden Türen "dichter"
    schließen.
    - auf die äußere Tür "von innen" eine Lage Basotect oder ähnliches.
    ( zur Erklärung: du öffnest in deinem Kino die Tür und schaust auf das Absorbermaterial
    der äußeren Tür.)


    Ob das der Weißheit letzter Schluss ist sei dahin gestellt, aber das würde bei mir etwas
    mehr Vertrauen hinsichtlich Schalldämmung wecken als die aktuelle Lösung.


    Gut, die Bässe wird´s nicht hindern, aber da könnte man irgendwann mal zur Unterstützung
    durch Shaker greifen und den Basspegel zur Schlafenszeit deines Kindes runterdrehen.


    Viele Grüße,
    Olli

  • Hallo Zusammen,


    erstmal danke für die vielen hilfreichen Tips. :respect:


    Viele von euch angesprochenen Ideen gingen mir auch schon durch den Kopf.


    Die Idee mit einer zweiten Tür und den Basotecmatten finde ich richtig gut wobei das ganze mit der zweiten Tür echt eng werden könnte.


    siehe Bild:







    Wir sind uns wie gesagt eh noch nicht schlüssig ob wir die MDF-Platte als Tür belassen oder eine richtige schallisolierte einbauen werden.



    Aktuell haben wir noch mehr als genug zu tun, müssen auch noch den Kellerabgang, etc. verputzen.







    Shaker brauche ich aktuell keine, da ich schon den Körperschallwandler Ibeam VT 200 im Einsatz habe :big_smile:






    Zusätzlich hat am Samstag noch ein zweiter Subwoofer einzug erhalten "Canton Sub 12" :D








    Gruß
    Christian

  • Hey Christian!


    Na dann mal Glückwunsch zum neuen Krachmacher :)


    Ich denke dass auf Lange Sicht gesehen eine Tür mit passender Zarge der richtige Weg ist. Dann könntest du die auch nach außen aufgehen lassen, und die den Platz der in der Laibung entsteht für Akusitsche Maßnahmen nutzen sei es für Poröse Hochton absorber oder aber auch Plattenschwinger, die dann im unteren Frequenzbereich recht breitbanding wirken werden.
    Für jezt ist die bisherige Lösung mit sicherheit ausreichend. Zumal eine für deinen Durchgang passende Tür sicherlich was Kostspieliger ist, da es wohl eine Sonderanfertigung sein muss...in den alten Zechenhäusern ist ja gerad in den Kellern nicht so ganz viel mit Standart Norm-Maßen :-) Ein Freund aus Bochum wohnt in einem ähnlichen Häuschen, daher kenne ich die Art von Keller^^


    Aber wie gesagt, eins nach dem anderen. Und wenn im Rest des Hauses auh noch genung zu tun ist....Es läuft ja nichts weg :zwinker2:


    Gruß,


    Tobi

  • Hi Christian,


    na dann mal viel Spaß mit dem neuen Sub, hast Du beide von der gleichen Serie? Habe gerade gesehen Du verwendest Canton LS :byebye: . Zum Glück bin ich nicht alleine ( viele mögen Canton nicht )... Habe zwar keine mehr im HK aber im Wohnzimmer :dancewithme


    Gruß Alexander

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