Acourate macht süchtig !

  • Hi Fujak,


    die Frage, die ich mir im Zusammenhang mit Lautsprechern immer
    öfter stelle ist, ob man bei der Anschaffung einer Fertigbox
    wirklich einen Großteil des Geldes in die Abstimmung und Weichenentwicklung
    stecken sollte, wenn man vor hat mit einem Convolver zu arbeiten.
    Eine O300D z.B. läßt sich meines Wissens mehrkanalig digital ansteuern.
    Wenn der Convolver die Filterung übenimmt, braucht man die analoge Weiche
    nicht, muss sie aber teuer bezahlen.
    Ich denke in Zukunft wird aus diesem Grund wieder sehr viel
    mehr mit Selbstbau-Lautsprechern gearbeitet werden.
    Das o.g. Beispiel von Sheffield/ferryman zeigt einen Weg, der vom P/L-Verhältnis
    meines Erachtens kaum zu schlagen ist.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    leider kann man ja bei einer Fertigbox weder durchschauen, wieviel Prozent der Kosten auf das Konto von Abstimmung und Weichendesign gehen, noch kann man das entscheiden. Man bekommt ja immer das Gesamtergebnis. In einer Hinsicht aber ist Deine Frage durchaus bedenkenswert: Wenn man eine Fetigbox kauft, sollte man - wenn man ohnehin einen Convolver einsetzt - weniger auf die tonale Ausgewogenheit wert legen (die man ja korrigieren kann), als vielmehr auf Parameter, die man mit Acourate nicht korrigieren kann - z.B. Impulstreue/Schnelligkeit, Pegelfestigkeit (damit Korrektur-Reserven vorhanden sind), Bündelungsmaß/Abstrahlcharakteristik, Aufstellungsverhalten etc.


    In einem DIY-Projekt kann man all diese Faktoren natürlich von Anfang an berücksichtigen. Ein Weichenlayout entfällt zumindest Hardware seitig beim Einsatz von Acourate. Man braucht allerdings eininges an Erfahrung und Fachkompetenz, um in den durch Acourate nicht korrigierbaren Parametern eine gute Box hinzukriegen.


    Grüße
    Fujak

  • Hallo Andi,


    zu Deiner 1. Frage: Ja, das funktioniert so weit ganz gut. Es braucht allerdings eine halbe Gedenksekunde, bis es umschaltet, das kann manchmal den ersten Ton verschlucken. Zudem braucht es eine Menge CPU, was auf meinem Netbook ein wenig zu viel ist, sodass ich leider weiter den Standard Foobar-Convolver verwende.


    Zu Deiner 2. Frage: Ja, funktioniert auch da, und zwar über den George Yohng's VST-Wrapper, der ebenfalls als Plugin in das Verzeichnis Components installiert werden muss.


    Zu Deiner 3. Frage: Die neue Version beinhaltet ein neues Makro, um Verzerrungen (K2 bis K5) parallel zur Signalkurve darzustellen. Wer das nicht braucht, kann auch bei der letzten Version bleiben.


    Grüße
    Fujak

  • Danke für den Tipp Fujak.


    Ich habe mir gerade mal den Beitrag


    Klirrmessungen mit Acourate


    aus dem Forum aktives Hören zu Gemüte geführt. Das ist schon ziemlich schwerer Tobak wenn man kein Messi ist. :S


    ULi hat es mit dem Klirrmarkro offensichlich auch für Anfänger leichter gemacht, einen Einstieg zu finden. Ich werde mal bei Ihm um ein Update anfragen.


    Gruß Andi

  • Auch an dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen auf den aktuellen Thread im >>> HIFI Forum hinweisen, in dem es eine Diskussionen über den Wiederverkauf der Software Acourate geht.


    Leider ist es derzeit nicht möglich, die Software weiterzuverkaufen, wenn man das möchte.


    Uli hatte auf die Anfage vom Verrückten (Stefan seit gestern aucch hier angemeldet) bezüglich dem Wiederverkauf der Software folgendes geantwortet.


    Zitat

    "die Lizenz erstreckt sich nicht auf einen Weiterverkauf. So könnte sie denn beliebige Runden drehen, was doch irgendwie nicht fair wäre."


    Ich habe viel durch die Software gelernt und schätze es auch inzwischen als reines Messprogramm. Aber bis gestern wußte ich nicht um diese Tatsache. Ich finde der Käufer sollte, bevor er sich für Acourate entscheidet, darüber Bescheid wissen.


    Gruß Latenigh

  • AcourateNAS


    Uli Brüggemann hat mit AcourateNAS ein neues Tool geschaffen, das die Musik offline falten kann.
    Die Originaldaten von Musik werden für gewöhnlich in gerippter Form auf einer Festplatte abgespeichert. (z.B. als FLAC Files)
    Mit AcourateNAS werden nun diese Files mit einem Acourate Filter gefaltet und auf eine andere Festplatte geschrieben. Die so behandelte Musik benötigt dann zum abspielen keine FIR Filter mehr und kann somit auch ohne PC wiedergegeben werden.
    Jedes audiophile Wiedergabegerät mit Streamigfunktion z.B. Receiver, Blu-Ray Player oder ein Linn, ist dann in der Lage, die gefalteten Flac Files wiedergeben.


    Das Tool ist damit also besonders für alle interessant, die keinen PC in Ihrer Wiedergabekette haben wollen. :respect:
    Voraussetzung für diese Aktion ist natürlich das vorher, für den jeweiligen Raum erstellte Filter von Acourate.



    Hier noch weitere Infos des Entwicklers




    >>> Hier kann man AcourateNAS V1.0 herunterladen


  • Da der Filter allerdings auf den Raum gerechnet wird, machts nicht viel Sinn ihn irgendwo anders abzuspielen als am Ursprungsort. Das sollten die Falter schon bedenken.



    Wenn ich mich zurückerinnere wie Anfang dieses Jahrtausends über die FIR Filter der O500 geredet worden ist... Teufelszeug.. heute kann man ohne FIR Filter schon gar nicht mehr vernünftig Musik hören :zwinker2:


    viele Grüße
    Reinhard

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir die Software vorgestern genauer angeschaut. Das User-Interface ist in 4 Sektionen aufgeteilt, die 4 Schritten bei der Einrichtung des Quell- und Zielverzeichnisses entsprechen. Damit ist das Programm auch für die Menschen einfach zu bedienen, welche mit PC und Technik nicht so viel am Hut haben. Mit 150,- Euro erscheint mir das Programm angesichts seines Funktionsumfangs ersteinmal teuer, denn in abgespeckter Form macht das Offline Batch-Convolving in Foobar das gleiche. Bedenkt man aber den Komfort, kann sich das für den ein oder anderen durchaus rechnen - gerade für diejenigen, die ihre Audio-Bibliothek ständig erweitern/verändern.


    Reinhard:

    Da der Filter allerdings auf den Raum gerechnet wird, machts nicht viel Sinn ihn irgendwo anders abzuspielen als am Ursprungsort. Das sollten die Falter schon bedenken.


    Angesichts der Tatsache, dass wir hier im Acourate-Thread diskutieren, fällt mir zu Deiner Bemerkung dieses entsprechende Pendant ein: "Da ein Subwoofer nur für die unteren Frequenzen einsetzbar ist, machts nicht viel Sinn, ihn als Hauptlautsprecher einzusetzen. Das sollten die Subwoofer-Betreiber schon bedenken."


    Grüße
    Fujak

  • Hallo Reinhard


    in unseren eigenen Reihen (HKV) wird gerne die Zuspielung mit dem PC kritisiert.
    Durch die offline Faltung kann auf den PC im Signalweg verzichtet werden.
    Da finde ich AcourateNAS schon eine nette Sache, wenn man die aktuelle Entwicklung
    in der Streamertechnologie beobachtet. Die meisten von uns haben ja passive HIFI Lautsprecher zu Hause. Im Vergleich zur O500 wird somit auch die FIR Filtertechnik bezahlbar und man muß nicht gleich neue Lautsprecher kaufen.
    So wie ich das aus Deinem Munde verstanden habe, ist das Aufstellen und Einmessen der O500 auch nicht gerade trivial.


    Ich will aber in keinem Fall die O500 schlecht reden.
    Als professioneller Abhörmonitor mit optimierter Abstahlung durch das Waveguide, aktiver Verstärkertechnik und FIR Filter Technologie, ist das Lautsprecherkonzept vielen HIFI Lautsprechern überlegen.


    Fujak
    Ich habe mir das falten in Verbindung mit Foobar auch schon angesehen.
    Das scheint ja auch nicht so schwierig zu sein. Ganz so viele Files habe ich ja auch nicht.
    Ich möchte mir für das Wohnzimmer einen streamerfähigen AVR Receiver zulegen und könnte mir schon vorstellen dafür ein eigenes File zu verwenden. Das wird dort aber trotz Acourat ein Schwimmbadsound bleiben (alles gefließt).


    O500 = Subwoofer ?


    Zitat

    "Da ein Subwoofer nur für die unteren Frequenzen einsetzbar ist, machts nicht viel Sinn, ihn als Hauptlautsprecher einzusetzen. Das sollten die Subwoofer-Betreiber schon bedenken."


    Hab ich was verpasst ? ... brauche input ! :mad:


    Gruß Andi

  • Hallo Andi,


    es ging mir nur darum, dass ich die Bemerkung von Reinhard auf der 13. Seite eines Threads, in dem es die ganze Zeit um Acourate geht, für genauso überflüssig halte, wie wenn man auf der 13. Seite in einem Subwoofer-Thread extra betonen würde, dass man einen Subwoofer nur für die unteren Frequenzen einsetzen kann. Umsomehr, als Du in Deinem Posting bereits schriebst :"Voraussetzung für diese Aktion ist natürlich das vorher, für den jeweiligen Raum erstellte Filter von Acourate."


    Ich hoffe, es ist damit klarer geworden.


    Grüße
    Fujak

  • Hm, ich finde das ist weder Fisch noch Fleisch...


    Da ist die Lösung die z.B. das Logitech Plugin kann wesentlich angenehmer.


    Dort funktioniert es so:
    - Ich habe einen Server / NAS (muss aber etwas Power haben) auf dem die Software läuft
    - in der Software kann ich die Acourate Filter einbinden (Wohnzimmer / Küche / usw.)
    - Diese Filter kann ich den einzelnen Player zuordnen
    - Will ein Player nun einen Titel hören, faltet das Plugin den Titel "on the Fly".


    Somit habe ich eine Bibliothek und kann beliebig viele Filter verwenden.


    Für sowas würde ich auch Geld zahlen, aber eine Musiksammlung bei z.B. 3 Räumen auf 3x zu speicher halte ich für ungünstig...
    Von einem Backup kann man hier auch nicht sprechen, da die Titel ja nur in dem einen Raum an dem ein gemessenen Equipment verwendbar sind.


    Gruß
    Nilsens

  • Hi Fujak


    da hast du was im falschen Hals bekomme...
    Ich wollte darauf aufmerksam machen, das in diesem Fall bei Streaming (und Streaming ist allgemeinläufig auch ein verteilen in mehrere Räume) die Filter für den gemessenen Raum halt auch an anderen Plätzen zum Einsatz kommen und dann kontraproduktiv sein können. Spielst du nur auf einem Platz ab, ist das kein Problem, ich habe jedenfalls 4 Wiedergabeorte zuhause, von daher könnte ich mit der Lösung nichts anfangen.
    Ebenso ist eine Neurechnung aller Files dann erforderlich, wenn du den Abhörplatz in irgendeiner Richtung veränderst, umziehst oder sonstwas. Ist das negativ darauf hinzuweisen? Das ist auch nicht negativ gegenüber dem Produkt, dem ich sehr aufgeschlossen gegenüberstehe und vermutlich schon länger kenne als die meisten in den Foren (ich meine ich schrieb erstmalig 2006/2007 über den Audiovolver im Hifi Forum).


    Da es auf der 13. Seite dieses Thread um ein neues Produkt geht, ist es letzlich vollkommen richtig das er hier steht, denn vorher, als PC Lösung, trat der Grund meines Hinweises schliesslich nicht auf. Ich versteh ganz ehrlich gesagt den belehrenden Unterton (empfunden aggressiv) nicht wirklich.


    Mag sein das du den Beitrag als überflüssig erachtetest, ich nicht, genau deshalb hab ich ihn geschrieben


    viele Grüße
    Reinhard

  • Hallo Nilsens,


    alles was du schreibst stimmt und ist sicher um Längen komfortabler als die von Andi genannte Detaillösung.


    Aber es ist nun mal so, dass es nichts daran ändert, dass die AcourateNAS Lösung für den genannten Einsatzbereich funktionieren wird. Also ein Raum in dem man ausschließlich seine Musik hört und für den man seinen Filter erstellt hat.


    Es ist natürlich ein sehr eingeschränkter Nutzungsbereich - aber wenn man nicht mehr haben will, dann wäre die Logitech-Lösung overpowered (auch wenn ich sie sehr geil finde - habe Sie bei dir ja schon gesehen :respect: )


    viele Grüße


    Marc


  • So wie ich das aus Deinem Munde verstanden habe, ist das Aufstellen und Einmessen der O500 auch nicht gerade trivial.


    Ich will aber in keinem Fall die O500 schlecht reden.
    Als professioneller Abhörmonitor mit optimierter Abstahlung durch das Waveguide, aktiver Verstärkertechnik und FIR Filter Technologie, ist das Lautsprecherkonzept vielen HIFI Lautsprechern überlegen.


    Die O500 ist ein Auslaufmodell, Sie wurde 1999 als erster Lautsprecher mit FIR vorgestellt, damals gabs sowas noch nicht und von den heutigen Rechnenleistungen konnte man nur träumen. Insofern ist Acourate hier auch technologisch vorne dran, daran besteht kein Zweifel. Um die O500 gehts auch nicht.. der Nachfolger wird kein FIR haben, weil K+H bzw. Neumann das Einmessen keinem Anwender in die Hände überlassen will. Die Sorge das ein Lautsprecher falsch eingemessen wird scheint einfach zu gross... Fürs Einmessen der O500 gibts nur 3 Leute in Deutschland, die allesamt eigentlich fast keine Zeit dafür haben. Deshalb verzichtet man darauf den Filter weiterzuentwickeln und zu integrieren.
    Ich denke, mit acourate hat man eine Lösung, die den Vergleich mit anderen kaum zu scheuen braucht. Wenn jemand nur an einem Platz hört, ist die neue Version prima, um das gings mir aber auch nicht, weil ich keinen Zweifel an der Qualität habe...
    viele Grüße
    Reinhard


  • Klar, wobei das Logitech System zwischen 120 - 220€ liegt (je nach Modell)...
    D.h. theoretisch bekommst du für das Geld der NAS Lösung auch einen Player mit all seinen Vorteilen.


    Aber schlecht ist die Lösung nicht, das stimmt schon.


    Gruß
    Nilsens

  • Hi Nilsens


    aktuell laufen meine Rechner im Haus nicht im Netzwerk mit zentralen Datenbank.
    Da bist Du sicher als DEV´ler im Vorteil. :S


    Ich höre nur an zwei Stellen im Haus Musik. Das ist im Kino und im Wohnzimmer.
    Da ich die Acourate Filter im Kino hin und wieder wechsle würde ich nicht auf die Idee kommen,
    die Musik dafür zu falten.


    Im Wohnzimmer ist das was anderes.
    Die Musikfiles sichere ich ohnhin auf einer zweiten Festplatte, dort passen auch noch die gefalteten Files mit drauf.


    Also ich sehe das so wie Uli


    Zitat

    Meines Erachtens wird es immer die Alternativen Convolver als eigene Hardware, Convolver-Plugin und Offline-Convolution geben. Je nach Bedarf ist die eine oder die andere Alternative sinnvoll.

  • Im Wohnzimmer ist das was anderes.
    Die Musikfiles sichere ich ohnhin auf einer zweiten Festplatte, dort passen auch noch die gefalteten Files mit drauf.


    Ganz klar, das muss jeder für sich selber entscheiden.


    Ich für meinen Teil würde halt sagen, dass ich gerade im WoZi mit den Filtern nicht viel anfangen könnte. Ich höre im Wohnzimmer zu 80% im Hintergrund Musik, oder beim Kochen, Putzen usw. Da würde mir der Filter nichts bringen. Ich sitze ja nicht immer an nur einer Stelle im WoZi. Was bringt es, wenn am "Hörplatz" alles Super klingt, in der Küche oder am Esstisch alles noch schlimmer ist???


    Für mich wäre als Acourate wirlich nur was für den Ort, an dem ich richtig Musik höre und genieße, und da ändert sich vielleicht etwas.


    Gruß
    Nilsens

  • Nils
    OK, dass ist nachvollziehbar. Ich habe mir gestern eine 4 TB große NAS Festplatte bestellt.
    Eventuell werde ich diesbezüglich noch einmal mit einer Frage auf Dich zukommen. Keine Ahnung wie schwer es ist, die in ein Netz einzubinden (Windows 7). Da sollen alle Bilder, private Videos und Musikfiles drauf und im Raid gesichert werden.


    Fujak
    Ich habe den heutigen Tag dafür verwendet neue 96khz/32 bit Filter zu erstellen.
    Die Korrektur habe ist dabei nur relativ Soft ausgeführt. Jetzt habe ich mich Acourate wieder genähert und neu begeistert. Klanglich bin ich damit wieder einen Schritt weiter gekommen. Jetzt kann ich auch Deine Leidenschaft für die 96k Files besser verstehen.
    Das ist schon noch eine Ecke besser. Vielleicht werde ich mich nun doch nochmal näher mit dem VST Plugin von Uli beschäftigen. Dazu muß ich die Filter nochmal mit Acourate anpassen ?


    Gruß Andi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!