Schalldurchlässiges Leinwandtuch

  • Hi @all,


    Ich habe heute mit Herr Schiebek gesprochen, da das Tuch in meiner Größe derzeit nicht lieferbar ist. Er kann mir keine Gewissheit gegen, wenn ich bestelle ob ich es mit der aktuellen Lieferung in den nächsten Tagen bekomme oder bis zur übernächsten Lieferung warten muss. Es liegen bereits viele Bestellungen vor, die vor logischerweise vor mir ausgeliefert werden.


    Leinwandtuch Phifer SheerWeave


    Eigentlich wollte ich am Karfreitag die neue Leinwand installieren. Nun ist die Frage was mache ich. Welches Leinwandtuch könnt Ihr mir empfehlen, gibt es Alternativen?


    Oder soll ich auf eine akustisch Transparentes Tuch verzichen ? Was würdet Ihr machen? Von der Therorie wäre es nicht unbedingt notwendig, da es im Neubau noch größer werden sollte :tire:


    Gruß Alexander

  • Sorry aber das finde ich ein bischen arm von Herrn Schiebek.
    Kann man sich da nicht noch eine zweite Rolle von dem Tuch fürs Lager mitbestellen. :silly:
    Es wird offensichtlich nur bestellt was an Aufträgen vorliegt. :cheer:


    Als guter Kaufmann würde ich dafür sorge tragen, dass mir das Tuch nicht ausgeht, wenn die Nachfrage schon so hoch ist. Offensichtlich gibt es da zu wenig Wettbewerb dafür.
    Vielleicht könnte ja der HKV in Zukunft dieses Tuch verkaufen ? (Ist nicht ganz ernst gemeint) :byebye:



    Gruß Latenight

  • Hi Alexander,


    in der Tat sehr seltsam, dass es da Lieferschwierigkeiten gibt...hmmmm...wollte da doch demnächst auch bestellen...


    Als Alternative zu dem günstigen Sheer Weave fällt mir im Moment nur Gerriets mit seiner Opera Folie ein...die gibt es ja sowohl perforiert als auch nicht schalldurchlässig...wenn es nur für das Übergangskino ist, und du auch noch nicht mal siher bist ob du jetzt schon schalltrasparent brauchst, wäre das vielleicht ne Möglichkeit.


    Gruß,


    Tobi

  • Hi Alexander,


    beim akustisch transparenten Tuch müssen Dir zwei Problempunkte bewußt sein:


    Optisch
    Du hast immer die Gefahr, daß lästige Moiré in hellen Szenen störend sein können. Einmal gesehen wird Dich das immer wieder nerven.


    Akustisch
    Du hast einen Höhenverlust durch Absorption und auch eine gewissen Diffusität.


    Weiterhin steht der Lautsprecher meist direkt an der Wand und hat durch Reflektionen doch ein anderes akustisches Verhalten als Front R/L, die anders im Raum stehen.


    Wenn Dich das nicht stört, wünsche ich Dir viel Erfolg für Dein Leinwand-Projekt!


    Big Daddy

  • Hi Big Daddy,


    den Moiré Effekt lässt sich durch eine Drehung um ca 10Grad verhindern. Ich wusste vorher nicht das Markus dieses Tuxh auch hat was wir gemeinsam bespannt hatten. Bei ihm ist in keinster Weise Moiré Effekt erkennbar.


    Was die Abstrahlung der LS betrifft hast Du natürlich Recht, hierfür sollte eine Baffel Wall instalkliert werden. Bei mir hätte dies keine Rolle gespielt, da ich rechts und links 60cm breite Absorber bis zur Decke installiert hätte um die Erstreflektion zu minimieren.


    Das Tuch ist ja derzeit nicht lieferbar und mir ist das Risiko zu hoch das ich bis zur nächsten Bestellung warten muss, was dann Sommer heißen könnte.


    Somit habe ich gerade einen neuen Keilrahmen bestellt und ein Leinwandtuch. Somit bleiben meine LS an Ort und stelle neben und unter der Leinwand.


    Gruß Alexander


    Leinwandtuch

  • Also ich habe das Schiebeck/Cheap Trick Tuch und hab trotz 10grad Drehung moire.
    Es gibt da wohl kritische und unkritische leinwandgrössen.
    Habe 2,05m breit 16:9.
    Habe das mit einem Reststück ausprobiert und bräuchte fast 35Grad Drehung.
    Alles was so um die 2,40m ist, ist eher unkritisch.
    Der höhenverlusst ist bei mir echt minimal und zu vernachlässigen.
    Habe bei mir vorne und hinten identische lautsprecher und der hinterkopf höhenverlusst gleicht das wieder aus.


    Gruß
    Frank

  • Hi Frank


    Du musst die Löcher bzw. Kreuzungspunkte von Deiner Leinwandgröße zählen.
    Danach zählst Du alle Pixelpunkte von Deinem Beamer und dividierst die Kreuzungspunkte.
    Wenn diese Zahle kleine als 10 % ist, wirst Du das Tuch stärker drehen müssen.


    OK, sorry für diesen geistigen Ausrutscher, aber ich denke es hängt auch davon wie groß die Tuchstruktur im Verhältnis zu den Pixelgröße ist, bzw. Bildzeilen, Kett- und Schussfäden.


    Übrigens, der Markus, bei dem es mit 10 Grad Drehung funktioniert, hat auch einen JVC-X30

  • Die DLP Beamer sollen da weniger Zicken mit Moire machen... ich verlass mich einfach mal auf diese Aussage, die Leinwand kann ich leider nur um bis zu 10° drehen, hoffentlich reicht dass bei mir :zwinker2:


    Mein nächster Beamer soll der Acer H9500 werden... das ist auch wieder DLP Technik!


    gruas Andi

  • Hallo Frank,


    vielleicht kommt es auf den Menschen selber darauf ankommt wie er damit zurecht kommt. Dies ist meiner Meinung nach nicht zu pauschalisieren, der eine sieht es der andere nicht.


    Als Beispiel sehe bei meinem DLP Beamer keine Regenbogeneffekte, Markus wiederrumn sieht diese und andere wieder nicht.


    Wir haben beim Markus alias CineMagic das Tuch um ca.10Grad verdreht bei einer Leinwandbreite von 2,7m und wir sehen keine Moiré Effekte.


    Wie kommst Du darauf das es an der Größe liegen könnte? Sollte eigentlich keinen Unterschied machen, denn es bleibt ja auch bei anderen LW Größen bei 10Grad. So meine Theorie, was denkst Du darüber?


    @ Andi


    ich würde ihn telefonisch kontaktieren und nachfragen wann die nächste Lieferung über den Teich stattfindet und ob Deine Bestellung dann auch wirklich dabei ist. Das Tuch ist auf jeden Fall empfehlenswert und macht ein geiles Bild beim X30


    Gruß Alexander

  • Hallo,


    ich hole dieses ältere Thema nochmal hervor, da ich kürzlich ein schalltransparentes Leinwandtuch von Gerriets installiert habe.
    Bei der Gelegenheit habe ich auch Messungen durchgeführt.


    Ich habe hier schonmal einen Bericht verfasst, den ich einfach mal hierher kopiere, daher nicht über die Wortwahl wundern :zwinker2: :




    Für Selbstbauer bietet der Hersteller Gerriets verschiedene Tücher für Projektionsflächen. Grund genug für uns sich das Opera Tuch, in der schalldurchlässigen Variante, genauer anzusehen.
    Das Opera Tuch ist, neben dem Gammalux microperforiert aus gleichem Hause, das günstigere Tuch. Die Unterschiede liegen in der Tuchstärke und dem Reflexionsverhalten des Farbspektrums. Außerdem bietet das teurere Gammalux eine graue Rückseite, während diese beim Opera weiß ist.
    Die gelochte Fläche wird bei beiden Tüchern mit 6% angegeben. Auffällig ist, das das Opera eher grau-bläulich wirkt, gegenüber unserer Referenzleinwand, die eher warmweiß aussieht. Eine kleine Probe des Gammalux zeigt ebenfalls eine warmweiße Einfärbungen, die eher unserer Referenzleinwand entspricht.


    Davon ausgehend, daß der angestrebte Weißpunkt D65, eine warmes gelbliches Weiß ist, kommt das Gammalux dem Ideal näher, was auch das technische Datenblatt bestätigt.
    Der Gainfaktor des Opera Tuches wird mit 0,9 angegeben.

    Bei unseren Messungen stellten wir fest, daß wir nach dem Kalibrieren die selbe Helligkeit, wie bei unserer Gain 1.0 Leinwand haben. Hier scheint der Hersteller sehr präzise Daten anzugeben und es ist eher davon auszugehen, daß unsere Referenzleinwand nicht ganz auf den angegebenen Gainwert von 1.0 kommt.
    Unterm Strich kann man dadurch, wenn überhaupt, auf einen sehr geringen Lichtverlust durch die Microperforierung schließen.


    Gegenüber unserer Referenzleinwand und unserem kalibriertem Projektor, war ein Blauüberschuss und ein leichter Grünmangel zu messen. Der Vorteil, man kann den Grünanteil anheben, was mehr Licht bedeutet.
    Im Sichtetest kann die Leinwand überzeugen. Schärfe , Farben und Homogenität hinterlassen einen guten Eindruck. Aus der Nähe kann Mann einen leichtem Moire-Effekt feststellen, davon ist im Betrieb, bei normalem Sitzabstand nichts mehr zu sehen. Lediglich grobes Filmkorn wirkt einen Hauch unruhiger.
    Unser Opera Leinwandtuch wies, aus der Nähe betrachtet, kleine Unregelmäßigkeiten, in Form von leichter Linienbildung, auf, die im Filmbetrieb allerdings nicht zu sehen waren.


    zuerst das Referenztuch
    1 Pixel Muster



    Messung eines kalibrierten JVC DLA-X35


    Und jetzt das Opera microperforiert
    1 Pixel Muster



    dasselbe Preset des X35, wie zuvor



    Die Frequenzgangmessungen zeigten, daß im wichtigen Bereich von 500-5 kHz nur zu einem geringen Abfall von ca. 1 dB kommt, darüber bis 20 kHz steigt der Abfall auf 5 dB an.
    Dadurch klaut man dem Center etwas Brillanz, aber der wichtige Mitteltonbereich bleibt messtechnisch fast unverändert.
    Die Impulsmessung sieht mit Tuch etwas unsauberer aus und das ETC Diagramm zeigt , daß es durch das Tuch zu Reflexionen kommt. Diese Kammfiltereffekte ändern sich mit Winkel und Abstand des Lautsprechers zur Leinwand. In unsrem Fall war der Center ca. 5-10 Grad nach oben angewinkelt und der Abstand zur Leinwand betrug 8 cm.








    Der Hörtest bestätigte die Messergebnisse. Dafür wurde das Tuch lediglich vor dem Center betrieben und dieser mit Musik bespielt. Hinter der akustisch transparenten Leinwand spielt der Center belegt, weniger luftig und der Sound klebt an der Leinwand. Stimmen klingen etwas weniger konturiert und leicht verwaschen.
    Wie alles im Kino, ist auch das ein Kompromiss. Die Vorteile: Der Center kann auf Ohrhöhe betrieben werden, der Sound kommt direkt aus dem Bild und die Leinwandfläche integriert sich akustisch unauffälliger im Kinoraum.
    Die Nachteile: Die dahinter befindlichen Lautsprecher verlieren an Klangqualität.

    Fazit:


    Aus akustischer Sicht,ist eine schalltransparente Leinwand, einer "Normalen" vorzuziehen. Die Soundqualität der dahinter positionierten Lautsprecher leidet, daher sollte man evt. nur den Center dort platzieren und mit Abstand und Winkel experimentieren, bis es stimmig klingt.
    Die Qualitätseinbußen beim Bild sind bei dem Opera Tuch schon deutlich geringer. Der Bildeindruck ist, nach einer Kalibrierung, sehr stimmig und frei von störenden Artefakten, wie Moiree etc.

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