Ein Hobbyraum-Kino auf dem Weg zu 4K

Hier noch zwei Messungen zum Nachhall mit bzw. ohne Folienschwinger.

Die erste ohne Folienschwinger:

Ohne-FS.png

Die zweite mit den Folienschwingern:

Mit-FS.png

Die Verbesserung ist nicht ganz so groß wie bei Michael, aber die Nachhallzeit wurde zwischen 60Hz und 100Hz doch verbessert.
Der Hauptgrund für die etwas weniger ausgeprägte Verbesserung liegt vermutlich daran das ich die FS nicht so optimal in die Ecken stellen konnte wie Michael, da hier meine Theke steht. Trotzdem bin ich mit dem Gesamtergebnis bzgl. Nachhall sehr zufrieden.

Allerdings stört mich die Senke zwischen 2 und 5 kHz etwas. Ich weiß nicht genau wann und wo durch die entstanden ist ?!
Das muss ich nochmal untersuchen (Evtl. liegt es an den Deckensegeln ?!)

Gruß
Alex

Die letzten Wochen habe ich den hinteren Teil im Kino weiter gebaut.
Hinter der Bar habe ich mir eine LED Wall gebaut. Sie ist zwar noch nicht 100% fertig, da noch getöhntes Plexiglas davor kommt aber ich habe trotzdem über die Weihnachtstage mal ein Video gemacht, das ich Euch nicht vorenthalten will:

Es ist leider nicht ganz scharf, weil keine meiner Kameras im dunklen Kino so richtig funktionieren wollte

Viele Grüße
Alex

Zitat von Latenight

Das hatte ich schon auch so verstanden. Meine Bemerkung solle nur die Frage aufwerfen, ob der Tuxx, dass aus der Animation rausbringt, oder ob er nun das Kino jetzt so benennen muß wie die LED Firma.

Selbstwerständlich wird das Kino nicht "Jinx!" heissen
In dem Video habe ich nur ein paar Beispiele aus der Software ablaufen lassen. Das lässt sich natürlich alles unendlich Anpassen.

Zitat von Triton

Mehr Details bitte

Vom Bau der LED-Wall habe ich leider keine Bilder gemacht. Der Aufbau ist aber eigentlich recht einfach.
Die Wall besteht aus 6 einzelnen Modulen mit je 80 x 40 cm, insgesamt also 240 x 80 cm

Die Module sind wie folgt aufgebaut.
Als Grundplatte habe ich eine schwarze 3mm PVC Hartschaumplatte verwendet.
Auf die Platte habe ich dann mit Tesafilm die LED-Stripes aufgeklebt. (12 Bahnen mit je 24 LEDs)
Darüber habe ich wieder eine schwarze 3mm PVC Hartschaumplatte gelegt. In diese Platte habe ich lauter Löcher für die LEDs ausgefräst (10x10 mm)
Als vorderste Schicht kommt jetzt noch 3mm grau getöntes Plexiglas (sobald es geliefert wird), dann wirkt die Wand fast wie ein Spiegel wenn die LEDs aus sind. Außerdem verbessert das den Schwarzwert der Matrix
Soweit der mechanische Aufbau. Ist viel Arbeit, aber nicht sehr kompliziert.

Nun zur Elektronik:

Die LED-Stripes sind keine "normalen" RGB-Stripes. Für so eine Wall muss ja jede LED einzeln angesteuert werden können.
Glücklicherweise gibt es dafür "spezielle" LEDs (Das geheimnis ist ein integrierter Controller in der LED), damit lassen sich über nur 3 Anschlüsse (GND, 5V und Data) bis zu 1024 LEDs in Serie bei 30 FPS ansteuern. Bei mir sind es 288 pro Modul also weit weg vom Limit.

Das verdrahten der Module ist nochmal etwas Arbeit, und Lötkenntnisse sind sehr von Vorteil. Zudem muss man sich dem Stromhunger bewusst sein, bei LEDs wird das gerne mal übersehen. Eine LED benötigt zwar nur 60mA bei voller Helligkeit und weißer Farbe (Also Vollgas Rot, Grün und Blau), bei 288 LEDs pro Modul sind das dann aber schon über 17A und bei 6 Modulen am Ende eben über 100 A (!)
Wer also denkt, man könnte die Stripes einfach alle hintereinader hängen und an einem Ende mit Spannung versorgen, der sieht vorne warscheinlich noch ganz andere Dinge leuchten und hinten leuchtet nix mehr.

Ich habe die einzelnen Stripes daher jeweils in der Mitte mit Spannung versorgt und je 2 Module hängen an einem 40A Netzteil, somit ist auch bei alles auf Vollgas noch Luft.

Die 6 Module werden dann von einem "LED-Player" mit 8 Kanälen angesteuert. Der wird aber vermutlich noch diese Woche durch einen Arduino abgelöst, weil ich da noch eigene Ideen verwirklichen möchte.

Die ganze Elektronik besteht also im wesentlichen aus:

12 Stück - 5-m-RGB-LED-Streifen mit 150 WS2812-RGB-LEDs
3 Stück - Schaltnetzteil, PFC, 200W, 5V/40A
1 Stück - LED-Player "M", für Stripes und Panels bis 2048 LEDs

Ich hoffe das ich keine Details vergessen habe.

Gruß
Alex

Zitat von Latenight

OK, dass ist finanziell aber alles noch machbar. So wird Dein Kino noch individueller.

Ja, die gesammten Materialkosten belaufen sich auf etwas über 1000€

Zitat von Latenight

Du könntest den richtige Namen von Deinem Heimkino dann einfach in die Light Show mir einbinden ?

Ja das ist kein Problem, man kann da beliebigen Text eingeben. Und auch beliebig "laufen" lassen.
Auch ein Logo wäre kein Problem (Solange es mit 72 x 24 Pixel darstellbar ist). Einige Effekte lassen sich auch durch Musik steuern, das ist auch ganz nett.
Wenn das Plexiglas mal dran ist, werde ich noch mal ein Video machen.

Mal wieder ein kleines Update. Anfang Januar bin ich mit meiner Frau an einem Sonntag mal spontan 600km gefahren um ein Sofa fürs Kino anzuschauen (wir haben es auch gleich mitgenommen). Seitdem haben wir nun ein Trapetzsofa von Himolla im Kino. Für zwei Personen ist das super bequem um auch sehr lange Filmabende problemlos durchzustehen. Die Relax-Funktion der äußeren Sitze ist super, und geht bis in die Liegeposition ohne das es wackelig wird. Ansonsten ist auch für 3 Personen ausreichend Platz.

Sofa-1.JPG

Sofa-2.JPG

Sofa-4.JPG

Damit ist der größte Teil nun abgeschlossen. Jetzt geht es an die Details und Optimierungen, und das wird ja vermutlich nie enden.
Obwohl ich momentan sehr zufrieden bin, gehe ich davon aus das es immer was zu verbessern gibt. Bei mir vor allem an der Leinwand. Die ist immer noch nicht vernünftig befestigt, und es fehlt auch immer noch die Maskierung. Das steht als nächstes auf dem Plan.

Aber auch im Audiobereich bin ich sicher, dass es noch viel zu verbessern gibt.
Die bisherigen Besucher waren zwar alle sehr beeindruckt vom Kino-Feeling.
Aber ich denke wenn mal der erste audiophile Besucher aus dem Forum da war, dann werden genug Schwachpunkte gefunden sein.

Gruß
Alex

Zitat von Latenight

Wegen der Barhocker bin ich mir nicht so sicher, da hat man die Leinwand im Rücken. Sitzen kann man ja auf den bequemen Sesseln.
Bei mir in der CINEBAR vermisse ich keine Hocker. Ursprünglich wollte ich da auch welche einplanen.

Die Barhocker lassen sich rundrum 360° drehen, und sind ebenfalls recht bequem. Darauf kann man problemlos einen Film anschauen.
Natürlich muss man akustisch Abstriche machen, da man hinter den Surrounds sitzt, aber dafür kann man nebenbei bequem ein paar Bierchen trinken.

Zitat

Eventuell setzt Du noch mit ein paar Spots die Leinwand in Szene.

Die Spots für die Leinwand sind bereits in der Bühne verbaut, allerdings habe ich wohl tatsächlich noch kein Bild gemacht auf denen die zu sehen sind.
Irgendwie ist es auch gar nicht so einfach die optische Stimmung mit der Kamera einzufangen. Entweder sind die Bilder zu hell oder zu dunkel.
Anbei mal ein dunkleres (Die Spots sind eigentlich gedimmt und waren viel dunker als auf dem Bild), aber man kann zumindest erahnen wie es aussieht.

Leinwand-beleuchted.JPG

Gruß
Alex

Zitat von trace

Innerhalb von ca. 500 Tagen entstand Dein eigenes Kino nach Deinen persönlichen Vorstellungen und Vorlieben.

Ja, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe neulich mal wieder die Bilder der Bauphase angeschaut. Wenn man mal so weit ist, vergisst man schnell was alles gebaut werden muss damit es am Ende so aussieht. Von dem ganzen Holz das für die Bafflewall verbaut wurde sieht man fast nichts mehr
Ich bin schon etwas stolz auf mein kleines Kino

Gruß
Alex