Bau von DoXer's Keller-Kino

  • Hallo alle,


    es gibt einen Grund, warum solche "Bauklemmen" von High-Endern nicht eingesetzt werden.
    Die meisten von ihnen können das nur nicht begründen, außer mit "Klang".
    Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine Kabelklangdebatte auslösen, das Thema ist für mich lange durch. :boss:


    Ein parr allgemeingültige physikalische Gesetze helfen aber, das Thema im Kontext zu verstehen.
    Die Schlußfolgerung kann dann jeder für sich selbst ziehen. (Oder halt auch nicht).


    Bei Stromdurchflossenen Leitern muß man unterscheiden zwischen Lasteingangsseite und Lastabgebender Seite.
    Eingangsseitig ändert sich nur die Stromstärke, Spannung und Frequenz bleiben constant.


    Ausgansseitig sieht das völlig anders aus. Hier ändert sich die Amplitude des Wechselspannungssignals ständig und das erschwerend auch noch auf dem gesamten Frequenzband. Außerdem ist die Klemmenspannung auch bei Maximalleistung wesentlich geringer.


    Wesentliche Einflußfaktoren bei stromdurchflossenen Leitern sind folgende:


    1.) Jeder stromdurchflossene Leiter erzeugt ein Magnetfeld.


    2.) Innerhalb einer von Gleichstrom durchflossenen elektrischen Leitung baut sich genauso ein Magnetfeld auf, wie es um den Leiter herum geschieht. Bei Gleichstrom ist die Stromdichte im Querschnitt überall gleich.


    3.) Bei wechselnder Polarität des Stromflusses verändert sich auch das Magnetfeld und erzeugt im Leitermaterial Wirbelströme, die dem Erzeugerstrom entgegengerichtet sind und diesen in der Mittelachse des Leiters abschwächen. Das den Strom umgebende Magnetfeld wirkt sich so aus, dass die Elektronen in der Mitte des Leiters von mehr Feldlinien umschlossen werden als die Elektronen weiter außen. Bei Wechselstrom induziert das wechselnde Magnetfeld im Inneren des Leiters eine höhere Gegenspannung (Gegendruck) als am Rand.


    4.) In der Leitungsmitte ist die Gegenspannung also am größten, was zu einer Verdrängung des Stromes an den Rand führt. Das wirkt wie eine Verringerung des wirksamen Leiterquerschnitts, sodass sich die Impedanz (Scheinwiderstand) des Leiters vergrößert. Je höher die Frequenz ist, desto stärker ist dieser Effekt, bis bei hohen Frequenzen nur noch ein dünner Bereich an der Oberfläche den größten Teil des Stromes führt.


    5.) Die Tiefe des Wirbelstroms ist abhängig von der Frequenz. Bei 50 Hz beträgt sie in einem Kupferleiter 9,38 mm, bei 10 kHz beträgt sie 0,66 mm.


    6.) Die Tiefe sinkt mit steigender Permeabilitätszahl.


    7.) HF-Leitungen werden oft aus verseilten oder verflochtenen, voneinander isolierten Einzeldrähten hergestellt (Hochfrequenzlitze). Die Litzen werden als sogenannter Millikan-Leiter aufgebaut, bei dem die voneinander isolierten Einzeldrähte abwechselnd innen und außen im Gesamtquerschnitt liegen. Dadurch fließt in jedem Einzeldraht der gleiche Strom und zwischen ihnen induzierte Spannungen heben sich auf.


    8.) Kupfer ist nicht gleich Kupfer. Es gibt OFC, LGC, PSC, PSC+, HPC, PSS und Silver Plated Cupfer (SPC).


    Vergleich


    9.) Einfluß von Isolatoren und Abschirmung. Prinzip des Faradayschen Käfigs.


    Siehe Seite 2-3


    10.) Proximity-Effekt. Haben wir noch gar nicht genannt. Bezeichnet die Wirkung der Stromeinschnürung oder Stromverdrängung zwischen zwei eng benachbarten Leitern unter dem Einfluss von Wechselströmen aufgrund des magnetischen Streuflusses zwischen ihnen, verursacht durch entgegengesetzte Ströme in den Leitern.


    Im Klartext heißt das: "Bauklemme" .



    Letzlich bleibt noch der Spannungsabfall auf der lastabgebenden Seite und die damit verbundene Verlustleistung zu berücksichtigen.


    Folgende Formel zur Berechnung:
    "Spannungsabfall" = (2*"Leitungslänge" * "Stromstärke") / ("Leitfähigkeit" * "Leiterquerschnitt")


    Zur Information;
    Leitfähigkeit ist der Gegenteil zum spezifischen Widerstand
    Kupfer hat einen Wert von rho = 0,0178 also 1 / 0,0178 = 56 Leitfähigkeit


    Leider ist das im vorliegenden Fall nicht berechenbar, da das Material unbekannt ist.


    Spätestens jetzt sollte aber eigentlich jedem klar sein, warum man sowas bei Lautsprechern nicht verwendet. :zwinker2:



    Gruß
    Junior


    :byebye:

  • Zitat

    4.) In der Leitungsmitte ist die Gegenspannung also am größten, was zu einer Verdrängung des Stromes an den Rand führt. Das wirkt wie eine Verringerung des wirksamen Leiterquerschnitts, sodass sich die Impedanz (Scheinwiderstand) des Leiters vergrößert. Je höher die Frequenz ist, desto stärker ist dieser Effekt, bis bei hohen Frequenzen nur noch ein dünner Bereich an der Oberfläche den größten Teil des Stromes führt.


    Darum mache ich das auch nur bei den Subs, da ist aufgrund der geringen Frequenz einiges vernachlässigbar.


    ich möchte hier im Bauthread aber keine Diskussion dazu anfachen, die gibt's zu genüge. Grudlagen hier oder auch hier


    Junior: trrotzdem Danke für Deine ausführliche Erläuterung.

  • Hallo Michael,


    schaut gut aus! Hast du vorab schon mal dein DBA/Multisub gemessen und hat es funktioniert?
    Bin auch beim Bau der Subwoofer und hoffe dieses Wochenende messen zu können.


    lg, Alpi

  • Zitat

    Das das DBA funktioniert, bin ich mir sicher. Wenn Andy Latenight mich besucht, werden wir noch Multisub testen. Ich habe Messungen mit einem Sub vorne gemacht, aber nicht mit vier.


    Ich freue mich auch schon drauf das zu hören und bin auch schon gespannt, was mir besser gefällt.
    Das DBA oder der Multisub Betrieb. Im März/April werde ich mir ja selber davon ein Bild machen können.

  • Esgeht weiter mit dem Gerüst der Bafflewall:
    Da ich nicht mit Metallwinkeln arbeiten wollte, sonder klassische Tischlermethoden anwenden wollte, habe ich mir für die Ausklinkungen ein Schablone für meine Oberfräse gebaut.



    Damit ist eine Ausklinkung eine Sache vom 2 Minuten.



    Samstag Abend war ich dann damit fertig.







    --
    Gruß
    Michael

  • Saubere Arbeit!
    Ich glaube das sehe ich zum ersten mal, daß eine Baffelwall-Konstruktion fertig hergestellt wird und dann so komplett an der Wand verschraubt wird. :respect:


    Edit: Hast Du Zugseile in den Leerrohren? Ansonsten könnte manche Kurve etwas eng sein.

  • Es geht weiter:


    Ich habe mir eine Tauchsäge (Mafell TKS55) angeschafft, mit der ich jetzt meine in die Garage gelieferten MDF-Platten selber zuschniden kann.


    Die Erste Platte (MDF 22mm) ist für die Verkleidung zwischen den Subs drauf gegangen.


    Die einzelnen Platten habe ich hinten noch mit Regips versehen, um die Platten noch steifer zu machen. Durch die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen von MDF und Regips erhoffe ich mir hier ein entsprechendes Ergebnis.




    Dann habe ich letztes Wochenende mit dem Bau der Seiten für die Haupt-LS begonnen. Auch die Zuluft wurde montiert.






    --
    Gruß
    Michael

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