Hallo zusammen,
ich möchte einmal die Gelegenheit nutzen nicht von meinem Kino zu berichten, sondern auf eine Testhörsession einzugehen die ich mit den Geräten Denon AVR-X5200W (getuned) und Denon AVR-X7200W bei den Cinemikes wahrnehmen konnte.
Die Hörsession fand im Keller der Fa. MS-Technik also im Kino 2 statt. Ich möchte gar nicht so sehr auf die Installation eingehen, da diese Konstant im Test blieb. Es wurde auch keine externe Endstufe benutzt, es war ein reiner Receiver-Test.
Zunächst wurde der Denon AVR-X5200W (getuned) angespielt. Ein gutes solides Mittelklassegerät der Fa. Denon.
Beim Anspielen hat man sofort bemerkt da geht etwas, das Gerät baut eine prima Bühne auf, die Höhen sind ordentlich und feinzeichnend.
Der Mittelton ist als prägnant und souverän zu bezeichnen, der Mittelton spielt die komplette Range kontrolliert durch.
Der Bassbereich, ist wie man es erwartet punchi obgeilch ich von den Aurums anderes gewohnt bin, da kommen die KEFs wohl nicht so ganz mit.
Alles in allem kann man sagen, der getunte 5200 liefert eine sehr gute Leistung ab, wie man es von einem durchaus sehr guten (nicht überragenden) Receiver erwarten kann und in meinen Augen auch erwarten sollte. Das Gerät macht Spaß!
Nach eine Spielzeit von ca. 20 Minuten der unterschiedlichen Scheiben wurde auf den originalen 7200 umgebaut, dem derzeitigen Denon Spitzenmodell.
Schock schwer Not, was geht da ab. Ich war sprachlos.
Das was da raus kam würde ich heute nach wie vor als totalen Spassvernichter und Zeitdiebstahl bezeichnen.
Es gab schlich keinerlei Bühne mehr!!!! Null!
Die Höhen, zeigten bei denselben Scheiben maximal 50% des Möglichen, subjektive Wahrnehmung. Keine Feinheiten und keine Präzision. Es ist schier unglaublich, was hier an Informationen geschluckt wird. Selbiges kann man auch über die beiden anderen Tonbereich berichten. Es hat schlich keinen Spaß gemacht sich das anzuhören. Folglich war diese Session auch etwas kürzer, Michael Schiffers und ich haben uns dennoch zu guten 10 Minuten wirklich gezwungen.
Was macht geschieht in einem Tuning überhaupt, im Wesentlichen ist es die Elektronik durch bessere Bauteile so zu verbessern, dass die Bauteiltoleranzen sich eben nicht auswirken. Im Idealfall soll der Ton eben nicht verfälscht werden, sondern wie das Original Mast abgespielt werden. Da alle Bauteile Toleranzen unterliegen, die dazu auch noch auf einander einwirken, kann es hier zu Aufschaukeleffekten kommen, obgleich elektrotechnisch die Schaltungen funktionieren.
Das zweite Bein des Tuning ist der Schutz der Geräte vor Störeinflüssen die nach außen und innen wirken, sprich die Geräte bekommen Filter und werden entstört. Jeder kennt solche Effekte von früher, wo bei Einschalten von z.B. Mixern sich ein feines leichtes Brummen/Rauschen über den Ton legt oder auch das PIN 1 Problem mancher älterer Vorstufen. Das ist der Kern des Tunings der Fa. MS-Technik. Aber ich denke das ist schon hinreichend bekannt.
Ich war echt sprachlos, wie sehr sich diese Dinge in einem eigentlich ungleichen Kampf für das „preisgünstigere“ Gerät auswirken.
Warum sage ich das hier. Ich war ehrlich gesagt so perplex, dass das Ergebnis sich so dramatisch auswirkt, dass ich hier die ganz klare Empfehlung aussprechen möchte, sich das einmal (wenn möglich) selber anzuhören und vor allem sich echt zu überlegen, ob es nicht viel besser wäre zum mutmaßlich kleinerem aber getunten Gerät zu greifen. Anstatt sich einen emotionalen Boliden zuzulegen der nicht getuned ist. Es liegen Welten dazwischen!!!!
Das Ergebnis war so bezeichnend, dass ich Michael Schiffers geraten habe, diese Effekte bei der nächsten Heimmesse zu präsentieren.
Das von mir. Wer mich kennt, ich bin kein Kerl großer Worte. Dennoch möchte ich hier unterstreichen, dass es sich hier um mein persönliches und subjektives Meinungsbild handelt…… an meine AVP lasse ich bisher noch nichts kommen….. aber wer weiß wie lange noch …….
LG