Brick-Bass

  • Zitat

    Was eminst damit, Andi?


    Ich habe noch nie davon gehört, das jemand ein Lautsprecher beim messen gekillt hätte. Schließlich hat der Center ja eine Frequenzweiche verbaut, die
    den Hochtöner oder MItteltöner vor tiefen Tönen schützt. Es könnte sein, das Dein Center einen 10 HZ Ton nicht mag, weil er nicht auf diesen Frequnzbereich ausgelegt ist. Wenn Du nun z.B. 10Hz aus REW laut wiedergibst, dann wird das den Tieftöner vom Center zum anschlagen bringen. Deswegen ist er aber noch lange nicht kaputt. War es ein Ausschaltpploppen von Deinem im Verstärker der Deinen Center gekillt halt ? :zwinker2: Selbst wenn Du mutwillig das Peerless Chassis im geschlossenen Gehäuse Killen wolltest, dann mußt Du Dich ganz schön anstrengen. EQ Filter mit +10 dB und maximale Lautstäreke wären hierfür hilfreich. :zwinker2:

  • Huhu,


    ich habe auch keine Ahnung wie ich das seinerzeit geschafft habe... Aber nun gut. Ist vergangen.


    Nun aber wieder zu den Subs...Hatte ja gesagt, dass Michael mir seine beiden Testgehäuse neulich zum testen mitgebracht hat.
    Aber ich habe auch direkt an "eigene" Gehäuseform gedacht. Nicht ganz eigen, da ich mich von Andi Latenight habe inspirieren lassen.
    Er hat ja in seinen Front Subs eine "Röhre" verbaut.
    Nun kam die Frage auf, wo bekommt man so ein dickes Rohr her? Andi hat glaube ich eine Papprolle verbaut.
    Mir ist dazu spontan Kanalbau eingefallen. Ein Abwasserrohr mit dem Durchmesser DN 400 müsste doch wunderbar klappen.
    Also habe ich mir eines davon besorgt:
    >>> Steigrohr <<<
    Auf Seite 7 findet man die "Verlängerungsstücke". Das sind Rohrelemente ohne Muffen. Verhältnismässig günstig bekommen son Teil, also zum testen sehr gut geeignet.
    Hatte mit Andi schon darüber telefoniert, in wie weit die geeignet sind. Es handelt sich hier um hartes PVC Rohr, mit einer Wandstärke von fast 1 cm.
    Es ging darum, wie die eigenresonanz von so einem Rohr ist. Natürlich gibt es keine Datenblätter des Herstellers, die dieses Thema behandeln. Gibt es eine Methode wie man so etwas messen kann?
    Rechnerisch habe ich eine Möglichkeit gefunden, aber ob das so stimmt bin ich mir nicht so sicher. Es gibt eine Formel, mit der man die Resonazfrequenz von Zylindern berechnen kann. Wandstärke, Durchmesser, und die Schallgeschwindig in dem Material sind dafür wichtig.
    >>> Berechnung Resonanzfrequenz <<<
    Dort bin ich fündig geworden....
    Nach der Formel wäre die Resonzfrequenz meines Zylinders bei etwa 35 Hz.... Kann das sein? Wäre das schlecht? Was bedeutet diese Resonazfrequenz des Gehäuses?


    Wie dem auch sei, ob gut oder schlecht, ich habe ein Gehäuse mit dem Rohr gebaut:


    IMG_6454.jpg


    IMG_6476.jpg


    IMG_6478.jpg


    IMG_6480.jpg


    Als Front/Rückplatten habe ich jeweils zwei Spanplatten a 19 mm genommen, wovon ich die innere in dem Kreis ausgesägt habe, sodass das Rohr dort reinpasst. Mit vorlegeband abgedichtet und mit 4 Gewindestangen das Rohr zwischen die Front und Rückplatte eingeklemmt.
    Natürlich noch das Loch für das Chassis gesägt. Hier muss ich zugeben, das war noch alles sehr unproffessionell mit dem Sägen, da ich noch keine Oberfräse zur Verfügung hatte und ich wollte loslegen. Also hat die gute alte Stichsäge hergehalten... (Bitte nicht steinigen dafür, aber es ist ja nur ein Testgehäuse B) )

  • Und so sah vorhin das "Testgelände" draussen aus:



    IMG_6355.jpg


    IMG_6356.jpg


    IMG_6357.jpg


    IMG_6358.jpg


    IMG_6359.jpg


    Hab wie gesagt den alten Pioneer-Verstärker genommen, das Ganze mit Laptop und UMIK verkabelt.
    Zunächst habe ich Doxxers kleines Gehäuse genommen und gemessen, danach habe ich dann mein BrickBass_V1 Gehäuse genommen....
    Dummerweise habe ich das SPL aus dem Büro vergessen und ich konnte keine wirkliches Pegel feststellen....Hat zwar auch mit REW funktioniert, aber da der erst noch wegen Neuinstalltion kalibriert werden wollte, konnte ich nicht fest stellen, ob 75 dB auch wirklich 75 dB waren. Von daher bin ich noch vorsichtiger vorgegangen als gedacht.
    Am Ende war es vermutlich zu leise, aber das habe ich an Diagrammen bisher rausbekommen:


    Freifeldmessung.jpg


    Kann man da schon was draus erkennen? kann ich die Skalierung noch etwas "übersichtlicher" einstellen? Bin wieder eigerostet bei dem Programm :-(


    Gruß,


    Tobi

  • Moinsen,


    Sehr geiles Design mit deiner Bass-Tube :respect:


    So so, du warst das also da oben auf dem Berg. Habe mich im Tal schon gewundert was sich da oben zusammen braut :rofl: blauer Himmel + Grummeln??? Da wird doch kein Gewitter kommen :rofl:

  • Das Rohr und Deine Konstruktion vom Brick Bass sehen sehr solide aus. :respect: Jetzt fehlt halt noch das nötige Gewicht.
    Wenn Du die Konstruktion so wie ich noch mit Quarzsand befüllt dann werden die Seiten nicht mitschwingen.
    Auf Grund des hohen Gewichtes wird der ganze SUB, nicht zum schwingen neigen.
    Wie ich aber bereits mit Dir besprochen habe, würde ich innen auf der rückseitige Platte, noch ein Holkreuz zur Versteifung anbringen.
    Ich hatte unten auf die Bodenplatte vier schöne Türstopper angebracht, um die Subs vom Boden zu entkoppeln.
    So einen Sub kann man im Handel gar nicht. So eine Kiste lässt sich nicht einfach und günstig einlagern, stapeln oder Transportieren.
    Das Gewicht übersteigt deutlich das maximale Gewicht eines DHL Paketes. :zwinker2:
    Befülle die Teile es vor Ort mit Sand. Es wäre eine Qual wenn Du sie die Treppe runter tragen müsstest.


    Die Messung sieht sehr plausibel und nicht verklirt aus :respect: Ob die Messung nun 75 oder 80dB zeigt ist da jetzt erst mal nicht so wichtig.
    Auf den Messungen ist zu zu sehen, dass es auf ein paar Liter mehr oder weniger Gehäusevolum kaum ankommt. Bei 20 Hz zeigt der BrickBass 2 dB mehr Pegel. Das ist schon mal nicht schlecht und summiert sich mit zunehmender Lautstärke.


    Für die weitere Betrachtung leihe ich mir mal eine Simulation aus dem Thread vom Doxer.


    2014-08-06_180224.jpg


    Mir ist jetzt nicht ganz klar auf welches Volumen sich die Simulation bezieht. Man kann darauf ablesen, dass sich die Eckfreunz bei ca. 50 Hz befindet (-3dB Punkt) und dass bei 20 Hz der Pegel schon um 14dB abgefallen ist. Von 20 auf 10 Hz (1Oktave) fällt der Pegel um weitere 12 dB ab.
    Dieses Verhalten ist für einen Subwoofer in einem geschlossenen Gehäuse sehr typisch und passt meist sehr gut zu Raum.
    Auch der Druckkammereffekt fällt um 12 dB unterhalb seiner tiefsten Raummode ab. Es wird damit also möglich auch Bass mit 10 dB wiederzugeben
    Du wirst sehen, im Raum sieht das dann wieder völlig anders aus. Wer aber würde einen Sub kaufen der nur bis 50 HZ spielt ?
    Das ist einer der Gründe warum wir die Subs selber bauen.


    Die Eckfrequenz von Deinem Sub liegt bei etwa 40Hz und der Pegel ist bis 20 HZ auf etwa 17dB abgefallen was ein wenig viel ist.
    Was ein weing viel ist. Das könnte aber eventuell auch nicht mit dem einspielen der Chassis oder einem geringen Pegel zusammenhängen. :cheer:
    Um es noch besser ablesen zu können, könntest Du unter dem Punkt Prefences die Skalierung von 20 - 200 Hz und von 50 bis 80 dB skalieren.
    Ungewöhnlich finde ich den Abfall der Frequenz überhalb 100 Hz. Das dürfte eine Einstellung vom Verstärker oder Deiner Soundkarte sein.
    Das Chassis sollte mühelos bis 500 Hz raufspielen können. :zwinker2:


    Die Eigenschaft der Chassis kann sich im eingespielten Zustand noch etwas verändern, weil die Gummisicke im laufe der Zeit noch etwas viskoser wird.
    Du kannst das Chassis also mit Rauschen oder einem 40 HZ Ton noch ein wein wenig einkneten lassen, bevor Du min dem MiniDSP die Finale Einmessung machst. .... und Du mußt schon ein wenig Gas geben dabei. :zwinker2: Um den Pegel dabei erträglich zu halten, würde ich bei Subs gegenüberstellen und ein Chassis von beiden invertieren. :zwinker2:


    Weiter so ! :respect:


    Gruß Andi

  • Hey ihrs,


    erstmal vielen Dank für die Einschätzungen :-)


    Phil Ohje...kann schon sein, dass ich das war...jedenfalls haben die Nachbarn auch etwas Sparsam geguckt, mit diesem komischen aufbau dort im Garten und diesen alles andere als schönen Tönen....Sie haben sich aber mit dem Kommentar: "Das ist nur ein Experiment, es wird nichts explodieren oder kapuut gehen..." zufrieden gegeben. Ich musste allerdings auch ein paar an einen Sprengkörper denken, wenn man diese Riesen-Röhre so sieht... :rofl:


    @ Andi:


    Jo, das Kreuz auf der Rückwand kommt auf jedenfall. Jetzt fürs Testgehäuse hab ich mir das noch gespart... Michael Doxer sagte mir bei seinem Besuch, das könnte auch von außen auf die Rückwand geklebt werden. Das würde die Montage erheblich erleichtern....
    Hier nochmal das anders skalierte Mess-File:


    Freifeldmessung_02.jpg


    Das mit em Abfall bei 100 Hz habe ich mich auch schon gefragt...Vermute in der Tat, dass das ehr am Verstärker liegt. Ist ja wie gesagt ein alter AVR. Die Einstellmöglichkeiten sind damit ehr begrenzt, und vermutlich ist irgend ein DSP eingeschaltet gewesen.
    Ich denke die Messungen werden nochmal wiederholt wenn die Deep² da ist....


    Generell werde ich das nochmal mit nem SPL nachholen. Denn eine Versuchsmessung im Raum hat auch nur quatsch ergeben.... Es war zwar unangenehm laut, aber das REW hat folgendes angezeigt:


    ImRaum_01.jpg


    Und ich glaube nicht, dass mit 45 dB bei 30 Hz meine Deckenplatten das Rappeln anfangen :rofl:
    Ich fürchte mit den neuen Subs wird da eine neue Baustelle auftauchen und ich muss nochmal an die Decke ran :beat_plaste


    Gruß,


    Tobi

  • Hi Tobi,


    sehr interessante Konstruktion. Du könntest zur Dämpfung noch Bitumenmatten aussen auf das Rohr kleben. Obwohl ich nicht weiss, ob das bei der Quarzsandfüllung noch nötig ist.
    Was hat Dich eigentlich dazu bewogen, die Rohrform zu wählen? Wirklich einfacher ist der Aufbau ja auch nicht und mit Quarzsand aussen drum aus nicht sehr kompakt. Ist es die Vermeidung von parallelen Wänden im Gehäuse?


    Gruß,
    Benedikt

  • Hi Benedikt,


    erstmal danke!
    Inspiriert wurde ich von Andi-Latenight. Er hat seine Subs ja auch so gebaut. Und es ist im Prinzip genau wie du sagst. Durch die Röhre vermeidet man parallele Wände.
    Der Aufbau ist zwar auch aufwendig, aber mit "Standard-Werkzeug" gut herzustellen. Ich würde mich zwar nicht scheuen, mit einer Fräse diese Querstreben und Aussteifungen zu bauen. Aber ich glaube da ist ne vernünftige Werkstatt mit ordentlich Werkzeug besser.
    Und ja, massiver und schwerer ist die Konstrutkion. Aber der Platz ist da. Ich habe in den Anfängen mal mit den riesen Sub-Trümmern von Teufel geplant. Daher habe ich schon seinerzeit ne recht große Nische für die Subs in der Bühne vorgesehen.
    Wohnzimmer tauglich ist meine gewälte Konstrutkion sicher nicht B)


    Gruß,


    Tobi

  • >>> SUB der CINEBAR


    Mir ging es beim Bau von den Subs darum, ein möglichst resonanzarmes Gehäuse zu bauen. Der schwere Sand soll dazu beitragen, die verbeleibenden Resonanzen des Gehäuses aufzunehmen. Eine Sandwichbauweise ist ja in jedem Fall nicht einfach zu realisieren. So habe ich die Konstruktion mit der Röhre gewählt. Das Aufbauen ging eigentlich sehr schnell. Jede flache Gehäusewand hat seine Resoanzfrequenz, auch dann wenn man das Gehäuse gut versteift. Bei kleineren Flächen verlagert sich die Resonanz dann nur weiter nach oben. Bei der Röhre hat man diesen Effekt nur vorne am Chassis und hinten an der Rückseite. Stehende Wellen spielen bei so tiefen Frequenzen eigentlich kaum eine Rolle.

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