• Hallo Leute,


    nachdem ich Euch mit relativ viel Theorie gequält habe, kommen wir jetzt zu etwas praktischeren Dingen:


    2. Die Bauphase
    Leider ist mir die Datensicherung abgeschmiert, so daß leider viele interessante Fotos verloren gegangen sind. Ich habe mal gesucht und Euch ein paar Fotos retten können.


    2.1 Fundament
    Anbei ein paar Bilder zum Fundament:


    K001.jpg


    K002.jpg


    K003.jpg

  • Das ist ja auch grundsätzlich richtig! Nur heißt das ja auch nicht, daß z.B. L2 und L3 bei mir keine Belastung hätten. Da sind z.B die unkritischen Kinderzimmer, die Allgemeinelekrik, Klimaanlage etc. Außerdem hängen an der gleichen Phase zwangsläufig zahlreiche Verbraucher der Hauptverteilung und einer weiteren Verteilung. Nur sind die relativ unkritisch aufgrund der weiten Entfernung (Leitungswege 50-100m). Die stromseitigen Probleme entstehen entgegen landläufiger Meinung innerhalb der lokalen Leitungskonstellation und nur sekundär über die Energieversorgung des Versorgungsträgers.


    Weiterhin haben die Endstufen oft nur eine Abnahme von 100-500 Watt pro Stück. Ich sehe das ja am VU-Meter. Ich treibe die selten ans Limit...


    P.S.: Sag mal, ich habe wohl die angehängten Bilder nicht sauber eingefügt. Könntest Du die bitte auf Vollbild umstellen. Danke.

  • Hi zusammen,


    wir haben einfach festgestellt, daß die Sternpunktverbindung akustisch optimal ist und ich habe versucht zu erläutern, warum das so ist....


    Wäre ich in den USA, müßte ich wohl als Appendix hinzufügen, daß meine Beiträge frei von jeglicher Haftung sind, Elektroarbeiten natürlich nur von authorisierten Fachleuten durchzuführen sind jegliche Anschlussarbeiten durch einen gelernten Elektriker und am besten in Abstimmung mit dem Energieversorger durchzuführen sind...


    Also Leute: Klar, lasst selber die Finger davon und lasst den Elektriker Eures Vertrauens an die Stromversorgung. Auch ich habe tunlichst nicht daran herumgewerkelt. Das ist lebensgefährlich.


    Dominik: Du kannst davon ausgehen, daß mein N nicht zu schwachbrüstig ist und sich erhitzt!


    Big Daddy

  • 2.1 Fundament


    So, ich komme erst jetzt dazu, ein wenig zu den ersten Fotos was zu schreiben:
    Ich mußte leider feststellen, daß ich an meinem Haus gar keine Erdung hatte. Früher wurde leider oft die Unsitte betrieben, daß die Erdung des Energieversorgers an die Wasserleitungen aus Metall angebunden wurde. Nur wurde dabei dummerweise nicht berücksichtigt, daß über die Jahre die Metallrohre durch Kunststoffrohre ersetzt wurden. Da ich mir mit meinem Nachbarn die Zuleitung teile, habe ich das auch nicht unmittelbar erfahren.


    Daher war es mir sehr wichtig, im Rahmen des Bauvorhabens eine optimale Erdungssituation herzustellen. Daher habe ich durch den Tiefbauer sehr lange Gräben ziehen lassen, die entlang meines Hauses verlaufen. Da dürften wohl rund 50 Meter zusammenkommen. Weiterhin haben sämtliche neuen Fundament jetzt Erdung.


    Während in den Fundamenten aus Beton einfache, verzinkte Pins ausreichen, ist es wichtig, daß alle erdfühligen Erdungsfahnen aus Edelstahl sind, damit sie nicht mit der Zeit wegrosten.


    So habe ich insgesamt eine riesige Fläche geschaffen zum Ableiten überschüssigen Potentials.


    Mir ist natürlich klar, daß der jetzt sehr hohe Erdkontakt auch seine Schattenseiten hat. Bei Gewitter und unmittelbarem Einschlag eines Blitzes ist die Erdnung natürlich Einfalltor für die riesige Überspannung.

  • Schaut Super aus!


    Bezüglich überspannung aus Blitzschlag kann ich dir die DENVentile ans Herz legen.
    Diese werden Paralell zu deiner Zuleitung angeschlossen (jeh nach System gibts da unterschiedliche Ventile). Diese Leiten die Überspannung gegen Erde ab.


    Der Vorteil bei den Dingern ist, das man die "Kartuschen" austauschen kann.
    Gleiche Systeme gibts von OBO Bettermann. Kann man auch Kaufen. Heißt glaube ich V20 Schutz o.ä.


    Bei dem Äußeren Blitzschutz muss man überlegen ob man das Optisch haben möchte :D


    Grüße
    Dominik

  • Hi Dominik,


    ich sage trotzdem vielen Dank, daß Du Dir so Gedanken darum machst! :big_smile:


    Ich hatte für mich erst einmal entschieden, keinen Überspannungsschutz zu machen. Aufgrund der aktuellen Gewitterhäufigkeit und damit dem regelmäßigen Steckerziehen (sind bei mir immerhin 8 Stecker) bin ich tatsächlichen am Überlegen, ob ich den äußeren Überspannungsschutz nachrüste. Das ist nicht so aufwendig und teuer und ließe sich bei mir leicht und ohne optische Kollateralschäden in der Unterverteilung nachrüsten, da dort mein Sternpunkt ist. Eigentlich komme ich noch später in der Bauphase zu dem Detail.


    Da, wie Du schon schreibst, der äußere Überspannungsschutz parallel verschaltet wird, dürfte dies klanglich keine negativen Auswirkungen haben. Die Einschränkung ist halt, daß nur eine Überspannung in der Phase grob geschützt wird. Sollte der Blitz unmittelbar einschlagen und die Erdung treffen, nutzt mir das leider nichts. Möchte ich also einenn Totalschutz haben, hilft wirklich nur Stecker ziehen!


    Die Bauphase habe ich in der Tat hinter mir. Deswegen habe ich jetzt auch endlich Zeit zum Schreiben.


    Big Daddy

  • 2.2 Bodenplatte


    Nachdem der Fundamentgraben mit Beton vergossen wurde, ist der Boden fertig gestellt worden. Hierzu kommt zuerst ein Kiespaket zum Einsatz, damit sich unter der Bodenplatte kein Nässestau bildet. Anschließend kommt darauf die Wärmedämmung, um die Bodenplatte vor Frost zu schützen. Danach wird noch eine PE-Folie gelegt als Trennlage der Nässe zum Beton.



    K005.jpg


    Nach diesen Vorarbeiten wurde es dann ernst und der Betonmischer kam mit einer großen Betonpumpe, um die große Bodenplatte zu vergiessen.

  • Hier sieht man nur einen Teil der ganzen Bodenplatte. Das Untergeschoss enthält nicht nur das Wohnzimmer/Kino, sondern noch weitere Räume.



    K006.jpg


    Nach dem Befüllen des Bodenbereichs mit Beton (man sieht zum Teil noch die Stahl-Bewehrung) wird der Bereich anschließend noch abgezogen und geglättet.


    By the way: Das geht hier noch in Handarbeit, wenn auch mit ziemlich viel Zeitdruck, da der Beton relativ schnell anzieht. Theoretisch kann man nach kurzer Zeit schon vorsichtig darauf laufen. Bei großen Bauprojekten, wie ich zu der Zeit eines geleitet hatte, werden spezielle Glättungsfahrzeuge eingesetzt, die wie Autoscooter aussehen. Muß man mal gesehen haben... :rofl:

  • Nabend,


    sehr gut geschriebene Beiträge, macht immer wiede Spaß zu lesen. Bin echt gespannt wie das ganze Projekt endet. Gerade wenn Du schon im fertigen Haus sitzt.


    Gruß Akexander


    PS: Wir Badner solten auch mal eine Tour zu Euch machen

  • Gerne geschehen, freut mich, wenn es Dir gefällt! :zwinker2:


    Ich kann androhen, daß es so kompromissarm wie möglich weiter geht...


    Naja, in der zweiten Septemberhälfte gibt es ja auch noch ein spannendes Event, wenn die Fa. MS-Technik in Ihrem neuen Domizil gleich mehrere HighEnd-Kinos der Öffentlichkeit vorstellt. :dancewithme

  • Nach dem Aufbringen einer vertikalen Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit auf Bitumenbasis auf der Bodenplatte wird die erste Reihe an Steinen gemauert.


    Ich hatte ja schon in dem theoretischen Einführungsteil geschrieben, daß ich Porenbetonsteine verwende, die gute Wärmeisolierungseigenschaften haben. Dadurch muss ich nicht nachträglich von außen Styropor oder Steinwolle als Wärmedämmverbundsysteme einsetzen, welches nach ein paar Jahren auf der Schattenseite zur Veralgung neigt. Das sieht dann diese schönen Bilder von schwarz-grünen Fassaden. Weiterhin ist dieser Porenbetonstein durch seine mineralische Basis diffusionsoffener (umgangssprachlich "atmungsaktiv").



    K009.jpg

  • Der Vorteil dieser Steine ist, daß der Zeitaufwand zum Mauern erheblich geringer ist, da die Steine leichter und größer als die meisten Kalksandsteine sind. Das gleicht die Mehrkosten dieser Porenbetonsteine aus.


    Nach einer ersten Lage kommt dann eine weitere Lage Bitumensperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Diese Pappe wird dann an der Außenseite sauber abgeschnitten und von außen eine Schwarzabdichtung aufgebracht.


    Als die Lieferung der Steine kam, wußten wir erst einmal kaum, wohin mit den ganzen Paletten vom Platz her. Diese wurden dann relativ schnell aufgebraucht...



    K010.jpg

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