• Wie man sieht hatte ich vorher die Wände streichen lassen. Die Leinwandseite und die gegenüberliegende Beamerseite sind dunkel gestrichen worden. Da ich aber keine schwarze Dunkelkammer haben wollte, habe ich als Farbton vorne "Lava 1" und hinten "Lava 2" genommen. Die Farben sind bei Verdunkelung absolut düster, bei Tageslicht sind sie aber nicht so drückend und trist wie schwarz.


    Vorne ist der dunkle Farbton klar. Hinten mußte ich auch einen sollen Ton nehmen durch die Rückreflexion der Leinwand und dann wieder zurück. Da meine Seiten schön weit entfernt sind, konnte ich hier einen hellen eher beigefarbenen Farbton nehmen, der bei Tageslicht meinen Raum freundlicher macht.

  • 2.9 Bodenlegearbeiten


    Nach vollständiger Austrocknung des Zementestrichs (dem habe ich extra viel Zeit gegeben) konnte endlich der Oberboden verlegt werden. Ich bin kein großer Freund von Teppich- oder Korkböden. Aus akustischen Gründen hätte ich aber auch so keinen Teppich verlegt, da er mit einer großen Fläche akustisch einseitg wirkt. Diese Verfärbung bekäme man nur noch schwer ausgeglichen. Da ist es viel einfacher, einen schallharten Boden zu nehmen und dediziert einzelne Fläche mit Teppichen zu versehen.


    Eine schwimmende Verlegung von Laminat oder Parkett bringt auch einen gewissen Einfluss auf die Akustik, da er ja auch von den Schallwellen angeregt wird. Allerdings zeigt hier der Erfahrungswert, daß dem einfacher gegenzusteuern ist. Am Neutralsten ist die flächige Verklebung.


    Da meine Grundfläche doch relativ groß ist, wollte ich nicht nur ein Oberflächenmaterial einsetzen. Daher habe ich mich entschieden, den relativ kühl wirkenden Charakter von Naturstein (nämlich Schiefer) mit dem warmen Charakter von Massivholz zu verbinden.


    Außen kommt ein Rahmen aus grauem Schiefer (den gibt es aber auch in verschiedenen Tönen von hellgrau bis schwarz sowie grünlich...). Ich hatte hier ziemlich konkrete Vorstellungen von dem Farbton gehabt. Mein Fliesenleger fand in einem Lagerbestand bei Köln genau die passende Charge...

  • Danach wurde auf dem Boden ein Fliesenspiegel gelegt, ohne die Fläche gleich zu verkleben. Das ist zwar arbeitsintensiv, weil sämtlich Schieferfliesen auf dem Boden ausgelegt wurden. So kann man aber besser abschätzen, welche Zuschnitte zu den Raummaßen am besten passen. Weiterhin, da es Naturstein ist, konnte man so Partien optisch besser sortieren.


    Hier mal ein paar Fotos vom Auslegen des Fliesenspiegels:



    K040.jpg



    K041.jpg



    K042.jpg

  • Nachdem der Spiegel auf dem Boden passt, konnte mit der Verklebung angefangen werden. Zuerst wurde am Rand ein Estrichtrennstreifen zur Entkopplung von den Wänden gelegt. Dann wurden nach und nach zwei äußere Reihen Schieferfliesen geklebt.



    K043.jpg



    K044.jpg


    Zum Schluss wurden noch verfugt und abschließend die Fuge mit Silikon versiegelt.

  • So, nachdem der Bereich Naturstein fertig war, konnte der Holzboden gelegt werden. Hierzu wurde erst einmal der frisch verlegte Schiefer mit Tetrapack-Bahnen abgeklebt, damit da nichts dran kommt:



    K045.jpg


    Anschließend wird bei der eigentlichen Holzfläche der Estrich vorbereitet. Dazu wurde der Boden zuerst abgesaugt und dann die Oberfläche angeschliffen und dann wieder gesaugt:

  • Nach der Vorbereitung des Boden wurde erst einmal ein Teil des Parketts auf der Fläche ausgelegt, um zu schauen, wo die letzte Reihe endet. Damit kann man festlegen, daß eine Bahn nicht nur hochdünn geschnitten werden muss. Bei mir war viel Glück dabei. Die letzte Reihe endete perfekt am Ende mitsamt einer kleinen Ausgleichsfuge.



    K047.jpg


    Wie Ihr seht haben wir überall noch kleine Abstandshalter außen zwischen Schieferboden und Parkett gelegt, damit eine Fuge übrig bleibt.



    K048.jpg

  • Hi Doxxer,


    das fällt in der Praxis nach Verfugen nicht mehr auf. Wir hatten das mal geprüft, aber diesen Ansatz wieder verworfen. Ich hatte eine bestimmte Charge übernommen, die von den Längen so kalibriert war wie sie ist. D.h. die Fliesen hatten verschiedene Längen und andere Kombination waren entweder schlechter oder mit zuviel Verschnitt. Mir war wichtiger, daß die optisch schönen Fliesen genommen wurden.


    Big Daddy

  • Da gebe ich Dir recht Michael. Ich sehe das auch so und der Versatz scheint auch stark zu variieren insbesondere um die Ecke rum gegeüber geht der augenscheinlich auf 1/2 über. Vielleicht sieht das Gesamtbild dann gefälliger aus und bin jetzt auf die weiteren Bilder gespannt denn die Kreativität ist schon beeindruckend. Das gefällt mir sehr die Kombination.



    Also gib gas ;-))

  • Hi Leute,


    ich kann Euch wirklich beruhigen! In Realität fällt das Fugenbild überhaupt nicht auf. Ich habe den Boden jetzt ein Jahr drin und habe kein einziges Mal mehr über die Fugen nachgedacht. Und das heißt was bei mir, da ich im Bau jedes Detail sehe. Wirklich jedes Detail! Ich mache so viele Abnahmen verschiedenster Gewerke, da wäre mir etwas störendes aufgefallen. Im Moment bin ich wieder fünf Wochen vor Fertigstellung eines Bürogebäudes und sehe jeden Tag 30-40 Details von Trockenbauern, Bodenlegern, Malern etc., die nicht passen...


    Big Daddy

  • Wie schon geschrieben sieht man nachher viel mehr, ob der Naturstein starke Oberflächenabweichungen und Unregelmäßigkeiten hat. Und, wie der Boden mit den anderen Materialien harmoniert.


    Ich schiebe morgen ein paar weitere Bilder rüber...

  • By the way:
    An das Holz bin ich sehr günstig durch den Tip eines Freundes gekommen. In den Niederlanden direkt hinter der Grenze gibt es einen Händler, der das massive Echtholz-Parkett zu unschlagbaren günstigen Preisen von 25-35 € verkauft. Da braucht man über popeliges Laminat oder einfaches Parkett aus dem Baumarkt gar nicht mehr darüber nachzudenken. Wer interessiert ist, hier auch der Link:


    http://www.landhausdielenonline.de/


    Vor allem auf "Sonderangebote" staunt man, was man da an Qualität bekommt für den Preis.


    Einzig: Die Bohlen sollten abgeschliffen werden, damit der Boden absolut plan ist.


  • Gibt natürlich immer Vor- und Nachteile bei jedem Boden. Der Boden ist klasse. Sieht ähnlich aus wie meiner, den ich in meinen oberen Etagen verlegt habe. Jedoch haben wir uns gezielt gegen Parkett entschieden (Kleinkinder, Pflegeintensiv, etc.) und einen Korkboden mit Vinyl-Oberschicht in Eiche Dekor. War aber auch nicht ganz günstig.
    Alles in allem muss ich sagen, dass dein Projekt richtig klasse ausschaut. Bin echt gespannt wie es weitergeht. =)

  • Hi Jensen,


    das sollte natürlich nicht eine "Diskriminierung" von Nutzen anderer Bodenbeläge sein! :zwinker2: Sorry, wenn ich Dir zu nahe getreten bin...
    Es ist nur haarsträubend, wenn man sieht, welche Preise für normales Parkett und auch so manches Laminat aufgerufen wird. Hier steckt einfach ein ganz anderer Gegenwert.


    Bei meinen Kindern sind auch zerstörungsfeste Oberflächen... :rofl:


    Big Daddy

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