DER Subwoofer

  • Für mich, der bei weitem nicht so tief in der Materie steckt, stellt sich dir Frage.


    Wie verhält sich ein Chassis bzw Subwoofer mit verschiedenen Chassis.


    Ein BMS 18N862 vs. Dayton15" MX15 oder RSS390 ist laut Simulation in WinISD bei 20HZ fast 10Db leiser. Gehäuse waren alles CB mit Volumen von WinISD. Der BMS hat genug Hub und verträgt genug Leistung um das auszugleichen und der Room gain kommt ja auch noch dazu. Aber bei den anderen ja auch.

    Macht die leichte Pappe und der kräftige Antrieb so einen großen unterschied? Das die Wiedergabequalität besser ist.

    Auch frage ich mich, macht es nicht einen Unterschied ob der Sub aus eigener Kraft so tief wie möglich spielen kann. Das was der Room gain dazu gibt kann man ja z.B. mit einem shelf filter gegen weg EQn und braucht zu den tiefen Frequenzen weniger Leistung und Hub. Was ja eigentlich gut ist .


    Einen schönen Sonntag

    MfG Rene

  • Bekommst die Hunderte von Kalotten halt niemals perfekt in Phase, wirst wahrscheinlich mehr als 3db gain haben, weniger als 6.

    War aber natürlich auch nicht die Frage sondern nur ein Gedankenspiel. Ist aber am Ende auch wichtig zu berücksichtigen.

    Das ist schon faszinierend, wenn du sagen wir mal, in einer 32 x 32 x 1“ Kalottenmatrix anfängst, mit der Phase zu spielen, da passieren dann ganz andere Dinge. Da gibts zig Videos dazu auf youtube. Mit einem noch größeren sogenannten akustischem phased array kannst du nicht nur beliebige Abstrahlcharakteristiken im Raum realisieren, du kannst damit eine Wellenfeldsynthese realisieren und praktisch an jedem Punkt in deinem Raum ortbare Schallquellen entstehen lassen. Angeregt mit der 2. Harmonischen kannst du sogar Dinge im Raum schweben lassen.


    Beispiele im zivilen Bereich sind seit einigen Jahren Hörsäle in Berlin oder z.B. die Beschallung der Seebühne in Bregenz. Auch der Ton im teuersten Heimkino der Welt, die Sphere in Las Vegas, funktioniert so. Da sind 170.000 kleine Lautsprecher in der kugelförmigen Hülle hinter den LEDs eingebaut und mit unterschiedlichen Phasen über DSP einzeln angesteuert. Das System heißt x1, stammt aus Berlin und funktioniert genau so, wie du das oben beschrieben hast. Und keine Angst, die Kalotten halten den Druck spielend aus, weil die Dinger eben klein sind und die Steifigkeit mit der dritten Potenz über die Länge geht. Hier der link zu den Arrays: https://holoplot.com/products/systems/x1/

    Wir sind da sowas von in der Praxis von, ich träume mein ganzes Leben schon, mir das im Keller hinter die Leinwand und drumherumzu bauen. Da fehlen mir lediglich noch ein paar Euros für.

  • Diese Simulationen kann man ja auch machen mit mehr Leistung, soweit ich weiß.


    Aber stell dir Mal folgende Frage:

    Nimm diese beiden Chassis und entzerren sie auf gleichen AmplitudenFG. Ja der zuvor "leisere" wird dann dort mehr Leistung brauchen um auf den gleichen Pegel zu kommen.


    Was unterscheidet sie denn jetzt noch?


    Ist es aus irgendeinem Grund wichtig sich um die zugeführte Leistung Gedanke zu machen?

    Ja:

    1) wenn der AMP nicht genug hat, das ist heute aber irrelevant, früher (50jahre her) mit Röhren ein großes Thema.


    2) mehr Leistung heißt i.d.R. höhere Verzerrungen durch div. Effekte.


    Jetzt kommt aber das ABER:

    Wenn der zuvor leisere Sub mit Entzerrung und mehr zugeführter Leistung, jetzt trotzdem weniger Verzerrungen macht als der zuvor lautere, was dann?



    Manche halten dann trotzdem an dem lauteren fest. Das sind dann aber mMn. wiederum keine akustisch relevanten Gründe.

    Für mich geht dass dann in Richtung Mythos "Chassis soll man nicht zwingen,...", "muss aus eigener Kraft...".


    mfg


    P.S. lauter meint in dem Fall dass der AmplitudenFG bei diesem nicht so früh abfällt, wie du beschrieben hast.


    Denn wirklich "lauter" kann der andere, er macht nämlich weniger Verzerrungen bei gleichem Pegel.


    Wieder allgemein ohne beide genannten anzuschauen.

  • Anhand der "üblichen" Datenblätter und TSPs geht das nur im KO verfahren.

    Wenn z.B. das Verschiebevolumen sich nicht ausgeht um den gewünschten Pegel zu erreichen braucht man gar nicht weiter schauen.


    Wenn man nur Gehäusevolumen x zur Verfügung hat und das Chassis dort nicht mehr voll ausleben kann ohne gegrillt zu werden.


    Da gibt es schon ein paar "hard facts".


    Der Rest ist aber abschätzen.

    Optimal bräuchte es gleichwertige unabhängige Messungen von den Verzerrungen.

    Klipppel system geht ja in die Richtung.

    Zeigen aber nur wenige Hersteller.


    mfg

  • Diese Simulationen kann man ja auch machen mit mehr Leistung, soweit ich weiß.


    Aber stell dir Mal folgende Frage:

    Nimm diese beiden Chassis und entzerren sie auf gleichen AmplitudenFG. Ja der zuvor "leisere" wird dann dort mehr Leistung brauchen um auf den gleichen Pegel zu kommen.


    Er wird mehr Leistung, mehr Hub und somit mehr Verschiebevolumen brauchen. Das erklärt ja dann auch warum die Aussage Verschiebevolumen 1zu1 = Pegel, falsch ist?

  • Wie gesagt ich habe das bei den konkreten Chassis nicht angeschaut.


    Aber natürlich kann sein, dass ein 18" bei 1W in Gehäuse x bei 20Hz weniger Pegel liefert als der 15" in Gehäuse y.

    Aber auch umgekehrt.

    Wären es 2 15" um die es geht würde der, der bei 20Hz weniger liefert auch weniger Hub machen.



    Entzerrt man auf gleichen Pegel (AmplitudenFG), nehmen beide bei der jew. Frequenz unterschiedliche Leistungen auf, aber haben gleiches(!!!!) Verschiebevolumen.

    Der 18" macht der mehr Fläche entsprechend weniger Hub als der 15".

    Bzw. die 2 15" gleich viel.


    Die Aussage Verschiebevolumen=Pegel gilt immer.

    Und sehr stark genähert auch für Einzel Subs selbst im Raum, gleiche Position, gleiche Gehäusetype,... vorausgesetzt.


    mfg

  • da hier über die Zeit schon einiges an Erfahrung zusammengekommen ist, wäre eine Zusammenfassung der zu empfehlenden Chassis + deren "optimalsten" Volumen für CB und BR eigentlich ganz nett. Oder wenn es Meinungen und Erfahrungen zu gewissen Chassis gibt, die nur als CB oder nur BR Einsatz zu empfehlen sind.


    Da könnte man mal ein Sammelsurium für 8", 10", 12", 15", 18" und 21" für den DIY Bau zusammentragen.



    Davon unabhängig, finde ich auch die Umsetzung des benötigten Volumens - neben der Auswahl des Chassis - ganz interessant und sollte auch mit erwähnt werden.

    Es wurde festgestellt, dass es weniger optimal ist, ein großes Chassis in ein Gehäuse mit geringer Tiefe zu packen. Nur ab wann ist ein Gehäuse für Chassis X bzw. Durchmesser X in der Tiefe zu gering?


    Wir alle müssen ja auch mehr oder weniger auf den benötigten Platz im Raum aufpassen. Da will man sich kein SBA/ DBA in den Raum packen, bei dem die Gehäuse 40cm und mehr Tiefe einnehmen. Es sei denn, man baut sich alles mit >18" voll.


    Wenn ich mal bei manchen Anbietern von Subwoofern fürs Heimkino schaue, bieten die meisten selbst relativ flache Gehäuse an, was sich dann ja wiederum ein wenig beißt.


    Als Beispiele:


    - die Subs von heimkinobau sind für 12" und 15" nur 25cm tief - also 21,2cm Innentiefe

    - bei Beckersounds haben die 12" und 15" ebenfalls 25cm (Außen)Tiefe. 18" und 21" nur 35cm

    - MAC Audio bietet einen 18" mit nur 30,5cm Tiefe an

    - und dann sehe ich den CB Mundo Sub 1 mit 15", der 40cm tief ist und ca. 130l Volumen hat (was ca. dem doppelten Volumen der 15" CB Subs von heimkinobau und Beckersounds entspricht)

  • Es wurde festgestellt, dass es weniger optimal ist, ein großes Chassis in ein Gehäuse mit geringer Tiefe zu packen.

    Grundsätzlich brauchst nur etwas Platz, Luft, hinter der Polkernbohrung. Anhaltspunkt: Polkerndurchmesser = Abstand.

    Meist brauchen größere Chassis auch mehr Volumen, da sollte man bei der längsten Seite möglichst nicht über 140cm kommen (Ausgenommen, man plant die internen Wellenfront mit ein, z.B. Transmissionline). Also Superflach, schmal und dann 2m lang, um aufs Volumen zu kommen, sollte man unterlassen.

  • In der Praxis ist es halt immer ein Kompromiss den es zu finden gilt. Und da sind oft - siehe Gehäuse Dimensionen - nicht nur akustische Parameter relevant.


    Daher immer möglichst alle Anforderungen klären und dann im Einzelfall entscheiden.


    mfg

  • Kurz eine andere Frage:


    Wenn man 2 oder mehr Subwoofer betreibt sagt man doch immer, dass diese gleich sein sollten. Bezieht sich das "gleich sein" auf den Treiber oder auf das Gehäusevolumen oder muss beides identisch sein?


    Konkret: Ist es ein no-go, gleichzeitig einen Subwoofer mit 115l Volumen und einen mit ca. 75l Volumen (jeweils gleicher Treiber und gleiche Gehäusebauart ..also geschlossen) zu betreiben?

  • gute subwoofer mit guter impulstreue kannst theoretisch kombinieren.
    Einfacher ist es sehr änhlich, damit gleiche subwoofer zu kombinieren.

    Solange du diese Frage stellen musst, einfach gleiches chassis, gleiche abstimmung ( gehäuseart + volumen + alles andere ) also nur identische Subwoofer miteinander kombinieren.

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