Dali's Heimkino - Erste Planung beginnt

  • Hallo zusammen,


    so nach etwas längerer Nachdenk- und Nachforschphase, melde ich mich mal wieder mit dem aktuellsten Stand der Dinge:


    Es gibt nun 2 Optionen:


    Bei beiden Optionen wird die (Schallschutz)tür nach außen aufgehen und weiter Richtung Kamin verschoben werden.


    Option 1:


    - Raumhöhe 260cm
    - Fußbodenheizung
    - Bodenbelag: Estrich + Parkett/Teppich
    - Podest möglich
    - Leinwand an der Wand bei Eingangstür


    Option 2:


    - Raumhöhe 280cm
    - Deckenheizung
    - Bodenbelag: Beton + Teppich
    - Podest möglich (allerdings nur 20cm, da sich bei 280cm Raumhöhe eine Stufe (nach unten) von 20cm in den Raum ergeben würde. Um diese auszugleichen und auf das selbe Niveau zu bringen, dürften es max. 20cm sein)
    - Leinwand an der Wand links von der Eingangstür


    Ich tendiere nach den Gesprächen mit euch zur Option 2. Allerdings stellen sich mir da einige Fragen:


    - die Deckenheizung: was denkt ihr darüber? Gerade in Bezug auf die Absorber an der Decke. Ich habe noch keine Vorstellung wie viel da an die Decke muss? Ist dann der Großteil der Decke mit Absorbern bedeckt oder macht dies lediglich einen kleinen Teil aus.
    - keine Fußbodenheizung: dadurch habe ich immer einen kalten Boden. Der Teppich wird wahrscheinlich ein wärmeres Gefühl vermitteln, daher würde ich hier auf Teppich statt Parkett setzen. Was meint ihr?
    - die Leinwand ist an der Betonwand. Nach den Berechnungen von Tobi, kommt dabei raus, dass die BW max. 25cm tief sein darf. Reicht das? Wenn ich Option 1 wählen würde, wäre eine tiefere BW möglich (da diese dann an der Ziegelwand wäre)


    Option 1 hätte den Vorteil, dass ich nicht mit dem Rücken zur Tür sitzen würde. Hier könnte man notfalls auch ein höheres Podest erstellen. Die tiefere BW wäre ebenfalls ein Vorteil. Und in Summe sieht das ganze sicher sehr chick aus, reinzukommen und das beleuchtete Podest mit der Sitzgelegenheit direkt zu begutachten. Lediglich die geringere Raumhöhe wäre das Manko. Hier hätte ich dann trotz der abgehängten Decke immer noch 240cm.


    Wie seht ihr das Thema?


    Tobi..
    Evtl. liege ich hier auch falsch und habe das falsch verstanden mit der maximalen Tiefe der BW. Vielleicht kannst du deine Sichtweise nochmal dazu schildern. Siehe dazu meinen vorherigen Beitrag. Danke!


    Schöne Grüße,
    Dali

  • Zitat

    - die Deckenheizung: was denkt ihr darüber?


    Ich tendiere auch zur Option 2, 280 cm wären ideal. Wobei wir noch über die Platzierung der Leinwand reden müssen. :rofl:
    Von einer Deckenheizung würde ich gerne absehen. An die Decke müssten noch Deckenseegel oder einee abgehängte Decke.
    Das Material würde die Zeizung bedämpfen. Könntest Du nich gant einfach heizköper verwenden ?
    Ich habe bei mir nun ganz flache, stehende Heizkörper hinter der zweiten Sitzreihe montiert.
    Es gäbe aber auch bestimmte Wandflächen wo sie nicht stören würden. Im Zweifelsfall auch mit einem Stoffrahmen verkleidet.
    Eventuell kann man die Heizung auch mit dem Belüftungssystem kombinieren ?

    Ein Teppich wäre OK. Ich könnte mir auch gut ein Kombination aus Parket und Teppich vorstellen.
    Die Fläche wir dann vollflächig mit dunklem Parket belegt und im Sitzbereich, vor der Leinwand, hast Du dann einen relativ langfloorigen Teppich,


    Zitat

    Nach den Berechnungen von Tobi, kommt dabei raus, dass die BW max. 25cm tief sein darf. Reicht das?


    Das würde ausreichen, schränkt aber die Auswahl der Lautsprecher deutlich ein. Gerade die angewinkelten Mainlautsprecher in den Ecken würden mehr Platz einnehmen.


    Zitat

    Option 1 hätte den Vorteil, dass ich nicht mit dem Rücken zur Tür sitzen würde. Hier könnte man notfalls auch ein höheres Podest erstellen. Die tiefere BW wäre ebenfalls ein Vorteil. Und in Summe sieht das ganze sicher sehr chick aus, reinzukommen und das beleuchtete Podest mit der Sitzgelegenheit direkt zu begutachten. Lediglich die geringere Raumhöhe wäre das Manko. Hier hätte ich dann trotz der abgehängten Decke immer noch 240cm.


    Hast Du die Raumhöhe von 260 cm schon mal simuliert ? Ich denke diese Höhe ist nicht so gut. Weil das doppelte von 260 cm sehr nahe an Deiner Raumbreite ist. An meinem Vorschlag zur Anordnung im Kino würde ich gerne festhalten wollen. Wäre es denkbar im Gang zwei Stufen nach oben zu machen ?

  • Hi Dali,


    habe das gerade nochmal simuliert. Diesmal mit einer ruhenden Luftschicht von 300 mm. Damit wäre deine BW ca. 40 cm Tief. Das erhöht die Auswahl der Lautsprecher wieder ne ganze Menge. Im Prinzip kannst du noch höher gehen. Es bildet sich keine Tauwasser laut Simulator.
    Ich denke es ist einfach wichtig, dass eine Schicht Luft zwischen der Dämmung in der BW und der Außenwand ist. Die Dämmung hat an dieser Stelle keine Funktion als Wärmedämmung. Lediglich akustische Wirkung, zur Bedämpfung etc.
    Ich habe damals den "Fehler" gemacht, meine BW nur ca. 20 cm Tief zu bauen. Das hat mich doch recht stark eingeschränkt, was die Auswahl der LS angeht.
    Inzwischen habe ich allerdings eine wirklich gut Lösung gefunden. :woohoo: wollte mir seinerzeit auch nicht zu viel Raumtiefe klauen.....


    Ich würde übrigens auch die Version 2 Wählen. 2,80 m Raumhöhe sind schon gut! Aber genau wie Andi sagt, eine Deckenheizung würde ich nicht bauen. Dafür ist die Deckenhöhe sogar noch zu gering. So eine Art Heizung wählt man, wenn man wirklich hohe Räume hat (Sporthallen, Industriehallen, etc.) Die funktionieren nach dem Prinzip der Strahlungswärme. Wenn man durch zu "geringe" Raumhöhe nahe an den Heizkörpern ist, wird es wirklich sehr warm auf dem Kopf :zwinker2:
    Dann fühlt man sich auch unwohl.
    Warum geht denn in der Variante 2 keine Fußbodenheizung?
    Theoretisch wäre natürlich Andis Vorschlag mit den Normalen Heizkörpern auch gut, aber ihr habt vermutlich nur Fußbodenhiezung im Haus, oder?


    Gruß,


    Tobi

  • Hallo Freunde,


    etwas länger nichts mehr geschrieben, aber viel nachgedacht.


    Also: grundsätzlich haben wir im gesamten Haus Fußbodenheizung. Da möchte ich im Kino eigentlich keine Ausnahme machen. Weiters möchte ich eigentlich den Bodenaufbau auch nicht verlieren. Da hab ich schön die Möglichkeit die Leitungen drin zu verlegen.
    Daher: FBH bleibt. Dadurch ergibt sich eine Raumhöhe von 260cm.


    Um bei dieser Raumhöhe und Raumlänge gute Bedingungen zu haben, muss ich mit meiner Raumbreite um 8cm auf 494cm runter.
    Was sich auch relativ leicht realisieren lässt.


    Meine Frage nun dazu: wenn ich den Raum mittels Einziehen einer Rigipswand auf das notwendige Maß verkleinere, passt das? Oder muss das massiv sein? Kann ich das schmäler machen gleich nützen um irgendwelche akustischen Maßnahmen zu setzen? (Im Fall von Rigipswänden?)


    Ich hab ein wenig simuliert wegen der Raummoden und der Bolt-Area. Wenn ich die Raumbreite noch weiter verkleinern würde, wäre ich sogar in dem Bolt Bereich.


    Wie seht ihr das? Wie schlimm ist es wenn ich ausserhalb des Bolt-Bereichs bin (612x494x260 - LxBxH)?


    Ich habe wirklich lange überlegt und bin dankbar für eure Ratschläge, aber ich bitte um Verständnis, dass ich die Raumhöhe mit 260cm fixieren möchte. Ich denke, dass sich auch daraus ein tolles Kino zaubern lässt.


    Tobi..
    Danke! Ich hatte nicht daran gedacht, einfach die Luftschicht zu vergrößern. Ich hatte immer nur mit mehr Mineralwolle simuliert. Damit passt das auch schonmal sehr gut. Und ich bin etwas flexibler bei den Lautsprechern.


    Andi..
    Durch die 260cm Vorgabe geht sich jetzt auch kein Podest aus. Das heisst, ich habe folgende Optionen:


    1. ich sitz mit dem Rücken zur Tür und bleib bei einer Sitzreihe mit 4 Plätzen.
    2. ich sitz mit Blick zur Tür und könnte ein Podest bauen und damit auf 2 Sitzreihen gehen.


    Zu Option 2 hast du allerdings Bedenken und ich eine Frage: wenn ich die Türaufgehrichtung umdrehe und nach außen aufmache, wieso lässt sich dann die Symmetrie für das Stereo-Dreieck nicht gut realisieren? Wenn die Tür nach außen aufgeht, ist es ja quasi nichts anderes als eine Schiebetür (wie im Fall von Papsi)?


    Also: ich hoffe nicht auf zu viel "Prügel" für meine Entscheidung.


    Bis bald und LG,
    Dali

  • Die 260 cm sind schon auch sehr gut. Es ist halt wichtig, dass Du das Ideal kennst. Einen Kompromiss kannst Du dann ja immer eingehen. :zwinker2:


    Zitat

    Um bei dieser Raumhöhe und Raumlänge gute Bedingungen zu haben, muss ich mit meiner Raumbreite um 8cm auf 494cm runter.
    Was sich auch relativ leicht realisieren lässt.


    Der Raum wird durch die akustischen Maßnahmen ohnehin noch schmäler. Mit Rigips solltest Du das nicht schmäler machen.
    Ein Rigipswand ist nich richtig schallhart und wieder eine Assymetrie zur Außenwand.


    Zitat

    Wie seht ihr das? Wie schlimm ist es wenn ich ausserhalb des Bolt-Bereichs bin (612x494x260 - LxBxH)?


    Das sind sehr schöne Abmessungen, mache das so. :respect:
    Das wichtigste ist, dass 2 x die Raumhöhe nicht die Länge ergibt. Außerdem ist es nicht vorteilhaft wenn der Raum in Länge und breite fast die gleichen Abmessungen hat. Bei einer Länge von 612 cm bekommst Du locker zwei Stuhlreichen rein. (Die Stuhlreichen wirken sich auch sehr positiv auf die Nachhallzeit im Bass aus) . Der Raum ist mit 494 cm schön breit, so das die Mainlautprecher nicht direkt an die Wand müssen.
    Mit 260 cm ist der Raum so hoch, so dass Du die Deckensegel ca. 10 - 20 cm abhängen kannst.


    Zitat


    Zu Option 2 hast du allerdings Bedenken und ich eine Frage: wenn ich die Türaufgehrichtung umdrehe und nach außen aufmache, wieso lässt sich dann die Symmetrie für das Stereo-Dreieck nicht gut realisieren? Wenn die Tür nach außen aufgeht, ist es ja quasi nichts anderes als eine Schiebetür (wie im Fall von Papsi)?


    Du kannst das Absorbermaterial in einer Stärke von ca 10 cm auch innen auf der Türe anbringen, wenn sie nach außen geöffnet werden kann. Du könntest dann eine Schallschutztüre (37- 42 dB Dämmung) mit einer Zarge von 100 cm verbauen, dann ist das Absorbermaterial nicht so im Weg. Vielleicht kannst Du die Türe so weit wie möglich an den Kamin heranrücken ?

  • OK, da bin ich jetzt schonmal beruhigt. :respect:


    Zitat

    Der Raum wird durch die akustischen Maßnahmen ohnehin noch schmäler. Mit Rigips solltest Du das nicht schmäler machen.
    Ein Rigipswand ist nich richtig schallhart und wieder eine Assymetrie zur Außenwand.


    Meinst du also, dass ich den Raum so lassen soll wie er derzeit geplant ist? Also mit den 502cm Breite und nicht auf die 494cm "künstlich" (mittels Rigips z.B.) verkleinern? Oder soll ich doch auf die 494cm gehen, nur eben dann mit Ziegeln statt Rigips?


    Die Türrichtung habe ich jetzt bereits ändern lassen nach außen und die Tür soweit wie möglich zum Kamin rüber. Sobald ich hier die aktualisierten Pläne habe, füge ich sie hier ein.


    Zitat

    Du kannst das Absorbermaterial in einer Stärke von ca 10 cm auch innen auf der Türe anbringen, wenn sie nach außen geöffnet werden kann. Du könntest dann eine Schallschutztüre (37- 42 dB Dämmung) mit einer Zarge von 100 cm verbauen, dann ist das Absorbermaterial nicht so im Weg. Vielleicht kannst Du die Türe so weit wie möglich an den Kamin heranrücken ?


    Heisst das, dass ich die Sitzrichtung jetzt doch noch drehen kann/soll, Andi?


    Danke,
    Dali

  • Wenn Du die Ziegelwand auf das Maß von 494 vm versetzen kannst, ist das gut. Einen Mehraufwand solltest Du damit nicht betrieben. (z.B. Aufmauern) Die einseitige Anbringung von einer Rigipswand würde ich nicht gut finden.


    Zitat

    Heisst das, dass ich die Sitzrichtung jetzt doch noch drehen kann/soll, Andi?


    Ja. Ich habe das Gefühl, es wird mit dem Podet im Eingangsbereich schwierig, so wie ich es gezeichnet hatte.
    Weil ja nicht nur dass Kino sondern der ganze Keller Tiefer würde, müßte die Türe ins Kino höher gesetzt werden. Auf eine zweite Stuhlreihe und ein Podest würde ich an Deiner Stelle nicht verzichten. Stelle bitte mal den neuen Plan mit der gedrehten Türe ein und dann werde ich Dir nochmal einen gedrehten, groben Vorschlag machen bei dem die Leinwand auf der anderen Seite ist.


    Ich würde an Deiner Stelle eine Leinwand mit ca. 400cm einplanen, dass wird richtig Fett, braucht aber auch einen Beamer der schön hell ist.
    :dribble: (bei dem Gedanken läuft mir der Sabber runter)


    Nach dem wir nun schon an die Umsetzung gehen, solltest Du Dir Gedanken über einen Namen von Deinem Kino Gedanken machen.
    Woher kommt Dein Nik Name ? Hast Du auch ein fable für die gleichnamige Lautsprechermanufaktur. Dali hat neue Inwalls herausgebracht.
    Der Tobi hat die verbaut. Vielleicht wäre das ja was für Dich ? Welche Filme siehhst Du am liebsten ? Welches Heimkino gefällt Dir besonders gut ?

  • Hi,


    Ich hätte hier eher dann aufgemauert um auf die 494cm zu kommen.


    Anbei noch ein der aktuelle Plan.


    Bildschirmfoto2015-10-28um20.57.56.png


    Zwischen Tür und Wand habe ich nun ca. 110cm Platz (bei einer Tür mit 80cm - wenn ich eine 100cm Tür nehmen sollte, schrumpft der Abstand dementsprechend)


    Hier noch den Aufbau der IW09: (vom Kino nach außen)


    [ul]
    [li]2cm Putz[/li]
    [li]20cm Hochlochziegel[/li]
    [li]10cm Dämmung nicht brennbar[/li]
    [li]2cm Putz[/li]
    [/ul]


    Der Raum hinter dem Kino ist nicht beheizt aber ebenfalls unter der Erde (teilweise). Ich rechne hier mit Temperaturen die weit über 10 Grad Celsius sind und damit komm ich nichtmal annähernd in Probleme mit dem Tauwasser.


    Tobi..
    Vielleicht kannst du das auch nochmal verifizieren ob ich hier richtig simuliert habe.


    @Namensfindung..
    Mein Nick ist mein Name, zumindest ein Kürzel davon. Dalibor heiße ich, Dali ist die Kurzform.
    Von den Dali Lautsprechern habe ich vor kurzem zum ersten Mal gehört. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich mit dem Thema Lautsprecher noch überhaupt nicht beschäftigt habe, daher kann ich auch noch nicht sagen, zu welchen Lautsprechern ich tendiere. Evtl. ist das eh besser?!


    @Leinwand..
    400cm - ja klingt richtig geil :big_smile:


    @Filme/Kinos..
    Batman, James Bond, Rambo, Rocky, Tribute von Panem, Avengers, Iron Man, Gangster Squad, Django, ... das sind Filme die mir auf die schnelle einfallen. Bin da nicht so fixiert, ist ein sehr breites Spektrum dabei. Meine Frau ist dann mehr auf den "harmloseren" Genres unterwegs, was bedeutet, dass die auch mit auf die Liste gehören ;)


    Zu den Kinos... hab mir jetzt schon einige angeschaut und es gibt auch sehr viele die mir gefallen. Die Cinebar, Papsis Kino, Michaels (DoXer) Kino und die CineLounge4K ist auch nicht von schlechten Eltern...


    Es ist allgemein sehr schwer zu sagen, da ich diese Kinos lediglich von Bildern kenne. Hoffe dann im Dezember durch den ersten Besuch bzw. evtl. kann ich noch mehr besichtigen, ein besseres Bild zu haben, in welche Richtung es gehen soll.


    Bin gespannt auf deinen Vorschlag, Andi.


    Danke und LG,
    Dali

  • Zitat

    Bin gespannt auf deinen Vorschlag, Andi.


    Ist nicht so einfach, soll ja euer persönlicher Heimkinotraum werden. Da die Filme auch sehr gemisscht sind, wird es wohl auch kein Themankino werden. Der Raum ist sehr gut so, so kannst Du das mit dem Architekten nochmal durchsprechen. Eine etwas breitere Schallschutztüre wäre sicher nicht schlecht.


    Nächste Woche bin ich aus dem Urlaub wieder zurück, dann werde mich mal mit einer alternativen Ausstattung auseinandersetzten.
    Bist Du handwerklich fit und kannst und willst das selber umsetzen ? So wie der Raum nun geplant ist, wird es mit einer Bafflewall und Einbaulautsprecher am besten zu lösen sein.


    Gruß Andi

  • Nach dem Designerprinzip "Form follows function" wäre es gut erst mal ein paar Zusammenhänge zu berücksichtigen, bevor man an die Ausarbeitung und Gestaltung geht.


    In der Mitte des Raumes hast Du ein Bassloch. In der Nähe von der Rückwand gibt es ein Druckmaximum. Es ist gut wenn man für den Abhörplatz einen möglichst ausgeglichen Ort im Raum findet. Also ein guter Kompromiss aus Bassloch und Moden. Dieser Punkt liegt bei ca. 62 % Deiner Raumlänge. Ich würde daher, den Referenzplatz der ersten Sitzreihe mit 380 cm Abstand zur Strinseite zu planen.
    Leider ergeben sich aber auch bei günstigen Raummaßen und Abhöplatz noch masssive Überhöhung und Auslöschungen am Hörplatz, die durch akustische Massnahmen noch gebändigt werden wollen. :mad:


    dali-rew.jpg



    Nach der akustischen Raumoptimierung, könnte es etwa so aussehen. Dafür müsste aber über fast die ganze Rückwand Folienschwinger eingebaut werden.


    dali-folienschwinger.jpg



    Das Bassloch bei 42 Hz ist im Übrigen in der zweiten Sitzreihe nicht mehr vorhanden. Der Bassbereich wir dort insgesamt druckvoller sein.


    dali-zwei-2.jpg


    Einige Probleme lassen sich aber auch durch die Suboofer und einem DBA (Double Bass Array) lösen.
    Wenn Du jedoch Mainlautsprecher planst die den vollen Frequnzbereich abstrahlen, dann würden sie sich etwa so wiee auf dieser Simulation verhalten. Die axialen Raummoden bei 28 und 56 Hz werden am stärksten angeregt und kommen durch die Länge des Raumes.
    Es ist daher wichtig diese Moden Breitbandig an der Rückwand zu bekämpfen, auch die Auslöschung bei 40 Hz wird dadurch geringer.
    Die nach der akustischen Optimierung durch die Folienschwinger noch immer verblieben Raummoden, sollten Du durch große Helmholzresonatoren in den Griff bekommen, die im Podest Deiner zweiten Sitzreihe verbaut werden.


    Leinwand
    Die Leinwand würde ich so groß wie möglich planen. Wenn die Leinwand aber größer als der Sitzabstand ist, hast Du sie nicht mehr vollflächig im Blick und die Augen wandern umher. Bei einer Leiwandbreite von maximal 360 cm, hast Du links und rechts von der Leinwand noch ca. 70 cm Platz, wo Du die Mainlautsprecher verbauen könntest. Eine Leinwand mit 360 cm ist immer noch riesig und der Beamer muss nicht so extrem hell und teuer sein, wie beim ausleuchten einer 400 cm großen Leinwand.


    Die Einbauwand für die Mainlautsprecher sollte im 30 Grad Winkel auf den Hörplatz ausgerichtet werden.
    Die Mainlautsprecher sollten (von der Mitte der Chassis gemessen) ein gleichschenkliges Stereodreieck ergeben.
    Damit sind die Lautsprecher untereinander genau so weit entfernt, wie der Hörabstand zu einem Lautsprecher. Wenn es etwas mehr ist, dann ist das auch OK. In diesem Beispiele könnte das Stereodreieck eine Schenkellänge von ca. 420 cm haben.

  • Zitat

    Ist nicht so einfach, soll ja euer persönlicher Heimkinotraum werden. Da die Filme auch sehr gemisscht sind, wird es wohl auch kein Themankino werden.


    Ich bin immer offen für Vorschläge. Schlussendlich werden wir denke ich eine Lösung finden die alle zufriedenstellt.
    Themenkino: mir persönlich gefällt ein neutrales Kino besser. Würde hier nicht allzu viel Themenbezogen machen wollen.


    Zitat

    Bist Du handwerklich fit und kannst und willst das selber umsetzen ?


    Ja, möchte und kann das definitiv selbst umsetzen.


    Zu den anderen Infos und der Simulation:
    Wow, vielen Dank! Das hilft mir schon einiges weiter. Ich werde demnächst auch mal ein SketchUp Modell vom Raum erstellen, auf dem ich dann aufbauen kann für die weitere Planung.


    LG,
    Dali

  • Die Messungen belegen die empirische Regel, daß man am besten auf einem Drittel oder Fünftel des Raums sitzt... Mitte oder an der Rückwand habe ich selten eine gute Akustik gehört.


    Habe ich selber mit Rosa Rauschen und Sweeps mal nachvollzogen, die unregelmäßige Modenstruktur war gut hörbar in der Raummitte und an den Wänden.

  • Zitat

    Habe ich selber mit Rosa Rauschen und Sweeps mal nachvollzogen, die unregelmäßige Modenstruktur war gut hörbar in der Raummitte und an den Wänden.


    Es ist immer gut, wenn man bei der Aufstellung noch ein wenig flexibel ist. Da lässt sich beim Feintuning dann immer noch ein bsichen was rausholen. Theorie und Praxis weichen ja immer ein wenig ab. Kommt ja dann auch auf die Lautsprecher an.


    Wenn ich z.B. weiß, dass ich bei 28 Hz eine fette Mode habe, dann würde ich auf Lautsprecher zurückgreifen die diese Mode nicht maximal anregen. Bei einem großen Raum muss natürlich auch viel Power und Membranfläche her.
    Das hier wäre so ein Kandidat der noch bezahl bar ist >>> Adam Audio GTC88
    Bezahlbar ist natürlich immer relativ. >>> Hoerzone
    Müsste man sich natürlcih vorher nochmal anhören. Ich geleube es gibt schon ein Kino dass diese großen Adams verbaut hat.
    Alternativ wären auch aktive Lautsprecher denkbar, mit Anpassung durch einen DSP.


    Die nachfolgende Simulation stammt aus dem Hunecke Rechner. Wenn man neben die jeweilige Raummode klickt, dann zeigt der Rechner an
    wo sich das Druckmaximum befindet. Der Hucke-Rechner kommt bei den gleichen Raummaßen natürlch auch auf das gleiche Ergebnis, wie die Raumsimulation von Room EQ Wizzard.


    hunecke-dali.JPG
    Hier das Druckmaximum der axialen Mode bei 28 Hz


    hunecke-2-dali.jpg
    Hier das Druckmaximum der axialen Mode bei 56 Hz


    Es ist kein Zufall, dass die Mode genau beim Doppelten liegt. Das setzt sich auch weiter so fort. Es gibt eine eine Mode bei 112 Hz, 224 Hz, 448 Hz usw. Wenn man die Raumakustik bei Basss im Griff hat, wirkt sich dass bis weit in den Mittelton aus.


    Zitat

    Ja, möchte und kann das definitiv selbst umsetzen.


    OK, dass ist cool. Ich werde Dir dann einfach Vorschläge machen, die ich mit gut vorstellen könnte.
    Du musst mir dann sagen, ob Du Dir eine handwerkliche Umsetzung zutraust.

  • Vor kurzem habe ich einen Thread geschrieben, bei dem ich meine Vorstellung von der idealen Anordnung und Aufstellung der Lautsprecher beschrieben habe.
    >>> Klick mich ! <<<


    Für Deine Heimkino könnte die weitere Planung dann etwa so aussehen. Als möglich größe für die Lautsprecher habe ich die vorher verlinkten Adam Audio GTC88
    verwendet. Auch meine Selbstbaulautsprecher "Cuba Libre" oder die "La Belle" vom Doxer haben etwa diese Gehäusegröße. Es handelt sich also um 5 Fullrangelautsprecher und 8 x 12" Chassis für das Double Bass Array (DBA) im Bass. >>> Mehr Infos zum Thema DBA findest Du hier.


    Also hier nun die versprochene Skizze. Sie kann zur weiteren Diskussion dienen und eine Unterstützung für die weitere Ausführungsplanung sein.


    dali-heimkino-planung-1.jpg


    weiß = Schalltransparente Leinwand 21 : 9, ca. 360 cm breit.
    blau = geschlossene Bafflewall aus 28mm MDF, oder vergleichbar schweres Material.
    pink = Poröse Absorber, vorzugsweise Polyestervlies, ca. 15 cm tief, Montage auf Ohrhöhe, gegen die frühen Reflexionen.
    rot = offenes Regal mit Stoffverkleidung (wie CINEBAR) oben und unten mit porösen Absorbern.
    grün = Podest, ca. 30 cm hoch, mit 2 Stufen
    dunkelrot = Folienschwinger mit einer Bautiefe von ca. 30 cm, 4 Gehäuse mit ca. 100 x 120 x 30 cm (mit 5 cm porösem Absorber im Gehäuse)


    Heimkinoelektronik
    Als nächstes solltest Du über einen geeigneten Platz für Deine Heimkinoelektronik nachdenken. Das sollte nicht unbedingt im Druckmaximum sein. :cheer:
    Sehr cool wäre es, wenn wir rechts neben dem Kamin eine Öffnung ins Lager 1 Machen könnten. Ist das ein Heizraum ?
    So könnte man von hinten immer schön an die Kabel und Geräte ran und sie würden schön gekühlt. Die porösen Absorber müssen da nicht durchlaufen. Da kann man auch Paneele der Länge nach verbauen. Gegenüber an der Wand wäre dann noch Platz für DVD Regale.

  • Hi zusammen,


    geile Arbeit Andy die du machst. :respect::respect::respect:


    Die Adam 77 und 88er kenne ich. Spielen sehr schön...gerade in den Details aber unten rum fehlt den beiden ein bissel was. Was praktisch ist, das man den Hochtöner drehen kann und somit auch den LS quer stellen kann. :woohoo:


    Aber falls es die Audio sein sollten dann würde ich es auch so machen wie es der Andy geschrieben hat und bei 80Hz. trennen.


    VG
    Daniel


  • WOW sieht das geil aus. :dribble:
    in Verbindung mit einem guten DBA wäre auch ein etwas kleinerer Lautsprecher wie der >>> ADAM Audio GTC77 eine sehr gute Lösung. Alles unter 80 Hz würde dann vom DBA übertragen.


    In der Praxis kann das DBA aber in der Wirkung schon früher nachlassen, bei mir wirkt das DBA mit 8St. nur bis ca. 80Hz.
    Bis 130Hz mit 4 SUBs kann ich nicht so recht glauben.
    Hast du die Adams schon gehört?


    lg, Alpi

  • Dano
    Die Lautsprecher waren jetzt erst mal nur mal als Beispiel gedacht. Sie sind eben beim einbauen nicht so breit wie z.B. die B&W CT700
    Mir gefällt der AMT Höchtöner und der seperate Mitteltöner. Das Membranmaterial ist sehr leicht und steif. Die Kicken bestimmt auch sehr gut. Irgendwo hatte ich schon mal von einem Kino gelesen, dass die Adams verbaut hatte.
    Weißt Du welches das ist ? Wenn man bei 80 Hz trennt, wäre man äußerst flexibel bei der Abstimmung des Gesamtsystemes und der Bass wäre durch dass DBA im gesamten Raum sehr gleichmäßig verteilt. :respect:

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