Dolby Atmos Erfahrungen

  • Ich habe schon seit gut 1,5 Jahren einen Atmos-Aufbau in meinem Heimkino. Konfiguration: 7.2.4, wobei ich in die Decke vier Einbaulautsprecher von Magnat eingesetzt habe. Als Receiver nutze ich den Onkyo TX-NR3030 (kann also zu Yamaha nichts sagen).
    Meine Erfahrung ist, dass Atmos - sofern der Film entsprechend codiert ist - eine wesentlich größere Raumfülle produziert und mehr Gesamtdynamik zu verspüren ist. Allerdings nutze ich überhaupt nicht die Upscaling Funktion, da ich Filme lieber in dem Format höre, wie sie auf dem Datenträger vorliegen.
    Bei der Demo-Disk von Dolby meine ich mitten im Geschehen zu sitzen. Nicht alle Demofilme sind m.E. geeignet, die Qualitäten von Atmos wirklich überzeugend rüber zu bringen. Allerdings ist beim Clip "Amaze" so, dass der Regen tatsächlich von oben kommt und das Gewitter wirklich druckvoll ist. Übrigens habe ich den selben Effekt, wenn ich diesen Clip von meinem HTPC abspiele.
    Es gibt leider nicht wirklich viele gute Filme, die Atmos gut rüberbringen. Beste Erfahrungen habe ich mit den Konzertfilmen "The Wall" von Roger Waters sowie "Through the Never" von Metallica. Als Filmreferenz mit Atmos empfehle ich "American Sniper" sowie "Mad Max - Fury Road".
    Der Vorteil von Atmos ist m.E. die "objektorientierte" Abmischung des Sounds, so dass bestimmte Effekte sehr gut zuzuordnen sind.
    Andere Filme, wie z.B. "San Andreas" oder "Transformers 4" finde ich eher enttäuschend. Ich finde, hier wurden die Möglichkeiten, die Atmos bietet, bei weitem nicht genutzt.
    Insgesamt möchte ich Atmos nicht mehr missen und empfinde es als Bereicherung. Allerdings gestehe ich auch ein, dass ein gut abgemischter Film in True HD 5.1/7.1 ebenso Genuß herbeiführt. Ich finde aber, dass der Aufwand für Atmos heutzutage überschaubar ist. Die Receiver/Vorverstärker sind inzwischen in Preisregionen die erträglich sind (das war vor 1,5 Jahren noch nicht so) und auch die Installation von Deckenlautsprechern (incl. Verlegung von Kabeln) sollte kein Akt sein.
    Keine Erfahrung habe ich mit so genannten Atmos-Lautsprechern, wo der Ton von den Front-LS an die Decke gestrahlt wird. Ebenso kann ich auch nichts zu Auro-3D sagen, da mein Receiver dieses Format nicht beherrscht und wohl auch nie beherrschen wird.
    Im Übrigen trenne ich die Decken-LS bei 120Hz.


    LG aus dem Westerwald
    Axel

  • Hallo,


    mittlerweile läuft der Atmos Sub, angesteuert über die freien Atmos Cinch Ausgänge, über einen Mixer.
    Leider noch ohne Entzerrung, aber das folgt.
    Trotzdem kann ich das Projekt als gelungen bezeichnen, endlich ist alles an Informationen da, ohne dass ich das Bassmanagement nutzen muss. Timing Probleme könnte ich bis jetzt noch nicht feststellen.
    Hier ein paar Bilder.



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    Gruß Jan

  • Hi Jan, gerade auf FB gelesen


    Zitat

    An alle Marantz AV 8802/7702 Besitzer:


    Vorsicht!!! Ihr müsst eure Vorstufe umstellen falls ihr das noch nicht gewusst habt. Wenn Atmos zugespielt wird, wird die Dynamikkompression eingeschaltet. Dies verschlechtert den Ton hörbar. Ihr müsst Atmos Zuspielen und dann unter Menüpunkt "Audio" umstellen.


    Zitat

    Das gilt eigentlich für alle true Hd Spuren bei jedem Avr. Steht immer auf auto und muss deaktiviert werden „smile“-Emoticon


    Hattest Du das mal bei Deiner Vorstufe gecheckt ?

  • Hallo,


    Ja, das ist schon immer so gewesen, zumindest bei Dolby und Dolby True HD. Und im Player sollte man das auch checken.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    erstmal Respeekt, echt eine klasse Aktion mit dem Deckensub :respect:


    Nur für mich nochmal zum Verständnis:
    Der Sub soll die tiefen Frequenzen unter 80Herz der 4 Deckenkanäle wiedergeben? Wie extrahierst Du die aus und mischst sie zusammen?


    Danke vorab.


    Arne

  • Hallo Arne,


    Im Grunde laufen die atmos Kanäle und der Sub parallel. Die vier Atmos Kanäle werden per XLR angesteuert und der Sub über die Atmos Cinch Ausgänge der Vorstufe. Alles Fullrange. Die vier Cinch Ausgänge werden über einen Mixer zusammengeführt und gehen dann als ein Kanal in den Sub.
    Mit der Sub Endstufe begrenze ich den Sub nach oben.
    Ich hoffe ich habe das verständlich erklärt, sonst fragen...
    Gruß Jan

  • Jo, habe ich verstanden, coole Lösung! Wenn ich (irgendwann mal) mein SBA fertig habe, werde ich das vielleicht auch mal austesten. :opi:


    dirk: das kann ich mir schwer vorstellen, dass das gut funktionieren kann, denn woher sollen die beiden AVR`s voneinander wissen? Also welches Signal wie berrechnet wird? Das stelle ich mir eher als nicht ganz klare Signalvermischungen vor, da ist weniger glaube ich mehr.


    Arne

  • Zitat

    dirk: das kann ich mir schwer vorstellen, dass das gut funktionieren kann, denn woher sollen die beiden AVR`s voneinander wissen? Also welches Signal wie berrechnet wird? Das stelle ich mir eher als nicht ganz klare Signalvermischungen vor, da ist weniger glaube ich mehr.


    Da Atmos doch Vektor basierend ist, sollte es doch klappen, nur mit dem Einstellen der Lautstärke kann man sich dann nicht mehr auf die Automatik verlassen.


    ansonsten solltest die Deckensubs auch in Frage stellen da verschiedene Laufzeiten und Phasen zu einem Kanal verschmelzen auch das beste Bassmanagment macht da leider fehler.


    gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    stimmt, das mit den Laufzeiten ist ein kleiner Kompromiss, aber unter 80hz durchaus hinnehmbar. Anders sieht es in den Frequenzen darüber aus.



    Gruß Jan

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