DIY - Lautsprecher: Visaton VOX202MTi

Hallo zusammen,

nachdem ich mich für die tollen Basteleien von Andi mit der "Cuba Libre" interessiere, möchte ich euch in einem getrennten Thread meine Boxen vorstellen, damit Andi's Thread nicht verwässert wird

Ich baue seit 2001 Lautsprecher selbst, das ganze Haus ist "selbst gebaut". Jochen/marcelman weiß, wie das abläuft
Auch wenn ich beide Selbstbaumagazine gerne lese, bin ich ein Fanboy von Visaton. Tolle Chassis, faire Preise und ein tolle community, dazu made in germany!
Während im Wohnzimmer ein Pärchen Classic 200 stehen, habe ich im Keller als LCR-Setup die hier vorgestellten VOXen, ergänzt von 4x Studio1 CB und 2x TIW200XS-Subwoofer für die Rears. Nur im Subwoofer-Genre gehe ich fremd, nach einigen Versuchen u.a. mit Eckhorn bin ich bei 4x 18" gelandet.

Aber zurück zu den VOXen. Warum dieser komische Name?
Nun, ich hatte die Original VOX251, mit TIW250/AL130/G25FFL, die ich nach und nach auf MTi mit 2x TI100 und MHT12 umgebaut habe. Die Ausgangsboxen habe ich damals für einen Spottpreis bekommen, was verständlich ist, wenn man die häßlichen Gehäuse gesehen hat
Hier beim Umbau zur MHT:

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Und dann als MTi:

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Sowie der Gesamtaufbau:

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Da ich dann doch irgendwann neue Gehäuse haben wollte, habe ich schon mal schwarzes MDF und hochwertiges Dämmmaterial (Bawotumex) gekauft. Das ist dann erst einmal schön 2 Jahre im Keller nachgetrocknet, bevor es los ging.

Schönen Gruß

Thorsten

Meine Idee für die neuen VOXen bekam ich endgültig, als die KEF Blade auf dem Markt kam.
Das Konzept dahinter ist, daß auch bei einer 3-Wege-Box bei geschickter Anordnung der Schallentstehungsort an einem Punkt sein kann.
Dazu bevorzuge ich den Klang eines geschlossenen Gehäuses, da ich genügend Bass im Raum habe (Mode bei 59 und 85 Hz), daß es lieber etwas weniger aber dafür knackiger sein darf.

Herausgekommen ist ein 3D-Modell mit der bekannten Mittel-/Hochton-Einheit und 2 TIW200XS links und rechts am Gehäuse, genau auf Höhe des Hochtöners.
Ich hatte mich für die TIWs entschieden, weil ich erstens noch einige davon hatte und sie in 2x30L CB sehr gut aufgehoben sind.
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Die Mittelton-Kammern sollten dazu als Pyramiden-Stümpfe über die gesamte Gehäusetiefe ausgeführt werden. Dazu ist die Front aufgedoppelt ausgeführt. Der obere Teil war als 20mm Alu-PLatte geplant, ist aber bisher nur aus MDF. Wie man sieht, ist der Abstand der TIWs nicht groß, aber er sollte ausreichend sein.

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Schönen Gruß

Thorsten

Da ich das Konzept gut fand, aber wissen wollte ob es auch klanglich das ist, was ich wollte, habe ich die "guten" alten blauen Gehäuse umgebaut: in den Original-TT-Ausschnitt wurde mit einer Adapterplatte ein TIW200 eingesetzt, dadrunter der zweite und der BR-Kanal zugemacht. Die Frequenzweiche wurde anhand der Boxsim-Simu aufgebaut und das ganze System final mit der gleichen Zielkurve wie der Originalaufbau mit Acourate eingemessen.

Ausgesehen haben sie dann so:

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Und was soll ich sagen: der Klang war deutlich(!) besser als vorher. Trotz der ungünstigen Gegebenheiten (die geplante Anordnung soll ja auch die Gehäuseschwingungen massiv reduzieren), hat es mir viel mehr Spaß gemacht. Ein Freund, den ich immer als Vergleichsnormal dazu ziehe, war derselben Meinug, daß dieses TT-Konzept deutlich musikalischer ist.
Also wurde parallel mit dem Bau der Gehäuse begonnen.

Schönen Gruß

Thorsten

Nun ein paar Baufotos, ohne viele Worte

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Auf dem letzten Bild sieht man unten die IHA-Kammer und hinten die Kammer für die Frequenzweiche

So, und nun standen sie so rum. Ich hatte einfach keinen Elan weiter zu bauen....

Bis... ich durch meine Kumpels vom HDRGB so angefixt wurde, daß ich das ganze Kino umbaute! Das ist eine längere Geschichte, bei Interesse kann ich auch den Link ins Nachbarforum reinsetzen, wo ich vieles dokumentiert habe. Dieser Umbau zog sich auch aufgrund einer gewissen "Müdigkeit", manche würden sagen kurz vomr burnout, über 1 Jahr. Aber ich konnte mich dann doch wieder aufraffen und das Kino fertigstellen!

Das wichtigste des ganzen Umbaus waren aber die Boxen: denn ich habe eine akustisch transparente Leinwand eingesetzt und dadurch konnte ich 3 komplett gleiche Boxen für vorne bauen
Mir ist nämlich das Musikhören auch sehr wichtig. Neben Stereo bin ich schon seit 1999 ein Fan von hochauflösender Surroundmusik, weswegen ich damals auch schnell einen Technics DVD-A10 hatte und ihn mit 3 gleichen Dynaudio Audience 70 als LCR im Wohnzimmer betrieben hatte.
Und diese Begeisterung hält immer noch an (wenn auch inzwischen nur von HDD)! Deswegen sind mir 3 Fullrange-Boxen für vorne sehr wichtig!

Und so wurde wieder weiter gebaut, nochmals Holz für den Center gekauft und kontinuierlich gefräst, geklebt, geschliffen.
Hier die Bilder, wie die Boxen in den letzten Zügen liegen:

Die Seiten wurden großflächig mit Bawotumex, einem Sandwich aus Bitumen und Dämmwolle beklebt:

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Detailbild der 3 Fronten (kurzer Exkurs: ein lieber Visaton-Forumskollege war so freundlich, mir die MHTs abzufräsen, sodaß sie rund sind und sich problemlos einfräsen lassen )

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Die MT-Kammern wurden seitlich gedämmt:

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Die Innenseiten der MT-Öffnungen sind natürlich mit Fase geweitet, auch wurde der Übergang zu den Pyramiden angepaßt

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Die obere Front wurde nur mit Silikon aufgeklebt, man weiß nie ob es doch noch Alu wird....

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Schönen Gruß

Thorsten

Nachdem das Gehäuse nun stand, wurden nochmals Überlegungen zur Frequenzweiche gemacht. Ich hatte sie ja in der blauen Box schon getestet. Also "nur" ausbauen und neu verkabeln. Hier die Simu:

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Also wurden die alten Boxen zerlegt. Los gehts!

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Hier sieht man noch den alten Center: war auch 3-Wege
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Und hier die ganzen Komponenten samt Endstufen und Soundkarte

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Schönen Gruß

Thorsten

Tja, aber nun geriet die Sache ins Stocken....

Denn: ich fing an, die Frequenzweiche zusammen zu bauen und sie wurde, nun ja, recht groß...

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Das paßt niemals in die vorgesehene Kammer...

Also mußte Plan B her. Wenn ich sowieso schon rein mit PC und Acourate zuspiele und da ich immer ein paar Endstufen in Reserve habe wurde der Entschluß gefaßt, die Boxen gleich teilaktiv zu betreiben.
Also wieder die Simu angeworfen:

Weicheneu.png

Das schaut doch schon wesendlich übersichtlicher aus!
Also zusammen gelötet und voilà:

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Das paßt rein!

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Hier noch der Vergleich teilaktiv (links) und passiv

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Hat den Vorteil, daß "ein paar" Teile übrig bleiben, wo sich das Signal nicht durchzwängen muß:
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Vor dem Zusammenkleben wurde übrigens noch die Innenverkabelung eingesetzt. Da verwende ich seit meinen Hifi-Anfängen das Mogami "blue Rocket", ein coaxiales, recht steifes Kabel, daß damals mein erstes Kabel -"Aha" auslöste und auch immer noch für seinen Preis sehr gut, wie mir Quervergleiche zeigten.

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Und so sind sie fertig zum schleifen!

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Schönen Gruß

Thorsten

Tja, jetzt war erst einmal wieder Stillstand. Denn das Kino mußte erst einmal fertig werden.

Während des Kinobaus wurde wieder und wieder das Anlagenkonzept überlegt. Ein Punkt ist die NF und LS-Verkabelung. Mich nerven die langen Kabelwege, weswegen ich schon immer Vor-Endstufen-Kombis einsetze, mit Endstufen nahe den Boxen.
Dazu wurde eine rme-Kombi verwendet: eine Fireface UC mit insgesamt 10 outs
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Und für die Rears eine alte Multiface, die über ADAT double-speed mit 4 Kanälen und 96kHz angesteuert wurde.

Diese 14 Kanäle reichen für den teilaktiven Betrieb gerade so aus.

Leider ist die Multiface etwas zickig in der Handhabung (extra PC zur Parametrierung notwendig), deswegen habe ich aufgerüstet und für die Rears eine weitere Fireface UC gekauft

Es lassen sich nämlich bis zu 3 Fireface per USB an einem PC betreiben und das alles mit einem ASIO Treiber. Hat auch auf Anhibe funktioniert

So, nun hatte ich genügend prozessierte Kanäle. Und habe ich schon erwähnt, daß ich immer ein paar Endstufen in Reserve habe?!?

Also wurde der Entschluß gefaßt, die 3 Fronts vollaktiv zu betreiben! Als Endstufen dienen 3 umgebaute T&A-3-Kanal-Endstufen, eine pro Box.

Deswegen wurde der Center dann auch ohne FQW-Kammer gebaut.

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Und so schauen die 3 schwarzen Schönheiten dann aus:

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Nun kam der einzige Schritt, den ich nicht selber gemacht habe: die 38mm Fasen waren mir zu heikel, um sie mit meiner Hobby-Ausstattung zu sägen. Deswegen habe ich sie vom Schreiner machen lassen

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Wieder nach Hause und die guten Stücke zusammensetzen:

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Hier noch ein Bild der Silikonkleberei. Zusätzlich wurde die Front festgeschraubt.
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Wir nähern uns dem Ziel

Nachdem alles montiert war, ging es zur ersten Stellprobe

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Und in gesamter Schönheit:
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Dann weiß man, warum man jahrelang daran gebastelt hat

Während des Bauens habe ich natürlich weiterhin den Markt der bezahlbaren Endstufen beobachtet. Dabei bin ich auf die Endstufen der Firma Abacus Elektronik aufmerksam geworden. Interessantes Konzept! Und wie es so ist: auf einmal fällt man über eine Kleinanzeige und kann sich nicht zurück halten
Und so wechselte ein Paar der 60-120C Powered Edition in meinen Keller.

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Diese treiben die Mittel- und Hochtöner an. Als Endstufe für die Bässe habe ich eine Yamaha P7000S verwendet. Hinten rechts, das silberne Gerät, ist die 3-Kanal-Endstufe für den Center. Links ist die Soundkarte und in der Mitte ein 2-Kanal-DA-Wandler für Kanal 9+10 vorne.
Denn: ich brauche 3x3 Kanal + 1 Kanal für die Subs. Und das geht problemlos, wenn man zu den 8 analogen Ausgängen noch den SPDIF verwendet.

Schönen Gruß

Thorsten

Als letztes für heute einen Gesamtüberblick ohne Leinwand (die ist davor, das ist eine andere Geschichte )

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Demnächst erkläre ich den PC und das Einmessen und Setup.

Ich hoffe, euch hat die Story und die Bilder gefallen!

Schönen Gruß

Thorsten

Hallo zusammen,

freut mich, daß es euch gefällt.
@Benjamin: Mir war der Bass des TIW250 in BR auch zu langsam. Das hat sich mit den TIW200 CB deutlich geändert! Momentan habe ich die Trennung trotzdem noch bei 180Hz und ich gebe zu, daß mir manchmal etwas Punch fehlt. Das kann aber auch daran liegen, daß ich durch die jahrelangen unkorrigierten Moden und den HDRGBlern etwas Bassversaut war. Ich schreibe "war", weil ich inzwischen die schlankere Linie meines Setups immer mehr bevorzuge. Manche Stücken haben halt wenig Bass, was solls. Dafür kann ich das dröhnige Marla Glen - Cost of freedom sehr laut und sauber hören. Hat alles seine für und wider.

Ja, die MHTs machen so was her. Falls sich übrigens jemand wundert: die Boxen werden nicht weiter behandelt, es bleibt bei MDF schwarz roh. Warum? Wenn ich sie lackiere, glänzen sie blo?
Ich habe die Abacus mit meinen damaligen Cambridge Audio 840W verglichen und es war ein deutliches Ergebnis: vielleicht nicht die Bassgewalt, aber alles andere war federnder und entspannter, deswegen und wegen dem Preis viel mir der Wechsel leicht. Inzwischen habe ich ja 3 Stück, auch für den Center, die waren zusammen deutlich billiger als 2 Stk. 840W...

@Jochen: Danke! Ja, das Blau war sehr 80ies.... Aber ich hatte sie sowieso schon seitlich mit schwarzem Stoff bespannt, da ist es im Film nicht aufgefallen. Übrigens haben die neuen Boxen keine Holzfüße mehr, sondern dicke polierte Alustreben.

Wegen AL vs. Ti: bevor ich die VOXen hatte (im alten Wohnzimmer), habe ich eben die Classic200 gebaut. Und da hatte ich bei den ersten Liedern so unglaubliche Aha- und Wow-Effekte, daß für mich kein anderer mehr in Frage kommt! Ich höre längst nicht so laut wie du, da ist die geringere Fläche ausreichend. Klanglich kann ich nicht genau sagen, da ich sie unbedingt wollte... hier ein Bild der Classics (noch etwas älter, inzwischen sind GF200 statt der TIWs drin)

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Die AL130 sind ja alle in die Studio's nach hinten gewandert:

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Hinten sind auch 2 Subs versteckt.

Schönen Gruß

Thorsten

Das Einmessen

da ich ja alles mit dem PC zuspiele, wird auch die Frequenzweiche und Raumkorrektur dort gleich erledigt.

Als Meßsoftware verwende ich Acourate zusammen mit einem vom Uli kalibriertem Mikro und der Fireface als Mikroeingang.
Die Surrounds sind so angeordnet, daß alle 4 den gleichen Abstand von 2m zum Referenzplatz haben (bzw. fast, die im Bild linke Box ist noch 20cm weiter weg, wird aber demnächst umgebaut daß es paßt).
Die Mains stehen in einer Linie und werden per Delay angepaßt.
Die Subs werden über 2 Kanäle angesteuert, wobei die hinteren eine gewisse Verzögerung zu den vorderen bekommen haben.

Die ganzen Delay-Einstellungen werden in einem Konfigfile, zusammen mit den Korrekturkurven pro Ausgang, eingestellt.
Diese File wird dann in meiner PC-Software, Jriver MediaCenter 21, eingelesen und verarbeitet. Insgesamt werden 17 Kanäle prozessiert.
Der Vorteil von Jriver ist, daß der große Delay, er durch die FIR-Filter entsteht, automatisch berücksichtigt wird und ich, ohne was einstellen zu müssen, sofort Audio und Video synchron habe.

Die VOXen sind momentan sehr steil getrennt bei 180Hz und 4000Hz mit Neville-Filter 3. Ordnung. Die hohe Trennung zum HT habe ich gwählt, weil es eine deutliche Delle im HT im Bereich darunter gibt.

Die Chassis selber sind einzeln vorgemessen worden. Dazu habe ich das Mikro ca. 30cm vor dem HT positioniert und so den realen Frequenzgang in der Box aufgezeichnet. Dann wurden die einzelnen Chassis grob vorgefiltert. Das war mir wichtig, da durch die hohe Trennung in der Summe die MT-Resonanz noch recht deutlich sichtbar war und ich sie so vorab unterdrücken konnte.

Ohne diesen Schritt hatte der Klang etwas schrilles. Ich vermute, daß das an der falschen Filterberechnung lag: bei 6kHz hat Acourate einen bestimmten Pegel gemessen und ihn aber dem Hochtöner zugeordnet. Bei der Korrektur wurde dieser abgesenkt, obwohl es die Verzerrungen des MT waren.

Auf alle Fälle war mit diesen vorgefilterten Kurven der Klang mit gleicher Zielkurve deutlich angenehmer. Heute abend hänge ich ein paar bilder der Meßkurven rein.

Dieses ganze Meßprozedere habe ich mir nicht ausgedacht, sondern habe mich an die sehr gute (englische) Anleitung von Mitch Barnett bei Comupter Audiophile gehalten, die auf der Acourate/Audiovero-Homepage verlinkt ist.

Schönen Gruß

Thorsten

Ein Punkt, der nochmals einen deutlichen Schub gab, war das time alignment der Treiber gemäß der o.g. Anleitung.

Ist ja klar, da die TIWs deutlich hinter dem Schallentstehungsort von HT um MT sind. Da ich grundsätzlich mit 96kHz wiedergebe (ich lasse alles von Jriver hoch- bzw. runterrechnen), waren die TTs um fast 200 Samples später als die MTs dran

Dieses Alignment brachte eine deutlich stabilere, weitere Bühne als vorher! Sehr zu empfehlen! Ist halt wie ein schlecht eingestellter Subwoofer....

Schönen Gruß

Thorsten

Hallo Michael, Andi,

Entschuldigt, stehe noch etwas auf Kriegsfuß mit de Benachrichtigungsfunktion... :S
Ihr seit jederzeit gerne eingeladen, wohne ja bei Regensburg!
Gerne auch per PM

Schönen Gruß

Thorsten