Kabelklang und Folgen

    Zitat von schauki

    Dort "darf" es ja auch etwas anderes sein, als die Genauigkeit der Uhrzeit-Anzeige, was den Spaß/Freude am Zeitablesen ergibt.

    Bei Audio/Hifi hingegen "muss" es der Schall sein.

    Ne überhaupt nicht. Heute schon 2x geschrieben, aber das überliest Du wohl:


    Niemand bestreitet, kritisiert, wenn Kabeln der Optik, als Schmuckstück, gekauft werden. Das ist ja Ok.


    Verkäufer und ein Teil der Käufer argumentiert jedoch die klanglichen Vorteile, darum dreht sich das Thema, siehe Stichwort "Kabelklang" in der Überschrift.

    Die Zwei

    Bei einer "üblichen" anzeige von AmplitudenFG und PhasenFG ist das Brummen i.d.R. nicht zu sehen.

    Aber ja es ist grundsätzlich messbar.


    Trafo:

    I.d.R. hervorgerufen durch DC Anteile, hat das (Netz)kabel DC Filter anisch oder filternde Eigenschaften drin, dann wird das Brummen reduziert.


    Zitat von Mankra

    ...

    Verkäufer und ein Teil der Käufer argumentiert jedoch die klanglichen Vorteile, darum dreht sich das Thema, siehe Stichwort "Kabelklang" in der Überschrift.

    Ja, aber ich denke nicht immer.

    Daher frage ich bei einer solchen Aussage auch gerne nach.


    Und dabei geht es mMn. durchaus um die Definitionsfrage was denn "(guter) Klang" ist?

    Das ist für den einen eben der "hörbare Schall", für den anderen "das Gefallen, beim Hören".


    Da man für die ausschließliche/hauptsächliche Beurteilung des "hörbaren Schall" (oder anderer einzelnen Faktoren) immer einen speziellen Test braucht, ist es i.d.R. ja auch nur eine Beurteilung wie gut einem das Hören es in dieser Situation gefällt, und somit natürlich auch das Wissen um das Kabel (oder was auch immer) da mit eingeht.


    mfg

    Na ja es ist schon zu sehen, denn du müsstest einen Spike bei 50Hz haben, auch wenn kein Ton anliegt. Du darfst halt keinen Sweep messen, der das Brummen überlagert und dann hoffen du siehst es, sondern du musst halt das Grundrauschen messen und würdest dann den Spike entdecken. Tritt ein 50Hz brummen nur auf, wenn ein lautes Signal anliegt, kommen wir halt in einen Bereich den man nicht mehr analysiereren kann, da es ja auch auf der Aufnahme drauf sein kann. Und das gilt für alle Dinge ;) Ggf liegen diese geheimen Klangwelten genau in diesem Chaos der Mischfrequenzen.


    Ich hatte mir auch schon überlegt ob man ein spezielles Messystem einsetzen könnte um die Qualität eines Kinos/Abhörraums zu bestimmen. Also spezielle Demoaufnahmen die kalibriert sind und dann nochmal im Raum aufgenommen werden und dann verglichen mit der Referenz (welche Verfahrung dazu genutzt werden müsste man schauen, ein Nulltest kann man quasi vergessen, es müsste etwas auf Frequenzebene sein, was schaut wie weit es nun abweicht in den üblichen Parametern, ggf sogar bewegtes Volumen im Raum). Dann könnte man zumindest die Qualität der ganzen Kette vergleichen und beim Tausch von Komponenten auch messen, wie diese eine Refererenzaufnahme im Raum verändert.

    Die Zwei

    Und einen DC freie Versogungsspannung bereitzustellen.

    Ändert aber nichts daran, dass es immer wieder in der Praxis zum (mechanischen) Brummen von Trafos kommt.


    Es waren 2 Beispiele die zeigen, dass Kabel durchaus etwas bewirken können - und das auch in manchen Situationen tun.

    Ohne aber, dass sich in der "üblichen" Messung = AmplitudenFG gleich was deutlichen tut.


    Zitat von marc_b_koeln

    .... Du darfst halt keinen Sweep messen, ...

    Was ich messen müsste weiß ich schon, erste recht wenn ich sowas wie ein Netzbrummen aus den LS erkenne.

    Es geht ja nur darum, dass auch für fast alle deutlich hörbare Dinge in einer "üblichen" Messung NICHT gleich ersichtlich sein kann/muss.


    üblich = Anzeige Betriebschallpegel über Frequenz


    mfg

    Zitat von marc_b_koeln

    Ich hatte mir auch schon überlegt ob man ein spezielles Messystem einsetzen könnte um die Qualität eines Kinos/Abhörraums zu bestimmen. Also spezielle Demoaufnahmen die kalibriert sind und dann nochmal im Raum aufgenommen werden und dann verglichen mit der Referenz (welche Verfahrung dazu genutzt werden müsste man schauen, ein Nulltest kann man quasi vergessen, es müsste etwas auf Frequenzebene sein, was schaut wie weit es nun abweicht in den üblichen Parametern, ggf sogar bewegtes Volumen im Raum). Dann könnte man zumindest die Qualität der ganzen Kette vergleichen und beim Tausch von Komponenten auch messen, wie diese eine Refererenzaufnahme im Raum verändert.

    Das macht man mit einer Distorsion Messung in REW. Hier wird ein Sweep abgespielt und das Nutzsignal je Frequenz mit der Summe der Störgsignale (THD) verglichen, oder meinst du etwas anderes?

    Ja, das Uhrenbeispiel ist klasse. Es sind sich ja die meisten hier einig, dass toll gebaute, optisch ansprechende Kabel durchaus ihre Berechtigung haben, eben wie eine schicke, teurere Uhr. Es sollte aber auch Konsens sein, dass es auf der teuren Uhr um 12 Uhr ebenso 12 Uhr ist wie auf der billigen. Es gibt Aber natürlich auch sehr teure Uhren, deren Beschreibung folgendes beinhaltet: Sechs individuelle Edelsteine auf den Indexen zwei, vier, sechs, acht, zehn und zwölf spiegeln Ihre persönliche astrale Landkarte wider, die mit Ihrem Tierkreiszeichen und der Position Ihrer Geburtstagsplaneten in Verbindung stehen.


    https://www.vogue.de/artikel/a…watches-and-wonders-trend

    Zitat von Namor Noditz

    Das macht man mit einer Distorsion Messung in REW. Hier wird ein Sweep abgespielt und das Nutzsignal je Frequenz mit der Summe der Störgsignale (THD) verglichen, oder meinst du etwas anderes?


    Ja fast, aber ein Sweep ist mir zu einfach in dem Punkt. Bei Musik (hier gehts ja fast immer um Musik) zb bei einem Klavier hast du ja entsprechend immer Obertöne mit drin, wenn ein Ton erklingt. Dh die Frequenzen schwingen gleichzeitig. Ein Sweep ist ja immer eine feste Frequenz pro Zeit. Dh eine Anlage spielt das in der Tat wohl sehr unproblematisch. Spannend ist wenn mehrere Töne zusammenkommen. Ich habe mich immer gefragt, wie ein Chassis wohl reagiert, wenn viele Töne gleichzeitig kommen und ob dies dann noch richtig wiedergegeben wird, oder Trägheitseffekte den Klang irgendwie dämpfen.


    Dazu muss ich nun sagen, dass ich weder Tontechniker bin, noch Audioingenieur noch Boxenbauer. Gggf sind diese ganzen Themen schon lange geklärt und in Papern nachgewiesen (also wie die Verhältnisse sind und wo die Grenzen liegen). Aber falls jemand einen soliden Artikel dazu hat, wo das alles sauber erklärt ist würde ich das gerne lesen :)


    Aber ich würde das als sowas ansehen, man simuliert echten Musikbetrieb mit Referenzsignalen und schaut wie gut wird das durch Raum und Anlage wiedergegeben. Gut wäre eine Bewertung ob eine Sache dann besser oder schlechter klingt als die Referenz (und hier meine ich eine mathematisch Beschreibbare und technisch messbare Grösse in Form einer Abweichung, die zu einem Wert führt). Dann hätte man zumindest die Chance durch testen mit Akustik und dem Spielen am Raum diesen Wert zu optimieren.


    Klar gibt es im Audiobereich viele Leute die sagen, wenn man sowas tut kann man sich gleich ins Tonstudio setzen und den "langweiligen" Klang hören und sie wollen ja dass ihre Anlage bewusst den Klang ändert, auf ihren Geschmack. Mit so einem Messystem könnte man dann zumindest recht genau ermitterln (pro Person), wass denn ihren Hörgeschmack ausmacht und welche Abweichung vom Original dafür Maßgeblich ist.


    Am Ende wird man eine Liste von Dingen in der Hand halten, die man dann auch gemessen hat :)

    Zitat von Die Zwei

    Wenn Du möchtest, dann bau ich Dir auch eine goldene Erdungsschiene mit nem armdicken, mit Schlangenleder bezogenen Erdungskabel. :)

    Ich sehe wir kommen der Sache schon näher.

    Wobei die Erdungsschiene doch aus dem "erdigeren" Kupfer sein sollte, und Schlangenleder doch bekannter Weise als Isolator deutlich(!!!) schlechter klingt als Baumwolle.

    Und das ist auch ein schlagender Beweise dafür, dass nicht immer das teurere Material auch das klanglich bessere ist.


    Schlangenleder kann man vielleicht in Kombination mit Ethernet Kabel nutzen, dort sind die Einzeldrähte ja verdrillt, da kommt das mit dem Schlängeln ganz gut hin.


    mfg

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