Hallo,
durch einige Umbau- und Renovierungsmaßnahmen ist bei uns zu Hause ein Raum frei geworden, so dass ich im Familienrat die Erlaubnis bekommen habe, diesen zu einem Heimkino umzurüsten. Leider ist dieser Raum vom Grundriss nicht rechteckig sondern eher dreieckig, was zumindest bei mir diverse Fragen hinsichtlich akustischer Optimierung aufwirft. Das bremst meine Planung schonmal dramatisch aus. Deswegen hoffe ich sehr auf Unterstützung und gute Tipps von den ganzen Profis hier im Forum.
Grundsätzlich bin ich für alle Maßnahmen und Vorschläge offen, mit denen ich die Raumakustik spürbar verbessern kann. Dabei hatte ich an Dinge gedacht, wie z.B. Teppich verlegen, alle Fenster mit Folienschwingern verbauen (wer braucht schon Licht im Heimkino ;-), Decke abhängen, Wand verkleiden oder ähnlich sinnvolle Maßnahmen. Ich bin da ganz pragmatisch eingestellt und möchte gerne möglichst viele Maßnahmen umsetzen, bei denen das Verhältnis zwischen Budget, Aufwand und Resultat sinnvoll erscheint.
Im folgenden möchte ich kurz den aktuellen Stand meiner Planung sowie das vorhandene Equipment zusammenfassen und meine dringlichsten Probleme und Fragen benennen.
Die Fakten ...
Der Raum hat bereits zwei schallisolierte Vollspan-Türen mit Schallex Bodendichtung sowie eine kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Zuluft und Abluft. Außerdem sind zwei große und ein kleines Fenster mit Dreifachverglasung und Rollläden vorhanden. Der Raum hat Fußbodenheizung und ist derzeit mit dunklem Laminat ausgelegt. Die Raumhöhe beträgt 246cm.
Die Projektionsfläche ist für die Wand mit 327cm Breite geplant und der Projektor soll in der rechtwinkligen Ecke genau gegenüber (Abstand beträgt 505cm lichte Weite zur Leinwand) unterhalb der Decke montiert werden. Dementsprechend könnte man ein symmetrisches Ecksofa in den rechten Winkel stellen, so dass der zentrale Sitzplatz / die Hörposition in der Ecke liegt. Ganz unten ist eine Abbildung zu sehen, wie das aussehen könnte.
Das Equipment ...
Ich habe in den letzten Jahren (ohne den Raum zu kennen) einiges an Lautsprechern und Subwoofern aufgesammelt, so dass ich gerne vieles davon verwenden möchte. Da sich die meisten Komponenten noch nicht "amortisiert" haben, ist der WAF für neue Investitionen in diesem Bereich eher gering ausgeprägt.
Der 9.2 Receiver unterstützt zwei separate Subwoofer Ausgänge mit eigener Trennfrequenz und kann außerdem die beiden Surround-Back Kanäle zu einem zusammenfassen. Somit könnte man einen einzelnen Surround-Back Lautsprecher quasi im Mono-Betrieb direkt in die Ecke stellen.
Bei den Surround-Lautsprechern hatte ich mich für die Nubert DS-55 entschieden, da dieses Modell klanglich auf die übrigen Lautsprecher abgestimmt ist. Außerdem kann man per Schalter den Lautsprecher als Dipol verwenden, was möglicherweise wegen dem merkwürdigen Grundriss des Raumes mehr Optionen hinsichtlich Positionierung und Reflektionen / Direktschall bietet.
Grundsätzlich bietet der Raum nicht genug Platz für ein Double-Bass-Array (DBA), deswegen würde ich vermutlich erstmal einen Versuch mit einem Single-Bass-Array (SBA) und entsprechenden Folienschwingern starten wollen. Mit einem Messmikrofon UMIK-1 und der Software REW würde ich dann versuchen, die Moden in den Griff zu bekommen.
1x Receiver DENON AVR-X6200W
http://www.denon.de/de/product…nema/avreceiver/avrx6200w
2x Front-Lautsprecher Nubert nuWave 125
http://www.nubert.de/downloads/nuwave_125.pdf
1x Center-Lautsprecher Nubert CS-65
http://www.nubert.de/downloads/nuwave_cs_65.pdf
6x Surround-Lautsprecher Nubert nuWave DS-55 / Dipol
http://www.nubert.de/downloads/nuwave_ds_55.pdf
2x Subwoofer Nubert AW-1000
http://www.nubert.de/downloads/nuline_aw_1000.pdf
2x Subwoofer Nubert AW-75
http://www.nubert.de/downloads/nuwave_aw_75.pdf
Hier noch zwei Abbildungen, bei denen ich die oben genannten Komponenten im Raum verteilt habe.
Die Fragen ...
1. Mir ist überhaupt nicht klar, wie und wo in einem solchen Raum entsprechende Akustikelemente wie z.B. Diffusoren, Absorber, Folienschwinger etc. wirkungsvoll integriert werden können?
2. Wie soll ich mit den Erstreflektionen umgehen? Und vor allem was tun, wenn die Erstreflektionen im Bereich der Fenster liegen? Sollte man sich dann eher für den Folienschwinger im Sinne des SBA oder doch lieber für den Absorber im Sinne der Erstreflektion entscheiden?
3. In den Ecken wird es vermutlich sehr eng für entsprechende Bass-/Eckabsorber. Kann man das durch andere Maßnahmen wirkungsvoll ausgleichen?
4. Was kann ich sinnvolles mit der Decke machen? Und vor allem wo?
5. Theoretisch hätte ich zwei verschiedene Subwoofer-Paare zur Verfügung (siehe Equipment). Auf den ersten Blick bekomme ich aber nur ein Paar integriert. Soll ich das andere Paar weglassen oder hat jemand einen Vorschlag, wo ich das zweite Paar aufstellen könnte?
Ich bin wirklich für jede Hilfe sehr dankbar und freue mich auf Eure Antworten.
Viele Grüße
Oliver