Das "SMASH" entsteht

  • Diese Woche hatte mich Matthias Charon kontaktiert, ich könne mir etwas abholen bzw. Er möchte mir was übergeben. Inspiration waren die jüngsten Fortschritte im SMASH. :think::think::think:


    Ich hatte keine Ahnung. Wirklich so gar nicht.

    Er meinte nur seine Frau möchte das DING weg haben.


    Feierlich durfte ich vorhin nun bei Matthias einen Karton der auf dem Tisch stand anheben. Darunter sei ES.

    Ich hatte immer noch keine Ahnung.



    Dementsprechend könnt ihr euch vorstellen wie dumm ich geschaut habe.

    Ich hatte es selbst als er den Karton anhob nicht ganz

    Kapiert.

    Dann viel es mir wie Schuppen von den Augen.

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    Vielen Dank Matthias

    Was eine Arbeit du dir da gemacht hast. Unglaublich


    Der bekommt natürlich einen Ehrenplatz


    VG Jochen

  • Moin moin zusammen,


    da es mich beruflich mal wieder in den Süden zieht, hab ich den Jochen angeschrieben ob ich Ihm einen Besuch abstatten dürfe. Er sagte direkt zu und ich freute mich wie ein kleiner Junge, hatte ich bislang ja nur positives gehört und auf dem letzten Sommerfest ergab sich irgendwie nicht die Möglichkeit für ein 4-Augengespräch.


    Als ich dann am gestrigen Sonntag Mittag bei Jochen ankam wurde ich direkt freundlich vom Gastgeber empfangen. Wie begrüßten uns kurz, dann war auch schon das Essen fertig. Vielen Dank dafür, es hat sehr gut geschmeckt und war nach den knapp 400km eine willkommene Stärkung.


    Jochen hat wohl gespürt wie sehr es mich in seine heiligen Hallen zog, somit ging es dann zügig runter. Wie auf den Fotos hier bereits zu erkennen ist bereits das Treppenhaus in den Keller gespickt mit Kinodeko. Auch der goldene Nagel ist passend präsentiert. Durch eine schwarze Schallschutztür gibg es dann ins Smash. Meine Eindrücke will ich gerne in 4 Kategorien einordnen:


    1. Optik/Akustik/Raum:

    Das Kino ist die bekannte schwarze Höhle. Von der Technik ist nur etwas zu sehen, weil nach dem Umbau der Decke noch nicht alle Restarbeiten abgeschlossen sind. Allerdings ist das nicht mehr wirklich viel, ich wäre gerne auch schon soweit :rofl:

    Die Gesaltung der Seitenwände mit den teilweise Schrägen Spannrahmen gefällt mir sehr gut. Auch die teilweise Sichtbaren Akustikelemente im hinteren Bereich der Decke sind super schick. Da hab ich direkt gedacht, warum hast du die Kackedinger selber gebaut du blöder Geizkragen.


    Die Sofas sind super bequem und laden quasi zum langen verweilen ein. Der Stoff sieht gefühlt aus wie am ersten Tag.


    Wenn man den Raum betritt, dann merkt man direkt, dass er akustisch optimiert ist. Man kann sich super darin unterhalten, nichts hallt aber er ist auch nicht tot. Durch die gute Beleuchtung ist der Raum auch ausreichend beleuchtet. Ich hab auch son bissel in die Ecken geschielt, aber keinen Makel erkennen können, saubere Arbeit.


    Der Raum hat eine schöne Größe, man fühlt sich wirklich wohl.


    2. Bild:

    Auch der Sitzabstand der 3,6m breiten 16:9 Leinwand, bei der sichtbare Breite auf 3,26m reduziert wurde ist mir sehr sympathisch. Ich habe nicht nach dem Verhältnis Breit zu Abstand gefragt, würde aber vermuten das dieser leicht über 1 liegt. Find ich gut, zu nah bzw. zu groß gefällt mir persönlich nicht so gut.

    Der N5 macht ein super Bind, habe den ja auch noch bis vor kurzem gehabt. Das ist grundsolide und es gibt nichts zu bemängeln.

    Die Maskierung ist technisch super gemacht. Funktioniert schnell auf Knopfdruck und ist nicht zu laut.

    Durch den dunklen Stoff an der Decke und die schrägen Seitenelemente wird fast kein Licht auf die Leinwand zurück geworfen. Auch den Akustikstoff an den Seiten empfinde ich als ausreichend dunkel.


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    3.1 Stereoton:

    Der Stoff kommt aber den L+R zugute, die hier jeweils seitlich außerhalb der Leinwand befinden. Somit kommt ein gutes Stereodreieck zustande, dessen Bühnenbreite und Tiefenstaffelung bombastisch gut ist.

    Das liegt aber natürlich nicht nur an der Aufstellung sondern auch an den vorzüglichen Lautsprechern die Jochen hier gebaut hat. Im Wesentlichen handelt es sich hier um eine Weiterentwicklung der Trinnity von Achenbach Akustik. Der 38er aus dem Ursprungskonzept wurde hier durch zwei 30er ersetzt, die jeweils ober- und unterhalb der HT/MT-Einheit angeordnet sind.

    Nach den ersten Tönen vom HKV-Stick war klar, das ist einfach nur geil. Auflösung, Brillianz im Hochton auf absoluten Referenzniveau. Die Mitteltöne stehen dem in nichts nach und werden mit so einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit in den Raum geworfen, da bleibt dir die Spucke weg. Untermauert wird das ganze von einem vollmundigen Bassfundament, dass sowohl brutal zupacken aber auch genauso zart die unteren Oktaven ergänzen kann.


    3.2 Mehrkanalton:

    Alles spielt wie aus einem Guss, das liegt auch sicherlich daran, dass diese grandiosen LS in der kompletten unteren Ebene in einem 7.1 Setup eingesetzt werden. An der Decke ist der HT/MT-Part gleich bestückt, allerdings kommt hier ein 38er TT zum Einsatz. Ich hätte die ja noch etwas größer gebaut, man kann ja noch drunter hergehen :beat_plaste:tire: Davon mal abgesehen hat der Andreas bei der Beflockung absolut super Arbeit geleistet, die sind echt super dunkel aus und wirken dabei sehr edel.

    Gestartet sind wir dann mit Phil Collins und John Mayer. Danach kam dann noch Adele und einige Filmschnipsel aus RPO und die Schussszene aus JW1.

    Das waren dann auch meine ersten Erfahrungen mit einem 3-Wege-Bass. Es kommen 4 Aurasound NS18 in einem Infrasubprinzip zum Einsatz, wobei hier nur die Öffnung ins Kino zeigt und die Chassis das gesamte Raumvolumen des Nebenraums nutzen. Dazu gibt es dann ein DBA mit 10 weiteren dieser Chassis, wobei 6 vorne und 4 hinten verbaut sind. Da das nicht reicht wurden noch 6 Kicker ergänzt, die dann oberhalb des DBA‘s für den letzten Punch sorgen. Was soll ich sagen, es war mein erstes Mal mit so einem Setup und ich wurde brutal entjungfert, trocken! Und genau das ist es, die Taktilität, Impulstreue/-härte und dieser brachiale Punch sind absolut beeindruckend. Das geht in Mark und Bein und es geht auch echt tief in den Basskeller. Ich habe scherzhaft gesagt, hier darfste nur im Ganzkörperspanndex gucken, normale Kleidung fliegt dir irgendwann weg. Ich glaube Jochen ist insgeheim der wahre Napster aus The Italian Job.

    Dazu ergänzen sich dann auch super gut die restlichen LS, die mit der enormen Bassperformance mühelos mithalten und auch bei höchstem Pegel keine Details verschlucken. Dabei ist alles super umhüllend, man versinkt im Film.


    Das hat mich so nachhaltig beeindruckt, ich glaube ich hab die ganze Nacht mit offenem Mund geschlafen.


    4. Technik:

    Die Technik ist im Nebenraum untergebracht. Unweigerlich fällt der Blick dabei auf die Aurasounds. Darunter sind diverse Endstufen verbaut, die teilweise deutlich über 50kg wiegen. Ich hab keine Ahnung wie die genau hießen, aber die haben die LS ordentlich angetrieben. Insgesamt ist der Raum sehr aufgeräumt und das selbstgebaute Rack ist funktional.


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    Wie immer kommt aber das Wichtigste zum Schluss. Jochen du bist ein Pfundskerl, es hat mich sehr gefreut dich endlich mal persönlich kennen lernen zu dürfen. Du hast ein super Kino geschaffen, ich habe noch nichts besseres gehört.


    Ich hoffe wir schaffen es auf dem Sommerfest ein Bier zu trinken.


    Grüße

    Ferdi


    P.S.: Rechtschreibung kontrolliere ich die Tage am Rechner :rofl:

  • Hi Ferdi,

    Klasse Besuchsbericht, einfach toll zu lesen, es macht Lust auf mehr Heimkino.

    Viele Grüße aus Bingen am Rhein

    Stefan

  • Vielen Dank Ferdi für Deinen Besuch, das Gastgeschenk, das Erlebnis Deine Bekanntschaft machen zu dürfen und natürlich den tollen Bericht.


    Der Sitzabstand ist in etwa 3,3m.


    Ich muss mich selber noch in das Setup

    mit den neuen Deckenlautsprechern und der geänderten Deckenakustik reinhören und nachjustieren.

    Auch paar neue Film Schnipsel müssen mal her.

    Der Terminator war für mich selber schon hart an der Grenze.

    Dafür fehlte mir leider bisher die Muse.


    Umso mehr freut es mich dass es dich überzeugt hat.




    Bist ein prima Kerl.


    Gerne komme ich dann auch mal auf einen Gegenbesuch vorbei, wenn es sich ausgeht. Vielleicht sogar ne Tour.

    Seid ja ein toller Haufen da in der Umgebung.


    Anbei noch paar Bilder


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  • Am Sonntag, auf dem Rückweg von einem Kurzurlaub in Mannheim, haben meine Frau und ich spontan einen kleinen Umweg gemacht – mit dem eigentlich einfachen Vorhaben, „nur mal kurz ein paar Lautsprecher“ probezuhören. Was wir dann erleben durften, war aber viel mehr als nur ein Hörtest – es war ein rundum großartiger Besuch voller Gastfreundschaft, Leidenschaft und technischer Begeisterung.


    Schon im Vorfeld wurden wir gefragt, ob wir etwas essen möchten – was wir zwar dankend ablehnten (wir hatten am Vorabend bis tief in die Nacht gefeiert und entsprechend spät gefrühstückt), aber die nette Geste hat uns sofort ein gutes Gefühl gegeben. Gegen 12:30 Uhr kamen wir an – und wurden unglaublich freundlich empfangen. Dieses Gefühl, willkommen zu sein, war von der ersten Minute an spürbar.


    Kaum angekommen, fiel unser Blick auf einen Kratzbaum – Prioritäten neu sortiert und erst einmal: Katzen begrüßen. Und was soll ich sagen – Liebe auf den ersten Blick! Nach dieser ersten Schockverliebtheit wanderten meine Augen weiter zur beeindruckenden Wohnzimmer-Technik. Der massive Center und die ausgewachsenen Standlautsprecher haben sofort mein Interesse geweckt. So etwas sieht man in den heute meist cleanen Wohnzimmern nicht mehr. Jochen ließ es sich nicht nehmen, uns kurz die Technik hinter der Wohnzimmeranlage zu zeigen – ein wahres Technikparadies! Ich bin sicher, es gibt Kinos mit weniger Ausstattung.


    Das Wohnzimmer hätte definitiv zum längeren Musikhören und Entspannen eingeladen - gerade auch wegen der Katzen 😊, aber wir zogen weiter in die erste Etage, wo die eigentliche Musiksession startete. Jochen spielte zunächst einige ihm vertraute Stücke – mir waren die typischen „Vereinsstandards“ bisher nicht geläufig, da ich noch nicht viele Kinos besucht habe. Dennoch bekam ich sehr schnell ein Gefühl für die Qualität der Lautsprecher. Als wir dann ein paar unserer eigenen, vertrauten Titel hörten, war der Eindruck komplett: Ich war begeistert. Es ist einfach großartig zu sehen, mit wie viel Hingabe und Leidenschaft Jochen diese Lautsprecher entwickelt und gebaut hat. Die Liebe zum Detail ist hörbar. Für mich war klar: Diese Lautsprecher bekommen ein neues Zuhause – Jochen, wirklich danke dafür!


    Dann ging es ins Kino. Ich hatte im Vorfeld schon so manche Legende über diesen Raum gehört – und war entsprechend „an“-gespannt. Jochen beantwortete bereitwillig all unsere Fragen zum Raumkonzept, bevor wir mit verschiedenen Musikstücken starteten. Eine Besonderheit fiel dabei auf: Meine Frau und ich nahmen die Stimmen im Raum deutlich höher wahr als Jochen selbst. Für uns war das aber überhaupt nicht negativ – ich mag es sogar, wenn sich die Bühne im Stereobetrieb nach oben öffnet. Den Grund dafür konnten wir zwar nicht herausfinden, aber es war spannend, wie unterschiedlich die Eindrücke so sein können.


    Musikalisch war der Raum für ein Kino beeindruckend. Aber man spürte sofort: Hier geht in Hinblick auf Film noch mehr. Und dieser Teil kam dann…


    Ich war total gespannt auf Ready Player One – das Eintauchen in die Oasis, die Klanghülle, die geschlossene Decke – alles war fantastisch abgestimmt. Vor dem Rennen fragte ich Jochen, ob er den Pegel etwas anheben könne. Er empfahl, es erstmal so zu lassen – und das war auch gut so. Den Lautstärkesprung hatte ich nicht so krass in Erinnerung und der war enorm. Diese Wucht im Raum, diese Energie – und das ganz ohne Übersteuern oder spürbare Anstrengung – einfach Wahnsinn.


    Die Anfangsszene von Top Gun: Maverick war genauso beeindruckend – auch hier ein rundes, intensives Erlebnis, bei dem ich einfach nichts auszusetzen hatte. Es passte einfach.


    John Wick rundete das Ganze ab: Schüsse, präzise und kraftvoll, realistisch laut – und wieder diese unfassbare Kontrolle im Raum. Ich kann mich nicht erinnern, diese Szene je in dieser Qualität und Lautstärke erlebt zu haben – und das ohne jede Spur von Verzerrung. Ich hatte es nicht gefragt und traue mich auch fast jetzt nicht zu fragen: War das für dich „laut“, Jochen?


    Zum Abschluss gewährte uns Jochen noch einen Einblick in das Subwoofer-Konzept. Infrabass, Kickbass, dazu noch ein „DBA“ – allein die Planung, die Konstruktion, die Anpassung und das Einmessen machen deutlich, wie viel Know-how, Zeit und Leidenschaft hier eingeflossen sind. Diese technischen Details auf Bilder zu sehen ist das eine, die Subwoofer und den Rest zu sehen etwas anders - Wahnsinn. Es ist beeindruckend, wie tief Jochen sich mit dem Thema auseinandersetzt.


    Wieder im Erdgeschoss angekommen, wurden wir von Jochen und seiner Frau mit leckerem Kuchen und Nachtisch verwöhnt. Bei einer entspannten Unterhaltung wurde noch einmal deutlich, mit welchem Herzblut Jochen dabei ist, wie viel Erfahrung er in diesem Bereich mitbringt – wie hilfsbereit und offen er ist hat mich beeindruckt.


    Nach unfassbar kurzweiligen drei Stunden machten wir uns müde, aber begeistert auf den Heimweg.


    Was mich – bei all der Technik, der Akustik und den großartigen Eindrücken – am meisten beeindruckt hat, war etwas ganz anderes: Diese ehrliche, herzliche Art. Diese echte, offene Gastfreundschaft. So etwas ist selten geworden – und deshalb umso wertvoller.


    Jochen, noch einmal: Vielen, vielen Dank für deine Zeit, deine Offenheit, deine Begeisterung und deinen großartigen Empfang. Es war ein rundum tolles Erlebnis – menschlich wie akustisch. Schön, dass es Menschen wie dich gibt!

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