Bild kalibrieren mit HCFR

  • Der Horst Alpenpoint war so nett und hat mir seinen >>> Datacolor Spyder4PRO ausgeliehen. Das ist ein Bildsensor den man zum kalibrieren von Monitoren Fernsehern oder Beamern nehmen kann. Leider kommt es zu Abweichungen und Serienstreuungen bei der Messgenauigkeit bei den Geräten, auf was ich bei diesem Erfahrungsbericht aber nicht näher eingehen werde.


    Der ein oder andere von Euch weiß vielleicht, dass ich mir einen JVC X-5000 als Beamer gekauft habe. Vom Bild war ich schon eigentlich ganz zufrieden, das schwarz hatte aber immer ein bischen milchig und grau ausgesehen. Das lag sich auch daran, dass der X-5000 auch im niedrigen Lampenmodus viel Licht raus haut. Bei meiner Leinwandbreite von 278 cm musste ich daher die Blende um den Wert 7 schließen bis mich der Schwarzwert überzeugt hatte.


    JVC bietet für den X-5000 eine automatische Kalibirersoftware an, die mit dem Spyder 4 funktioniert. >>> JVC Download
    Die Software geht auch für die folgenden Beamer (DLA-X950R/X750R/X550RB/X9000/X7000/X5000/XC7890R/
    XC6890R/XC5890R/RS600/RS500/RS400.) Außerdem gibt es noch >>> Kalibriersoftware für den X-500
    Eigentlich wollte ich damit mein Bild kalibireren. Leider musste ich nach kurzer Überprüfung feststellen, dass mein Laptop dafür eine HDMI Schnittstelle braucht,
    die er leider nicht hat. :beat_plaste


    >>> Auf den Seiten von cine4home lässt sich ein ausführliches Turtorial für die Autokalibierung finden..

    Zum stocken komme ich bei dem Satz

    Zitat

    Zunächst schauen wir uns in den Bildmenüs des X700 um und stellen fest: Keine der vorgenommenen Einstellungen sind in den Einstellparametern ersichtlich, obwohl rein visuell der Unterschied auf der Leinwand erkennbar ist. Dies bedeutet, dass alle Kalibrierwerte intern im Projektor abgespeichert werden und der ursprüngliche Werkszustand so nicht einfach wieder hergestellt werden kann.


    Das ist mir nun doch ein wenig zu verbindlich und zu unsicher.


    >>> So entscheide ich mich für eine Einmessung mit der kostenlosen Software HCFR Colormeter, Download von sourceforge.net


    Hier möchte ich über meine Erfahrungen und Versuche über diese Software berichten.


    >>> Die wohl bekannteste Anleitung für eine Einmessung von HCFR stammt von www.curtpalme.com
    Leider ist sie schon etwas angestaubt und ein Spyder 4 taucht Beispielsweise gar nicht mit auf.


    Vor einigen Jahren hatte ich mit einem EPSON Beamer und dem eye-one ein doch recht ordentliches Ergebnis erzielt.
    Mit dem Spyder 4 und der Softwareversion HCFR 3.4.1 war es mir jetzt nicht von Anfang an gelungen, das System zum laufen zu bringen, obwohl es doch für die Kombi einige Ratschläge im Netz zu finden gibt. >>> Anleitung
    Irgendwie wolle mein Laptop dem Spyder einen internen Systemtreiber verpassen. Ich konnte den richtigen Treiber erst installieren, nach dem ich den anderen Systemtreiber einfach raus gelöscht hatte.


    hcfr-argyll.JPG


    Wenn der argyl Treiber für den Spyder richtig Installiert ist, dann ist er auch unter den Einstellungen von HCFR zum auswählen aufgelistet.


    Im ersten Step habe ich mir ein noch jungfräulicher Butzerprofil im Beamer gesucht. Dort habe ich überprürt, ob alle Bildverbesserer aus sind.
    Die Farbtemperatur habe ich auf 6500 K gestellt und das Gamma auf 2.2. Helligkeitsregler Kontrast usw. auf 0. Die Blende habe ich dann voll aufgemacht und den niedrigen Lampenmodus gewählt. Natürlich habe ich auch einen gewissen Respekt vor der Werkseinstellung. Da ist schnell mal was verkurbelt und so fasse ich die Regler nur sehr vorsichtig an.


    >>> Inzwischen gibt es ein Vielzahl von Testbildern bei Burosch auch einer Full HD Auflösung mit 1920 x 108 Pixel zum Download



    Bestandsaufnahme der Werksseinstellungen


    Um einen ersten Eindruckdes IST-Zustandes vom JVC zu bekommen, mache ich erst mal eine Bestandsaufnahme.
    Zur Beurteilung von Helligkeit und Kontrast nehme ich eine Testscheibe von Burosch. Ich entscheide mich für das folgendes Testbild.


    burosch-hcfr.jpg


    Die drei dunkelsten Felder zeigen den Wert RGB 2, 2, 2 / RGB 4, 4, 4 / RGB 6, 6, 6
    und die hellsten Flächen die Werte RGB 253, 253, 253 / RGB 251, 251, 251 / RGB 249, 249, 249 an.


    Natürlich hätte ich an dieser Stelle auch das Testbild der Firma Burosch posten können, aber ich habe versucht, mit meiner Kompaktkamera von meiner Leinwand abzufotografieren. Sicher kann das nur eingeschränkt funktionieren, denn das JPG wird vom Fotos ja auch schon automatisch komprimiert.
    Außerdem müßte ja dann auch der PC ein richtig kalibrierte Bild haben. Durch das schlechte Bild ist es mir leichter möglich die Problematik zu erklären.

    hcfr-vorher.jpg


    In der Grundeinstellung des X-5000 saufen die letzten, dunklen Felder ab, wenn der Helligkeitsregler auf dem Wert 0 steht. Nun kann ich den Helligkeitswert so lange erhöhen bist die dunkelsten Abstufungen sichtbar werden. Darunter leidet aber nun auch der gesamte Schwarzwert des Beamers merklich und das Schwarz wird milchig grau. Selbst wenn der Helligkeitsregler auf dem Wert 0 steht ist mir das Schwarz zu milchig und schlechter als bei meinem alter JVC X-30. Daher hatte ich mich bisher dazu entschlossen, die Blende auf einen Wert von 7 zu schließen. (Maximalwert - 15) .


    Zum Kalibrieren mache ich aber diese Blende wieder voll auf.


    blende.jpg


    Die letzte helle Fläche ist nicht gut zu sehen. Mit dem geringen absenken des Kontrastwertes kommt sie besser zum Vorschein.
    Aktuell lasse ich den Wert auch auf Null stehen. Nach dem kalibrieren werde ich mir die Grautreppe nochmal ansehen.


    Zum Glück habe ich auch noch die Test Blu-Ray von meiner letzten Mess-Session die auch der Curt Palme auf seiner Seite abgebildet hat.


    hcfr-a.jpg


    Diese Blu-Ray schiebe ich als nächstes in den Player, Die Testbilder sind dort unter > Advance Video Test Pattern > 1090 x 1080 Pixel zu finden.
    Ich wähle das Bild mit 100 % Licht aus.


    hcfr-b.jpg


    Nun starte ich die Software HCFR von meinem Laptop und wähle den bereits installierten Sensor4PRO aus.


    hcfr-sensor.jpg


    Den Sensor plaziere ich mit Hilfe eines Fotostatives ca. 10 - 15 cm vor der Leinwand. Den Sensor richte ich auf die Reflexionen des Beamer aus. Wenn man den Sensor zur nah an die Leinwand stellt, dann wirft er sich selber einen Schatten. :-(



    Als nächstes beginne ich mit der Messung von den Graustufen und klicke auf das grüne Dreieck von HCFR.
    Nun drehe und neige ich den Kopf mit dem Sensor bis in HCFR die maximale Helligkeit bei 100 % anzeigt wird.


    hcfr-100-2.jpg


    Nach etwas nachjustieren erreiche ich dann einen Wert von 29,35 foot-lampert (Y ftL). Das ist schon ein sehr hoher Wert und eigentlich zu viel Licht, von THX werden16 fL als Absolutwert angegeben. Ich fahre jetzt erst mal fort und schaue was der Proki durch das kalibieren noch an Licht verliert, denn dunkler machen kann ich den Beamer dann später immer noch.


    hcfr-vorher-2.jpg


    Die etwas erfahrenen Hobbykalibrierer werden sofort auf der Datentabelle erkennen, dass die gemessenen Farbwerte nicht optimal sind.
    Wenn man alle Graustufen nach der Vorgabe von HCFR gemessen hat, dann kann man sich auch noch weitere Grafiken ansehen.



    hcfr-histogramm.jpg


    Im Histogramm zur Helligkeitsverteilung von HCFR, sieht es so aus als wäre in den hellen Flächen zu viel Blau enthalten. :cheer:

  • Die Farben sind generell noch nicht ganz optimal, dass sieht man auch auf der RGB Grafik ganz gut. Idealer weisse sollten alle drei farbigen Linien deckungsgleich auf dem Wert von 100 % verlaufen.


    hcfr-rgb-2.jpg



    Der JVC X-5000 hält sich auch nicht an die von mir eingestellten 6500 Kelvin (D65)


    hcfr-farbtemperatur.jpg



    ... und das Gamma ist auch irgendwie daneben. :mad: Stellenweise ist es doch sehr von dem eingestellten Wert von 2.2 entfernt. :cheer:


    hcfr-gamma-vorher.jpg



    Abschließend noch ein Blick auf das Farbsegel mit dem CIE Diagramm


    hcfr-segel.jpg


    Ich habe keinen Plan ob diese Abweichungen des JVC X-5000 für einen unkalibrierten Beamer normal sind, aber als Laie es sieht fast so aus als
    wäre da noch Luft für Bildverbesserungen.


    Kalibrieren mit HCFR

    Nach dem ich gerade schon mal das Bild mit 100 % weiß auf den G65 Farbwert gebracht habe, starte ich von der Digital Video Essentials: HD Basics das Bild mit 30 % Grau.


    hcfr-bild-30.jpg


    Das Bild zweigt neben dem eigentlichem Feld mit 30 % grau noch zwei weitere graue Balken auf schwarzen Grund. Sie zeigen 2 % und 4 % RGB.


    hcfr-dreissig.jpg


    Ein neutrales Grau besteht idealterweise aus aus gleichen Anteilen der Farben RGB. In der Darstellung von HCFR ist die Farbe optimal eingestellt wenn das
    RGB-Niveau für alle drei Grundfarben mit 100 % anzeigt wird. Diese RGB Farbbalance stellt man in den dunklen Flächen mit den Offset Reglern ein.



    hcfr-farbtemperatur-2.jpg



    Nach dem ich zunächst die grauen Balken neben dem Testfeld nicht sehen kann, entscheide ich mich für das Anheben des blauen Offset Reglers.
    Jetzt kann ich die beiden Balken neben dem 30 & Grau gut erkennen. Die Farbbalance kann auch erreicht werden, in dem die die Farben R und G entsprechend abgesenkt würden. In diesem Fall heißt es aufpassen dass die beiden Balken mit 2 % und 4 & grau nicht im Schwarz absaufen.




    Jetzt wähle ich ein grau mit 70 % Licht aus.


    hcfr-gain.jpg


    Die Farbbalance für die hellen Flächen stelle ich mit den RGB Gain Regler ein. Hier ist darauf zu achen, dass man nicht zu viel Licht verliert.
    Es kann vorkommen, dass auch nach dem absenken von zwei Farbreglern die gewünschte Balance nicht hergestellt werden kann.
    In diesem Fall muß man alle drei Farbregler absenken bis die gewünschte Farbbalance hergestellt werden kann.


    Nach dem ich alle Graustufen mit den RGB Reglern in eine Balance gebracht habe, mache ich wieder eine komplette Messung für eine erneute Einschätzung.

  • Junior
    Ich hoffe Du verzeihst mir, wenn ich Deinen Thread hier noch Entere. Für den HCFR Bericht hatte ich einfach zu wenig Platz reserviert. :unsure:


    ...und weiter im Text


    Der Blick auf das RGB Niveau des ersten Durchgangs lässt erkennen, dass sich die Farben, über weite Bereiche, schon ganz gut an die D65 und Videonorm 709 halten.



    hcfr-rgb-niveau.jpg



    Leider sieht es im unteren Bereich bei 10 und 20 % noch nicht so gut aus. Zum Einstellen der Farbbereiche Nahe Schwarz und Nahe Weiss gibt es noch die
    Farbregler im Gamma Menü.


    hcfr-rot.jpg


    hcfr-gruen.jpg


    hcfr-blau.jpg


    Die Messungen mit Testbildern von 10 % Grau benötigen bei den einfacheren Sensoren deutlich länger. Um ein sttes Schwarz zu erreichen, sollten die Dark Regler so dunkel wie möglich eingestellt werden. Es ist allerdings darauf zu achten, dass die Balken neben dem 10 % Grau Bild nicht verschwinden.
    Beim einstellen ist immer darauf achten, dass die dunklen Balken auf den Testbildern nicht verschwinden.


    Anschließend nehme ich nochmal das Kontrasttestbild von der Burosch zur Hand.


    hcfr-weiss.jpg


    Es gibt auch Gamma Regler für die Farbe Weiß. Mit dem Dark Level Regler lässt sich in dunklen Flächen auch noch was an Informationen rausskitzeln, ohne das Schwarz darunter Leiden muss.



    Beim Messen des ANSI Kontrastes konnte ich feststellen, dass der Inbildkontrast durch das Kalibrieren merklich gesteigert werden.
    Das liegt am helleren Licht durch die offene Blende. Zum anderen aber auch daran, dass ich den Schwarzwert von 0,0005 ftL auf 0,0003 ftL senken konnte.


    Nur wird es Zeit für einen weitere Graustufenmessung.


    Ich finde, dass sich die Verbesserungen durch die Kalibrierung, sich auch für einen Einsteiger wie mich, ganz gut ablesen lassen. :respect:


    hcfr-gamma-after.jpg


    Leider ist es mir beim kalibrieren nicht gelungen einen gleichmäßigen Helligkeitsverlauf zu erreichen. :-(
    Das Gamma sieht genau so übel aus, wie vor der Kalibierung.



    Die Farben können sich dagegen ganz gut sehen lassen.


    hcfr-rgb-after.jpg


    hcfr-segel-after.jpg


    hcfr-farbtemperatur-after.jpg


    Die Farbtemeperatur von 6500 Kelvin wird über alle Helligkeitsbereiche gut eingehalten.


    Nach Sichtung von einigen Filmen und Konzert Blu-Rays entscheide ich mich für ein Gamma von 2.3
    Die Blende habe ich wieder um drei Punkte geschlossen. Das Licht ist dann immer noch mehr als ausreichend. :respect:


    Auch wenn das Gamma noch nicht perfekt ist. Auf dem Burosch Kontrastbild sind jetzt noch weitere dunkler Felder zu sehen.
    Dabei konnte der Schwarzwert durch das Kalibrieren nochmal gesenkt werden.


    hcfr-nachher-2.jpg


    Im Live Modus kann ich alle Weißstufen gut erkennen. Das letzte graue Feld mit 2 % RGB kann ich nicht mehr sehen.


    ________________________________________________________________________________________________________________________________



    Ab hier beginnt der ursprüngliche Thread vom Junior


    Zitat

    Bei meiner Leinwandbreite von 278 cm musste ich daher die Blende um den Wert 7 schließen bis mich der Schwarzwert überzeugt hatte.


    Oha,
    das würde ich bei JVC Beamern vermutlich etwas anders machen.
    Generell korrigiert man den Schwarzpegel 0 IRE nicht über die Blende, weil das Bild sonst möglicherweise versumpft und an Durchzeichnung verliert.



    Für die manuelle Korrektur des Schwarzpegels nimmt man eigentlich den Helligkeitsregler, falls ansonsten keine andere Möglichkeit vorhanden ist,
    aber JVC hat hier was spezielles auf Lager, nämlich den Dark-Bright Level Regler.
    Er korrigiert die ausgewählte Gammakurve nach unten und oben, ohne den Kontrastumfang oder die Helligkeit zu beeinflussen.
    Allerdings sollte man das mit Testbildern IRE 0-100 (Graustufentreppe) bzw. Gamma-Kalibriersystemen im nachhinein überprüfen.



    Ich stehe den Kolorimetern von Datacolor nach wie vor skeptisch gegenüber.
    Wenn die Meßtoleranz größer ist, als die Fertigungstoleranz des Herstellers kann man seinen Beamer richtig schön verkurbeln.
    In Verbindung mit HCFR, wovon ich nebenbei auch nicht besonders viel halte, würde ich eher zum Xrite i1 Display-Pro Meßkopf mit Chromapure greifen.


    http://www.curtpalme.com/ChromaPure_EyeOneDisplay3.shtm


    Alles andere wie der SpectraCal C6 mit Calman, oder erst recht Meßköpfe wie der JETI Specbos sind ziemlich unerschwinglich und für den gelegentlichen Anwender völlig overpaced.


    Eins ist aber sicher:
    Eine Kalibrierung durch eine Profi Hard-und Software beim Händler,
    wird durch eine Nachkalibrierung zuhause mit Schrottequipment in den meisten Fällen nicht besser. :S



    PS: Ich meine mich zu erinnern, daß bei den JVC Beamern sich die voreingestellte Gammakurve 2.3 als am nächsten am Idealverlauf herausgestellt hat.



    Gruß
    Junior

  • Einen nicht kalibrierten Beamer im heimischen Gefilde mit

    Zitat

    Schrottequipment

    nachzujustieren, ist aber immer noch besser als gar keine Kalibration.
    Wobei ich zudem gestehen muss, dass ich mit meinem Xrite i1 Display-Pro und HCFR wirklich frapante Unterschiede in Sachen Bildqualität herausarbeiten konnte. Also so negativ würde ich das nicht sehen. :sbier: Und HCFR ist dafür, dass es gratis ist, ein super Tool in Anbetracht, dass Chromapure knapp 100USD kostet.


    Somit bitte nicht abschrecken lassen...

  • Zitat

    Für die manuelle Korrektur des Schwarzpegels nimmt man eigentlich den Helligkeitsregler, falls ansonsten keine andere Möglichkeit vorhanden ist,


    Der X-5000 macht schon ein sehr helles Bild und bei der kleinen Leinwand wirkt Schwarz es in der Originaleinstellung etwas milchig.
    Mit dem Helligkeitsregler konnte ich das auch nicht in den Griff bekommen. Darum habe ich ihm das Licht über die Blende nehmen müssen.
    Der JVC DLA-X5000 hat zusätzlich zu den Gain und Offset-Reglern unter Gamma noch zwei Regler für das dunkle und helle Ende der Greyscale.
    Damit geht dann schon einiges. :zwinker2:


    Ich konnte durch das kalibrieren somit sichtbare Verbesserungen in den Farben und des Schwarzwertes erzielen.
    Nach dem kalibrieren konnte ich die Blende des JVC um drei Werte öffnen und den Schwarzwert sogar nochmal messbar senken.
    Das Bild hat jetzt mehr Punch, einen nochmals besseren Inbild Kontrast und das schwarz ist nicht mehr milchig.


    Sicher wäre mit professioneller Software und einem hochwertigem Sensor noch mehr drinnen gewesen, aber ich kann mit dem jetzigen Ergebnis schon recht gut leben. :respect:

  • Zitat

    ....ist aber immer noch besser als gar keine Kalibration.


    Das ist eben nicht zwangsläufig der Fall.
    Bei meinem Sony lag die Abweichung beim Delta bei max. 2,5%. :zwinker2:
    Da muß man eigentlich nichts mehr korrigieren, das ist pure Kosmetik um das Gewissen zu beruhigen.


    Die Serienstreuung bei den Spyder Meßköpfen war zumindest in der Vergangenheit schwachsinnig hoch.
    Das schreiben auch noch andere im Web.
    Die Abweichungen betrugen teilweise, vor allem im niedrigen IRE Level bis zu 45%. :)


    Da sollte man wohl besser den Meßkopf kalibrieren und den Beamer in Ruhe lassen. :zwinker2:


    Beim Xrite sieht das völlig anders aus und zeigt auch, daß es hier wirklich auf den Sensor ankommt und weniger auf die Software.
    Zumindest was die Genauigkeit angeht.
    Mir gefällt bei HCFR einfach der "Excel-Tabellen-Look" nicht und ein paar andere Funktionen, aber das muß ja jeder für sich selbst entscheiden,
    ob er bereit ist für ein entsprechendes Kalibrierequipment mehr Geld auszugeben.


    Gruß
    Junior

  • Hallo,


    wenn ich so die Kommentare von Junior lese bin ich wirklich am überlegen ob ich als totaler Laie den Beamer mit dem Spyder 4 "kalibrieren" soll. Mein Problem ist dass ich eigentlich keine Ahnung habe was ich einstellen muß bzw. an welchen Rad ich drehen muß um die gewünschte Änderung zu erreichen. Bei meinen Bild "säuft" das schwarz etwas ab und mit den Burosch Testbildern und mit Helligkeit und Kontrast ist das nicht einstellbar.
    Die Autokalibration ist mir auch ein zu heisses Eisen da mit einem "schlechten" Sensor viel verkurbelt wird und dann das Bild evtl. noch "schlechter" ist.


    lg, Alpi

  • Bei meinen Bild "säuft" das schwarz etwas ab und mit den Burosch Testbildern und mit Helligkeit und Kontrast ist das nicht einstellbar.


    Möglicherweise stimmt der Bereich zwischen 0 und 10% IRE nicht,
    aber 0 und 100 % IRE sind eigentlich immer einstellbar. :unsure:


    Ansonsten stimmt eventuell die ausgewählte Gammakurve nicht.
    Das passiert z.B häufig wenn man die 2.4 Kurve auswählt.
    Bei manchen Beamern auch schon auf 2,2 oder 2,3, weil der tatsächliche Gamma dann eher 2,6 entspricht.


    PS: Ich hoffe doch sehr ihr kalibriert alle OHNE! Blende, egal ob auto oder manuell.. :boss:


    Hast du eines der Graustufentestbilder verwendet:


    [Blockierte Grafik: http://www.burosch.de/images/zz_492.jpg]


    Autokalibrierung mit den JVC und dem Spyder würde ich auch nicht machen, bevor ich nicht weiß ob man den im Servicemenu "resetten" kann.
    Außerdem ein Rat:
    Wenn man keine Ahnung hat, Finger weg vom Offset Regler.
    Wenn die Graustufentreppe sichtbar farbig schimmert, ist der RGB Verlauf komplett verkurbelt.


    Für Einsteiger ist eben Software wie CalMan besser geeignet, weil einfacher, verständlicher und in Echtzeit, auch beim Gamma.
    Ich weiß nicht mehr welche Software das war, aber dabei mußte der gesamte Meßvorgang solange wiederholt werden, bis alle Werte stimmten. Außerdem war dabei ein älterer Meßkopf im Einsatz der für jede Farbe eine Ewigkeit brauchte um die zu messen. Im Vergleich zum Xrite oder C6... ach was schreibe ich hier, das kann man gar nicht vergleichen. :sad:



    Zur Einführung in die Kalibrierung lies mal den Beitrag vom George Lucas hier:


    http://www.hifi-forum.de/viewthread-105-2673.html


    Gruß
    Junior

  • Hallo,


    ja das Bild habe ich verwendet. Muß nochmal mit dem Gamma spielen. Die Blende kann ich nur auf Auto1, Auto2, und manuell stellen aber nicht auf aus.
    Du meinst Offset Grün usw.? Ich kann ja die Originaleinstellung wieder einstellen, warum ist das so kritisch?
    Danke für den link.
    Studier grad das Handbuch und werd mich damit etwas näher befassen.
    Momentan hab ich 260h auf der Lampe.


    lg, Alpi

  • Ach ja, bei JVC ist die Blende auf manuell 0 einzustellen. :zwinker2:


    Beim Offset wird die RGB Balance über den Gammaverlauf eingestellt.
    Den verwendet man also nur im Notfall, wenn die Balance von vornherein nicht stimmt und auch mittels Gain nicht korrigiert werden kann.
    Das ist ohne Überprüfung mit Kalibriersoftware und einem entsprechend empfindlichen Sensor nicht empfehlenswert, bzw. gar nicht möglich.
    Die Folge könnte ein Farbstich bei dunklen oder hellen Szenen sein.
    Steht aber alles in der Anleitung vom George.
    Die Spyder Meßköpfe bis hin zum 4. sind mir persönlich vor allem im Bereich unter 10% IRE zu ungenau, weil nicht lichtempfindlich genug.
    Wie die neueren Sensoren im Serienschnitt abschneiden (Abweichung nm) weiß ich nicht, aber in der Vergangenheit war sie mir definitiv zu groß.


    Gruß
    Junior

  • Zitat

    wenn ich so die Kommentare von Junior lese bin ich wirklich am überlegen ob ich als totaler Laie den Beamer mit dem Spyder 4 "kalibrieren" soll.


    Ich sehe das nicht so eng. Wenn Du ein Butzerprofil kalibrierst, dass noch nicht angelegt ist, dann kannst Du zwischen dem neuen und dem alten Bild einfach umschalten. Sicher wirst Du dann einen Unterschied sehen und dich für die bessere Kalibrierung entscheiden.

  • Zitat

    Wenn Du ein Butzerprofil kalibrierst, dass noch nicht angelegt ist, dann kannst Du zwischen dem neuen und dem alten Bild einfach umschalten


    Hohohooh, Vorsicht ! :P
    Die voreingestellte Gammakurve wird bei der Autokalibrierung der JVC Beamer unwiderruflich überschrieben und wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
    für ALLE! Profile.
    Leider ist das nicht mehr wie früher bei Sony mit der Image Director Software korrigierbar.
    Dazu bitte noch mal den Bericht von Ekki lesen. Im Moment habe ich dazu keinen Link mehr, weil das Thema schon älter ist, aber ich rate hier zu keinerlei Schnellschüssen. Wenn das überhaupt wieder herstellbar ist, dann nur im Servicemenu unter Ausschluß der Gewährleistung.


    Gegen eine manuelle Kalibrierung spricht nichts, wenn man die Werte vorher notiert, falls überhaupt eine Kalibrierung vorhanden ist.


    Gruß
    Junior

  • Zitat

    Die voreingestellte Gammakurve wird bei der Autokalibrierung der JVC Beamer unwiderruflich überschrieben und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, für ALLE! Profile.


    Hallo, Du bist im falschen Thread, hier geht es doch um HCFR. Von der Autokalibrierung habe ich doch schon im ersten Absatz Abstand genommen.
    Da habe ich ja sogar den entsprechenden Abschnitt von Ekki zitiert. Bei mir sind alle Gammaeinstellungen noch im Original vorhanden. Bei Benutzer 3 kann ich alle Regler sehen die ich verstellt habe.

  • Ich sehe das nicht so eng. Wenn Du ein Butzerprofil kalibrierst, dass noch nicht angelegt ist, dann kannst Du zwischen dem neuen und dem alten Bild einfach umschalten. Sicher wirst Du dann einen Unterschied sehen und dich für die bessere Kalibrierung entscheiden.


    Danke das werd ich dann mal so machen. Von der Autokalibration lass ich erst mal die Finger.


    lg, Alpi

  • Zitat

    Hallo, Du bist im falschen Thread, hier geht es doch um HCFR.


    Ja, sorry dafür. :sbier:
    Ich hatte nur einen Moment lang das Gefühl als hätte Alpi darüber nachgedacht, doch die Autokali des JVC zu benutzen.
    Im Moment sind hier anscheinend nur JVC User unterwegs, dadurch ist das Thema wohl etwas abgedriftet. :zwinker2:


    Die HCFR Software wird ja inzwischen als Open-Source durch das AVS-Forum weitergeführt.
    Den entsprechenden Link zum Board gibts hier :


    http://www.avsforum.com/forum/…calibration-software.html



    Gruß
    Junior

  • In meinem Eingangstread habe ich nun einige Messungen und Grafiken aus HCFR eingefügt.
    Sie sollen den IST Zustand des JVC X-5000 zeigen, bevor ich Ihn kalibriert habe.


    Bemerkenswert finde ich, dass gerade auch das Gamma sehr verkurbelt ist und dafür kein Equalizer von JVC zur Verfügung gestellt wird um das richtig einzustellen. Erst mit der Autokalibrieren kann man einen 12 stufigen Equalizer nutzen.


    Leider wir dem Thema Gamma auch im Kalibrierthread vom George Lucas kaum Beachtung geschenkt. Es fehlen auch die entsprechenden Messgrafen aus HCFR dazu. :-( Auch ein Vorher / Nachher Vergleich ist dort nicht zu finden. Ohne die richtigen Gammaeinstellungen ist der Beamer aber nicht brauchbar kalibriert.

    Alleine mit dem Helligkeitsregler lässt sich der Beamer leider nicht richtig einstellen. Es versumpfen viele Details im Schwarz.
    Mit Hilfe des Dark-Levels der Gammakorrektur kann die Durchzeichnung nochmal deutlich verbessert werden.

  • Zitat

    Mit Hilfe des Dark-Levels der Gammakorrektur kann die Durchzeichnung nochmal deutlich verbessert werden


    Ab der X500 Serie wurde der Gamma-EQ wegrationalisiert und dafür der Dark-Bright Level Regler eingeführt.
    Darum findet man auch kaum etwas praktikables darüber in Bezug auf den X5000.


    Manche Beamer haben überhaupt keine manuelle Gammaanpassung, da hilft dann tatsächlich nur noch die Helligkeit runterzufahren, bzw. eine steilere Gammakurve auszuwählen, falls vorhanden.
    Für HCFR hab ich auch nichts passendes parat, leider. :sad:


    Aber die Thematik wurde insbesondere für den X500 (mit Calman) schon mal erörtert:


    http://www.cine4home.de/knowho…C_DLA_X500_X700_C4HEd.htm


    http://www.hifi-forum.de/viewthread-94-13902.html



    Gruß
    Junior

  • Nun habe ich meinen Eingangsposts um einige Grafiken und Informationen angereichert.
    Was das verkurbelte Gamma des Beamers betrifft, habe ich noch keinen abschließende Lösung mit HCFR gefunden.


    alpenpoint
    Meine Erfahrungen mit HCFR habe ich jetzt, so gut es ging, hier eingestellt. Wenn Du zu mir kommt, dann können wir ja zusammen noch eine Mess-Session
    einlegen. Vielleicht bekommen wir dann auch das Gamma noch besser hin. Ich habe da allerdings so meine Zweifel.


    Ich habe erst vor Kurzem davon erfahren, dass der Peter Hess den Beamer JVC DLA X500R vom Axel erst mal mit der Autocalibrierung auf Vordermann bringen musste. Das Gamma von der Werkseinstellung so verkurbelt, dass die korrekten Werte erst durch die Autocal berichtigt werden mussten. Erst danach wurde eine korrekte Calibierung mit Calman möglich. Der fehlende Gamma EQ scheint ein echtes Problem zu sein.


    Junior
    Ich hoffe Du verzeihst mir, dass ich Deinen ersten Thread hier im Thema, für meine Zwecke mißbraucht habe. :blush:

  • Hallo Andi,


    hab gestern etwas mit dem Gamma experimentiert. Es ist zwar etwas besser geworden aber es war kein großer Sprung, das muß besser gehen. Ich nehm den Spyder mit dann können wir ja noch mal schauen was geht.


    lg, Alpi

  • Hallo Latenight,


    ich habe ein Datacolor Spyder 5 Elite im Juni/ Juli erworben.
    Dies könnte ich dir schicken, damit du eine Vergleichsmessung zum Datacolor Spyder 4 Pro machen könntest.


    Das Datacolor Spyder 5 Elite soll noch genauer als das Datacolor Spyder 4 Pro arbeiten.
    Weiterhin überlege ich mir noch ein X-Rite i1 Display Pro gebraucht zuzulegen, da dieses CalMAN unterstützen würde.


    Ob das Datacolor Spyder 5 Elite auch CalMAN unterstützt, weiß ich leider noch nicht.
    Heute habe ich eine Anfrage an den Support von CalMAN gesendet und hoffe eine Antwort bald zu erhalten.


    Gruß Nemesis

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