Der Horst Alpenpoint war so nett und hat mir seinen >>> Datacolor Spyder4PRO ausgeliehen. Das ist ein Bildsensor den man zum kalibrieren von Monitoren Fernsehern oder Beamern nehmen kann. Leider kommt es zu Abweichungen und Serienstreuungen bei der Messgenauigkeit bei den Geräten, auf was ich bei diesem Erfahrungsbericht aber nicht näher eingehen werde.
Der ein oder andere von Euch weiß vielleicht, dass ich mir einen JVC X-5000 als Beamer gekauft habe. Vom Bild war ich schon eigentlich ganz zufrieden, das schwarz hatte aber immer ein bischen milchig und grau ausgesehen. Das lag sich auch daran, dass der X-5000 auch im niedrigen Lampenmodus viel Licht raus haut. Bei meiner Leinwandbreite von 278 cm musste ich daher die Blende um den Wert 7 schließen bis mich der Schwarzwert überzeugt hatte.
JVC bietet für den X-5000 eine automatische Kalibirersoftware an, die mit dem Spyder 4 funktioniert. >>> JVC Download
Die Software geht auch für die folgenden Beamer (DLA-X950R/X750R/X550RB/X9000/X7000/X5000/XC7890R/
XC6890R/XC5890R/RS600/RS500/RS400.) Außerdem gibt es noch >>> Kalibriersoftware für den X-500
Eigentlich wollte ich damit mein Bild kalibireren. Leider musste ich nach kurzer Überprüfung feststellen, dass mein Laptop dafür eine HDMI Schnittstelle braucht,
die er leider nicht hat.
>>> Auf den Seiten von cine4home lässt sich ein ausführliches Turtorial für die Autokalibierung finden..
Zum stocken komme ich bei dem Satz
ZitatZunächst schauen wir uns in den Bildmenüs des X700 um und stellen fest: Keine der vorgenommenen Einstellungen sind in den Einstellparametern ersichtlich, obwohl rein visuell der Unterschied auf der Leinwand erkennbar ist. Dies bedeutet, dass alle Kalibrierwerte intern im Projektor abgespeichert werden und der ursprüngliche Werkszustand so nicht einfach wieder hergestellt werden kann.
Das ist mir nun doch ein wenig zu verbindlich und zu unsicher.
Hier möchte ich über meine Erfahrungen und Versuche über diese Software berichten.
>>> Die wohl bekannteste Anleitung für eine Einmessung von HCFR stammt von www.curtpalme.com
Leider ist sie schon etwas angestaubt und ein Spyder 4 taucht Beispielsweise gar nicht mit auf.
Vor einigen Jahren hatte ich mit einem EPSON Beamer und dem eye-one ein doch recht ordentliches Ergebnis erzielt.
Mit dem Spyder 4 und der Softwareversion HCFR 3.4.1 war es mir jetzt nicht von Anfang an gelungen, das System zum laufen zu bringen, obwohl es doch für die Kombi einige Ratschläge im Netz zu finden gibt. >>> Anleitung
Irgendwie wolle mein Laptop dem Spyder einen internen Systemtreiber verpassen. Ich konnte den richtigen Treiber erst installieren, nach dem ich den anderen Systemtreiber einfach raus gelöscht hatte.
Wenn der argyl Treiber für den Spyder richtig Installiert ist, dann ist er auch unter den Einstellungen von HCFR zum auswählen aufgelistet.
Im ersten Step habe ich mir ein noch jungfräulicher Butzerprofil im Beamer gesucht. Dort habe ich überprürt, ob alle Bildverbesserer aus sind.
Die Farbtemperatur habe ich auf 6500 K gestellt und das Gamma auf 2.2. Helligkeitsregler Kontrast usw. auf 0. Die Blende habe ich dann voll aufgemacht und den niedrigen Lampenmodus gewählt. Natürlich habe ich auch einen gewissen Respekt vor der Werkseinstellung. Da ist schnell mal was verkurbelt und so fasse ich die Regler nur sehr vorsichtig an.
Bestandsaufnahme der Werksseinstellungen
Um einen ersten Eindruckdes IST-Zustandes vom JVC zu bekommen, mache ich erst mal eine Bestandsaufnahme.
Zur Beurteilung von Helligkeit und Kontrast nehme ich eine Testscheibe von Burosch. Ich entscheide mich für das folgendes Testbild.
Die drei dunkelsten Felder zeigen den Wert RGB 2, 2, 2 / RGB 4, 4, 4 / RGB 6, 6, 6
und die hellsten Flächen die Werte RGB 253, 253, 253 / RGB 251, 251, 251 / RGB 249, 249, 249 an.
Natürlich hätte ich an dieser Stelle auch das Testbild der Firma Burosch posten können, aber ich habe versucht, mit meiner Kompaktkamera von meiner Leinwand abzufotografieren. Sicher kann das nur eingeschränkt funktionieren, denn das JPG wird vom Fotos ja auch schon automatisch komprimiert.
Außerdem müßte ja dann auch der PC ein richtig kalibrierte Bild haben. Durch das schlechte Bild ist es mir leichter möglich die Problematik zu erklären.
hcfr-vorher.jpg
In der Grundeinstellung des X-5000 saufen die letzten, dunklen Felder ab, wenn der Helligkeitsregler auf dem Wert 0 steht. Nun kann ich den Helligkeitswert so lange erhöhen bist die dunkelsten Abstufungen sichtbar werden. Darunter leidet aber nun auch der gesamte Schwarzwert des Beamers merklich und das Schwarz wird milchig grau. Selbst wenn der Helligkeitsregler auf dem Wert 0 steht ist mir das Schwarz zu milchig und schlechter als bei meinem alter JVC X-30. Daher hatte ich mich bisher dazu entschlossen, die Blende auf einen Wert von 7 zu schließen. (Maximalwert - 15) .
Zum Kalibrieren mache ich aber diese Blende wieder voll auf.
Die letzte helle Fläche ist nicht gut zu sehen. Mit dem geringen absenken des Kontrastwertes kommt sie besser zum Vorschein.
Aktuell lasse ich den Wert auch auf Null stehen. Nach dem kalibrieren werde ich mir die Grautreppe nochmal ansehen.
Zum Glück habe ich auch noch die Test Blu-Ray von meiner letzten Mess-Session die auch der Curt Palme auf seiner Seite abgebildet hat.
Diese Blu-Ray schiebe ich als nächstes in den Player, Die Testbilder sind dort unter > Advance Video Test Pattern > 1090 x 1080 Pixel zu finden.
Ich wähle das Bild mit 100 % Licht aus.
Nun starte ich die Software HCFR von meinem Laptop und wähle den bereits installierten Sensor4PRO aus.
Den Sensor plaziere ich mit Hilfe eines Fotostatives ca. 10 - 15 cm vor der Leinwand. Den Sensor richte ich auf die Reflexionen des Beamer aus. Wenn man den Sensor zur nah an die Leinwand stellt, dann wirft er sich selber einen Schatten.
Als nächstes beginne ich mit der Messung von den Graustufen und klicke auf das grüne Dreieck von HCFR.
Nun drehe und neige ich den Kopf mit dem Sensor bis in HCFR die maximale Helligkeit bei 100 % anzeigt wird.
Nach etwas nachjustieren erreiche ich dann einen Wert von 29,35 foot-lampert (Y ftL). Das ist schon ein sehr hoher Wert und eigentlich zu viel Licht, von THX werden16 fL als Absolutwert angegeben. Ich fahre jetzt erst mal fort und schaue was der Proki durch das kalibieren noch an Licht verliert, denn dunkler machen kann ich den Beamer dann später immer noch.
Die etwas erfahrenen Hobbykalibrierer werden sofort auf der Datentabelle erkennen, dass die gemessenen Farbwerte nicht optimal sind.
Wenn man alle Graustufen nach der Vorgabe von HCFR gemessen hat, dann kann man sich auch noch weitere Grafiken ansehen.
Im Histogramm zur Helligkeitsverteilung von HCFR, sieht es so aus als wäre in den hellen Flächen zu viel Blau enthalten.