Arrival gehört auch zu meinen liebsten SciFi-Filmen. Schon mehrfach gesehen. Alleine das Sounddesign und den Score finde ich herausragend. Wohltuend finde ich auch, dass über den ganzen Film ohne Krawall Spannung und Intensität aufgebaut wird. Und wohltuend finde ich halt auch, dass ich gedanklich gefordert werde. Es lohnt vielleicht auch mal ein Blick hinter die Kulissen des Films zu werfen. Da wurde sich nämlich einiges überlegt bei. Könnte das Gesamterlebnis nochmals steigern.
Seine beiden Erstlingswerke kenne ich leider nicht und sind auch sauschwer zu kriegen.
Polytechnique war sein 3. Film und handelt von einem Amoklauf in einer kanadischen Schule. Hochdramatisch und sehr intensiv.
Incendies ist ein Brett von einem Film und ‚zerstört‘ mich jedes Mal. Ja, man kann Incendies unterstellen konstruiert zu sein. Das stört mich allerdings überhaupt nicht und obwohl ich den Twist kenne packt der mich jedes Mal und ich denk mir… Mensch, haben wir ein Glück in Mitteleuropa.
Offensichtlich hat Villeneuve ein Faible für David Lynch’s Arbeiten. Nur so kann ich mir ‚Enemy‘ erklären. Sicherlich sein sperrigster Film. Aber auch hier… wer bereit ist etwas tiefer zu graben und mal nachforscht, welche Symbolik Spinnen in der Menschheitsgeschichte haben, wird ‚Enemy‘ plötzlich mit ganz anderen Augen sehen und interpretieren.
Villeneuve will eben nicht nur berieseln, sondern fordert uns Zuschauer auch. So läuft ein Regisseur halt Gefahr, sein Publikum zu spalten, wie hier halt schön zu lesen ist.
Villeneuve ist sicherlich einer der spannendsten Regisseure und ist rein konzeptionell auf einer Stufe mit Ridley Scott in seinen besten Tagen.
Ich hoffe, dem Kanadier gehen die Ideen und die Lust nicht aus und ich hoffe auch auf weiterhin fordernden Stoff, der das Publikum ruhig fordern und spalten darf.