Ein Heimkinobau im hohen Norden

Nach der Verkleidung mit den WEDI-Platten gibt es noch eine Gefitas-Estrichbahn obendrauf.

Damit es für die Füße und für das gesamte Kino auch schön mollig und warm wird, macht die Fußbodenheizung auch gleich noch eine Ehrenrunde durch's Podest.

Gleich gibt's was auf's Podest. Nämlich Estrich!

Zum Schluss hieß noch einmal überall die Randdämmstreifen rein und alle Löcher im Styrodur, die ich für die Fußbodenheizung geschnitten hatte und die in tiefere Podestebenen grenzen, zu schließen. Sozusagen ein Schließen der Grenzen, damit das Chaos keine Überhand nimmt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Dann hieß es, Wasser, äh Estrich marsch! Ich habe mich für Anhydrite Fließestrich entschieden. Daher müssen alle Podeststufen auch anständig verschlossen sein, da der relativ dünnflüssige Estrich sonst ungefragt in die tieferen Podestebenen läuft, was extrem unangenehm bis desaströs wäre.
Fließestrich im Haus hat den Vorteil, dass man bei Fliesen auf die lästigen und hässlichen Trennfugen verzichten kann und Fliesen durchgehend verlegen kann.

Dann hieß es: Tigersäge Marsch und alle Rohr und Schablonenüberstände absäbeln.

Anschließend schlich ich wie ein Junkie durch den Baumarkt auf der Suche nach einem "Stoff", der die Podestkanten hübsch macht.
Ich hatte erst flache Dachdecker Kantbleche in Kombi mit Montagekleber im Visir. Geht zwar, ist aber nicht so ganz optimal.

Dann hatte ich das passende gefunden und das Ganze mit Fliesenkleber auf meinem Podest gepaart.
Und das war dann das Ergebnis:

Nachdem der Bauabschnitt Podestrohbau abgeschlossen war, hielt meine Vorfreude leider nicht lange an.
Ich wurde in der nächsten Nacht bereits das zweite Mal umfangreich "kulturell bereichert" (Einbruch)

Gerade einen Tag zuvor hatte ich über 60 Bodenlampen gekauft. 100m LED Stripes, Netzteile ohne Ende und Dali-Steuerungen.
Alles wech. Verf. Sch...
Der Schaden incl. abgeschnittener Kabel belief sich dieses Mal auf ca. 20.000 Euro.
An diesem Punkt regierte erst Mal die nackte Wut bei mir und ich hätte die ganze Hütte nach 2 Jahren Bauzeit am liebsten vertickt.

Aber wie war das nochmal: Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter.
So sank mein Blutdruck irgendwann wieder auf ein erträgliches Maß und damit ging es in der Hütte und damit auch irgendwann im Kino weiter.
Weiter ging es mit dem Thema Decke.

Da ich im Winter ungern friere und im Sommer ungern Schwitze, gab es in der Decke noch eine Klimakassette

Um nicht den Erstickungstod zu sterben, habe ich das Kino dann mit an die Lüftungsanlage angeflanscht.
Durch die dem Kino zum Opfer gefallene Garderobe hatte ich sogar noch einen Extra-Abluftausgang übrig,
den ich dann über der Technikecke platziert habe, so das evtl. Gerüche der Elektronikteile von Kinotechnik etc. eventuell etwas mit abgesaugt werden.
Zuluft gibt es dann auf der anderen Seite des Kino's bei der Leinwand.
Danach kam dann gleich die Deckenabhängung im Leinwandbereich und Technikbereich an die Reihe.

Dann hieß es: Trockenbauplatten an die Decke werfen, verspachteln und Lüftungsauslässe aufhübschen.
Tecanno hat tolle Metallauslässe, die mit etwas anfrickeln mit der Helios Lüftungsanlage kompatibel sind und sich rahmenlos in die Decke einfügen.

Eingearbeiteter Lüftungsauslaß und Zuleitungen mit Revisionsklappe in der Decke für die verschiedenen LED-Beleuchtungskreise:

Zwischenzeitlich ist das Gestühl eingeflogen. Da ist die Entscheidung auf das Modell "Houston" gefallen.
Habe viele ausprobiert. Die Meisten fand ich total unbequem. Dieser Kandidat kam meinen Kanadischen Lieblingssesseln am nächsten.

Hatte auch die Schweineteuren probiert, aber die fand ich persönlich so unbequem, dass man das Gefühl hatte einen Stock im A... zu haben.
Diese sind nicht ganz so stabil, aber bequem. Mit etwas Nacharbeit und Versteifung im Rahmen, sollte dann alles Tutti sein.

Eventuell fange ich später nochmal ein "Nappa" und lasse sie beige beziehen. Bin da aber noch nicht sicher,

Beim Kaufentscheid:

Erst mal eingelagert:

Zwischendurch wollte ich nur mal kurz "Teppich gucken". Direkt einen Lieblingskandidaten gefunden und ein Stückchen zum Podestkantencheck geschnorrt.
Muss sicher vollflächig verklebt werden. Um außerdem unsichtbare Übergänge zu bekommen, muss er wohl von der Rückseite geschnitten werden, da man sonst den Floor an der Schnittkante zu weit abrasiert.
Aber das kann so schwer ja nicht sein. Also bestellt und auf die Lieferung im Mai warten.

Hi Andre,

ja, Lautsprecher oxydieren auch bereits bei mir rum.
Es sind kleine "Teufelchen". Heißt glaube ich System 10 THX2, wenn ich mich nicht irre.
Die sind mir letztes Jahr zufällig in die Hände gefallen.
Da konnte ich nicht nein sagen. Hoffe, dass sie was taugen

Sie sollen in einer Bafflewall versenkt werden. Das steht als nächstes auf meiner Liste und ich lese mich da gerade etwas ein.
Ist Neuland für mich. Aber das war der komplette Kinobau
bis dato ja auch. Ich hab das Ganze bis jetzt Häppchen für Häppchen gemacht.