Baubericht des Projekts: Kellerkino

Hui, hier muss man erst mal feucht durchwischen... danke Arne für die netten Worte, mir hats auch sehr gut gefallen, können wir gerne wiederholen, wenn der ganze Corona kram vorbei ist

Dadurch, dass wir im Moment mit der Renovierung der Fassade beschäftigt sind, bleibt nicht viel Zeit und Geld im Kino weiter zu machen, die Fassade hat es aber auch bitter nötig: ich habe gehört Ihr mögt Bilder

Hier hatte ich das Holz im Dach schon zur hälfte abgeschliffen.

Allerdings wollte ich endlich die vor etlichen Wochen bestellte Glasscheibe vor den Beamer setzten.

Zum Einsatz gekommen ist das Museumsglas Mirogard entspiegelt in 3mm.

Die Idee war, einen Einsatz für das Fach im Schrank zu bauen, so dass ich den gesamten Einsatz raus nehmen kann.

Dabei raus gekommen ist folgendes:

Eingebaut in den Schrank:

Ein bisschen schwarze Farbe, die Scheibe und ein wenig Akustik-Schaumstoff an der Seite wo der Beamer die Luft ausstößt später, sieht das ganze dann so aus:

Um später etwas unter die Decke hängen zu können, ohne dass es mit dem Öffnungsradius der Tür kollidiert, habe ich den oberen Teil der Tür abgeschnitten und an den Einsatz angeschraubt, jetzt kann der gesamte obere Teil eingeschoben werden, dadurch dass es wirklich knapp passt und auch rings rum mit DC-Fix bezogen ist, wird es schön eingeklemmt und hält sehr gut von alleine, zum rausnehmen kann ich vorne in die Öffnung greifen, die Glasscheibe ist ja nach hinten angewinkelt:

Das Ergebnis ist absolut super, ich höre absolut gar nichts mehr durch den oberen Teil des Schrankes, ein wenig Geräusch kommt durch den entstandenen Schlitz zwischen Tür und dem Einsatz, dadurch dass hinten im Schrank die Einlegebretter gekürzt sind, kommt dort der Schall weiterhin in den Rest des Schrankes.

Das könnte man irgendwann noch Mal verbessern, ist aber selbst im hohen Lampen Modus vom Sitzplatz kaum hörbar.

Gruß Jan

Update: Teil 1

Subwoofer (SBA)

oder auch: Bei meinem Bass gab es stets ein Problem: ich hatte kaum welchen.

Dass ein Update her musste stand schon lange fest, jetzt war endlich die Zeit gekommen.

Es sollte ein SBA werden, hauptsächlich weil es günstiger und einfacher einzustellen sein sollte als ein DBA und ich trotzdem nicht auf einen vernünftigen Bass verzichten wollte.

Nach einer Kontaktaufnahme zu Chris Airmotion wo es eigentlich um Haupt und Surround-Lautsprecher ging, wurde dann auch das Thema SBA besprochen.

Schnell stellte ich fest, dass mit einem Upgrade der Subwoofer sehr viel mehr rauszuholen war, als mit einem Upgrade der restlichen Lautsprecher, kommt aber auch die Reihe.

Da Chris ebenfalls sehr viel Wert auf das Budget legt (zumindest wenn es gefordert ist) und auch sonst sehr viel mehr von Lautsprechern und Akustik versteht als ich, habe ich ihm vollends mein Vertrauen geschenkt und bin seinen Empfehlungen gefolgt.

Dafür nochmal vielen vielen Dank für deine Zeit.

So wurden es 4 Reckhorn Subwoofer Chassis aus dem Reckhorn "Eckhorn" die Chris mir für kleines Geld überließ.

Ebenfalls die Endstufe wurde eine von Reckhorn, die A-800 konnte ich gebraucht günstig auf Ebay erstehen. Diese ist 2 Ohm fähig, so konnte ich die 4 Stück 8Ohm Chassis Parallel anschließen.

Chris empfiehlt mir für ein Upgrade noch eine 2. Endstufe, fürs erste ist das aber nicht nötig.

So ging es los mit dem Boxenbau.

Diese wurden dann in ein freistehendes Gerüst eingebaut und mit Direktabhängern von der Wand entkoppelt, eine Entkopplung vom Boden steht noch aus.

Die Verkabelung erfolgte mit einem 6mm² Kabel von der Endstufe zum Verteiler an der Front, von dort ging es dann mit je 4mm² zu den Subwoofern, die klassisch per Speakon angeschlossen werden.

Gegen Flatterechos und fürs gute Gewissen beklebte ich die Front der Subwoofer dann noch mit Schaumstoff:

Die Endstufe passte noch unter den AVR, leider waren gerade bei IKEA keine schwarzen Zwischenböden mehr verfügbar, daher musste der BluRay Player vorrübergehend ausziehen, er verstaubt dank MadVR sowieso nur...

Das Licht habe ich per Bewegungsmelder und Lightmanager noch automatisiert, wenn die Tür aufgeht.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin, ich brauche allerdings unbedingt einen DSP, bei normaler Einpegelung wird mir hier fast die Hütte abgerissen.

Die Papp-Rückwände der BluRay Regale waren das erste was ich ausgetauscht habe, die haben so krass geflattert, dass ich dachte die fliegen gleich von alleine raus.

Bisher habe ich auch die Rückwand noch nicht vollständig bedämpft, da fehlt noch einiges an Steinwolle.

Mein EQ im AVR lässt bei 25hz leider nur -6dB zu, so passt es erst Mal.

Ich möchte auch erst mal Hörerfahrung sammeln, um dann beim nächsten Schritt wieder eine Steigerung festzustellen.

Soweit bis hier her, Teil 2 folgt....

Gruß Jan

Update: Teil 2

Cinemascope Leinwand (XY-Screens Sound Max4K)

Ebenfalls das Leinwand Update stand schon lange fest, auch das war jetzt so weit.

Das Bild sollte so groß wie möglich werden, somit stand recht früh fest, dass die neue Leinwand Akustisch Transparent sein soll.

Ich verfolgte den XY-Screens Thread hier seit beginn und nach einem Besuch bei T!m stand mein Entschluss fest, es wird ebenfalls eine XY-Screens Leinwand, allerdings im Selbstbau.

Als es so weit war stellte sich noch die Frage nach einem Backing, sollte es klassisch schwarz sein, oder doch weiß?

Nach studieren mehrerer Threads, unteranderem: Backing für Leinwände und http://www.hifi-forum.de/viewthread-105-4019.html

ging meine Tendenz eher zu einem weißen Backing.

Bei Tim ist ein schwarzes Backing bei der fertigen Rahmenleinwand mitgeliefert worden, dort vermisste ich zumindest keine Helligkeit.

Da mein Epson 9400 im Vergleich mit dem JVC X7900 von Tim heller ist, viel meine Entscheidung dann doch auf ein schwarzes Backing, da mir das Risiko zu hoch war, etwas an Schwarzwert zu verlieren, dann nahm ich eher den möglichen Helligkeitsverlust in Kauf.

So entschied ich mich für das von George Lucas empfohlenen Viskose Jersey mit 190g/m² https://www.stoffe.de/81-1773-…ersey-leicht-schwarz.html

Für den Selbstbau bestellte ich mir von keilrahmen.de einen Keilrahmen mit dem Maßen: 350x155cm

Das Maß des Rahmens wurde absichtlich größer gewählt, damit die Maskierung noch ein wenig Platz zum überlappen hat.

Die Bestellung der Leinwand ging unheimlich schnell, sogar schneller als der Keilrahmen, der nach Terminabsprache per Spedition geliefert wurde.

Beides habe ich Montags Abends gegen 17 Uhr bestellt, die Leinwand kam Samstag per Fedex Express, der Keilrahmen einen Werktag später am Montag.

Als erstes wurde der Rahmen geschwärzt, dazu habe ich einfachen sprüh Lack in schwarz matt genommen.

Anschließend wurde das Backing aufgespannt, das ging wirklich sehr gut mit dem Viskose Jeresey, dieser lässt sich einwandfrei spannen.

Hier sieht man dann auch noch gut, wie durchsichtig der gespannte Viskose Jersey ist (rechts kann man den Flur sehen).

Dann war das Leinwandtuch an der Reihe, das war auch ohne Überraschungen nicht sehr schwierig.

Die Aufhängung war etwas komplizierter, die Leinwand ist so groß, dass wenn ich dahinter Arbeiten will, diese nicht mal eben abhängen und auf die Seite stellen kann, also wollte ich sie an die Decke klappen können.

Ich bin dann auf folgendes gestoßen: https://www.amazon.de/gp/product/B07SPCJ37Y/

Dadurch lässt sich die Leinwand unter die Decke klappen, diese wird dann automatisch arretiert und bedarf keiner weiteren Sicherung.

Gelöst wird sie durch einen Hebel an der Klappkonsole.

Da ich bei nur 2m Deckenhöhe kaum Platz haben werde, wenn unter der Decke auch noch Absorber hängen, musste alles kleinlichst geplant werden.

Ich musste die Klappkonsolen schräg anbringen, da ansonsten zum lösen der Arretierung die Leinwand zu hoch geklappt werden müsste, das ist aber kein Problem, so ist im unteren Bereich der Leinwand die Arbeitshöhe nicht so hoch, dort ist das aber auch nicht wichtig.

Hier sieht man die Klappkonsole von der Seite und auf dem Bild danach die angebrachten 40x40 Latten, auf denen dann der Leinwandrahmen befestigt wird.

Diese sind für die Leinwand völlig ausreichend und machen in keinster Weise den Eindruck instabil zu sein.

Hier dann einmal mit Leinwand im hochgeklappten Zustand, die Leinwand biegt sich außen ganz leicht nach hinten, ich muss mal sehen ob ich das so lasse, falls ich da nochmal Latten zur Verstärkung drunter anbringen müsste, müsste ich die Leinwand noch ein kleines Stück tiefer hängen, da ich ansonsten auf Absorberdicke an der Decke verzichten müsste, mal sehen wie es sich in Zukunft verhält.

Die senkrechte Aufstellung des Centers gefällt mir richtig gut, dadurch habe ich auf den Referenzplatz und auf den Plätzen daneben den selben Pegel, D’Appolito-Effekt sei dank.

Und natürlich einmal runtergeklappt:

Fazit:

Das Bild ist einfach gewaltig, ich habe mit maximalem Zoom des Epson 9400 jetzt eine Bildbreite von 3,31m.

Der Sitzabstand hat sich auf etwa 3m vergrößert, dadurch dass die Leinwand jetzt weiter weg sitzt, als vorher, das Abstandsverhältnis hat sich nicht groß verändert, höchstens von 1,0 auf 0,9.

Das ist ein ganz neues Erlebnis, die absolute Bildgröße macht so viel aus, das hätte ich nicht erwartet.

Der Centerkanal aus der Bildmitte gefällt mir auch richtig gut, der Unterschied ist schon deutlich zu hören.

Generell schluckt die Leinwand mit dem Smartphone gemessen etwa 2,5 dB, ich messe das aber nochmal, wenn ich ein Messmikrofon habe.

Im Vergleich ist meine alte Gerriets Scene Folie einen Tick gelblicher das XY wirkt im direkten Vergleich kühler, einen Helligkeitsunterschied kann ich mit dem bloßen Auge nicht feststellen.

Beides könnte ich mir vorstellen kommt vom Nikotin, da wir von 2013-2015 etwa 2,5 Jahre im Wohnzimmer geraucht haben.

Eine Leinwandstruktur kann ich ab etwa 2-2,5m nicht mehr sehen, selbst wenn man sich drauf konzentriert, das war bei Tim genau so.

Jetzt fehlt noch die Maskierung und die Erstreflexionsabsorber

Gruß Jan

Zitat von Lando2081

Sehr schöne Umsetzung. Ich kann mir vorstellen, dass das so deutlich mehr Spaß macht

Danke

Ja der Unterschied ist gewaltig, obwohl ich vorher ja eigentlich auch schon zufrieden war.

Aber so eine Evolutionsstufe macht nochmal richtig was aus.

Zitat von macelman

Sieht sehr gut aus.

Wo hast du denn die Chassis der subs her?

Danke

Die Chassis sind aus dem Reckhorn „Eckhorn“ Subwoofer, die hat mir Chris Airmotion empfohlen und günstig überlassen

Zitat von CrownK2

Das sind 12"? Dachte mir schon die kennste doch, aber sehen auf den Bildern wie 15" aus

Ja das sind 12“ die sehen nur so groß aus, weil die Decke so niedrig ist

Zitat von Last Action Hero

Gut gemacht, so gehört sich das.

Schön, dass es sich für Dich gelohnt hat.

Danke gelohnt hat es sich auf jeden Fall ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und vor allem mit dem Preis/Leistungs Verhältnis

Zitat von Airmotion

tolle Umsetzung.

Ja wo hast Du denn die Bässe her

Danke und danke nochmal für deine Zeit und die Subwoofer

Zitat von steinbeisser

Das möchte ich mir bei Gelegenheit gerne live anschauen

Du bist jederzeit herzlich eingeladen, sag bescheid wenn du kannst

Gruß Jan

Zitat von macelman

Mich hat es nur gewundert weil ich dachte Du hast keine mehr davon Chris.

Vielleicht hat sich das überschnitten, ist schon 2 Monate her, dass ich die von Chris gekauft habe.

Zitat von Opa Uwe

feine Umsetzung und clevere Ideen! Respekt!

Aber dass Du die Wand hinter der Leinwand extra gefliest hast - das hat hier noch keiner geschafft

Danke

Ja ich dachte mir, wenn man die Leinwand hochklappt soll man auch was fürs Auge haben, daher hab ich die extra gefliest

Ne guck mal an den Anfang des Threads, der ganze Raum bzw. sogar der ganze Keller sieht so aus

Zitat von Scorpion66

ist sehr chic geworden. Gefällt mir sehr gut. Weiter so

Danke, ein bisschen ist ja noch zu tun

Zitat von Franz

sieht sehr gut aus, was Du gemacht hast... ...eine ganze Wand nur Bild hat schon was....da kommt Kinofeeling auf . Die Konsolen für die Leinwand sind eine sehr gute Lösung. Habe ich auch schon auf meine Liste vermerkt. Wie warst du denn mit der Qualität vom Keilrahmen zufrieden? Alles gerade und ausreichend stabil?

Danke

Es ist leider nicht die ganze Wand, die Leinwand ist 19cm breiter, als das Bild, aber das war ja so gewollt, damit ich anständig überlappend arbeiten kann und vielleicht kommt ja irgendwann ein Beamer, der das Bild noch ein bisschen größer kann.

Der Keilrahmen ist super, bei meiner ersten Leinwand hatte ich auch schon diesen Keilrahmen, die hat schon 4 Umzüge mitgemacht, beim letzten hatte ich sie sogar abgebaut und neu mit der Folie bespannt, der Rahmen ist immer noch top

Zitat von DoXer

Macht 'nen guten Eindruck.

Hast Du die LW ganz alleine gespannt?

Bisschen skeptisch bin ich mit dem Keilrahmen, weil die Leisten sind ja recht dünn.

Danke

Ja, die Leinwand habe ich alleine bespannt, habe ich bei meiner ersten Leinwand auch schon gemacht, das geht wunderbar.

Wie beim Reifenwechsel immer schön über Kreutz, dann ist es schön gleichmäßig.

Kommt drauf an was du unter dünn verstehst ich finde sie mit 20x50mm schon in Ordnung, die Anzahl der Verstrebungen kann man auch selbst wählen. Das bespannte Tuch bringt dann ja auch noch mal Stabilität rein.

Es kommt mir jedenfalls nicht zerbrechlich vor, wenn ich die Leinwand hochklappe hängt sie wie oben angemerkt außen leicht durch, das verstärke ich eventuell noch mal. Aber im normal hängenden Zustand ist das überhaupt kein Problem.

In einer alten Wohnung hatten wir die Leinwand mit Haken an einem Stahlseil hängen, die wurde jeden Abend auf und wieder abgehängt und hinter der Couch verstaut. Die Haken hatte ich einfach von oben in die Leinwand reingedreht. Unten mittig noch mit einem Stahlseil nach hinten abgespannt, damit sie nicht rumschwingt.

Die Leinwand hing dann einfach mitten im Raum in der Luft.

Leider habe ich kein besseres Bild als diese hier: oben rechts lässt sich das Stahlseil erahnen.

Insgesamt würde ich das selbst bespannen auch nicht jedem empfehlen, ich konnte dadurch ca. 250-300€ sparen, das war es mir wert.

Falls sich jemand persönlich etwas angucken will, ist er herzlich eingeladen.

Gruß Jan