Hallo Zusammen...
nachdem ich längere Zeit hier nur lesend teilgenommen habe, möchte ich nun auch wieder etwas beitragen. Ich baue mein Kino im Keller und ich dachte mir, es gefällt euch vielleicht mitzulesen, wie es entsteht. Nebenbei hat es (für mich) den netten Nebeneffekt, dass ich an einem Ort zusammengefasst die Entwicklung meines Kinos dokumentieren und auch im nachhinein verfolgen kann.
Es ist nicht mein erstes Kino. Ich bin im vergangenen Sommer umgezogen und hatte bereits im vorigen Haus ein Kino im Keller... der Eine oder Andere kennt es vielleicht. Ich hatte dieses Kino auch hier bereits schonmal vorgestellt und ein Album angelegt.
Damals (Baubeginn Ende 2014) war es mein erstes Kino und ich glaube, ich habe so ziemlich jeden Fehler gemacht, den man als (unbedarften) Kinobauer machen kann. Der größte Fehler war, dass ich zu diesem Zeitpunkt von Akustik aber mal so gar keine Ahnung hatte. Erst der Besuch eines Freundes mit Messequipment öffnete mir die Augen und für mich stand fest, dass ich umbauen muss... na ja, dann kam allerdings die Notwendigkeit eines Umzuges und aus dem Umbau wurde halt ein Abbau
Meine Frau und ich sind vom Westerwald ins Bergische Land gezogen und haben dort ein hübsches Haus mieten können, in dem auch ein Keller ist, der die Heimat meines neuen Kinos sein sollte. Leider räumlich nicht ganz so üppig ausgestattet wie vorher, aber mit den Maßen 3,70m x 4,70m ausreichend. Einen kleinen Vorteil hat aber der Raum, nämlich eine Deckenhöhe von 2,39m gegenüber den 2,14m meines alten Kinos.
Einige weitere Wermutstropfen gibt es darüber hinaus auch: zum einen befindet sich das Fenster in diesem Raum genau an der Stirnseite, dort wo die Leinwand hin soll...
Darüber hinaus ist dort auch der Heizkörper untergebracht. Die Eingangstüre befindet sich an der Rückseite und genau in der Ecke, was die Planung der Surround-LS vor eine Herausforderung stellt, aber auch für mein Bass-Konzept, aber dazu später mehr...
Eine weitere Herausforderung stellte die Tatsache dar, dass ich mit vorhandenem Equipment in den neuen Raum umziehe. Das betrifft insbesondere die Leinwand. Normalerweise würde ich für diesen Raum eine Leinwand von ca. 2,50m Breite planen. Ich habe aber bereits eine 3m Leinwand von Xodiac, akustisch mit elektrischer Maskierung... nicht unbedingt ein Schnäppchen und von so einem Teil trennt man sich nicht ohne Not.
Ein schneller Test mit dem Beamer hat dann auch aufgezeigt, dass die Raumlänge nicht ausreicht, damit der Beamer (Sony VPL-HW 55 ES) das Bild auf der Leinwand ausfüllt.
Damit war dann auch klar, dass ich den angrenzenden Raum für den Beamer nutzen muss/möchte. Dieser angrenzende Raum ist ein ehemaliges Badezimmer, in dem seit dem Umzug ebenfalls Waschmaschine und Wäschetrockner arbeiten.
Nun gut... für die beiden Geräte wurden im Haus schnell eine neue Räumlichkeit gefunden, so dass ich den Raum fast komplett für die Technik nutzen kann. Waschbecken und Toilette bleiben drin, die stören eher nicht... ganz im Gegenteil, bei ausgedehnten Film-Sessions ist das vielleicht ganz praktisch
Damit stand die Planung fest: neben dem reinen Kinoraum, wird der angrenzende Raum sowie eine kleine Diele komplett in das neue Konzept Heimkino einbezogen
Da mein erstes Kino den Namen AXOPOLIS trug, lautet der neue Name vorerst AXOPOLIS II... allerdings weiss ich noch nicht, ob ich den Namen behalten werde.
Folgende Hürden mussten zunächst vor dem Bau des Kinos geplant werden:
1. Das Fenster an der Stirnseite muss verschwinden
2. Eine Lüftung mus eingebaut werden
3. Brauch ich ggf. noch eine bauliche Lösung für die Eingangstüre, die recht ungünstig angebracht ist
4. Der Beamer benötigt einen Durchbruch vom Technikraum zum Kinoraum
Maßgabe war und ist, dass sämtliche baulichen Änderungen mit überschaubarem Aufwand wieder rückgängig gemacht werden können, für den Fall, dass ich irgendwann wieder mal umziehen werde (ich erwähnte wohl bereits, dass das Haus - ein freistehendes Einfamilienhaus - nur gemietet ist). Mit dem Eigentümer hatte ich bereits bei Einzug über meine Pläne gesprochen und weitestgehend freie Hand, insbesondere bezüglich des Badezimmers, erhalten.
Da ich zunächst keinen Plan hatte, wie ich am besten vorgehe und zunächst sowieso andere Arbeiten höhere Priorität hatten, habe ich zunächst nach einem Raumplaner gesucht und mein Kino dann mit Sweethome 3d gezeichnet.
Mein Kumpel, der das erste Kino vermessen hatte, gab mir den Tip ein DBA ins Kino zu stellen. Damit kann ich größtenteils auf akustische Maßnahmen in Bezug auf Raummoden verzichten (im alten Kino hatte ich eine 60cm Dämmwand an der Rückseite geplant, hierfür fehlt mir schlicht der Platz).
Vor einigen Wochen konnte ich nun endlich mit den Baumaßnahmen beginnen...
Als erstes waren die notwendigen Wanddurchbrüche fällig, als da waren...
Ein Durchbruch für den Beamer
Diesen habe ich dann mit einem Kasten aus MDF ausgekleidet und inzwischen auch schwarz gestrichen
Als nächstes waren die Bohrungen für die Lüftung fällig. Dabei sah der Plan wie folgt aus: ein Durchbruch zwischen Technikraum und Kinoraum sowie ein weiterer Durchbruch vom Kinoraum in die angrenzende Garage. Ich hatte beim Bau unserer Küche eine Kernbohrung machen lassen. Allerdings schienen mit die 150€ für eine Bohrung etwas sportlich, also hab ich mich selbst daran gemacht. Mit einem Akku-Bohrhammer und einer 150er Bohrkrone ging das sogar überraschend einfach
Hm... ich merke grad, dass ich hier nur maximal 10 Bilder hochladen kann... ergo: abschicken und weiter im 2. Teil