DBA/SBA/Mutisub und Fullrange - Widerspruch oder sinnhaft?

  • Zur Ausgangsfragestellung: Rein technisch finde ich aus folgenden Gründen den Fullrangebetrieb nachteilig:


    • Man kann nicht die Vorteilen eines modenreduzierten/-freien Subsystems nutzen, d.h. jeder tiefrequente Anteil auf den Lautsprechern erzeugt die üblichen Raumprobleme (Dröhnen/Auslöschungen)
    • Die Lautsprecher müssen deutlich größer dimensioniert werden, teilweise so groß, das sie nicht mehr geometrisch gut im Raum integrierbar sind (Bafflewall/inwall, Anwinkelung, etc). Das führt dann zu anderen akustischen Nachteilen
    • Meist ist die Pegelfähigkeit (auch THD limitiert) im Bass selbst von großen Lautsprechern denen eines dedizierten Subsystem unterlegen
    • Ein sauberes crossing/Bassmanagement hat keine akustischen Nachteile (siehe Trinnov-Link)


    Den einzigen Nachteil den ich beim Routing der Bassanteile auf ein Subsystem und Nutzung kleinerer Satelliten sehe ist das Szenario, wo auf den Surround- und Deckenkanälen Bassanteile gemischt sind, die dann falsch lokalisiert werden – das wurde ja in diesem Thread diskutiert: Bassmanagement – Routing und Trennung LFE und Sub-Anteile der Satelliten

  • Das detailliert noch einmal das aus, was ich auch schon schrieb.


    Punkt 1 sehe ich etwas differenzierter, mit genug Platz, den man aufgrund von 2 und 3 eh benötigt, kann man auch die Raumprobleme weitgehend beheben / reduzieren.


    Ob das dann wirtschaftlich sinnvoll ist, ist ein anderes Thema.

  • Punkt 1 sehe ich etwas differenzierter, mit genug Platz, den man aufgrund von 2 und 3 eh benötigt, kann man auch die Raumprobleme weitgehend beheben / reduzieren.

    Wie denn genau? Mit Dämmung? Resonatoren? Aktive Auslöschung?


    Das ist im Grunde alles nicht praktikabel und deutlich fehleranfälliger. Wirtschaftlichkeit außen vor, aber meist ist einfach nicht der Platz da, besonders wenn man sich die Fullrange-tauglichkeit für Surround- oder Deckenlautsprecher vorstellen mag....

  • Bei mir sieht es aktuell so aus:

    • AVR (5100)--> DSP (DSM48LAN)-->AMP-->Aktive LS
    • Das DBA und meine 2 Daytons sind an den beiden Sub-Ausgängen des 5100 dran.
    • LS stehen auf small
    • Trennung im AVR "klassisch" 80Hz

    Könnte ich nun den LFE weglassen, die LS auf big setzen und alles komplett im DSP(DSM48LAN) machen. Dort würde doch der gesamte Frequenzbeeich ankommen. Der DSP in der iNuke für das DBA ansich bleibt natürlich.

    Dann hätte ich doch mehr Freiheiten bezüglich Übergangsfrequenz. Oder sehe ich das falsch?

  • So ähnlich mache ich das mit meinen FreeDSP Auroras ebenfalls. Aber warum den LFE weglassen? Wenn die LS auf "Groß" stehen, bekommen die das Signal von theoretisch 0-20000hz. Die Bassanteile werden dann im DSP mit flexibler Trennfreqeuenz pro LS in das Signal des Sub Outs (auf dem dann vorher nur der LFE liegt ) gemixt.

    Wie genau die DSMLAN das regelt weiß ich nicht, bei Aurora gibts extra ein Plugin für den Zweck bzw. die Möglichkeit der freien Programmierung...


    Wenn du auch den LFE auf die Sats leitest und z.B. bei 80hz trennst spielen diese noch Teile des LFE Signals. Zwar geht über 80hz meist nicht mehr viel auf dem LFE ab, aber die andere Lösung finde ich eleganter.


    Je nach Kanalzahl brauchst du natürlich 2 DSPs und musst das Signal des Ersten (wenn möglich direkt digital) an den Zweiten weiterleiten.

  • Könnte ich nun den LFE weglassen, die LS auf big setzen und alles komplett im DSP(DSM48LAN) machen. Dort würde doch der gesamte Frequenzbeeich ankommen. Der DSP in der iNuke für das DBA ansich bleibt natürlich.

    Dann hätte ich doch mehr Freiheiten bezüglich Übergangsfrequenz. Oder sehe ich das falsch?

    Da sitze ich gerade dran: Hab gestern ein MiniDSP DDRC88BM bekommen:

    D.h. ich leite nun die Signale nativ durch die Vorstufe in das MiniDSP und mach die Trennung dort.

    Einerseits für die Dirac Einmessung und es ist ungleich flexibler, als im Yamaha.

  • Und das lfe-Signal wollt ihr dann mit auf die Mains routen? Der hauptnachteil war dabei meiner Erinnerung nach, dass 10db headroom für die Mains verloren gehen, da diese im eingangssignal abgesenkt werden müssen, um den lfe noch darstellen zu können. Sprich es kommt nur noch ein ganz geringer Teil der eigentlich möglichen Ausgangsspannung an. Rauschabstand nimmt ab usw.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Und das lfe-Signal wollt ihr dann mit auf die Mains routen?

    Ne, hat auch Niemand gechrieben:
    Die 7.1 gehen nativ ins MiniDSP und dort wird die Trennung erledigt, statt in der Vorstufe.

    Vorteil: Für jeden Kanal kann individuell der HPF und TPF mit den DSP üblichen Filtern und Flankensteilheit gesetzt werden.

    TPF geht zum LFE

    Der hauptnachteil war dabei meiner Erinnerung nach, dass 10db headroom für die Mains verloren gehen, da diese im eingangssignal abgesenkt werden müssen,

    Müssen?

    Theoretisch könnte man dies mit gleichem Pegel wiedergeben. Die Frage ist nur, ob die Mains die 115dB mit Tiefgang schaffen........eher nicht.

  • Zitat von Moe

    Der hauptnachteil war dabei meiner Erinnerung nach, dass 10db headroom für die Mains verloren gehen, da diese im eingangssignal abgesenkt werden müssen, um den lfe noch darstellen zu können. Sprich es kommt nur noch ein ganz geringer Teil der eigentlich möglichen Ausgangsspannung an. Rauschabstand nimmt ab usw.

    Kannst du das ausführen? Stehe grade auf dem Schlauch bzw kann ich mich nicht erinnern, dass in meiner Konfig so gemacht zu haben.

  • Wenn du 0 db zuspielst und der main das als lfe wiedergeben soll mit 115db, bedeutet es gleichzeitig dass die normalen Signale mit - 10db zugespielt werden müssen bzw. 0db nur 105db entspricht. Sprich die Spannung für vollaussteuerung fällt geringer aus, oder du musst im dsp das eingangssignal der Mains bei 0db Zufuhr um 10db absenken, wenn du die Eingänge des dsp immer voll aussteuern möchtest.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ne, hat auch Niemand gechrieben:
    Die 7.1 gehen nativ ins MiniDSP und dort wird die Trennung erledigt, statt in der Vorstufe.

    Vorteil: Für jeden Kanal kann individuell der HPF und TPF mit den DSP üblichen Filtern und Flankensteilheit gesetzt werden.

    TPF geht zum LFE

    Müssen?

    Theoretisch könnte man dies mit gleichem Pegel wiedergeben. Die Frage ist nur, ob die Mains die 115dB mit Tiefgang schaffen........eher nicht.

    Du musst nur aufpassen, wo die 10db draufgesetzt werden. Im DSP oder AVR und dementsprechend configurieren

  • Ja, ich route den LFE auf die Mains, kann mir das aber aufgrund meiner Wohnsituation leisten, da ich leider Gottes einfach recht leise hören muss. Hätte ich nun einen dedizierten Raum, wo ich laut sein kann, hätte ich mit Sicherheit auch ein DBA, das bis 80 oder 100 Hz laufen kann und würde den LFE komlett dort hin routen und auf evtl. höherfrequente ANteile des LFE einfach verhzichten, da sie die absolute Ausnahme sind.

  • In diesem Video geht LM auf verschiedene Aspekte ein, ab 21:00 spricht er auch über "Standlautsprecher" im Heimkino, wobei dabei Fullrange vs. separates Subwoofer System gemeint ist.


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  • Oh das Thema habe ich jetzt erst entdeckt(Pop up).

    macelman vielleicht kann man in das Thema auch die Multisubs aufnehmen :unsure:.

    In gewisser Weise durch meiner Aufstellung mit den vielen MS, bewegt sich das Ganze in Richtung Fullrange auf allen Poitionen der LS.

    Hier wurde ja bereits das Routing vom LFE auf die LS angesprochen. Aber nicht (berichtigt mich) das Bassrouting der örtlichen LS auf deren örtliche Multisubs.

    „Nur“ die Erweiterung der LS mit örtlichem zusätzlichen Wegesub.

    Ist fast das gleiche, aber doch durch das Bassrouting etwas anderes :beat_plaste und erspart mir einen Weg.

    Das habe ich zwar mal in meinem WHK- Thema verwirrend meinerseits angesprochen und deshalb auch abgebrochen. Da ich noch nicht mit der Anzahl der Subs und DSP’s soweit war.

    Nun stehen mir beide benötigten Mengen zu Verfügung und wird im Zuge des laufenden Umbaus inkl. Multisub-Erweiterung und Absorbtion wieder aufgenommen.

    Und natürlich messtechnisch dokumentiert :byebye:.

    :opi: Paule

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