Vergleich AURO 3D und Dolby ATMOS

  • Wie Kottan ja in unserem Tourbericht schon erwähnt hat, hatten wir auf der Tour die Möglichkeit mal ATMOS und AURO im Vergleich zu hören.


    Und zwar bei Grobi im Demokino, wo beides getrennt und so ziemlich in optimaler Anordnung vorliegt.


    Da das Ganze planbar war, hatte ich mich vorbereitet und den Film PIXELS, von dem ich die Deutsche Disk (Natives AURO 3D) und die US Disk (Dolby Atmos) habe mit ins Gepäck genommen und mir vor allem die Endkampfszene (Donkey Kong) zum Vergleich herausgesucht.
    So konnte man mal den gleichen Film in sowohl Auro als auch Atmos NATIV vergleichen, ohne irgendwelche Upmixer o.ä.
    Danke nochmal an Denis von Grobi, dass er den Vergleich unterstützt hat.


    Das hier Beschriebene beschreibt MEINEN Eindruck, nicht den der anderen Tourteilnehmer!
    Weiter bezieht es sich natürlich nur auf DIESEN Film, es war halt der einzige, den ich so vorliegen hatte.


    Ich saß bei beiden Versionen natürlich auf dem Referenzplatz! Danke nochmal für Eure Geduld an die übrigen Tourteilnehmer!


    Ich kann mich nicht mehr erinnern, mit welcher Fassung wir angefangen haben, ich denke mit Atmos, weil ich diese nat. schon von zu Hause kannte, ist aber am Ende auch egal, ich fange jedenfalls damit an. :)
    Ich bewerte hier nicht den "Klang", sondern nur den 3D Raumeindruck. Meinem Eindruck nach, gab es aber auch keinen erkennbaren unterschied bzgl. Dynamik, Sprachauflösung oder so.


    ATMOS:
    Die Soundkulisse ist schön geschlossen, wenn am Anfang der Szene das Gerüst und die Leitern "Oben" rappeln, ist das wunderbar wirklich "über" mir gewesen.
    Im weiteren Verlauf, wenn immer mal wieder kurz zurück auf die Erde geblendet wird, auf der gegen die Invasoren gekämpft wird, flogen diese wunderbar rundherum und über mich hinweg. Lücken im Tonfeld habe ich keine ausmachen können, weder seitlich noch oben. (Hörte sich, wenig überraschend, vergleichbar zu dem an, was ich von zu Hause kenne.)


    AURO:
    Der Eindruck des Surround (untere Ebene) ist vergleichbar, um mich herum fliegende oder sich bewegende Dinge hören sich vergleichbar an, hier keine Unterschiede der beiden Kontrahenten.
    Wenn aber Raumschiffe eigentlich "über" mich hätten fliegen sollen, oder das Gerüst "über" mir rappelt, dann passierte das auf der AURO Variante eher auf seitlich erhöhter Position, im Bereich "über" mir, war für mich das Tonfeld trotz installieretem Voice of God Speaker nicht geschlossen, es gab eine mir zumindest im Vergleich wirklich deutlich auffallende "Lücke".


    Der Gesamteindruck war eher so, dass das 2D Surroundfeld bei AURO um vielleicht 50-60° nach oben erweitert wurde, aber wirklich OBEN eine kegelförmige ca 60° Lücke offen lies. Lässt sich schwer erklären. Überrascht hat mich das vor allem, weil bei Grobi ja eben auch ein VOG installiert ist, der mMn diesen Bereich abdecken sollte. Ich weiß aber nicht, ob diese Disk den VOG Kanal überhaupt ansteuert, denn nach meinem Verständnis von AURO wird ja jeder Kanal explizit angesteuert. Denis meinte allerdings, dass der VOG immer mitlaufen würde.
    Aber so oder so, mich hat hier die AURO Fassung nicht überzeugt, die ATMOS Version bringt ein mMn deutlich geschlosseneres Tonfeld.


    Weiter hatten wir schon vorher in einem anderen Kino der Tour die Möglichkeit diese Szene zu sehen (Allerdings nur in AURO, da kein ATMOS Setup vorlag).
    Hier war mein Eindruck identisch, hatte das aber auf evtl. nicht 100%ig optimale Positionierungen geschoben und das Ganze erstmal ignoriert und auf das AURO-Grobikino verschoben.


    Hat irgendwer hier schon einmal einen ähnlichen Test mit dem gleichen Material in beiden Fassungen NATIV machen können und kann seine Eindrücke beschreiben?




    Noch kurz zum Thema Upmixer:
    Ich habe den DTS:X/Atmos Upmixer natürlich zu Hause schon probiert und wir hatten auf der Tour auf diverse Male die Möglichkeit, die von manchen gar sehr in den Himmel gelobte Auromatik hören zu können. (Beim Grobi haben wir unsere üblichen Testszenen bewusst alles in NATIV hören wollen, das war in anderen Kinos!)


    Zusammengefasst:
    KEINES der Systeme macht für mich einen akzeptablen Job, was mich dazu veranlasst, das Ganze abzuschalten und nur natives Material auch mit Deckenunterstützung zu hören! (Als O-Tonhörer hab ich es da relativ gut!)
    In einem der Tourkinos hatten wir zufällig, kurz bevor Grobi das Video zum Atmos-Kino/Atmos-UHD/Auromatic Vergleich am Beispiel BladeRunner2049 veröffentlich hat, genau diese Szene mit dem Kampf ganz am Anfang auch in einem Aurosetup hören können.


    In der Tat legt die Auromatic hier viel nach oben, aber in meinem Empfinden hörte sich das nicht schlüssig an, denn wenn vor mir die Fäuste fliegen, dann erwarte ich auch den Ton von vorne, nicht von oben. (Und so viel Raumhall wie da "generiert" wird, gibt es auch nicht in Wirklichkeit!)


    In sofern kann ich das Ergebnis aus dem Vergleich dort nachvollziehen, die Auromatik legt mehr nach oben, als bei Atmos nativ dort ist (in dieser Szene).
    Allerdings gehört das auch nicht da hin!
    Was für mich ein Grund ist den Upmixer (egal welchen!) abzuschalten, ganz davon abgesehen, dass ich in den diversen Vergleichen zu Hause immer leichte, aber hörbaren Dynamikverluste wahrgenommen habe, die zusammen mit der oft falschen Geräuschzuordnung in Summe für mich ein NO GO sind.


    Aber ich schweife ab, denn hier soll es in erster Linie um den Vergleich NATIVER 3D-Sound Spuren gehen, um die NATIVEN Systeme zu vergleichen.


    Bin gespannt auf Eure Eindrücke und Meinungen.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Dieser Grobi-Vergleich mit der abgeschalteten unteren Ebene (ich denke den meinst Du mit dem Vergleichsvideo) stößt mir immer sauer auf und zeigt eigentlich nur, dass Grobi nicht verstanden hat, worauf es ankommt. Wenn man jetzt wirklich nur die Quantität beurteilt, was oben wiedergegeben wird, dann erreicht man im All-Channel-Stereo den besten Pegel. Klar kann man etwas selektieren, was dann von oben kommt, aber in so einem Youtube-Video finde ich, ist der Vergleich schon sehr 'windig' und es sieht sehr nach Auro-Propaganda aus, die ihm finanzielle Vorteile bringen sollte.


    Es geht ja gerade darum, dass die richtigen Anteile oben wiedergegeben, unten aber auch korrekt heraus gelöst werden. Dazu kommt das zeitliche Zusammenspiel und die richtige Pegelabstimmung, damit das räumlich klingt. Nur in der vollständigen Konfiguration, so wie Du das jetzt ja auch anscheinend gehört hast, kann man den Vergleich wirklich sinnvoll beurteilen.

  • und zeigt eigentlich nur, dass Grobi nicht verstanden hat, worauf es ankommt.


    Auf jeden Fall hat er verstanden, worauf es ihm ankommt, nämlich ein System verkaufen zu können, bei dem der geneigte Kunde "endlich mal was für sein Geld bekommt" und das sogar "besser" arbeitet als oscarnominierte Toningenieure aus Hollywood (Blade Runner 2049). :rofl:


    Was Grobi vorführt (und wir auch live gehört haben), ist wie ein Übersetzungsprogramm, das sich nicht damit begnügt, zu übersetzen, sondern auch noch den Inhalt des Textes ändert.


    Mein Eindruck bzgl. AURO auf der Tour deckt sich übrigens mit dem von birdie.

  • Ich persönlich habe nicht das Gefühl, das die Auro-Positionierung ( also Front-und Rear-Hight) im Grobikino wie auch in einigen anderen Kinos in der optimalen Anordnung angebracht ist.
    Daher finde ich diesen Vergleich auch als schwierig.
    Was vergleicht man: Nativ Auro gegen Nativ Atmos: da kann ich mir Birdies Fazit im Grobikino so vorstellen.
    Aber interessant hätte ich auch noch den Vergleich empfunden: Nativ Atmos einmal mit der Topanordnung und einmal mit der Hightanordnung.
    Diese Hightkonstellation ist ja laut Dolbv whitePapers ebenso möglich. Und ich behaupte, das hier der gleiche Effekt, das es oben rum nicht geschlossen genug ist, heraus kommen würde.
    Wobei wenn ich Nativ gegen Nativ auf dem gleichen Layout vergleiche, können doch auch unterschiedliche Ergebnisse herauskommen, da doch unterschiedliche Toningenieure daran arbeiten?


    Ich habe in meinem Raum mit meinen Lautsprechern einiges an Anordnungen probiert gehabt, hier hatte ich ein anderes Ergebnis bei dem Vergleich Hight/Top: in meiner Konstellation hatte ich ein bessere Ergebnis bei den auf den Hörplatz ausgerichteten Hight`s als bei Top, der Anschluss an die untere Ebene war besser, auch im Hinblick auf meine beiden Sitzreihen. Diese Kostellation habe ich dann ja noch weiter für mich optimiert.
    Und diese ersten Tests habe ich nur mit Atmos und dem DSU gemacht, da das Auroupdate noch nicht aufgespielt war.


    Zum Thema upmixer ja oder nein: ja, in der Regel ist die Auromatic an, da ich diese im Vergleich zum DSU und NeuralX in der Intensität verändern kann und auch so eingestellt habe. Das heisst ich greife in dieses Übersetzungsprogramm ein.
    Und für mich ist der Mehrwert der oberen Ebene grösser, als ein möglicher Dynamikverlust.
    Aber Natives Atmos in Deutsch (bin kein O-Ton Hörer) höre ich auch in Atmos. Freue mich schon auf den Blade Runner :zwinker2:


    Zum Grobi: ja, er ist ein Fan davon, jedoch könnte er doch mehr verkaufen, wenn er auch Yamaha, Onkyo und co mit im Programm hätte, denn auch bei Top-Konstellationen braucht man weitere Lautsprecher...


    P.S.: Habe gerade mal in Pixels reingehört: ich bin bei mir zufrieden, die Raumschiffe fliegen über mich drüber :zwinker2:


    Edit: VoG läuft in der Auromatic mit, bei Pixels ebenfalls, da dies eine 10.1 Abmischung ist. Bei 9.1 bleibt er natürlich stumm.

  • Zitat

    Diese Hightkonstellation ist ja laut Dolbv whitePapers ebenso möglich. Und ich behaupte, das hier der gleiche Effekt, das es oben rum nicht geschlossen genug ist, heraus kommen würde.

    Schon möglich, aber nicht zwingend. Klangobjekte könnten auch dazwischen "abgebildet" werden, bei kanalbasiertem Format eher nicht.


    Das, was Dolby alles erlaubt (z.B. Aufsatzlautsprecher, neulich habe ich sogar von Handys mit Atmos gelesen :waaaht: ) dient für mich in erster Linie der maximalen Abdeckung von Käuferschichten (Umsatzmaximierung) und ist bestimmt nicht die erste Empfehlung der Techniker. Das Vorbild ist das Setup im kommerziellen Kino. Macht aber AURO genauso, demnächst sollen nun doch Rears unterstützt werden.



    Zitat

    Wobei wenn ich Nativ gegen Nativ auf dem gleichen Layout vergleiche, können doch auch unterschiedliche Ergebnisse herauskommen, da doch unterschiedliche Toningenieure daran arbeiten?

    Bestimmt nicht für die Kinoabmischung (und ich denke, dass die HK-Abmischungen davon abgeleitet werden). Sicher gab es besonders am Anfang, wenn ein System neu ist Berater von Dolby, dts, Auro, die aber nur beim Umgang mit der Technik behilflich sind. Die kreative Entscheidung liegt beim leitenden Toningenieur, der die Vorstellungen des Regisseurs umzusetzen hat. Und die ist unabhängig von der Technik.

  • Bei Pixels gab es interessanterweise auch im Kino beides, Auro und Atmos, hab ich gelesen.


    Ich denke auch eher, dass es für den Vergleich vernünftig ist, sich auf die Idealsetups zu beschränken. Also bei AURO 4 Hights am Rand unter der Decke plus VOG und bei Atmos 4 Deckenlautsprecher. Dass der Effekt bei Dolby mit Hights statt Deckenlautsprecher weniger intensiv von oben kommt, und vielleicht Auroähnlicher mehr seitlich oben, halte ich für gut möglich, auch wenn ich wie Reinhard vermute, dass auf Grund der Objektorintierung, losgelösten Kanälen, zumindest möglich erscheint, dass es sich in gewissen Grenzen wieder herrechnen lässt.


    Das Setup bei Grobi fand ich von den Positionierungen schon recht gut,Atmos hat sehr gut gepasst, und Auro, da bin ich nicht der totale Spezialist, war mMn auch korrekt.
    Das soll jetzt aber nicht zum Händlerbashing werden hier! Grobi war halt zufällig das erste, und evtl. auch einzige Kino, wo man das mal vergleichen könnte.
    Dass er nach meinem Eindruck ein Aurofanboy ist, geschenkt! Wenn ich da käme und Atmos wollte, würde er mir sicher auch das einbauen, wäre auch wenig geschäftsfördernd, würde er mich dann lieber wegschicken ;)
    Also das bitte hier nicht zu breit treten.


    Bei Arne liegt ja eine sehr spezielle LSAnordnung vor, aber wie ich in meinem Besuchsbericht ja schrieb, zumindest des DTS:X GRAVITY hat mich sehr überzeugt, Pixels hatten wir leider nicht gehört, drum kann ich da jetzt nichts zu sagen. :(
    Ich kann mir aber vorstellen, dass das trotz der eher Auro-ähnlichen Anordnung an der sehr hohen Raumhöhe liegt, da die Höhenkanäle bei Dir daher für ein Heimkino im Vergleich zum Sitz schon etwas höher hängen, als sonst üblich, glaube ich.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Dadurch, das Dolby und DTS, Auro auch langsam, so viele Möglichkeiten erlauben, haben die Tontechniker meiner Meinung nach aber auch bestimmt ein Problem, denn der Atmos oder DTS:X Sound soll ja in der optimalen Variante mit 4 oder neu 6 Top genauso gut klingen wie mit nur zwei Middle oder auch den Aufsatzvarianten oder die Mischung aus allem :dribble: .


    Das Setup von Grobi will ich hier auch definitiv nicht schlecht machen, so sollte es nicht gemeint sein, es ging mir nur um den "optimalen" Vergleich.
    Ich glaube auch, das Grobi durch die verschiedenen Videos die 3D-Tonformate sehr gut gepuscht hat und schon einen gewissen Anteil an der Verbreitung hat, worüber ich sehr froh bin.


    Bei mir ist die Lautsprecheranordnung eigentlich nicht sooo speziel, ich habe ein 5.1.4 / 10.1 installiert und der zweiten Reihe einfach noch ein Array dazu montiert. gibt es in der unteren Ebene doch häufiger. Allerdings habe ich die Position der LS den Winkeln nach angeordnet und nicht nach den Raumecken, dadurch habe ich schon die Winkelunterschiede zwischen unten und oben, die von Atmos und auch von Auro gefordert werden. Das wäre bestimmt auch in anderen Räumen umsetzbar.

  • Hat jemand bereits von Center High/Voice of God auf Top Middle oder andersherum gewechselt und kann Erfahrungen kundtun. Rein aus Interesse überlege ich gerade ob ich mal meinen Center High und den Voice of God umhängen soll.

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