Baubericht Club-Cinema

  • Wie gross wird denn der übrig bleibende Raum sein und wie tief soll denn die Bafflewall werden?


    Das mit der passiven Membran in den Subs verstehe ich nicht..? :think: wie soll das denn aussehen bzw. funktionieren?


    Darfst du verraten, wer das Akustikkonzept entworfen hat?

  • Sorry…nicht böse gemeint, aber ich wurde gebeten, nicht bekannt zu geben, von wem mein akustisches Konzept stammt. Alles andere beantworte ich natürlich sehr gerne so gut´s geht.


    Was letztlich an Raum übrig bleibt, kann ich jetzt noch nicht auf den Quadratmeter genau sagen. Aufgrund der Raumlänge habe ich da ja genug „Spielraum“.Der Projektor soll so nah wie möglich und soweit wie nötig platziert werden, um die Verwendung des Zooms so gering wie möglich zu halten. Das wird wiederum wohl auch Einfluss auf den genauen Standort der AT-Wand haben, weil der Projektor darin ja auch installiert werden soll. Aber der Abstand vom Projektor zur Leinwand wird je nach den derzeit aktuellen Modellen wohl zwischen 6,5 und 7 Meter liegen, um eine Bildbreite von 4,50 m darzustellen.


    Die Tiefe der Bafflewall wird zwischen 25-30 cm betragen, weil ich mit der Gehäusetiefe der Subs wegen der vorhandenen Wandfläche relativ flexibel bin und die LS von Chris ja ohnehin gerade mal 12 cm tief sind. Sicher ist jedoch ein Wandabstand der Bafflewall von mindestens 6, eher 10 cm oder auch mehr. Die Passivmembranen für die Subs werden ebenfalls in den Gehäusefronten eingebaut und strahlen in den Raum ab. Anderenfalls würden die ja auch keinen Sinn machen und deren Energie verpuffen. Wie das genau funktionieren kann, wird Dir Chris hier sicher besser erklären können als ich. Man kann hierzu aber schon etwas in seinem thread „Lautsprecher ohne Ecken und Kanten lesen“.

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo Franz


    mal als Idee: Ich würde versuchen ein vorne 6er hinten 4er DBA aufzubauen. Dann würde ich versuchen die Mains auf der Vertikalen Achse der äußeren DBA Bässe zu positionieren. D.h. z.B. oberhalb des linken Mains ein Sub und unterhalb auch einer. So könnte man dann im Stereo Bertrieb einfach die 4 Subs zu den beiden Mains dazu schalten und hätte somit einen "synthetischen" Vollbereichslautsprecher. Ein 6er DBA übrigens deswegen weil dann die äußeren Bässe weiter nach außen wandern Richtung Mains, als bei einem 4er DBA.
    Wie gesagt. Ist nur eine Idee.


    VG Jochen

  • Hallo Jochen,
    danke für den Tip... hört sich sehr interessant an... wenn ich es richtig im Kopf habe, werde ich wohl das Stereodreieck wegen der Leinwandbreite nicht ganz einhalten können, was ich aber auch in Kauf genommen habe, da wir dort wohl zu 90 % Schwerpunkt Filme schauen und ggf. Gaming haben werden. Aber so ganz habe ich das Stereodreieck noch nicht aufgegeben. Das wollte ich nochmal konkret im Raum überprüfen, wenn ich ein paar LS fertig habe. Hatte es schon mal grob im Raum ausgemessen. Hiernach würden die R/L-Mains sehr weit nach außen rücken und ich müsste dann die Leinwand wohl etwas weiter vor die LS anbringen, damit diese dann durch's LW-Tuch abstrahlen u nicht gegen den LW-Rahmen. Das haette dann natürlich auch einen größeren Abstand zwischen Leinwand u Bafflewall zur Folge. Meintest Du bei Deinem Vorschlag das 6-er Gitter mit oder ohne Passivmembrane?


    Gruss
    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Ich bin gespannt, wie Du das umsetzt und wie Euch die Abstimmung gelingt. :think:


    Bei einem geschlossenem Gehäuse fällt die Amplitude unterhalb der Eckfrequenz sehr flach, um lediglich 12 dB pro Oktave ab.
    Die Eigenschaft ergänzt sich sehr gut mit dem Druckkammereffekt in einem Raum, so dass in der Praxis auch 10 Hz kein Problem darstellen.
    Bei einer passiven Membran ist es wie bei einem Bassreflexgehäuse. Die Amplitude fällt unterhalb der Eckfrequenz um 24 dB pro Oktave ab.


    Bei einem DBA werden die Chassis genau nach bestimmten Vorgaben in einem Gitter angeordnet. Die Passivmembranen können nun zu Auslöschungen wenn sie von diesem Ideal abweichen. Tendenziell neige ich daher auch eher zu der Lösung vom Jochen mit 6 richtigen Chassis, als zu 4 Chassis mit 4 Passivmembranen.

  • Hallo Franz


    ich würde als erstes auf jeden Fall versuchen ein Stereodreieck zu realisieren. Zur Zeit schaut ihr vielleicht viel Film, aber der Bedarf auch Musik zu hören kann sich vielleicht steigern. Ich würde mir eben nichts verbauen.
    Zum Thema Subwoofer hat Andi Dir ja schon entsprechend geantwortet. Ich würde vorne 6 geschlossene bauen.
    Die Scan Speak sind gute, erprobte Chassis im geschlossenen Gehäuse.
    Aber vielleicht kann Chris hier mal seinen Gedankengang hinsichtlich Passivmembran schildern.
    Viele Grüße
    Jochen

  • Danke für Euren Input. Mir ist schon klar, dass das mit den Passivmembranen experimentell ist. Aber Versuch macht kluch... :think:...von daher werde ich auch versuchen, das Risiko beim Bau so zu berücksichtigen, dass ich im Fall des Scheiterns ohne allzu grossen Aufwand umbauen kann und ggf vorne 6 Scans aktiv einsetze. Finde diese Variante aber erst mal zu interessant, um es nicht zu probieren.


    Und das Stereodreieck habe ich wie gesagt noch nicht aufgegeben, obwohl wir so gut wie gar nicht Stereo hören...an der Stelle muss ich mich ganz klar als Stereobanause outen...hoffe Ihr Liebhaber seht es mir nach. Und weil bei meinem Projekt Leinwandbreite Prio hat und ich für das Stereodreieck nach den ersten Planungen auf ca. 80 cm Bildbreite hätte verzichten müssen, war unsere Entscheidung schnell zu Gunsten der Bildbreite gefallen. Aber ich bleibe wie gesagt auch hier dran.... denn nicht selten ergeben sich ja noch Möglichkeiten, die man bei aller theoretischer Planerei so noch gar nicht auf dem Schirm hatte. :think:


    Gruss
    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Was ist denn der Beweggrund für die Passivmembran?
    Ein DBA in der normalen Bauweise hat sich ja nun schon mehrfach bewährt und funktioniert einwandfrei. Endstufenleistung kostet nicht viel. Ich persönlich würde, anstatt so nen Aufwand zu betreiben einfach nen normales DBA aufbauen.. sonst musst du ja mehrmals nen Gehäuse bauen, Kisten auf- und umhängen etc pp.. :think:

  • Was ist denn der Beweggrund für die Passivmembran?


    Das würd mich auch interessieren denn der funktioniert ja ähnlich wie BR du umgehst halt mögliche Portgeräusche. Der fällt m.W. bei der Abstimmfrequenz auch steiler ab als ein geschlossener.
    Der Aufwand ist halt um einiges größer aber einer muß ja mal anfangen. :) . Auf alle Fälle werde ich gespannt mitlesen.


    lg Alpi

  • Hallo


    Ich finde es eigentlich ganz gut auch mal was neues zu wagen (wohl wissend das ich es anders machen würde). Bin auf die Erfahrung gespannt Franz.


    Und „mehrfach bewährt“ ist mir persönlich auch zu langweilig.
    Von daher kann ich es verstehen, dass du das versuchen möchtest.


    Würde theoretisch als hinteres Gitter auch nur die passivmembranen funktionieren? Wäre ja ähnlich einem Plattenschwinger.


    Lässt sich die Passivmembran denn durch eine Gewichtsveränderung abstimmen so wie beim DON Subwoofer. Das wäre ganz gut bzgl. Beeinflussbarkeit des Frequenzgangs hinsichtlich Raummoden.

  • Zitat

    Und „mehrfach bewährt“ ist mir persönlich auch zu langweilig.


    Das kommt drauf an, ob der Weg das Ziel ist oder das Ziel das Ziel ;)
    Ich hätte keine Lust einfach mal was zu „probieren“, nur damit es anders ist.. aber so sind die Geschmäcker eben unterschiedlich..


    Soll die Passivmembran, denn das untere Array ersetzten (also nur 2 aktiv betriebene Chassis und 2passive) oder wirklich nur als BR Ersatz dienen (4 aktiv und 4 passiv?

  • Interessantes Projekt, hier bleib ich mal dran. ;) Viel erfolg wünsche ich dir Franz.


    Würde theoretisch als hinteres Gitter auch nur die passivmembranen funktionieren? Wäre ja ähnlich einem Plattenschwinger.


    Lässt sich die Passivmembran denn durch eine Gewichtsveränderung abstimmen so wie beim DON Subwoofer. Das wäre ganz gut bzgl. Beeinflussbarkeit des Frequenzgangs hinsichtlich Raummoden.


    Die Frage kam mir beim Lesen auch gleich in den Kopf ob das funktionieren könnte hinten nur mit Passiven Membranen zu Arbeiten.

  • Hallo Leute,


    noch gar nicht angefangen und schon so viele Fragen.


    Es sind hier schon ein paar teils richtige Feststellungen gemacht worden.
    Aber einiges ist leider auch falsch abgeleitet.


    Ich möchte auch gar nicht vorweg schreiben, das das DBA mit 4 Scans + 4 x 33cm Passivmembran funktioniert.
    Aber ich arbeite ja schon seit sehr lange Zeit mit diesem Prinzip, und konnte noch keine Nachteile feststellen.


    Prinzipiell ist das Ziel mit Passivm. den maximalen Wirkungsgrad plus Tiefgang eines Tieftöners auszunutzen.
    Das bedeutet das 1 stk Scan 6db mehr Pegel im Infraschallbereich abgeben kann.
    Die Abstimmung wird so tief gewählt, das eine untere Grenzfrequenz von ca. 14 Hz möglich ist.
    Durch die 4 Scans plus 4 PM, ergibt sich unterhalb ca. 30 Hz etwas mehr als die doppelte Membranfläche.
    Dadurch reduziert sich der nötige Hub des Scans, um mehr als die Hälfte.
    Ebenfalls reduzieren sich Klirr von den Scans plus des Verstärkers.
    Zudem ergibt es vorne ein 8er DBA mit noch besserer Raumanregung.
    Theoretisch werden wir also soviel Bassenergie zur Verfügung haben, das wir evtl sogar leiser machen müssen.
    Pegel senken ist immer besser als anheben.
    Und wir dürfen auch nicht die Größe des Raums außer acht lassen.


    Ich verwende aus Überzeugung keine PA-Endstufen. ( Leistungen unralistisch im Homebereich )
    Zumal diese Endstufen für PA LS gebaut wurden. Geringer Hub und leichtes Schwingsystem.
    Auch weniger als 40Hz ist im PA - Bereich unnötig.


    Einen echten SUBVERSTÄRKER mit 1000W und mehr ist dadurch sehr teuer.
    Zumal ich auch keine Class D Verstärker einsetze, wegen des schlechten Dämpfungsfaktor.


    Für mich zählt absolute Kontrolle über die Membranen.
    Der von mir für Franz gestzte Verstärker, hat 400W Sinus und 600W Musik.
    Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht, mit mehreren Verstärkern ( baugleichen Typs ) für die gleichen Subs.
    Evtl. unteschiedliche Filter-Phasengänge.
    Alles das wird bei 1stk. Top-Verstärker ausgeschlossen.


    Damit sollten in seinem Raum immer noch 120db möglich sein.


    Das 4er Gitter hinten wird im geschlossenen Gehäuse aufgebaut.
    Da die Abstimmung der Passivmembranen so tief wird, spielt auch die Wellenlänge keine Rolle mehr.
    Über 30hz aufwärts spielen ja die vorderen Scans praktisch alleine.


    So ich hoffe etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.
    Wenn es fertig ist, werden wir sehen, wie weit Theorie und Praxis, auseinander liegen.


    Gruß Chris

  • Noch kurz zum Aufwand mit Passivmembran.
    4 stk. kosten ca. 220€ !
    Der Verstärker von mir kostete neu mal 600€
    Wesentlich weniger Kabel.
    Da 2 stk in Reihe und dann diese parallel.
    je Chassis 2,5 Ohm, macht 5 Ohm in Reihe, dann wieder 2,5 Ohm parall.
    Mit Kabelwiderstand ca. 3-3,5 Ohm am Verstärker.
    1 Cinchkabel zum Verstärker.


    Mehr braucht man nicht.


    Gruß Chris

  • Zitat

    noch gar nicht angefangen und schon so viele Fragen.


    Der Sinn des Forums ist es ja vorher mal nachzufragen und nicht erst wenn das Kind in den Brunnengefallen gibt.
    Die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten und da stellen sich einige kritischen Fragen.
    Sind alle klassisch erstellen DBA´s die nach dem theo0retischen ideal gebaut wurden noch verbesserungsfähig? :think:
    Wir sind ja alle noch im lernfähigen Alter und so lernen wir gerne noch was dazu. :byebye:


    Zitat

    Aber ich arbeite ja schon seit sehr lange Zeit mit diesem Prinzip, und konnte noch keine Nachteile feststellen.


    Mir ist ja bekannt, das Du gerne passive Membranen verwendest aber hast Du denn schon mal ein DBA damit realisiert?

  • Hallo Andi,


    nein ich habe weder ein SBA noch ein DBA bisher gebaut.
    Aber mitleweile schon 2 gehört.
    Wie gesagt , sollte es nicht funktionieren, ( was ich nicht glaube) dann werden ca. 60L abgetrennt und alles geschlossen betrieben.


    Ich weiß das hier sehr viele verschiedene Meinungen bestehen.
    Auch Franz versucht sich ja ein Bild von dem ganzen zu machen.
    Ich gebe ihm einfach meine Erfahrung mit.
    Ich freu mich, das er mir vertraut.
    Ich gebe ihm Tips und Tricks, die bekommt nicht jeder.
    Es soll ein absolutes Top Kino werden. :respect:


    Außerdem, gibt hier ja genügend andere Kinos, die es entgegengesetz zu meiner Philosophie machen.



    Gruß Chris

  • Hallo zusammen,


    habe mich bislang zurückgehalten, weil ich am Wochenende ohnehin intensiv mit dem Bau der LS beschäftigt war und ich als LS-Bau-Anfänger natürlich nicht annähernd Eure Erfahrung habe und schon mal gar nicht die von Chris, dem ich hier nochmal ausdrücklich für seine technischen Erklärungen danken möchte. Ich denke, dass hiermit Eure Fragen eh am besten beantwortet wurden.


    Ich sag´ganz offen, dass sich meine Motivation das Projekt so anzugehen von daher auf mein Bauchgefühl stützt, weil ich Chris vertraue und sich für mich aus all dem ein roter Faden ergibt und ich denke, dass jeder bei Chris bemerkt, sei es Anfänger oder Veteran, dass er weiss was er tut und wovon er spricht.


    Wir haben im Vorfeld offen über die Vor- und Nachteile gesprochen und es ergab sich für mich kein Grund, es nicht einfach mal zu versuchen, zumal sich das Risiko sowie Arbeits- und Kostenaufwand im Verhältnis zum möglichen Erfolg und der damit verbundenen Vorteile, m.E. in Grenzen hält.


    Ausserdem ist mir aufgefallen, dass doch einige hier im Forum, die ein DBA betreiben, früher oder später etwas vermissten. Sei es Tiefbass oder halt Kickbass und dann etwas änderten. Jeder auf seine Art und wir machen´s mal so. ;):sbier:


    Grüße
    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo zusammen,


    mittlerweile kann ich einen kleinen Zwischenstand vermelden. Die 5 noch fehlenden Gehäuse von Chris`Boxen sind jetzt bis auf Feinschliff und Lackierung soweit fertig. :dancewithme Es hat sich als sinnvoll erwiesen, den Bau in Arbeitsschritte zu unterteilen, damit man nicht immer Kreissäge und Frästisch neu einstellen muss und damit zwangläufig Masstoleranzen generiert... :opi: ...hier mal ein paar Bilder...


    Gehäusebau6-2.jpg


    GehäuseohneAusschnitte-2.jpg



    Gehäusebau4.jpg

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • ...zum Verleimen habe ich diesen Kleber verwendet...



    Kleber-2.jpg



    ...der ist recht dünnflüssig und klebt wie jeck...man sollte beim Verarbeiten auch besser Handschuhe tragen, denn das Zeug kriegt man kaum wieder ab. Der Vorteil von dem Kleber ist jedoch, dass er beim Trocknen aufschäumt und etwaige Fugen abdichtet...das sieht dann zwar erst mal nach einer Riesenschweinerei aus, aber der Kleber lässt sich sehr gut abschleifen, wenn er abgetrocknet ist...


    Gehäusebau7-2.jpg

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