"CineTube"

  • Unter der ersten Längsmode bietet das DBA keinen Vorteil mehr, daher braucht es dieses dort nicht. Da der Highpass dann aber auf dem Array wäre, welches eh schon meist weniger Pegel hat, gibt es allerdings auch kaum einen Vorteil, eher im Gegenteil. Das DBA weiter oben zu beschneiden, sehe ich als "sinnlos" an.


    Es wäre die einzig sinnvolle Option das DBA bis unter die erste Längsmode zu nutzen und unterhalb der Längsmode das Signal des hinteren Arrays zu invertieren, so dass dieses zur positiven Schallerzeugung beiträgt, sonst sind das alles nur theoretische Betrachtungen ohne Nutzwert. Daher tust du dich mit meinen Überlegungen auch sicher so schwer.

    Mahlzeit Martin,


    erstmal vielen Dank für deine Mühe und Geduld:)


    Ich halte mal fest:

    Ein DBA unter der 1. Längstmode bietet kein Vorteil und ist nicht von Nutzen, dass war mir soweit klar. Deswegen bietet sich darunter ja auch die Nutzung eines "Infraschallsub" an.

    Ein Highpass auf dem hinteren Array, welches eh meist schon leiser eingestellt ist, passt auch nicht.

    Ein DBA weiter oben zu beschneiden, ist normalerweise sinnlos, da es ja im gesamten "Wirkbereich" arbeiten soll. Nur tut es dies bei mir nicht, sondern nur um die 1. Längstmode herum. Hier allerdings auch mit gleicher Einstellung an jeder Stelle im Raum fast gleich gut, so wie es eigentlich sein soll.

    Die Senke verschiebt sich übrigens mit unterschiedlichen Messpositionen weiter rauf oder runter, also nicht "DBA like".


    Mal was anderes. Gerade habe ich eine Messung mit exakt gleicher Mikroposition, aber zwei unterschiedlichen Lautstärken gemacht und folgendes ist dabei herausgekommen.

    Der Druckkammereffekt scheint sich mit zunehmender Lautstärke stärker aufzubauen und Senken füllen sich auf:think:

    20210214_125943_autoscaled.jpg


    Oder kann das an dem Clipping im REW liegen, dass die Messung das komprimiert wird?

    Hier ist das Clipping ab 113db angegeben, kann man das ändern? Weil 120db schafft mein Bass Setup schon.

    20210214_130601_autoscaled.jpg


    Das Abklingen bleibt weiterhin ziemlich identisch, die Skalierungen sind der Lautstärke und Range angepasst.

    20210214_130148_autoscaled.jpg

    20210214_130200_autoscaled.jpg

  • Wie sieht die Phase und die Gruppenlaufzeit aus? speziell in dem Beriech des Einbruchs?

    Gruppenlaufzeit ist in 5ms Skaliert. Im Bereich der Senke natürlich mehrere Ausreißer.

    Messung war am LFE 120Hz Trennung, also darüber nicht beachten.

    Kannst du was mit der Phase anfangen?

    20210214_133320_autoscaled.jpg

    20210214_133354_autoscaled.jpg


    Hier nochmal SPL&Phase zusammen.

    20210214_140540_autoscaled.jpg

  • Ok, man sieht deutlich, dass der Phasensprung und die Senke im Zusammenhang zueinander stehen. Nun kann man die Senke vielleicht auffüllen, indem man nur bei dem hinteren Gitter einen schmalbandigen EQ bei 67Hz mit +6dB setzt. Ich würde erstmal damit probieren, dann beide Gitter bei 67hZ +6dB oder nur vorderes Gitter. Dabei bitte die Phase und die Gruppenlaufzeit im Auge behalten.

  • Ok, man sieht deutlich, dass der Phasensprung und die Senke im Zusammenhang zueinander stehen. Nun kann man die Senke vielleicht auffüllen, indem man nur bei dem hinteren Gitter einen schmalbandigen EQ bei 67Hz mit +6dB setzt. Ich würde erstmal damit probieren, dann beide Gitter bei 67hZ +6dB oder nur vorderes Gitter. Dabei bitte die Phase und die Gruppenlaufzeit im Auge behalten.

    Das Problem an der Sache ist, dass die Senke positionsabhängig in der Raumlänge nach weiter hoch oder runter rutscht und somit der gesetzte EQ dann einen kleinen Buckel verursacht. Dann habe ich eine Senke UND einen Buckel, auch nicht so cool.


    Ich habe das ganze mal wie von dir beschrieben umgesetzt.

    Erst nur hinten +6db Q7, dann nur vorne und dann beide zusammen. Ergebnis war, das bis auf nur hinten totaler Murks herauskam.


    DBA ohne den EQ

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    DBA mit EQ

    20210214_181527_autoscaled.jpg


    Hier sieht man am Wasserfall auch den EQ bei 63Hz.

    20210214_181617_autoscaled.jpg


    Gruppenlaufzeit beider Varianten. Rot ist MIT EQ.

    20210214_181544_autoscaled.jpg

  • Wer hier die letzten Wasserfalldiagramme beobachtet hat, dem sind sicherlich die zwei Resonanzen bei 60Hz und 80Hz aufgefallen.

    Diese waren mit jeder Konfiguration gleich lang und mir war klar, dass diese nicht Raum- oder Einstellungsbedingt sein können, sondern irgendetwas resoniert.

    Da ist mir dann meine noch offene Hushbox eingefallen, die aufgrund ihrer Größe und die zwei 125mm Löcher für den Anschluss der Lüftungsanlage, einen klasse Resonator darstellt.


    Dann eine Messung gemacht, danach die Front draufgeschraubt und wieder gemessen.


    Offene Hushbox ohne Frontplatte

    20210214_183100_autoscaled.jpg


    Frontplatte drauf geschraubt

    20210214_183112_autoscaled.jpg

  • Ok, verstehe. Schade, ich hatte bei meinem DBA so eine Delle aufgefüllt (hinten +6dB), die war aber konstant bei einer Frequenz. Wenn die Senke nicht konstant bleibt, dann funktioniert der Trick natürlich nicht. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sehr wichtig ist an mehreren Positionen zu messen, um solche Effekte aufzudecken. Dann bleibt nur bei der DBA Einstellung einen Kompromiss zw. halbwegs linearen Verhalten vs. Abklingzeit finden. Ich denke, Du bist noch nicht mit dem Satz an DBA Parametern( delay& gain) am Ende.

  • Heist es nicht immer ein DBA spielt überall im Raum gleich?

    Im besten Fall ja, so waren auch meine bisherigen DBA's. Hier scheint der große Abstand zu den Wänden das Problem zu sein, weil die 1. Längstmode sich wohl durch die Bedämpfung drumherum beugt und ein längeres Delay braucht, wie die Frequenzen darüber, die ja fast voll absorbiert werden.


    Im Bereich 10-60Hz spielt es auch überall gleich, danach das Problem mit der Senke.

  • Im besten Fall ja, so waren auch meine bisherigen DBA's. Hier scheint der große Abstand zu den Wänden das Problem zu sein, weil die 1. Längstmode sich wohl durch die Bedämpfung drumherum beugt und ein längeres Delay braucht, wie die Frequenzen darüber, die ja fast voll absorbiert werden.

    Das ist z.B. ein Punkt, der bei mir sich so nicht widerspiegelt. Meine DBA Einstellung hat etwas weniger delay, als der Raum lang ist. Die SUBs sind 60cm von der Vorderwand weg und 40cm von der Rückwand. Dabei ist Gruppenlaufzeit annähernd konstant ohne Sprünge.

  • Das ist z.B. ein Punkt, der bei mir sich so nicht widerspiegelt. Meine DBA Einstellung hat etwas weniger delay, als der Raum lang ist. Die SUBs sind 60cm von der Vorderwand weg und 40cm von der Rückwand. Dabei ist Gruppenlaufzeit annähernd konstant ohne Sprünge.

    Du hast vorne auch mit 40cm Material und 20cm Abstand zur Wand bedämpft und hinten unbedämpft richtig?


    Mein Raum ist 590cm lang mit 2 mal 60cm Aufbau für die Ständerwerke. Das macht Netto 470cm und das aktuelle Delay mit dem bestmöglichen Abklingen der Längstmoden beläuft sich auf 620cm und -3db fürs hintere Array.

    Meine zwei ursprünglichen DBA's im selben Raum und gleichem AVR, DSP und Endstufe, hatten auch ein Delay welcher etwas kürzer als der Raum war. Diese waren aber mit 20cm flach an den Wänden aufgebaut.

  • Je weiter weg die Chassis von Vorder-/Rückwand entfernt sind, desto mehr entfernt man sich vom idealen DBA. Einfach deswegen, weil sich die rückwärtigen Reflexionen der Subs "einmischen".


    Es sei denn, man hat hierfür eine superstabile Bafflewall, vorn und hinten. Damit wird der Raum ja auch wirklich "kürzer".


    LG


    Uwe

  • Ja, oder man Absorbiert den Gesamten Wirkbereich des DBA's so, das keine Rückwärtigen Reflexionen entstehen. Das gestaltet sich aber bis 30Hz runter mit porösen Material, erst ab >80cm Bedämpfung aufwärts mit entsprechenden Strömungswiderstand, um ein Absorbtionsgrad von Alpha >0,8 zu erreichen.

    Ich dachte, dass 0,5 wie bei mir jetzt auch schon ausreichen könnten.


    Noch habe ich aber lange nicht alle möglichen Einstellungen durch und bin mit der trockenen Bassperformance und das schnelle Abklingen durch die Bedämpfung schon recht zufrieden.

  • Wie ist eigentlich die Streuung der TSP's bei einer kombinierten Reihen /Paralleschaltung zu bewerten?

    Das dies möglichst zu umgehen ist scheint klar, aber könnte das eine mögliche Ursache sein?


    Es sind ja für ein späteres Upgrade 16 Subkabel gezogen, um jeden Sub einen eigenen Kanal zu spendieren und die Reihenschaltung zu vermeiden.

    Aktuell laufen jeweils 4 Subs in Reihe (16 Ohm) und die 2 Stränge dann parallel (8 Ohm).

  • Wie ist eigentlich die Streuung der TSP's bei einer kombinierten Reihen /Paralleschaltung zu bewerten?

    Du kannst einfach mal ausprobieren, indem Du einfach systematisch unterschiedliche Gruppen der Subwoofer in eine Reihenschaltung aufnimmst und eine neue Messung machst. Wenn die Ergebnisse sich kaum voneinander unterscheiden, dann weißt Du wie gross der Effekt eigentlich ist.

  • Ich würde mir bei unseren Überdimensionierten Sub Arrays keine Sorgen wegen Reihenschaltung machen.

    Hm okay und mit welcher Begründung?

    An der "Überdimensionierung" kanns ja nicht liegen:think:


    Wobei ich persönlich kein mir bekanntes Sub Array hier überdimensioniert finde, eher im Gegenteil. Meine 8Stk. Mivoc AW3000 sind selbst für die Netto 13m2 eher unterdimensioniert. Selbst wenn ich auf die berüchtigten Scan's wechseln würde, wären 6db mehr jetzt auch nicht Overkill.

    Alles unter 130db bei 20-40Hz ist eher ein laues Lüftchen und bei ca. 118-120db ist meins am Ende:cray:

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