Sammelthread - ausschließlich Konzerte auf Scheibe

  • Und mir ist noch was zur Scheibe mit dem David Gilmour Konzert eingefallen...


    Als ziemlichen Kritikpunkt sehe ich an, dass man aus dem laufenden Konzert heraus nicht das Menü aufrufen kann. Eine Song-Selection ist demnach nur aus dem Hauptmenü aus aufrufbar, bzw. innerhalb des Konzerts per Titelsprung. Ich finde das alles andere als zeitgemäß und auch etwas ärgerlich... das schmälert aber keinesfalls den "Genussfaktor" des Konzerts :big_smile:

  • INXS - Live Baby Live - Wembley Stadium


    1991 gab INXS ein sensationelles Konzert im Wembley Stadium. Damals schon dachte man an eine Veröffentlichung des Konzerns und hatte mit mehreren 35mm Kameras das Konzert mitgeschnitten

    Im vergangenen Jahr wurden die Aufnahmen zu diesem Konzert aufwändig restauriert, was Bild und Ton betrifft.

    Ich kenne die alte Version nicht, da ich INXS nie auf dem Schirm hatte, aber die restaurierte Version ist der absolute Hammer... immer unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Aufnahme 30 Jahre alt ist und HD oder gar 4K seinerzeit kein Thema war.

    Das Konzert selbst ist temporeich und macht richtig Spaß... zumindest wenn man INXS mag. Auch mir hat das Konzert gefallen und sicher werde ich das, alleine schon wegen dem phantastischen Ton, irgendwann nochmal sehen.


    Das Bild ist sehr scharf, auch wenn man an der einen oder anderen Stelle sehen kann, dass auch das Ausgangsmaterial Grenzen hat und manchmal der letzte Tick Schärfe fehlt. Dabei bezieht sich meine Rezension auf die Bluray-Version des Konzertes. Richtig gut soll das Bild auf 4K UHD sein, die ich aber, mangels Equipment, nicht habe.


    Vielleich kann ja hier jemand, der die UHD besitzt, ergänzen :big_smile:


    Interessant ist, dass offenbar die Szenen, in denen das Wembley Stadium von oben gefilmt wurde, noch beim Originalbild belassen wurden, jedenfalls wirkt es so wie von einer DVD. Allerdings sind solche Bilder recht selten und man kann hier sehr schön den Unterschied in der Bildqualität sehen.


    Auch der Ton hat von der Restaurierung profitiert. Auf Wunsch lässt sich Dolby Atmos einstellen und ich kann sagen, dass sich gerade bei Atmos eine Live-Atmosphäre vom Feinsten ergibt. Ausgezeichneter Klang und die Bässe so wie sie sein sollen... präsent aber nicht dominierend (etwas, was mich beispielsweise bei Roger Waters "The Wall" ein wenig störte)


    Wer sich für den Restaurationsprozeß interessiert... es gibt eine recht eindrucksvolles youtube Video hierzu, wo man auch gut die Unterschiede vorher/nacher sehen kann. Auch bei Grobi.TV geht Patrick Schappert auf die restaurierte Scheibe, in der 4K-Version, ein... ebenfalls sehenswert.

  • John Williams - Live in Vienna


    Wer sich für Film-Soundtracks interessiert, wird wohl kaum an John Williams vorbei kommen. Viele namhafte Blockbuster tragen seine musikalische Handschrift und seine Musik hat sich vielfach schon auf Tonträgern verkauft.


    2020 hatte John Williams ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern sowie der Geigerin Anne-Sophie Mutter im Wiener Musikverein dirigiert. Von diesem Konzert (bzw. es sind zwei Konzerte, die an zwei Abenden hintereinander gespielt wurden) hat die Deutsche Grammophon eine Deluxe-Set herausgebracht, welches sowohl das Konzert als auch eine CD beinhaltet.

    In dem Konzert wird ein Querschnitt aus dem Schaffenswerk von John Williams gespielt, allen voran Stücke aus den Filmen "Star Wars", "Jäger des verlorenen Schatzes", "Unheimliche Begegnung der 3. Art", um nur Einige zu nennen.


    Einige Stücke werden zudem von Anne-Sophie Mutter begleitet, bzw. sie nimmt dort die dominierende Rolle ein. Ich selbst habe wenig Bezug zur klassischen Musik und kannte bis dahin die Geigerin nicht. Auch wenn ich ab und an gerne Klassik höre, stehe ich allerdings weniger auf das "Geigen-Gedudel". Ich meine das wirklich nicht despektierlich, aber für mich hört sich das teilw. nach "Gekratze" an. Allerdings fand ich ihr Solo bei "Schindlers Liste" sehr schön und mit dem Film im Kopf auch sehr berührend.


    Insgesamt ist es ein wunderschönes Konzert. Der Bildschnitt und die Kameraführung ist wie man es von klassischen Konzerten gewohnt ist - ruhig und alles andere als hektisch. Der Ton in Dolby Atmos ist in meinen Augen deutliche Referenz. Man ist akustisch sehr schön in das Publikum eingebettet, und hat so eine gute Live-Atmosphäre.


    Eine sehr empfehlenswerte Scheibe :woohoo:

  • Nick Masons's Soucerful of Secrets - Live at the Roundhouse


    Der Schlagzeuger von Pink Floyd, Nick Mason, hat einige Musiker (u.A. Guy Pratt, der auf PF-Tourneen den fehlenden Roger Waters am Bass ersetzte) um sich geschart und diese Formation als "Soucerful of Secrets" benannt. In einem Konzert im o.g. Roundhouse-Konzertsaal in London gab er, anlässlich seiner Tournee in 2018, zwei Konzerte.


    Wie der Name, auch der Band, schon vermuten lässt, werden hier vor allem alte Pink-Floyd Stücke aufgeführt, insbesondere aus den frühen Alben "A Soucerful of Secrects" sowie "Ummagumma".

    Jetzt kenne ich schon viele Pink-Floyd Konzert, sowie Soloauftritte von David Gilmour sowie Roger Waters. Letzere sind aber allesamt bombastische Ereignisse, zweifelsfrei mit sehr gut gespielter Musik und alle für sich ein Erlebnis. Hier aber wird die Musik anders "zelebriert"...


    Auf der Bühne steht eine Riege "alter Herren", denen man den Opa und/oder Familienvater durchaus eher abkaufen würde, als rockige Musiker.

    Drei Gitarristen (u.a. ein Bass), ein Keyboarder sowie ein Schlagzeuger, mehr bedarf es nicht um wirklich gute und mitreissende Musik zu machen.

    Und was die da auf die Bühne bringen, das ist vom allerfeinsten. Ohne den großen Aufwand, was Light- und Bühnenshow betrifft, werden bekannte Stücke aufgeführt und zwar ohne den teilweise bombastischen Auftritt, den man sonst gewohnt ist.

    Von Anfang an hat mich das Konzert mitgerissen. Ich kannte die Musiker (von Pratt und Mason abgesehen) bis dato nicht, aber was die da abliefern ist vom allerfeinsten. Die Gitarrenspiele sind schön rockig und mit einem Spielspaß versehen, dass es eine wahre Freude ist.

    Zugegeben... die Gitarre bei "One of these Days" klingt bei Gilmour etwas besser, aber das wäre Jammern auf hohem Niveu.


    Insgesamt ist es ein tolles Konzert, das ich mir garantiert nicht zum letzten Mal angesehen/-hört habe.


    Das Bild ist erstklassig. Kein Filmkorn und fast immer sehr scharf... die Einschränkung ist da, wo blaues Bühnelicht dominiert, aber da hat wohl jede Kamera seine Probleme mit.


    Toller Ton, mit Einbindung aller Lautsprecher, wobei natürlich der Sound primär von vorne kommt.


    Drei Formate gibt es auf der Disc:

    - 2.0 Umcompressed LPCM Stereo

    - 5.1 Umcompressed LPCM Surround

    - Dolby Digital 5.1 Surround


    Wer Pink Floyd mag, dem empfehle ich, sich diese Scheibe zuzulegen, vor allem auch weil hier Stücke gespielt werden, die man in den anderen Konzerte eher seltener oder überhaupt nicht findet.

  • Ich muss doch noch was zur Nick Mason's nachtragen... hab ich während meiner Rezension glatt vergessen


    Das Konzert wird durch einige kurze Filmchen unterbrochen, in denen die Bandmitglieder etwas über sich, die Band und auch über Pink Floyd erzählen. Leider sind diese Kurzfilme nicht untertitelt, und mit meinem Schulenglisch war ich da etwas überfordert.

    Allerdings kann man im Hauptmenü der Bluray anwählen, ob man den kompletten Film (Konzert und eingebettete Interviews) oder nur das Konzert sehen möchte... was ich gut finde :respect:

  • Deacon Blue - Live At The Glasgow Barrowlands


    Eine Konzertscheibe auf die durch Zufall gestossen bin, die aber zu einer meiner Favoriten wurde. Erst gestern Abend wieder erlebt.


    Genre: Rock/Pop


    Ein Konzert in einer nicht besonder großen Halle, mit einer tollen Atmosphäre. Die Tonqualität finde ich sehr gut. Die Bildqualiät überwiegend auch. Gelegentlich kommen Kameras zum Einsatz, die etwas verringerte Auflösung haben.


    27 Songs, Laufzeit: 2:12

  • Marillion - All One Tonight - Live at the Royal Albert Hall


    Marillion ist eine Band, die ich nie wirklich auf dem Schirm hatte, von ihrem Hit "Kayligh" mal abgesehen. Ich hab aber auch gelernt, dass es sowas wie zwei Ären dieser Band gab und zwar eine mit dem Sänger "Fish" und ab 1989 mit dem Sänger Steve Hogarth, was auch wesentlichen Einfluss auf ihre Musik nahm.


    Dieses Konzert wurde 2017 aufgenommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Konzert innerhalb weniger Minuten ausverkauft war, und das - um es vorweg zu nehmen - vollkommen zurecht <3


    Das Konzert teilt sich in zwei Bereiche auf... beim ersten Teil stand "nur" die Band auf der Bühne, beim zweiten dann wurde sie durch ein kleines Orchester, bestehend aus einigen Ladys mit Streichinstrumenten, einem Hornisten sowie einer Querflöte unterstützt.

    Anfangs hatte ich so meine Probleme in die Musik, insbesondere in den Gesang von Steve Hogarth, hineinzufinden. Hogarth singt nicht, sondern er zelebriert... er erzählt quasi die Geschichte, mit allem was dazu gehört - Mimik, Gesten und eine Stimme, die oftmals mehr haucht als laut singt... etwas gewöhnungsbedürftig (wenn man es nicht kennt), aber zunehmend schön anzuhören. Dabei ist die Musik sehr "tragend" und, wie ich meine, recht episch. Früher hatten wir sowas mal als "Bombast-Rock" bezeichnet. Alleine die ersten drei Stücke (El Dorado, Living in fear und The Leavers) zusammengenommen dauern gefühlt fast eine Stunde.

    Die Musiker verstehen alle ihr Handwerk. Insbesondere Steve Rothery an der Gitarre hat mir sehr gefallen.

    Richtig in Fahrt jedoch kommt das Konzert m.E. im zweiten Teil. Die orchestrale Untermalung der Songs ist einfach nur schön, mir fällt kein anderes Wort dafür ein. Obwohl die Musik (natürlich) von vorne kommt, vermeint man aber dennoch mittendrin zu sitzen.

    Zum Gesamteindruck trägt noch das phantastische Ambiente der Royal Albert Hall bei. Ich habe nun schon mehrere Konzerte gesehen, die dort gespielt wurden und jedesmal bin ich begeistert von dieser Konzerthalle. Die Kamera wechselt recht ruhig zwischen Totalen, den Zuschauerrängen und Details der Band... und, was mir gut gefallen hat, es gibt keine hektischen Schnitte. Die Lightshow des Konzerts ist ebenfalls großartig, u.A. mit schönen Laser-Effekten, sowie einer tollen Einbindung des Publikums.

    Das Bild in 16:9 ist sehr klar und es ist keine Körnung wahrnehmbar. Der Ton ist wählbar zwischen 2.0 PCM und 5.1 DTS HD Master


    Insgesamt gut zweieinhalb Stunden gute Unterhaltung und wiederum ein Konzert, welches ich garantiert nicht zum letzten Mal gesehen/gehört habe :big_smile:

  • Marillion - Marbles in the Park


    Auf Empfehlung von DoXer habe ich mir dieses und ein weiteres Marillion-Konzert besorgt. Die Aufnahme stammt aus 2015 in den Niederlanden.


    Das Konzert fand in einem Zelt statt, bei dem die komplette Front mit der Bühne gleichzeitig als Projektionsfläche für diverse Licht- und Beamer-Effekte diente... für mich, wenn man so will, der einzige Kritikpunkt. Ich fand es anfangs recht eindrucksvoll, mit der Zeit empfand ich es jedoch mitunter etwas "too much"... allerdings ist das natürlich Geschmackssache.


    Die Musik ist typisch Marillion - tragend, episch und mitunter recht bombastisch. Für mich kein Stück langweilig, sondern schöne Unterhaltung. Ich fange langsam an, mit dieser Band warm zu werden.


    Das Bild im CS-Format - eigentlich eher untypisch für Konzertfilme - ist schön scharf und detailreich. Der Sound in DTS 5.1 HD drückt gut, wobei die Bässe zwar knackig aber unaufdringlich rüber kommen. Auch das Raumgefühl kommt sehr gut zur Geltung. Mitunter scheint es, dass sich die Musik eher im Raum verteilt als von vorne zu kommen, jedenfalls hatte ich bei einigen Stücken diesen Eindruck (positiv gemeint).


    Die Bluray hat mich knappe neu Euro gekostet... ich finde, gut angelegtes Geld, denn dafür erhält man zwei Stunden gute Musik,


    Danke für den Tipp, Michael :sbier: in den nächsten Tagen werde ich mir dann das andere Konzert ansehen/-hören :big_smile:

  • Ich hatte mir gestern die UHD angesehen: ein (für die 30 Jahre alten Aufnahmen) tolles Bild, gut restauriert ohne großen Rauschfiltereinsatz und tolle Farbe (rot ist wirklich rot). Noch besser hat mir die Atmostonspur gefallen. Musikalisch gefallen mir die bekannten Sachen gut; schön, was die Band mit handgemachter 80er-Musik für einen Soundteppich fabriziert und wie sie einen großen Druck aufbaut. Da kann ich sogar mit Instrumenten wie Mundharmonika und Saxophon was anfangen, die sich hier gut einfügen und auch nur Akzente setzen. (Und natürlich sind die Gitarren viel zu leise, aber das sagt ja jeder Gitarrist.)

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Ich hatte mir gestern die UHD angesehen: ein (für die 30 Jahre alten Aufnahmen) tolles Bild, gut restauriert ohne großen Rauschfiltereinsatz und tolle Farbe (rot ist wirklich rot).

    Ich habe gestern auch Mal rein geguckt allerdings wird bei mir nicht in HDR und rec2020 wiedergegebenen.


    Mein Abspieler zeigt mir HDR > SDR an.


    Ist auf der Scheibe HDR und der erweiterte Farbraum?


    Wenn ja, scheint irgendwas bei meiner Wiedergabekette nicht zu stimmen. Vielleicht mag ein Gerät bei mir kein 60p.

  • RUNRIG - The Last Dance


    Das Abschiedskonzert der schottischen Band "RUNRIG", vor der Kulisse von Stirling Castle am 18. Aug. 2018.


    Genre: Folk/Rock


    Ein emotionaler Abschied nach 45-jähriger Band-Zusammengehörigkeit, sowohl für die Zuschauer und Fans wie auch für die Band-Mitglieder.



    Ein Musik-Genre dem ich ansich weniger zugetan bin, aber die besondere Atmosphäre dieses Abends machte dies mehr als wett.


    Die Tonqualität der Bluray empfinde ich gut bis sehr gut. Die Bildqualiät ist hinsichtlich Schärfe und Rauschfreiheit für Konzertfilme fast referenzverdächtig.


    30 Songs, Laufzeit: 3:03

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!